Die Traditionelle Astrologie

Daher eine einfachere Frage von mir: Ich habe heute nachmittag 14 Uhr ein Treffen mit einer Frau ("geile Braut" sagt man unter Männern :o)). Wird sie kommen? Wie wirds verlaufen?

Hallo Astrologe,

vermutlich bist du jetzt grade mitten in deiner Verabredung.
Stundenastrologisch ist die Frage leider nicht zu deuten, der Mond ist im Leerlauf, er macht vor dem Zeichenwechsel keine Aspekte mehr.
Das heißt dann immer, es passiert nichts - weder das was erhofft noch was befürchtet wird.
Trotzdem finde ich das Stundenhoroskop ganz interessant.

Gelesen: 4.6.2008, 12.08 Uhr

http://img3.***********.com/img/z0mv5yjv/Horoskop.png

Die Sonne ist dein Signifikator, Mars auf dem AC, beide durch ein gradgenaues Sextil miteinander verbunden. Ziemlich eindeutig finde ich: zwei männliche Feuerplaneten, hier wird also das volle männliche Geschütz aufgefahren :romeo:
Dein Signifikator im Zwilling 10 /11 Haus sehe ich als Hinweis für deine Kommunikationsbereitschaft und auch für deine Wünsche und Hoffnungen (11.Haus). Kennst du die Dame beruflich oder ist sie eine entfernte Bekannte?
Sonne und Venus stehen sehr eng beieinander, das sieht nach Verliebtheit aus.
Ich geh mal davon aus, dass ihr noch kein Paar seid, deshalb nehme ich als Signifikator für die Frau den Herrscher des 5. Hauses, Jupiter, der ja zur Zeit im Steinbock und damit im Fall steht. Der Dispositor von Jupiter ist Saturn und der steht im 1. Haus, sozusagen sehr nah bei dir. Deshalb gibt es m.E., auch wenn keine Aspekte zwischen den Signifikatoren bestehen, eine gute Verbindung für dieses Treffen.
Da aber keine Aspekte (symbolisieren die Gelegenheiten) bestehen und der Mond void of cours ist, wird dieses Treffen wahrscheinlich nicht in jeder Beziehung deinen Erwartungen entsprechen aber auch nicht völlig enttäuschend verlaufen.

lg
Gabi
 
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Hallo Gabi,

finde es ganz klasse, dass du dich an solche Deutungen rantraust. Mach weiter so.

Ich hab gelesen, dass du grade ein Buch von John Frawley liest. Kennst du auch sein "Horary Textbook", dass bald auf Deutsch erscheinen wird? Darin erklärt er, dass man für "Beziehungsfragen" dem anderen Partner das 7. Haus zuordnet. Das wäre hier dann Saturn. Außerdem wird der weiblichen Person noch die Venus und dem Mann die Sonne (jeweils für ihre körperliche-sexuelle Seite) zugeordnet. Wie ein Treffen wird und ob sich daraus mehr entwickelt, sieht man an den Rezeptionen (sh. Kapitel 17 in "Die wahre Astrologie").

Mond void of course: Heißt nicht immer, dass nichts mehr in der Angelegenheit passiert. Das kommt immer auf den Kontext der Frage an. Ist aber auch ein längeres Kapitel aus John Frawleys Horary Textbook und muss - je nach Frage - betrachtet werden.

Vielleicht kannst du mit den Tipps etwas anfangen. Nur durch Lernen und Üben und die ehrliche Rückmeldung deiner Klienten bzw. der Teilnehmer hier kann man richtig fit werden in der Stundenastrologie, auch weil man aus seinen eigenen Fehlern viel lernen kann. Freue mich, mehr von dir zu lesen.

Liebe Grüße
Spica
 
Hallo Gabi,

finde es ganz klasse, dass du dich an solche Deutungen rantraust. Mach weiter so.

Ich hab gelesen, dass du grade ein Buch von John Frawley liest. Kennst du auch sein "Horary Textbook", dass bald auf Deutsch erscheinen wird? Darin erklärt er, dass man für "Beziehungsfragen" dem anderen Partner das 7. Haus zuordnet. Das wäre hier dann Saturn. Außerdem wird der weiblichen Person noch die Venus und dem Mann die Sonne (jeweils für ihre körperliche-sexuelle Seite) zugeordnet. Wie ein Treffen wird und ob sich daraus mehr entwickelt, sieht man an den Rezeptionen (sh. Kapitel 17 in "Die wahre Astrologie").

