Es war schon vor Tausenden von Jahren wunderbar überprüfbar. Die ersten Astrologen haben den Lauf der Gestirne beobachtet - und da ist ihnen aufgefallen, dass bestimmte Konstellationen mit bestimmten Wetterlagen korrelieren. Dann wurden Aufzeichnungen gemacht.
Und ein Stück weit kann man diese Korrelationen auch wunderbar erklären, alleine z.B. damit, dass die Wetterlagen sich im Jahresrythmus ändern, und ebenso gewisse Konstellationen im Jahresrythmus auftreten.
Irgendwelche verblindeten Studien sind (was das Wetter betrifft) absolut unnötig - es reicht im Gegenteil, wenn man die Augen aufmacht. Das reichte vor Tausenden von Jahren und reicht auch heute noch.
Nein, es reicht nicht aus. Wenn man nur für sich selbst die Augen aufmacht, kann man eben auf den eigenen Bestätigungs-Bias reinfallen. Die Daten, bei denen das (gefühlte) Wetter zu astrologischen Deutung passt, pressen sich ins Gedächtnis. Da, wo es nicht so passt, wird es vergessen, ignoriert oder irgendwie passend geredet. Das ist menschlich; wir alle neigen dazu.
Heute zum Beispiel haben wir ein Trigon zwischen Merkur und Jupiter - was für Schönwetter, Wärme und Sonnenschein steht. Da, wo ich wohne: strahlender Sonnenschein, Himmel quasi unbewölkt. Habe gehört, dass es im Laufe des Tages bis zu 28° warm werden kann.
Da wo Du wohnst, passt es für heute. Und für welche Regionen gilt diese Planetenkonstellation allgemein? Heißt es, dass es heute allgemein auf der Welt sonniger ist - weniger Anteil der Erdoberfläche mit Wolken bedeckt ist, als an durchschnittlichen Tagen?
Vor ein paar Jahren - ich glaube es war Anfang 2014 - gab es mal in den USA eine "lustige" Situation, dass es im Süd-Westen (Kalifornien) überdurchschnittlich Warm für die Jahreszeit war, während gleichzeitig im Nord-Osten (Nahe der Grenze zu Kanada) ein heftiger Schneesturm wütete. Egal, wie die Sterne stehen, zu irgendeinem Ort in den USA hätte es gepasst.
Wann ist Wetter schön? Wie stark bedeckt darf der Himmel dazu bedeckt sein? Was bedeutet warm konkret? Wärmer als der Jahresdurchschnitt? Wärmer als der Durchschnitt der Temperaturen des gleichen Tages in den Vorjahren? Für welche Region gilt die "astrologische Wettervorhersage"? All das sind Fragen, die weit über das bloße Augen aufmachen hinaus gehen, die aber notwendig sind, um eben mittels statistischer Methoden eine Behauptung zu überprüfen, und entweder zu bestätigen oder zu verwerfen.
Als zuletzt die Sonne genau in Opposition zu Neptun stand, setzte stundenlanger Starkregen ein. Der Himmel war bedeckt. Neptun steht ja für Flüssigkeiten, eine solche Opposition für Regen und/oder Nebel. Bzw. für hohe Luftfeuchtigkeit.
Auch wieder die Frage: Wo? Gab es zu diesem Zeitpunkt überdurchschnittlich viel Regen auf der Welt? War überdurchschnittlich viel Erdoberfläche mit Wolken bedeckt?
Die Sonne ist fast jedes Jahr mal in Opposition zum Neptun, nur jeweils 2 Tage später als im Vorjahr. Gibt es jetzt mit dieser Periode einen 367-Tages-Rythmus der Regenmenge weltweit?
Neptun steht im direkten und im übertragenen Sinn für Nebel (bei solchen Aspekten entstehen unklare, vernebelte Situationen).
Natürlich ist das alles immer in Relation zum regional vorherrschenden Klima zu sehen und zu den jeweils anderen astrologischen Konstellationen. (Wärmer als sonst bedeutet für manche Gegenden immer noch kühl, weil es dort nie richtig warm wird). Außerdem wirken solche Aspekte ca. 5 Tage vor und nach der gradgenauen Auslösung. Die Auswirkungen zeigen sich in manchen Gebieten vor der exakten Auslösung, in anderen zeitverzögert.
Man müsste die Horoskope der jeweiligen Länder ebenfalls zu Rate ziehen.
Also da, wo ich wohne, sind die Entsprechungen meistens sehr genau.
Du hattest z.B. Starkregen, als die Sonne das letzte Mal in Opposition zu Neptun stand. Das war, wenn ich richtig sehe, am 19. September - also genau letzte Woche - der Fall. Meintest Du diese Opposition? Wie war Das Wetter bei Dir um den 16./17. September 2022 herum, und um den 14. September 2021 herum? Da war die Sonne auch jeweils in Opposition zum Neptun. Der Neptun steht aktuell so am Himmel, dass die Sonne immer im Frühherbst in Opposition zu ihm steht. Dass es da koinzident zu Oppositionen regnet, ist nicht überraschend. Wie sah es vor 30 Jahren aus, wenn die Sonne jeweils im Hochsommer eine Opposition mit Neptun hatte? Waren die Sommer damals bei Dir in der Gegend vermehrt verregnet?
Würdest du dir das selbst einmal über einen gewissen Zeitraum anschauen, könntest du dich selbst überzeugen.
Viele Wetter-Aufzeichnungen sind öffentlich zugänglich. Diese runterzuladen und statistische Analysen (mit Excel, R, Python, notfalls SQL o.ä.) bzgl. Planeten-Stellungen durchzuziehen, ist kein großes Problem. Nenne mir eine Planeten-Konstellation, auf die ich achten soll, und was sie für das Wetter bedeuten soll, und ich kann schauen ob sich dabei wirklich eine Korrelation sichtbar ist, und ob diese ggf. z.B. alleine durch einen Jahresrythmus oder andere bekannte Einflüsse erklärbar ist.
Ich kann keinen Astrologiekritiker Ernst nehmen, der sich nicht selbst eingehend mit dem Gebiet beschäftigt hat.
Ich kann keinen Astrologie-Anhänger ernst nehmen, der/die sich nicht eingehend mit Statistik und den entsprechenden Implikationen ihrer Behauptungen beschäftigt hat.
Am Besten ist immer die eigene Beobachtung. Die ist auf jeden Fall Quellen aus zweiter Hand vorzuziehen.
Die eigene Beobachtung ist aber nunmal anfällig - da fällt man schnell auf den eigenen Bestätigungs-Bias rein. Das hat nichts mit Dummheit zu tun, sondern betrifft ALLE Menschen. Darum machen ja auch viele Wissenschaftler das ganze Brimborium mit Verblindung und statistischer Auswertung etc.