Die Wahrheit über Astrologie, alles was man wissen muss. - Ein Professor für Astrophysik und Lehrbeauftragter für Naturphilosophie klärt auf.

Was die immer gewünschte Berechenbarkeit und Vorhersehbarkeit betrifft:

Kann man berechnen und genau vorhersagen, wann man Schluckauf haben wird?
Nein, das kann man nicht. Bedeutet das dann also, es gäbe gar keinen Schluckauf?
Irrt der, der sagt, er kann Schluckauf erklären, weil er ihn nicht vorhersagen kann?

Er kann die Umstände schildern, die als typisch für Schluckauf bekannt sind.
Weil er die lebendigen Mechanismen im Körper versteht, kann er ihn erklären.

Versucht man, diese hundertmal zu provozieren, wird er nur ein paarmal kommen.
Die rein statistische Wissenschaft würde dann wohl sagen: dat funktioniert ja nicht.
Der Schluckauf ist eben nicht so zuverlässig zu provozieren wie andere Reflexe.


 
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Was die immer gewünschte Berechenbarkeit und Vorhersehbarkeit betrifft:

Kann man berechnen und genau vorhersagen, wann man Schluckauf haben wird?
Nein, das kann man nicht. Bedeutet das dann also, es gäbe gar keinen Schluckauf?
Irrt der, der sagt, er kann Schluckauf erklären, weil er ihn nicht vorhersagen kann?

Er kann die Umstände schildern, die als typisch für Schluckauf bekannt sind.
Weil er die lebendigen Mechanismen im Körper versteht, kann er ihn erklären.

Versucht man, diese hundertmal zu provozieren, wird er nur ein paarmal kommen.
Die rein statistische Wissenschaft würde dann wohl sagen: dat funktioniert ja nicht.
Der Schluckauf ist eben nicht so zuverlässig zu provozieren wie andere Reflexe.



Nein, die rein statistische Wissenschaft spricht dann eben von Häufung. Der rein statistischen Wissenschaft ist wohl bewusst, dass solche kausalen Zusammenhänge sehr vielschichtig sein können, auf dass sowas nicht in 100% der Fälle passiert... aber eben eine Häufung bewirkt.

Und so schrieb ich auch hier im Thread, dass in den Statistiken nach Korrelationen gesucht werden muss. Eine statistische Korrelation bedeutet nicht unbedingt, dass es 100% stimmig o.ä. sein muss - aber eben häufiger, als man durch die reine Zufallserwartung erwarten würde.

Ich habe schon öfters in anderen Themen als analoge Veranschaulichung einen Spielwürfel genannt. Wenn Du eine 1-Cent-Münze auf die Seite der 1 klebst, wird die 6 häufiger als in 1/6 aller Fälle oben zu liegen bekommen. Häufiger hießt auch hier aber nicht immer. Es wird auch einige Würfe geben, in denen 2, 3, 4, 5 oder gar die 1 mit der Münze oben zu liegen kommen. Durch die Münze sind die Häufigkeiten aber gegenüber dem ungezinkten Würfel verschoben.

Die rein statistische Wissenschaft sagt dann NICHT, dass es nicht klappen würde, wenn es denn eben auch so einige Würfe gibt, die nicht die 6 zeigen. Die rein statistische Wissenschaft wird zählen, wie oft welche Zahl oben zu liegen kommt, wird feststellen, dass mit der Münze auf der 1 die 6 tatsächlich statistisch signifikant häufiger - also überzufällig oft - gewürfelt wird im Vergleich zu einem Würfel ohne Münze, und so wird die rein statistische Wissenschaft den Effekt erkennen und auch bestätigen.
 
Auch @Joey könnte nicht berechnen, beweisen, statistisch auswerten, belegen, prognostizieren etc,
warum und wieso das gemeinsame Spiel mit seiner Tochter mal so und mal anders verläuft und
sich mal so und mal anders anfühlt, mal diese und mal jene Gefühle und Gedanken anstößt usw..

Von Kierkegaard gibt es den Satz:
Man kann das Leben nur in der Schau nach rückwärts verstehen. Leben muss man es vorwärts.

