Die Veden, unglaubliche Informationsquelle

wie kann er uns anhalten zum guten, wenn er gar nicht in gut und böse einteilt?
sagt er irgendwo genauer was denn gut und was böse ist?
Genau genommen sind das Berners Worte, die ich da zitiert habe. Er hat da wohl ein leichtes Missverständnis.

Krishna hält uns in der Gita gar nicht an "Gutes" zu tun, sondern er stellt uns frei was wir tun.

In dem gleichen Beitrag werden aber Krishnas Aussagen zu den drei Gunas Tugend, Leidenschaft und Unwissenheit zitiert. Dabei wäre Tugend ähnlich wie "gut", Unwissenheit ähnlich wie "böse".

"Die Lösung des Rätsels ist "Akarma", Tätigkeiten im Dienst von Gott bringen gar keine Reaktion und führen so auf die spirituelle Ebene, indem das Karma, ob gut oder schlecht, immer weniger wird. Sowohl gutes als auch schlechtes Karma binden uns an die materielle Ebene."

Um aber Krishna richtig dienen zu können ist es erforderlich sattvisch zu essen und das ist "gut". (y)
 
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"Ich sage, aus unserem derzeitigen Aspekt heraus gesehen hat es noch niemals
in der gesamten Schöpfungsgeschichte eine SEELE gegeben, die zu GOTT in die spirituelle Welt zurückgekehrt ist, und IHN wirklich erkannt hat.

Und genau dieses ist SEIN (und somit UNSER!) Problem, und ER teilt es uns in der Bhagavad-Gita klipp und klar mit:

"Von vielen Tausenden von Menschen bemüht sich
vielleicht einer um Vollkommenheit,
und von denen, die die Vollkommenheit erreicht haben,
kennt kaum einer Mich in Wahrheit."
(BG.7.3)

In diesem überaus aufschlussreichen Vers sagt GOTT ganz deutlich, dass man tatsächlich Vollkommenheit erreichen kann, ohne IHN in Wahrheit zu kennen. Der Vers sagt aber auch ganz klar aus, dass es kein Ding der Unmöglichkeit ist, IHN wirklich in Wahrheit zu kennen . Diese Aussagen sind höchst interessant, und bedürfen einer näheren Erklärung. "

Krishna äussert also seine Unzufriedenheit mit den Bemühungen der Menschen allgemein. Es wäre sogar möglich ihn kennenzulernen, doch die allermeisten versuchen es nicht einmal ansatzweise.

"Da gibt es also eindeutig etwas zu erkennen, das bislang noch nicht erkannt worden ist, denn, die im obigen Vers befindliche Umschreibung „kaum einer“ bedeutet nichts anderes als „bislang keiner“!"

Doch die Bekanntschaft mit Krishna wäre durchaus interessant, denn er hat Einiges zu bieten:

"GOTT hat, was SEINE Eigenschaften anbelangt, unendlich viele davon. Jedoch gibt es sechs Eigenschaften, die hat ER in Fülle. „In Fülle“ bedeutet, diese Eigenschaften durchdringen SEIN Wesen voll und ganz bis in die letzte Faser – eben in Fülle! Und jetzt schauen wir uns einmal an, welche Eigenschaften das sind, die ER – laut eigener Aussage! – in Fülle besitzt:

1. REICHTUM (aisvarya)
2. KRAFT (virya)
3. RUHM (yasah)
4. SCHÖNHEIT (sriya)
5. WISSEN (jnana)
6. ENTSAGUNG (vairagya)


Nun, schauen Sie sich doch diese sechs Füllen einmal genau an. Ich meine, aus menschlicher Sicht heraus ist es nicht sonderlich schwer, festzustellen, dass hier eine Fülle fehlt – oder? Allein schon die Tatsache, dass es sechs Füllen sind, die ER laut vedischen Schriften besitzt, ist mehr als seltsam. Die „Sechs“ ist eine Zahl, die alles andere als Vollkommenheit ausdrückt. SIEBEN ist die Zahl, die Vollkommenheit ausdrückt! Und es bedarf wirklich keiner allzu großen Denkanstrengung, um herauszufinden , welche Fülle ER nicht besitzt. –

Es ist die LIEBE , die IHM fehlt!

Verstehen Sie mich nicht falsch! Ich möchte damit nicht behaupten, dass GOTT keine LIEBE besitzt. Natürlich besitzt ER LIEBE, aber durch und durch erfüllt ist ER keinesfalls davon. Wäre es nämlich so, dann hätten wir einen LIEBEN GOTT. Und dass dies derzeit absolut nicht der Fall ist, das habe ich Ihnen doch schon mehr als genug klar vor Augen geführt."

Das ist unmittelbar einsichtig, denn keiner liebt alles. Oder kennt ihr jemanden, der Schlachthöfe, Minenfelder und Krebs liebt?

Dass Gott alles lieben soll kam mir immer schon komisch vor. Eher denkt Krishna doch ähnlich wie wir und liebt nur das was liebenswert ist. Folglich müssen wir uns seine Liebe verdienen!
 
Zeit sich mal die formale Struktur der Veden anzusehen:

"Das Sanskrit-Wort Sutra bezeichnet einen kurzen, durch seine Versform einprägsamen Lehrtext des indischen Schrifttums; "

Das sind die kurzen Verse die hier in meinen Threads oft in rot und zentriert formatiert sind. Rot bedeutet dabei Krishnas eigene Worte. In der Übersetzung verlieren sie natürlich den Reim, das Versmass und die Melodie in der sie gesungen wurden. Hier wird schon deutlich welch ein Kunstwerk die Veden eigentlich sind. Das ist unmöglich in deutsch zu übersetzen in der Komplexität.