Mond void of course: Heißt nicht immer, dass nichts mehr in der Angelegenheit passiert. Das kommt immer auf den Kontext der Frage an. Ist aber auch ein längeres Kapitel aus John Frawleys Horary Textbook und muss - je nach Frage - betrachtet werden.

Vielleicht kannst du mit den Tipps etwas anfangen. Nur durch Lernen und Üben und die ehrliche Rückmeldung deiner Klienten bzw. der Teilnehmer hier kann man richtig fit werden in der Stundenastrologie, auch weil man aus seinen eigenen Fehlern viel lernen kann. Freue mich, mehr von dir zu lesen.

Liebe Grüße
Spica

Hallo Spica,

vielen Dank für deine Erläuterungen, das ist wirklich hilfreich für mich. Das Textbook habe ich nicht, aber wenn es auf deutsch rauskommt, werde ich es sofort kaufen.

dass man für "Beziehungsfragen" dem anderen Partner das 7. Haus zuordnet. Das wäre hier dann Saturn. Außerdem wird der weiblichen Person noch die Venus und dem Mann die Sonne (jeweils für ihre körperliche-sexuelle Seite) zugeordnet. Wie ein Treffen wird und ob sich daraus mehr entwickelt, sieht man an den Rezeptionen (sh. Kapitel 17 in "Die wahre Astrologie").

Ja, hier hab ich schon überlegt, ob Saturn oder Jupiter die weilbliche Person darstellt. Meine Überlegung war, dass die Beiden ja noch kein Paar sind, es sich also noch nicht um eine ernsthafte Beziehung handelt. Daher nahm ich das 5. Haus. Ich hab jetzt aber noch mal nachgelesen: J.F. schreibt ziemlich eindeutig, dass die Person ins 7. Haus gehört, die Tätigkeit ins 5. Du hast Recht, der Signifikator für die weibl. Person ist dann Saturn und der steht im 1. Haus und ist gleichzeitig Nebensignifikator für die männliche Person.


Wie ein Treffen wird und ob sich daraus mehr entwickelt, sieht man an den Rezeptionen (sh. Kapitel 17 in "Die wahre Astrologie").
Ich bin jetzt bei Kapitel 8 - Aspekte. :)

Liebe Grüße
Gabi
 
Hallo Gabi,

dann bist du aber schon recht weit beim Lesen. Ist ja nicht unbedingt leichte Kost.

Ja, hier hab ich schon überlegt, ob Saturn oder Jupiter die weilbliche Person darstellt. Meine Überlegung war, dass die Beiden ja noch kein Paar sind, es sich also noch nicht um eine ernsthafte Beziehung handelt. Daher nahm ich das 5. Haus. Ich hab jetzt aber noch mal nachgelesen: J.F. schreibt ziemlich eindeutig, dass die Person ins 7. Haus gehört, die Tätigkeit ins 5. Du hast Recht, der Signifikator für die weibl. Person ist dann Saturn und der steht im 1. Haus und ist gleichzeitig Nebensignifikator für die männliche Person.

Weder William Lilly noch John Frawley nehmen für die Geliebte oder die noch nicht feste Beziehung das 5. Haus. Das 5. Haus steht in einer Beziehungsfrage, wie du schon schriebst, für das, was die beiden miteinander tun werden (oder auch nicht).
Nee, Saturn ist nicht Nebensignifikator hier für den Fragenden. Auch eingeschlossene Zeichen werden nicht als Nebensignifikator genommen, auch wenn die Autoren Hamaker-Zondag und van Slooten in ihren Büchern behaupten, dass es so sei.

Der Saturn steht hier im ersten Haus, aber nicht im gleichen Zeichen, wie der AC. Er steht im nächsten Zeichen, der Jungfrau. Dann bedeutet das, dass der Saturn ganz allgemein an einer Beziehung interessiert ist, aber nicht unbedingt an einer Beziehung mit dem Fragesteller. Wirst du aber alles bei weiterer Lektüre noch entdecken.
Beobachte das mal ganz allgemein bei Beziehungs- oder Geschäftspartnerfragen.