Warum ist einem der eine Mensch angenehm und der andere nicht, und warum läuft das eigene
Empfinden und das Zusammenspiel mit Anderen nicht an jedem Tag gleich? Läßt sich das mittels
wissenschaftlicher Methoden angehen? Liegt es an greifbaren Faktoren wie Alter, Größe, Statur,
Bildungsstand, Einkommen, Tagestemperatur, Luftdruck, Geräuschpegel usw? Oder woran sonst?

Mein Eindruck ist, daß zum Beispiel die Astrologie hierfür Antworten anbietet in Form von Bildern,
die sehr lange so verwendet wurden und später in der Geschichte der Menschheit, dann natürlich
anders formuliert, unter den Begriff Psychologie gefallen sind, die es SO zuvor schlicht nicht gab.
Die Astrologie bot und bietet auch heute noch quasi das Vokabular und ein gewisses Gerüst, sich
über das Menschliche und das Zusammenleben klar zu werden, auszutauschen und zu entwickeln.

Offenbar ist sie vielen auf ihre Art näher, als die Wissenschaft dies vermag. Ist ja kein Wettbewerb.
Für wen es ein gefühlter Zugewinn ist, sich mit Astrologie zu befassen, der wird dies tun. Wer
die Wissenschaft wie zum Beispiel die moderne Psychologie bemühen möchte, der wird das tun.

Ich finds immer schade, wenn sich zwischen Disziplinen, die sich mit dem Gleichen beschäftigen,
harte Fronten auftun, statt zu schauen, wo sie sich einig sind und voneinander profitieren können.
Und wenn die modernste Psychologie sich quasi abschaffen möchte, na dann macht sie das eben.
Wenn eh nur Statistik bleibt und Streßbälle und Menschliches nur lästig fällt, ist das kein Verlust.
 
Doch.
Und er wird das sogar alles und für alle nachvollziehbar begründen. ;)

Ach ja? Er kann vorhersagen, an welchem Tag sie glücklich strahlt und
an welchem anderen Tag sie bissl bockig sein wird oder quengelig?
Und alles davon läßt sich mit Hardfacts erklären ... wissenschaftlich?
Kein Raum für Gefühle, für Stimmungen, für all das, was Menschsein
ausmacht? Spielzeit von 14-16 Uhr, 5 mal gelacht,1 mal gebockt. toll. :confused:
 
Auch @Joey könnte nicht berechnen, beweisen, statistisch auswerten, belegen, prognostizieren etc,
warum und wieso das gemeinsame Spiel mit seiner Tochter mal so und mal anders verläuft und
sich mal so und mal anders anfühlt, mal diese und mal jene Gefühle und Gedanken anstößt usw..

Von Kierkegaard gibt es den Satz:
Man kann das Leben nur in der Schau nach rückwärts verstehen. Leben muss man es vorwärts.

Warum ist einem der eine Mensch angenehm und der andere nicht, und warum läuft das eigene
Empfinden und das Zusammenspiel mit Anderen nicht an jedem Tag gleich? Läßt sich das mittels
wissenschaftlicher Methoden angehen?
Liegt es an greifbaren Faktoren wie Alter, Größe, Statur,
Bildungsstand, Einkommen, Tagestemperatur, Luftdruck, Geräuschpegel usw? Oder woran sonst?

Es kommt auf die Art und den Kontext der Aussage an, ob bzw. wie sie sich mit wissenschaftlicher Methodik angehen lässt.

Ich schrieb ja schon: Die Aussage: "Ich mag kein Bier." beschreibt meinen natürlichen Geschmack und erhebt nicht den Anspruch ein allgemeines Naturgesetz oder Zusammenhang zu beschreiben. Da ist wissenscharftliche Methodik fehl am Platz.

Wenn ich hingegen behaupte: "Die Mehrheit der Menschen in Deutschland mögen den Geschmack mindestens einer Biersorte.", würde sich das statistisch sehr wohl betrachten und somit entweder bestätigen oder verwefen lassen. Ohne die Statistik durchgeführt zu haben, würde ich vermuten, dass diese Aussage dann bestätigt würde... also wahr ist.