Das Wort "Sutra" bezeichnet sowohl einen einzelnen Vers als auch eine ganze Verssammlung.


"Die ältesten indischen Texte wurden mündlich überliefert, sie sind viel älter als die Verwendung von Schrift. Trotz exzellenter mnemotechnischer Methoden suchte man nach Möglichkeiten, komplexe Sachverhalte in komprimierter, merksatzartiger Form weiterzugeben. Dieses Streben nach Kürze ist dafür verantwortlich, dass die Inhalte heute oft schwer verständlich sind. Für die damaligen Schüler jedoch, die gleichzeitig ausführliche mündliche Erläuterungen erhielten, stellten die Sutras eine wirkungsvolle Gedächtnisstütze dar."

Die Sutras sind meist viel zu kanpp formuliert um schnell alles zu erfassen. Erst durch die Kommentare erschliesst sich allmählich die ganze Tragweite. Darum kommt man mit der modernen Methode alles flüchtig zu überlesen oder gar "querzulesen" (einzelne Stellen überspringen), wie es gewiefte Studenten manchmal machen, kaum weiter. Bei den Veden muss man sich Zeit nehmen und alles gründlich überdenken. Dennoch versteht man manches erst nach Jahrzehnten oder nie.

"Um also die Verfälschung des Textes beim mündlichen Weiterreichen von Generation zu Generation zu verhindern, wurde eine strenge Versform genutzt. Ein Vers, der ein bestimmtes Versmaß aufweist und sich reimt, kann sich nicht einfach verändern; Unregelmäßigkeiten, die durch Hinzufügen, Verändern oder Weglassen einzelner Worte entstehen, werden sofort bemerkt."

Vorausgesetzt man achtet auf den Inhalt und leiert den Text nicht einfach ohne Nachdenken herunter, wie es nach Jahrzehnten Routine sicherlich vorkommen mag.

"Hinzu kam, dass die Texte auf eine Melodie gesungen oder im Singsang gesprochen wurden. Nachteile (ein Mangel an Wiederholung, wie er sich auch im deutschen Wort „Dichtung“ andeutet) wurden durch Vorteile (Einprägsamkeit) offenbar mehr als ausgeglichen."

Es soll möglichst wenig wiederholt werden, was hoch konzentriertes Zuhören voraussetzt, Zusammen mit teilweise schwierig vorzustellenden Inhalten wird es so schnell unverständlich. Ein moderner Lehrer weiss genau, dass man die einfachsten Dinge heute auch zehnmal wiederholen kann, der moderne Schüler hat es sich immer noch nicht gemerkt.

"Seine konsequenteste Ausprägung fand der Sutra-Stil in der Schule der Grammatiker, insbesondere bei Panini, der auf wenigen Seiten eine vollständige Systematik des Sanskrit darlegte. Von dem Grammatiker Patanjali stammt der Ausspruch, wenn ein Sutra-Autor eine halbe, kurze Silbe einsparen könne, sei er so glücklich, wie wenn ihm ein Sohn geboren werde."

Diese Kürze birgt eben auch den Nachteil, dass es schwer übersetzbar wird. Oftmals muss man schon vorher ungefähr wissen was es bedeutet um ein Sutra richtig zu verstehen. Die Bedeutung erschliesst sich erst im Zusammenhang richtig.

"Fast alle philosophischen Systeme (Darshanas) der älteren Zeit fanden ihre Ausgestaltung in der Form von Sutras; auch eine umfangreiche Kommentarliteratur ist überliefert."

Oftmals überschreiten die Kommentare den Urtext bei weitem in der Länge. Zu manchen Versen kann man beinahe endlos viel schreiben. Ganze Bücher nur über einzigen Vers, wenn man wollte. Gerade für den modernen Leser gibt es vieles zum Verständnis der alten Inder zu erklären.

"Im Hinduismus heißen knappe Auszüge aus den Veden Sutras. Eine Definition für Sutra wird in Skanda-Purana gegeben: „Ein Sutra ist ein Aphorismus, der die Essenz allen Wissens in wenigen Worten ausdrückt. Er muss universal anwendbar und fehlerlos in seiner linguistischen Präsentation sein.“

Das ist gerade das faszinierende an der Gita und Krishnas Worten: Wie klar und einfach diese sind! Kein Vergleich mit der Bibel, wo man oft endlos grübeln muss, wie das jetzt gemeint ist, allein schon von der verschrobenen Ausdrucksweise her.

"Das bekannte Brahma-Sutra (auch Vedanta-Sutra genannt) wird Vedavyasa zugeschrieben. Vedanta bedeutet „Ende“ bzw. „Vollendung des Veda“. Der Hauptzweck des Sutra und der Diskussionen in den Upanishaden besteht darin, den persönlichen Aspekt der Absoluten Wahrheit herauszustellen. Im Vedanta-Sutra sind die philosophischen Einsichten der Upanishaden zusammengefasst. Die Sutras des Patanjali bilden die Grundlagen des Raja-Yoga."

Raja-Yoga ist eigentlich die Grundlage von Hatha-Yoga. Neben dem Yoga-Sutra sollte man dazu auch noch das "Hatha Yoga Pradipika" einbeziehen. Das wäre dann auch wieder einen eigenen Thread wert.

"Einer, der die Fäden zieht: In der altindischen Lehre von Musik und Tanz Gandharva, wie sie Bharata um die Zeitenwende in seinem Werk Natyashastra zusammenfasste, ist der Sutradhara der Zeremonienmeister des Ritualtheaters, der im Vorspiel (Purvaranga) die Zuschauer begrüßt und später die Szenen erläutert. Ein solcher Theaterdirektor ist für viele indische Theaterformen bis heute charakteristisch."