Liebe Grüße

Spica
 
Hallo Simi und Astrologe,

ich denke diese "Wann"-Fragen sind keine guten Fragen für die Stundenastrololgie, sie sind zu nebulös, z.b. die Frage wann geht es gesundheitliche besser oder wann werde ich erfolgreich sind ja immer dann nicht zu beantworten, wenn der Zeitraum ca. 6 Monate übersteigt.
Besser sind konkrete Frage. wie z.b. Bessert sich mein Gesundheitszustand in den nächsten 6. Monaten? oder werde ich in den nächsten 6 Monaten meinen beruflichen Durchdruch haben?
Astrologie beantwortet nur eine Frage, Gabi: Wer bin ich? Alle anderen Fragen kommen nur dadurch zustande, dass diese eine nicht beantwortet ist. Selbst wenn Stundenastrologie funktionieren würde- was sie nicht tut- dann würde sie die falschen Fragen begünstigen.

Ah ja, gut zu wissen, Simi, dass die Astrologie vor 1895 bullshit war.
Das habe ich nicht gesagt. Ich kenne nur eine Form der Astrologie: die, die eine Geheimwissenschaft ist und einen alchemistischen Prozess einleitet, der zu Selbsterkenntnis führt. Alle anderen Formen sind Karrikaturen, die auf falschem Verständnis beruhen.

Viel wichtiger wäre, mal den Begriff "klassische" bzw "traditionelle" Astrologie zu klären, wie Stefan schon sagte. Du verstehst darunter Stundenastrologie. Paula versteht darunter was anderes, ich weiss aber nicht genau, was. Was Shimon darunter versteht, weiss ich auch nicht. Der eine redet was von alten Herrschern, der andere will unbedingt anhand der sekundären Progression die Geburtszeit korrigieren- ja, was denn nun?

Gabi0405 schrieb:
Was glaubst du denn, wie Astrologie früher betrieben wurde? 90% des Tagesgeschäfts eines Astrologen war Stundenastrologie, die zu ihrer Zeit alle Astrologen beherrschten und die natürlich viel weniger aufwändig war, als ein komplettes Geburtshoroskop zu erstellen.
Ich hab' keine Ahnung, Gabi. Wahrscheinlich waren die meisten früher so drauf wie die meisten heute- sie erzählen ihrer unwissenden, aber gläubigen Kundschaft, was sie hören will. Übrigens war es früher sehr aufwendig, ein Horoskop zu berechnen so ohne PC- und dann auf jede Frage ein neues stellen? Das glaube ich eher nicht.

Gabi0405 schrieb:
Du solltest auch nicht vergessen, dass auf der Grundlage dieses "Wissens" die heutige "moderne" Astrologie basiert.
Das älteste, mir aber nur vom Hörensagen bekannte astrologische Werk ist das von Ptolemäus, der hat sich aber nicht mit Stundenastrologie befasst. Auch Kepler hatte damit nichts am Hut:
Ist es nicht ein Aberglauben, daß ein Astrologus künftige Particularsachen und kommende Erscheinungen aus den Sternen voraussehen könne [...]? Ich muß Euch den Wahn benehmen, als wäre es möglich, solche Dinge vorauszusehen. Zunächst mag es wohl wahr sein, daß aus dem Himmel zwar himmlische Erscheinungen folgen, nicht aber irdische, denn alle irdischen Wirkungen nehmen ihren Ausgang aus irdischen Ursachen. Darum ist es ein irriger Wahn, daß man meinen will, es sollten Geschehnisse, welche meist aus der Menschen willkürlichen Werken erfolgen, auf gewisse ausgerechnete himmlische Konstellationen zurückzuführen und aus diesen zu berechnen sein!“
– aus einem 1625 verfassten Brief Keplers an Wallenstein, zit. n. Otto Zierer, Bild der Jahrhunderte, Bd. 15, Entfesselte Gewalten: 1600-1700 n. Chr., S. 55