Aussagen wie: "Planet X in Haus Y sind ein Anzeichen auf Z." erhebt den Anspruch darauf, dass das überzufällig oft stimmt. Ich erwarte ja noch nicht einmal, dass es IMMER und 100% stimmen muss, aber, eine solche Aussage macht nur dnn Sinn, wenn sich eine statistische Häufung zeigen würde - eben eine Korrelation - wenn also das Zusammenkommen von Plaxet X in Haus Y und der Eigenschaft Z überzufällig oft zutage tritt.

Mein Eindruck ist, daß zum Beispiel die Astrologie hierfür Antworten anbietet in Form von Bildern,
die sehr lange so verwendet wurden und später in der Geschichte der Menschheit, dann natürlich
anders formuliert, unter den Begriff Psychologie gefallen sind, die es SO zuvor schlicht nicht gab.
Die Astrologie bot und bietet auch heute noch quasi das Vokabular und ein gewisses Gerüst, sich
über das Menschliche und das Zusammenleben klar zu werden, auszutauschen und zu entwickeln.

Wie kann die Astrologie denn auf diese Fragen Antworten bieten? Wenn die Astrologie mit den Aussagen das könnte, die auch hier im Astrologie-Unterforum zu lesen sind, dann ließe sich das statistisch auch bestätigen. Denn das sind Behauptungen, die in ihrer Machart und Kontext der wissenschaftlichen Methodik nicht verschlossen sind.

Ich kann tatsächlich nicht vorhersehen, wie das Spiel mit meiner Tochter laufen wird. Aber wieso glaubst Du, dass man sowas mit Hilfe der Astrologie könnte?

Ich könnte mir überlegen, welche Faktoren da eine Rolle spielen. Ich könnte eine Strichliste machen z.B. darüber, wie oft meine Tochter bockig ist an Tagen, an denen sie ausgeschlafen ist gegenüber Tagen, an denen sie unausgeschlafen ist. Das könnte ich stattistisch auswerten und würde entweder keine Korrelation erkennen, oder eben sowas sagen können: "An tagen, an denen meine Tochter unausgeschlafen ist, ist sie anteilig häufiger bockig, als an Tagen, an denen sie ausgeschlafen ist."

So könnte ich dann den möglichen Einflussfaktor untersuchen und entweder bestätigen oder erkennen, dass da keine Korrelation besteht.

Und so würde sich auch statistisch irruieren lassen, wenn man mit Hilfe der Astrologie diese Vorhersage überzufällig gut treffen könnte. Die Astrologie, und die Behauptungen, die da getroffen werden, sind eben statistisch überprüfbar.

Offenbar ist sie vielen auf ihre Art näher, als die Wissenschaft dies vermag. Ist ja kein Wettbewerb.
Für wen es ein gefühlter Zugewinn ist, sich mit Astrologie zu befassen, der wird dies tun. Wer
die Wissenschaft wie zum Beispiel die moderne Psychologie bemühen möchte, der wird das tun.

Wer da einen gefühlten Zugewinn hat, soll sich sehr gerne mit Astrologie befassen. Wenn es nur den einen Menschen selbst betrifft, kann da niemand etwas zu sagen.

Es ist aber eben nicht so, dass die Beschäftigung mit Astrologie keinen Einfluss auf andere Menschen hätte. Wenn eben Astrologen Firmen anbieten, bei der Auswahl der Bewerber helfen zu können, üben sie damit einen Einfluss auf das Leben der Bewerber aus. Wenn Astrologen Menschen anhand des Horoskops wirklich überzufällig gut einschätzen könnten, wäre das auch wirklich ein brauchbares Tool; dann wäre es abewr auch wissenschaflich/statistisch überprüfbar und ggf. bestätigt. Ohne diese Bestätigung ist das urteil des Astrologen nicht besser als z.B. ein Münzwurf als Entscheidungsgrundlage.