Das ist etwa das, was ich in diesem Thread mache. Ich präsentiere dem Leser einzelne Fragmente aus den Veden und anderen Texten und vermittle so einen allgemeinen Überblick über die Veden.

"Im wörtlichen Sinn bedeutet Sutra „Faden“ oder „Kette“, häufig irrtümlich als „Leitfaden“ gedeutet. Diese Interpretation ist zwar naheliegend, denn im Sanskrit führen praktisch alle „Leitfäden“ das Wort Sutra im Titel, beispielsweise das Yoga-Sutra des Patanjali oder das im deutschsprachigen Raum bekanntere Kamasutra des Vatsyayana. "

Gerade diese beiden Sutras sind nach der Gita die meist übersetzten altindischen Texte. Das westliche Interesse konzentriert sich vor allem auf den Yoga und die Erotik. Dinge, die man praktisch anwenden kann. Der moderne Mensch möchte allgemein nicht gerne mit Theorie überfrachtet werden sondern schnell zur Sache kommen.

"Die ersten vedischen Sutras wurden in Prakrit verfasst, einer mittelindischen Sprachform und daher einer volkssprachlichen Weiterentwicklung des Sanskrit. Pionier der Prakrit-Forschung war in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts der deutsche Professor Richard Pischel. Im Rahmen seiner Forschungstätigkeit an der Universität Halle wurde die erste moderne systematische Grammatik des Prakrit verfasst; nun konnten zahlreiche vedische Sutras übersetzt und in Dissertationen veröffentlicht werden, unter anderem die Karmapradipa durch Friedrich Schrader (1889) und Baron Alexander von Staël-Holstein (1900). "

Hier wird noch unterschieden zwischen Sutras (Prosa) und Shlokas (Versen). Der Reim geht bei der Übersetzung sowieso verloren, ebenso wie die Melodie in der das gesungen werden soll.

Es gibt viele Übersetzungen dieser alten indischen Texte, die eben auch viel Übersetzungsspielraum lassen. So verrät dann manche Übersetzung mehr über den Übersetzer als der zugrunde liegende Urtext.


(Wikipedia), meine Kommentare immer in dunkelblau.
 
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Die Bhagavad-Gita (Lied, Gedicht, „der Gesang des Erhabenen“), gilt als Essenz des Hinduismus.

"Der vermutlich zwischen dem 5. und dem 2. Jahrhundert v. Chr. entstandene Text ist eine Zusammenführung mehrerer verschiedener Denkschulen des damaligen Indien auf Grundlage der älteren Veden (Frühvedische Schriften ca. 1200 v. Chr. bis 900 v. Chr.), der Upanishaden (Spätvedische Schriften ca. 700 v. Chr. bis 500 v. Chr.), des orthodoxen Brahmanismus (ca. 800 v. Chr. bis 500 v. Chr.), des Yoga u. a. m., steht aber den Upanishaden gedanklich am nächsten."

Mit der Gita wird das alte System des Brahmanismus revolutioniert, indem als oberster Gott nun Krishna gilt. Vorher war es Indra, der bei den Römern Jupiter, den Griechen Zeus, den Germanen Thor und bei den Juden Jahwe hiess. Gleichzeitig entsprang Buddha dem Brahmanismus und ging fortan eigene Wege.

"Die Bhagavad Gita muss als Teil des Mahābhārata, „die große Geschichte der Bharatas“, der Schrift über die Familie Bharata und deren Nachkommen (Schlacht zu Kurukshetra) gesehen werden; und ein Teil der Mahabharata war eben die Bhagavad Gita. Der Seher Saṃjaya schilderte in dem Gesamtepos dem blinden König Dhritarashtra den Kampf der beiden Bhāratafamilien den („guten“) Pāṇḍavas und den („bösen“) Kauravas um die Macht.

In der Bhagavad Gita bildet sich Zwiegespräch zwischen Krishna einer irdischen Erscheinungsform von Vishnu, dem Lehrer, und Arjuna, dem Schüler ab.

Da fragt sich, wer ist denn nun die Erscheinungsform von wem? Sie sind eigentlich beide der Gleiche, so kann man es vielleicht vereinfacht erklären.

"Vishnu avanciert, in der Zeit der Niederschrift des Werkes, neben Shiva zu einem der Hauptgötter des Hinduismus. Krishna, der Protagonist der Bhagavad Gita, gilt als Avatara, als Inkarnation des Gottes Vishnu auf Erden. In der Rahmenhandlung der Mahābhārata bzw. Bhagavad Gita legte Krishna, als Manifestation des Göttlichen, dem jungen Krieger und Prinzen Arjuna auf dem Schlachtfeld die Grundgedanken über das Leben dar, hierbei zeigte er ihm sein göttliches Wesen und unterweist ihn in Verhaltensregeln zum Erkennen des Göttlichen.

Hindus betrachten die Lehren der Bhagavad-Gita traditionell als Quintessenz der Veden. Beim Studium ergeben sich oft scheinbare Widersprüche: Während einige Stellen anscheinend einen Dualismus lehren – die Zweiheit von Natur und Geist, von Gott und Mensch –, lehren andere die Einheit. "

Sri Chaitanya hat diesen scheinbaren Wiederspruch mit dem "unbegreiflichen gleichzeitigem Eins- und Getrenntsein von Gott" erklärt (Achintya Bhedabheda).

