Eine Therapieform? Damit betrittst Du erst recht wissenschaftlichen Kontext. Damit machst Du valide Belege erst Recht sinnvoll bishin zu notwendig.
So interessant dies alles war, ich werde dir einen kleinen Zusammenhang erklären, vielleich bekommst du damit eine kleine Vorstellung von einer anderen Vision/Erklärung wie wir Menschen funktionieren, und auch wieso dies alles woran du glaubst vollkommen egal ist.
Also los:
Wenn ein Kind gerade geboren ist, fängt es sofort an, alles was seine Eltern und Menschen mit denen es in regelmässigen Kontakt tritt, aufzusaugen. Ungefiltert weil, es ja noch keine Grenzen kennt, keine Sprache entwickelt hat und vollkommen abhängig von denen ist, die sich um sie/ihn kümmern.
Das Kind ist eine Empathimaschine. Was bedeutet dies: Da keine Sprache vorhanden, es saugt sehr gut Emotionen und Gefühle (diese zwei Konzepte sind verwandt aber nicht gleich).
In den ersten 18 Monaten seines Lebens hat sich im Kind - sowohl im Kopf als auch im ganzen Körper verteilt - ein kopiertes Netzwerk aufgebaut, dass die Emotionale- und Gefühlswelt dieses Kind ein Leben lang aus dem Hintergrund konditioniert.
Dies bedeutet auch, wenn das Kind etwas wahrnimmt, dieses Netzwerk filtert die Inhalte nach den Mustern die hier gespeichert sind. Diese Inhalte sind alle assotiativ angereiht. Dieser Prozess fängt sich dann langsam an mit einem zweiten zu vermischen, wenn langsam die Sprache entsteht, bis das Kind 7 Jahre alt ist, wo die Sprachfeähigkeit dann vielleicht noch nicht voll ausgewachsen ist, aber schon entwickelt.
Die Sache hier ist aber die: Unter all dem befindet sich ein Kind (kannst du auch Wesen oder Identität dazusagen), das unter all diesen Inhalten schon zu diesem Zeitpunkt begraben ist. Mit anderen Worten, schon zu diesem Zeitpunkt, war eigentlich keiner von uns er/sie/es selbst.
Kurze Vorstellung: Da alle unsere Vorfahren so waren, ist im Grunde genommen so, wir sind das Produkt der Emotionalität unserer Vorfahren, aber gleichzeitig, sitzt jeder von uns hinter diesem Zeug und guckt zu, wie der Körper Rektionen zeigt und filtert, nach Angaben die fremd sind. Dieser Prozess geht weiter, bis wir ungefähr 14 Jahre alt sind. Da ist der Moment wo unser Inneres anfängt zu sagen: MOMENT! Das alles hier ist nicht mein Zeug. Die Pubertät klopft an.
Wären wir nicht in einer zutiefst rezessiven Gesellschaft aufgewachsen, hätten wir Erziehungs- und Lehrsysteme, welche dieses Kind beibringen (schon mit 4/5 Jahren), wie es lernt sich selbst zu finden, das Zeug der Beziehung mit den Eltern (möglicherweise auch von anderen Erwachsenen mit denen das Kind öfter zu tu hatte) zu unterscheiden und dann anfängt, die eigenen Gefüheln (und jede menge Vorstellungen) von denen des Vaters und der Mutter zu trennen. Auch dass es entdeckt, was es wirklich fühlt und will, denn das Denken ist das Produkt hiervon.
Was tun Religionen hier? Sie lehren das Kind sich selbst nocht tiefgreifender zu unterdrücken, noch weitere und fremdartiger Konzepte zu internalisieren. Am Ende des Weges sind wir ein Fremdkonzept, das auf zwei beinen läuft.
Diese Geschichte hat viele Schichten und Themenbereiche, die es extrem komplex gestalten lassen. Eine Sache sei aber dazu gesagt: Keine wissenschaftliche Therapieform kommt an diese Themen heran, so dass sie wirklich helfen könnte. Man redet hier und dort zu, man schüttelt diese und jene Kleinigkeit, lässt aber dies alles schön bestehen.
Alle Religionsformen sind darauf aus, zivile Gehorsamkeit zu erzeugen. Antworten und Ideen zu verbreiten die das wirkliche Eigenfühlen (was dann das Eigendenken erzeugt) behindern, und dies innbrünstig zu tun, bis zum Tode.
Selbstverständlich gehen alle Messiase hin und sagen zu Anderen, wie sie es wagen können, etwas anderes zu denken, als das einzig wahre (Glaube) Denken es von ihnen kleinen (unwissenscahftlichen) Säue verlangt. Denn wir ja die wahren Messiase werden euch die Wahrheit und die Wirklichkeit zeigen. Denn (Gott) die Wissenschaft will es so!
Wir führen Kriege gegen uns selbst und Anderen, die nicht die unsere sind, weil wir - soweit wir diese Themen nicht bearbeitet haben - ein künstliches Objekt sind. Der Haptkrieg wird vor allem zwischen unseren Selbsten und den künstlichen Objekten in uns ausgefochten. Dieser Krieg frisst uns von innen, und am Ende tötet uns mit seinen Krankheiten.
Ich fand den Austausch mit deinem künstlichen Ich zwar sehr interessant, ich interessiere mich aber eher am Austausch mit anderen wahren Selbsten, die gelernt haben zu unterscheiden und frei sind zu fühlen, ergo zu sein und zu denken, was aus dem wahren Innenleben kommt.
Wenn du dann weitere Gespräche aus deinem künstlichen Ich heraus führen möchtest, tue das bitte mit Anderen, die an so was interessiert sind.
Somit wünsche ich ein schönes WE.
Addendum: Mir ist egal ob jemand gut oder schlecht findet was ich hier sage, oder ob er/sie/es es auch verstehen möchte, denn ich räume jeden das Recht zu fühlen und zu denken, wie er/sie/es kann.