Ich finds immer schade, wenn sich zwischen Disziplinen, die sich mit dem Gleichen beschäftigen,
harte Fronten auftun, statt zu schauen, wo sie sich einig sind und voneinander profitieren können.
Und wenn die modernste Psychologie sich quasi abschaffen möchte, na dann macht sie das eben.
Wenn eh nur Statistik bleibt und Streßbälle und Menschliches nur lästig fällt, ist das kein Verlust.

Die Astrologie könnte von der modernen Psychologie profitieren, indem sie gute wissenschaftliche Methodik lernt und dann auch mal konsequent durchzieht. Die Gefahr dabei ist natürlich, dass die Astrologen erkennen müssen, dass die behaupteten Korrelationen doch nicht da sind... so dass die Astrologie sich schlussendlich dadurch selbst abschaffen würde.
 
Ach ja? Er kann vorhersagen, an welchem Tag sie glücklich strahlt und
an welchem anderen Tag sie bissl bockig sein wird oder quengelig?
Und alles davon läßt sich mit Hardfacts erklären ... wissenschaftlich?

Ich könnte mir überlegen, welche Einflussfaktoren da eine Rolle spielen könnten - z.B. wie gut ausgeschlafen sie an dem tag ist, was es zum Essen gabe uvm. - und dann könnte ich, das auch statistisch überprüfen. Dann käme eben sowas raus: "An Tagen, an denen meine Tochter ausgeschlafen ist oder es Nudeln zum Mittagessen gab, ist das Spiel hinterher häufiger gut gelaunt und heiter als an Tagen, an denen sie unausgeschlafen ist oder es Brokkuliauflauf gibt."

Und ich rede hier dann nicht von 100% Stimmigkeit, sondern nur von einer Häufung/Korrelation bzw überzufällige Trefferquote - eine Korrelation, die auch dann gegeben sein kann, wenn es daneben auch Tage gibt, an denen meine Tochter nicht bockig ist obwohl sie in der Nacht davor nur unruhig und kurz geschlafen hat.

Und, wenn man mittels der Astrologie das irgendwie vorhersehen könnte, würde sich auch das statistisch überprüfen lassen - und so dann entweder bestätigen oder verwerfen.

Kein Raum für Gefühle, für Stimmungen, für all das, was Menschsein
ausmacht? Spielzeit von 14-16 Uhr, 5 mal gelacht,1 mal gebockt. toll. :confused:

Wo ist denn der Raum für Gefühle und das Menschsein, wenn die Behauptung wäre: "Merkur ist Rückläufig (ganz beispielhaft), also wird das Spiel mit meiner Tochter XYZ sein."
 
Wo ist denn der Raum für Gefühle und das Menschsein, wenn die Behauptung wäre: "Merkur ist Rückläufig (ganz beispielhaft), also wird das Spiel mit meiner Tochter XYZ sein."
Und hier im Forum kommen ja oft genug Threads auf, wo User nach bestimmten Konstellationen fragen, um ganze bestimmte Situationen zu vermeiden. Um in der Metapher zu bleiben, du machst ein Horoskop, der Merkur ist rückläufig und du fängst erst gar nicht an zu spielen, weil du (vermeintlich) weißt, dass der Tag Scheiße wird.
 
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Wo ist denn der Raum für Gefühle und das Menschsein, wenn die Behauptung wäre: "Merkur ist Rückläufig (ganz beispielhaft), also wird das Spiel mit meiner Tochter XYZ sein."
Ah, da ist für mich wieder ein Stück Faden zu entdecken. Also ich kenne eine Astrologin und zu ihren Horoskopen regt sie viele Gefühle an und legt auch ihre hinein. Selbst halte ich nicht viel von Astrologie, Kartenlegen und co. Aber die es anders verstehen und leben sind Menschen für mich wie ich auch einer bin, mit Gefühlen und Ansichten die nicht jeder nachvollziehen kann.

Was ich nicht mehr mache ist, ausgerechnet anders Denkende von meinen Ansichten überzeugen zu wollen, weil ich anderes weniger ertrage.
 
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