"Entsprechend der hinduistischen Mythologie leben wir jetzt im Kali-Yuga, dem „dunklen, schwarzen Zeitalter“, das nach Krishnas Tod begann (3102 v. Chr.). Von Krishna heißt es, er sei gekommen, um den Menschen jene ethischen und philosophischen Unterweisungen zu geben, die für die Zeit dieses Yuga notwendig seien. In Kapitel IV, 7–8 verspricht Krishna, immer wieder zu inkarnieren:

„O Sohn des Bharata, so oft ein Niedergang des Dharma (Rechtschaffenheit, Tugend) und ein Überhandnehmen von Ungerechtigkeit und Laster in der Welt eintritt, erschaffe ich mich selbst unter den Kreaturen. So verkörpere ich mich von Zeitalter zu Zeitalter für die Bewahrung der Gerechten, die Zerstörung der Boshaften und die Aufrichtung des Dharma.“

Krishna kommt in der Bhagavad-Gita, je nach Kontext, unterschiedliche Bedeutung zu: Einmal wird er als das kosmische Selbst angesehen, das alles Lebende durchdringt; ein anderer Aspekt ist die Bedeutung als innere Göttlichkeit, die eine Reflexion des kosmischen Selbstes in jedem Lebewesen ist. Eine dritte Funktion ist die des spirituellen Lehrers."

Nach Sri Chaitanya hat Krishna drei Aspekte:

1. Die Bhagavan-Form als Gestalt des Krishna.
2. Die Überseele (Paramatma), die im Herzen eines Jeden ist.
3. Das alldurchdringene Brahman, das von der Bhagavan-Form ausgeht und aus dem alles gemacht ist.


"Die Bhagavada Gita fußt auf den Grundlagen der älteren Veden, so den Frühvedische Schriften, dem orthodoxen Brahmanismus, Schriften des Yogas aber insbesondere den Upanishaden, als Spätvedische Schriften, letztere beschäftigten sich mit der Essenz der vier Veden und bildeten so die Grundlage des Vedanta. Ursprünglich entwickelten sich zu den einzelnen Veden entsprechende Schulen, sodass verschiedene Vedaschulen existierten. Aus einer dieser Schulen bzw. Lehrmeinungen stammten die Upanishaden. In ihnen werden die Begriffe Brahman und Atman weiter ausgeformt. Alles Existierende ist gegenüber dem Absoluten eine Täuschung, eine Illusion (Maya). Maya des verblendeten Egos, das die Realität als nur psychisch und mental versteht und das wahre Selbst, das Atman, das eins mit Brahman ist, nicht erkennt. Um Moksha (Erlösung) zu erreichen, muss der Zustand der Maya überwunden werden."

"Krishna unterscheidet zwischen Wirklichem und Nichtwirklichem. Das Wirkliche ist Atman, das Sein selbst, das Gewahrsein, reines Bewusstsein, das unerkennbar, unmanifestiert und unzerstörbar ist. Das Nichtwirkliche ist die gewöhnlich wahrgenommene Welt. Als Identifikation mit dem Körper, die durch das Ego hervorgerufen wird entsteht die Täuschung (Maya), dass die Welt wirklich ist. In allen Wesen, in allem Seienden ist Atman enthalten und damit ist alles göttlich. Atman ist in allem, aber es ist kein Teil von ihm. Die Schwierigkeit besteht in der Unterscheidung zwischen der Welt, dem Nichtwirklichen und dem Göttlichen, dem Wirklichen. Durch die Weisheit der Unterscheidung von Wirklichem und Nichtwirklichem erlangt man Glückseligkeit."

"Viele Hindus sehen diese Schlacht als Allegorie. Eine mögliche und weit verbreitete Sichtweise ist, dass es sich um ein Zwiegespräch handelt zwischen der inneren Göttlichkeit, verkörpert durch Krishna, und der menschlichen Seele, die Arjuna darstellt: das Schlachtfeld sei das Leben, und die feindlichen Heerscharen, gegen die Arjuna antreten muss, verkörperten die menschlichen Schwächen, die besiegt und überwunden werden müssten. Neben dieser sich auf das Individuum beziehenden Deutung ist es möglich, der Bhagavad-Gita eine Deutung zu geben, die sich auf die Menschheit als Ganzes bezieht. In dieser evolutionären Anschauung ist die Schlacht ein Aufeinandertreffen der asurischen, egoistischen Kräfte mit denen der göttlichen Ordnung. Arjuna und seine Mitstreiter werden in diesem Bemühen von Krishna, dem Avatar, angeführt und unterstützt.

Das Bild der Kutsche mit Krishna als Wagenlenker und dem verzweifelten Arjuna ist ein bekanntes und weit verbreitetes Motiv darstellender Kunst und als Wandschmuck in vielen Hindu-Haushalten zu finden. Eine populäre Deutung dieses geistigen Bildes enthält die Katha-Upanishade (II.3–4):

„Erkenne den Atman als den Herrn der Kutsche. Der Körper ist der Wagen, die Buddhi (Vernunft) der Wagenlenker und das Denken die Zügel. Die Sinne sind die Pferde, die Objekte die Wege.“"

(Wikipedia)
 
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"Der Hinduismus, auch „Sanatana Dharma“ (das ewige Gesetz), ist mit rund einer Milliarde Anhängern und etwa 15 % der Weltbevölkerung nach dem Christentum (rund 31 %) und dem Islam (rund 23 %) die drittgrößte Religionsgruppe, oder ein sehr vielgestaltiger Religionskomplex, der Erde. Seinen Ursprung hat er in Indien. Anhänger dieser Religionen werden Hindus genannt. "

Wir schreiben hier nicht über eine kleine Sekte, es ist eine Weltreligion mit ca. 1 Milliarde Anhängern. Darum gilt die Gita auch als das meistgelesene Buch aller Zeiten.

"Im Gegensatz zu anderen Religionen gibt es keinen Religionsstifter, vielmehr entwickelten sich die religiösen Systeme über einen Zeitraum von ca. 3500 Jahren"

"Einige Gläubige gehen davon aus, dass Leben und Tod ein sich ständig wiederholender Kreislauf (Samsara) sind und glauben an eine Reinkarnation. Der Glaube an Wiedergeburt ist aber, im Gegensatz zum im Westen vorherrschenden Klischee, nicht Hauptbestandteil des Hinduismus und nur in einigen wenigen Strömungen vertreten. So gibt es im Ur-Hinduismus und den frühen Süd-indischen Religionen kein Konzept für Reinkarnation. Es wird angenommen, dass die Idee von Wiedergeburt erst später im Norden Indiens entstand."

Seit der Gita ist die Reinkarnation klar Bestandteil des Hinduismus, denn Krishna spricht ausdrücklich davon.

"Der Hinduismus vereint grundsätzlich verschiedene Religionen, die sich teilweise mit gemeinsamen Traditionen überlagern und gegenseitig beeinflussen, in heiligen Schriften, Glaubenslehren, der Götterwelt und Ritualen aber Unterschiede aufweisen.

Die wichtigsten spirituellen Strömungen innerhalb der hinduistischen Religionen sind:

ISKCON (International Society for Krishna Consciousness, die "Hare-Krishnas"). vertritt dabei den Gaudiya-Vaishnava-Zweig des Vishnuismus, der von Sri Chaitanya begründet wurde.


"Weltweit gibt es nach einer Schätzung von 2010 etwa eine Milliarde Hindus, davon rund 92 % in Indien, wo sie mit etwa 80 % die Mehrheit der Bevölkerung bilden. Das gilt auch für Nepal (81 %) und Bali (90 %, Indonesien gesamt 1,8 %). Länder mit einem relativ hohen Anteil an Hindus sind außerdem Mauritius (49 %), Fidschi (30 %), Guyana (30 %), Bhutan (25 %), Sri Lanka (13 %), Bangladesch (9–12 %) und Malaysia (7 %)."

Das ist klar, die Heimat des Hinduismus ist Indien. In Nepal und Bali ist der Anteil sogar noch etwas höher, in westlichen Ländern jedoch verschwindend gering. Das kommt auch daher, dass der Hinduismus eigentlich nicht auf Missionierung ausgerichtet ist.

"Das Wort „Hindu“ stammt aus dem Persischen und bezeichnet im Singular den Fluss Indus. Als geographische Bezeichnung kommt dieses Wort somit schon in den altpersischen Inschriften der Achämeniden vor."

"Man bemerkte anfangs nicht, dass es sich um mehrere Religionen mit sehr verschiedenen Vorstellungen handelte, da die Anhänger dieser Religion absolut selbstverständlich und friedlich miteinander lebten."

Der Hinduismus ist eine Vereinigung sehr verschiedener Gruppen, die jedoch alle unter den gemeinsamen Oberbegriff "Hinduismus" fallen.

"Die Hindu-Religionen verfügen weder über ein gemeinsames Glaubensbekenntnis noch über eine zentrale Institution, die Autorität für alle Hindus hätte. Nur einzelne Richtungen gehen auf einen bestimmten Gründer zurück. Die Ausprägung der indischen Philosophie und sogar die Gottesvorstellungen sind in den einzelnen Strömungen sehr verschieden, auch die Ansichten über Leben, Tod und Erlösung (Moksha) stimmen nicht überein. Der Priesterstand kann sowohl dem Brahmanentum als auch niedrigeren Kasten angehören, teilweise besteht er auch aus sogenannten Unberührbaren. "

Auch das Kastenystem ist längst nicht mehr so starr wie man denkt. Da gibt es auch grosse Verwirrung.

"Für den persönlichen Glauben haben religiöse Lehrer (Gurus) oft einen großen Stellenwert. Trotz aller Unterschiede können Hindus der verschiedenen Richtungen weitgehend gemeinsam feiern und beten. „Einheit in der Vielfalt“ ist eine oft verwendete Redewendung im heutigen Hinduismus."

Man hat sich jahrtausendelang aneinander gewöhnt. In der modernen Welt hat man auch oft nicht mehr nur einen einzelnen Guru sondern viele. Diese können sogar verschiedenen Religionen angehören. Man sieht sie im Internet, im Fernsehen, in Büchern oder live. Hier ist es multidimensionaler und multikultureller geworden. Das hat auch einen Vorteil, indem die verschiedenen Religionen im Wettkampf miteinander liegen um die Gunst des modernen Menschen. Dieser kann sich die beste selber aussuchen.

"Ein weiteres wichtiges Thema der Unpanishaden (sich „nahe niedersetzen“ ,upa-ni-shad) ,ist die Wiedergeburtslehre und die Lehre von den Tatenfolgen (Karma). Der Atman, die unsterbliche Seele, verkörpert sich nach dem Tod des Körpers wieder. Nach der Karmalehre ist die Qualität des künftigen Leibes und der künftigen Erfahrungen vorgeprägt durch die früheren Handlungen. Als wichtigste Errungenschaft wurde damit das Problem der Theodizee (in etwa „Gerechtigkeit Gottes“) gelöst. Die Ungerechtigkeit der Welt stammt nicht von einem ungerechten Gott, sondern jeder hat sein Schicksal selber verursacht."

Es stellt sich aber immer wieder heraus, dass alle wichtigen esoterischen Themen, die auch hier im Forum besprochen werden ursprünglich aus den Veden oder ihrem Dunstkreis stammen. Reinkarnation, Chakras, Karma, Yoga, von dem allem ist in Bibel oder Koran kaum etwas zu finden. Alle modernen Gurus wie Osho, die Anthroposophen wie Blavatsky, Bailey, Steiner und viele andere mehr schöpfen eigentlich aus dem Brunnen der Veden.

(Wikipedia)
 
"Wer nicht weiss, was er will, bekommt das, was er nicht will."

Völlig logisch. Wer nicht weiss, was er will kann das auch nicht bekommen, weil es einfach nicht geht. Interessanterweise ist genau das das Problem der meisten Leute, dass sie nicht wissen was sie wollen. So können so nur etwas bekommen was sie nicht wollen.


Das ist der grosse Vorteil der Religion, dass sie etwas verspricht, was aber meist nicht sofort erfüllt wird. Man muss erstmal etwas tun dafür. Man weiss aber wofür man es tut. Nämlich für das was man will.

Was aber ausserhalb des Rades der Wiedergeburten liegt ist uns nach wie vor ein Rätsel. oder wir haben schon eine Ahnung. Jedoch weiss man nichts Konkretes, darum ist es sinnvoll sich an Vishnu zu wenden um mehr in Erfahrung zu bringen.

"Der Vishnuismus oder Vaishnavismus („zu Vishnu gehörig“) ist eine Richtung des Hinduismus, die Vishnu als höchstes Allwesen annimmt. Ihm sind hier alle anderen Götter untergeordnet oder gehen aus ihm hervor. Der Vishnuismus ist neben Shivaismus und Shaktismus eine der drei wichtigsten Richtungen des Hinduismus.

Der Vishnuismus enthält mehrere religiöse Strömungen unterschiedlichen Ursprungs. Die drei Hauptströmungen beziehen sich auf Vishnu, Vasudeva Krishna und Rama, den heldenhaften Prinzen im Epos Ramayana. Dem Selbstverständnis nach sind einige vishnuitische Strömungen monotheistisch, da sie Vishnu, den „Einen ohne einen Zweiten“, verehren, beziehungsweise seine Inkarnationen, die Avataras. Andere Gottheiten wie etwa Shiva und Brahma werden als Vishnu untergeordnet und als seine Diener verstanden."

Wobei Vishnu als Stellverteter von Krishna aufgefasst wird. Das ist in dieser Grafik dargestellt:

Hindu Hierarchie.gif

"Nach vishnuitischen Lehren kann Vishnu sich in unzählige spirituelle Gestalten vervielfältigen, die alle mit ihm identisch sind. Dies gilt als Ausdruck seiner unbegrenzten Macht, und nicht als die Manifestation unterschiedlicher in Konkurrenz stehender Gottheiten. Um diese Haltung vom traditionellen Monotheismus abrahamitischer Prägung abzugrenzen, bezeichnete sie der Indologe Friedrich Max Müller als Henotheismus. Die heutige religionswissenschaftliche Literatur dagegen betrachtet Vishnuismus häufig als Monotheismus.

Eng mit Vishnuismus verknüpft ist die Avatara-Lehre: Danach kehrt Vishnu in zahllosen Inkarnationen auf die Welt zurück, wenn der Dharma, Recht und Ordnung, schwinden. Am bekanntesten sind die „Zehn Avataras“ wovon der letzte, Kalki, erst im Kali-Yuga, dem Ende des jetzigen Zeitalters, erscheinen soll. Die anderen „Herabgestiegenen“ sind Matsya, der Fisch, Kurma, die Schildkröte, Varaha, der Eber, der Löwenmensch Narasimha, Vamana, der Zwerg, Parashurama, Rama, Krishna und Buddha, den manche Traditionen durch Balarama, den älteren Bruder von Krishna, ersetzen. Die Vorstellung einer Vielheit an Inkarnationen wird in der Bhagavad Gita angedeutet und im Bhagavatapurana ausführlich dargestellt."

Der Vishnuismus teilt sich nun in mehrere Zweig, von der Sri Chaitanyas Lehre die fortgeschrittenste ist, da sie nicht eine Spaltung von Gott und allem anderen beinhaltet, sondern, die "unbegreifliche gleichzeitige Eins- und Getrenntsein" von Gott. Das passt mit der eigenen Erfahrung zusammen: Man kann endlos überlegen, am Ende kommt man doch zu dem Ergebnis, dass die Wahrheit jenseits unserer Logik liegen muss und daher für uns unbegreiflich ist.

"Bekannteste Vertreter der nach dem Gott Brahma benannten Brahma-Sampradaya sind Madhva (wahrscheinlich 13. Jahrhundert), auch Anandatirtha genannt, sowie der hauptsächlich in Bengalen wirkende Mystiker Chaitanya (1486–1533), dessen Linie, die Gaudiya Sampradaya eine Untergruppe der Brahma-Sampradaya ist. Madhva betonte besonders deutlich den Dualismus, dvaita, und unterschied streng zwischen Gott, der materiellen Welt (Prakriti) und den Seelen. Nicht das Einswerden mit dem Göttlichen sei das Ziel, wie es Anhänger der von ihm vehement bekämpften Advaita-Lehre sahen, sondern die Seligkeit in Vaikuntha, Vishnus „Himmel“, in der Gegenwart des Göttlichen.

Chaitanya dagegen betonte sowohl die Dualität als auch die gleichzeitige Einheit von Gott, Seelen und Welt. Seine Philosophie wird als acintya-bheda-abheda-tattva bezeichnet, die höchste Wahrheit, Gott, sei auf unvorstellbare Weise gleichzeitig eins (bheda) und doch verschieden (abheda) von allem. Die Lehre ist mit dem Zusatz acintya, also „unausdenkbar“, versehen, da sie rational nicht fassbar sei.

Während Vishnuiten im Sinne Madhvas nur einen sehr kleinen Teil ausmachen, sind die vielen Äste und Zweige, die von Chaitanyas Linie ausgingen, heutzutage kaum überschaubar. Herausragend ist Bhaktisiddhanta Saraswati Thakuras Gaudiya-Math, aus der die im Westen bekannte Hare Krishna-Bewegung als ein Zweig hervorging."

Da haben wir nun das was wir wollen sollten: Den Himmel! Da sollten wir hin wollen, denn sonst bekommen wir das was wir nicht wollen.

"Die wichtigsten Texte des Vishnuismus
Heute ist der Vishnuismus vielleicht die nach der Zahl der Gläubigen größte unter den indischen Religionen, dicht gefolgt vom Shivaismus. Er beherrscht den indischen Mittelstand und ist in Nordindien vor allem durch die Brahma-Sampradaya und in Südindien hauptsächlich durch die Shri-Sampradaya vertreten. Viele berühmte Menschen waren Anhänger Vishnus, so etwa Mahatma Gandhi, der zeit seines Lebens ein Rama-Mantra benutzte."

(Wikipedia)



 
Das Ramayana handelt davon wie Ramas Gefährtin Sita von dem Asura Ravana entführt wird. Rama holt sie mit Hilfe von Hanuman zurück. Darum geniesst Hanuman höchste Popularität im Hinduismus.

  1. Jaya Hanumaan gyaana guna saagara Jaya Kapeesha tihun loka ujaagar
    Ruhm und Ehre sei Dir, Hanuman, Ozean voller Weisheit und Tugend! Gegrüßet seiest Du Kapisha, König der Affen, Du erleuchtest alle drei Welten!
  2. Raama doota atulita bala dhaamaa Anjani putra Pawanasuta naamaa
    Du bist Ramas Botschafter, Du Quelle unvergleichlicher Stärke, Sohn von Anjani, auch Sohn des Windes genannt.
  3. Mahaabeera bikrama bajarangee Kumati niwaara sumati ke sangee
    Du bist voller Tapferkeit, Heldenmut und Weisheit. Du vertreibst unsere dunklen Gedanken.
  4. Kanchana barana biraaja subesaa Kaanana kundala kunchita kesaa
    Dein goldfarbener, gelockter Körper ist mit einem hübschen Gewand und Ohrringen geschmückt.
  5. Haata bajra aura dwajaa biraajai Kaandhe moonja janeu saajai
    Du trägst in Deinen Händen einen Donnerkeil und ein Siegesbanner. Über Deiner Schulter trägst Du die heilige Schnur aus Munja-Gras.
  6. Shankara suwana Kesaree nandana Teja prataapa mahaa jaga bandana
    Als Inkarnation Shivas bist Du Kesaris Sohn. Deine Herrlichkeit wird im ganzen Universum gepriesen.
  7. Bidyaawaana gunee ati chaatura Raama kaaja karibe ko aatura
    Du bist voller Weisheit und Tugend und sehr geschickt, immer begierig Rama zu Diensten zu sein.
  8. Prabhu charitra sunibe ko rasiyaa Raama Lakhana Seetaa mana basiyaa
    Du liebst es, den nektargleichen Geschichten über die Taten Deines Herrn zu lauschen. Rama, Sita und Lakshman wohnen immer in Deinem Herzen.
  9. Sookshma roopa dhari Siyahin dikhaawaa Bikata roopa dhari Lankaa jaraawaa
    Eine winzige Gestalt annehmend bist Du Sita erschienen und als Ehrfurcht einflößende Form hast du Lanka in Schutt und Asche versetzt!
  10. Bheema roopa dhari asura sanghaare Raamachandra ke kaaja sanvaare
    Um Ramas Mission zu erfüllen, nahmst Du diese schreckliche Form an und vernichtetest die Dämonen.
  11. Laaya sajeevana Lakhana jiyaaye Shree Raghubeera harashi ura laaye
    Du hast das magische Heilkraut zu Lakshman gebracht, so dass er wieder lebendig wurde.
  12. Raghupati keenhee bahuta baraaee Tuma mama priya Bharatahi sama bhaaee
    In seiner übergroßen Freude umarmte Dich Rama herzlich und lobte Dich sehr mit den Worten: “Du bist mir so lieb wie mein eigener Bruder!”
  13. Sahasa badana tumharo jasa gaawai Asa kahi Shreepati kanta lagaawai
    Mögen tausende von Mündern Deinen Ruhm preisen, dass der Herr selbst Dich umarmt hat!
  14. Sanakaadika Brahmaadi muneesaa Naarada Saarada sahita Aheesaa
    Die großen Heiligen, Brahma selbst und andere Götter, die Weisen, Narada, Saraswati und der König der Schlangen…
  15. Yama Kubera digapaala jahaante Kabi kobida kahi sake kahaante
    …selbst Yama (Gott des Todes), Kubera (Gott der Reichtümer) und die Herren der acht Himmelsrichtungen, sowie Dichter und Gelehrte vermögen Deine Herrlichkeit nicht auszudrücken!
  16. Tuma upakaara Sugreevahin keenhaa Raama milaaya raaja pada deenhaa
    Du hast Sugriva (König eines Affengeschlechts) wieder zu seinem rechtmäßigen Thron verholfen, indem Du ihn mit Rama vereint hast.
  17. Tumharo mantra Bibheeshana maanaa Lankeshwara bhaye saba jaga jaanaa
    Alle Welt weiß, dass Vibishana Herr über Lanka wurde, indem er Deinen Rat befolgte!
  18. Yuga sahasra yojana para bhaanu Leelyo taahi madhura phala jaanu
    Du dachtest, die Sonne sei eine süße Frucht, bist Du ihr entgegen geflogen, obwohl sie tausend Generationen von uns entfernt ist!
  19. Prabhu mudrikaa meli mukha maaheen Jaladhi laanghi gaye acharaja naaheen
    Dadurch, dass du den Ring des Herrn in Deinem Mund getragen hast, ist es kaum verwunderlich, dass Du mit einem Sprung das Meer überqueren konntest.
  20. Durgama kaaja jagata ke jete Sugama anugraha tumhare tete
    Alle Schwierigkeiten in dieser Welt werden einfach mit Deiner göttlichen Hilfe!
  21. Raama duaare tuma rakhawaare Hota na aagyaa binu paisaare
    Du bist der Wächter an Ramas Tür, niemand findet Einlass ohne Deine Erlaubnis
  22. Saba sukha lahai tumhaaree sharanaa Tuma rakshaka kaahu ko daranaa
    Diejenigen, die sich Dir ganz hingeben und Deinen Schutz erfahren, leben in Freude und Glück, sie kennen keine Angst.
  23. Aapana teja samhaaro aapai Teenon loka haanka ten kaanpai
    Nur Du selbst kannst Deinem eigenen Glanz standhalten! Alle drei Welten erzittern vor Deinem Gebrüll!
  24. Bhoota pisaacha nikata nahin aawai Mahaabeera jaba naama sunaawai
    Geister und Dämonen können nicht näher kommen, wenn dein Name gerufen wird, oh großer Held, Mahavira!
  25. Naasai roga hare saba peeraa Japata nirantara Hanumata beeraa
    Alle Krankheiten und Schmerzen verschwinden bei der fortwährenden Wiederholung Deines Namens, oh mächtiger Hanuman!
  26. Sankata ten Hanumaana churaawai Mana krama bachana dhyaana jo laawai
    Jene, die Dich in Gedanken, Wort, Tat und Meditation immer erinnern, werden von allen Schwierigkeiten befreit sein!
  27. Saba para Raama tapaswee raajaa Tina ke kaaja sakala tuma saajaa
    Rama ist der König der Askese über allem und du hilfst Ihm bei all seinen Aufgaben!
  28. Aura manorata jo koee laawai Soee amita jeewana phala paawai
    Jedes Dir dargebrachte tiefe Verlangen erhält die nektargleiche Frucht erfüllten Lebens!
  29. Chaaron juga parataapa tumhaaraa Hai parasidha jagata ujiyaaraa
    Deine Herrlichkeit erfüllt vier Zeitalter mit Ruhm und Dein Glanz erhellt das ganze Universum!
  30. Saadhu santa ke tuma rakhawaare Asura nikandana Raama dulaare
    Du bist der Wächter über Weise und Heilige, der Vernichter der Dämonen und Ramas Liebling!
  31. Ashta siddhi nau nidhi ke daataa Asa bara deena Jaanakee Maataa
    Durch ein Geschenk der Göttlichen Mutter kannst Du die acht Siddhi-Kräfte verleihen und die neun Schätze (Reichtum, Komfort, Macht, Ansehen, gute Beziehung u.a.).
  32. Raama rasaayana toomhare paasaa Sadaa raho Raghupati ke daasaa
    Durch Deine tiefste Hingabe zu Rama ist Dein ganzes Wesen von seinem göttlichen Nektar erfüllt und Du bist auf immer sein ihm ergebenster Diener!
  33. Tumhare bhajana Raama ko paawai Janama janama ke dukha bisaraawai
    Durch das Singen Deiner Hymnen können wir Rama erlangen und die Schmerzen zahlloser Wiedergeburten hinter uns lassen!
  34. Anta kaala Raghubara pura jaaee Jahaan janama Hari bhakta kahaaee
    Wenn wir sterben, betreten wir Ramas Wohnsitz oder werden zukünftig als Diener Gottes wiedergeboren.
  35. Aura devataa chitta na dharaaee Hanumata se-ee sarva sukha karaee
    Es ist nicht notwendig andere Götter zu verehren. Alleine Hanuman bringt uns vollkommenes Glück.
  36. Sankata katai mite saba peeraa Jo sumire Hanumata bala beeraa
    Alle Schwierigkeiten und alles Leid verschwinden durch die fortwährende Vergegenwärtigung des starken und mutigen Hanumans.
  37. Jai jai jai Hanumaana Gosaaee Kripaa karahu gurudeva kee naaee
    Sieg und Ehre sei Dir, mächtiger Hanuman! Bitte segne uns als unser göttlicher Lehrmeister!
  38. Jo sata baara paata kara koee Chootahi bandi mahaa sukha hoee
    Jeder, der diese Verse hundertmal rezitiert, wird von seinen Fesseln befreit und erfährt höchstes Glück!
  39. Jo yaha parai Hanumaana chaleesaa Hoya siddhi saakhee Gaureesaa
    Jeder, der diese Hanuman Chalisa liest, wird Erfolg haben, so wahr Gauris Gemahl (Shiva) mein Zeuge ist.
  40. Tulasee Daasa sadaa Hari cheraa Keejai naata hridaya mahan deraa
    Tulsidas, der stetige Diener des Herrn, betet: “Mein Herr und Beschützer, mache mein Herz zu Deiner Wohnstätte!”
(hanumanchalisa.de)
 
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