„Obschon ich von derlei Regulas wirklich nichts halte, muß ich mich als Komödiant brauchen lassen. Es gibt viele junge Astrologen, die Lust und Glauben zu einem solchen Spiel haben. Wer gern mit sehenden Augen will betrogen werden, der bedient sich ihrer Mühe und Kurzweil.“
– Brief Keplers über seine Meinung zur Astrologie, zit. n. Otto Zierer, Bild der Jahrhunderte, Bd. 15, Entfesselte Gewalten: 1600-1700 n. Chr., S. 55

http://de.wikipedia.org/wiki/Johannes_Kepler#Astrologie

Gabi0405 schrieb:
Aber es ist natürlich viel einfacher, die psychologische Richtung zu beschreiten, bei der ja meist Fragen beantwortet werden, die der Betreffende garnicht gestellt hat und überhaupt wird die Grundursache sowie so immer in der Mutter-/Vaterproblematik gesehen als die klaren astrologischen Regeln und Grundsätze der klassischen Astrologie zu erlernen und dann auf Fragen zu antworten, die auch tatsächlich gestellt wurden.
Ich nehme mich da nicht aus aber mit bullshit hat das nun wirklich nichts zu tun.
Die Ursache liegt immer in einem selbst- und hat mit Vater-, Mutter- oder Kindheitsproblematik nichts zu tun. Das sage ich ständig- und das weisst du auch, Gabi. Die Fragen, die im allgemeinen gestellt werden, haben alle einen gemeinsamen Ursprung- die Suche nach Glück. Der Mensch will glücklich sein, der eine sucht es in der Partnerschaft, der andere im Beruf, im Besitz, in Gesundheit, in Freundschaft, im guten Verhältnis zu den Eltern oder Kindern- aber suchen tun sie im Endeffekt alle dasselbe.

Was astrologische Regeln angeht, darüber haben wir schon gestritten. Du willst bei der Deutung eines Horoskops eine Gesamtschau aller Konstellationen deuten, ich sage, das geht nicht nur gar nicht, es ist auch nicht Sinn und Zweck der Sache. Jede einzelne Konstellation muss für sich alleine gedeutet werden und in sich selbst als Persönlichkeitsanteil entdeckt werden. Die Gesamtschau, die sich aus dieser Meditation ergibt, ist die, dass man erkennt, wer man ist- nämlich Gott. Gott ist EIN Ganzes- aber nur Gott. Alles andere sind nur Teile- und als solche kann man sie auch nur deuten.

:)
 
@Simi, Bücher von Thomas Ring und Kursus der Astrologie von Klöckler waren meine ersten Lehrer. Kepler, diverse Schulen, zuletzt Frank Felber, knapp vor Roscher. Es gibt auch meine eigenen, sagen wir so, es klingt so guuuut :clown:, Forschungsergebnisse. Klassische und Psychologische Astrologie, der Unterschied liegt ja auf der Hand, hab mich auch zum Thema in diesem Thread geäußert, mit diesen Bezeichnungen bin ich astrologisch groß geworden, wobei Stundenastrologie für mich nur ein Nebenbehelf ist. Manchmal Zusatz-, manchmal Kontrollfrage. Mich stören die vielen, für mein Geschmack zu kunstvoll angelegten Regeln, und die Nichteinbezogenheit des HE. Wirklich wohl fühle mich mit der Solardrehung, Progressionen, Solaren, und Lunaren und Halbsummen mit Combin. Dieses Werkzeug reicht mir für das Handwerk der Terminastrologie und Prognose.

Die Bibel der Klassischen Astrologie in Gestalt von Ptolomäus ( in Tetrabiblos):
Danach besteht kein Zweifel mehr, daß es Wirkungen gibt, die der Kundige voraussagen kann.
 
Hallo,

zunächst einmal: Die Geschichte der Astrologie reicht bis ins 3. Jahrtausend vor Christus zurück und begann nicht erst mit Ptolemäus …

Wer sich ein wenig in Sachen Geschichte der Astrologie „bilden“ will, sollte einen Blick in folgende Werke werfen:

Kocku von Stuckrad: Geschichte der Astrologie
Wilhelm Knappich: Geschichte der Astrologie
Rafael Gil Brand: Lehrbuch der klassischen Astrologie

Dass es Astrologie schon vor Ptolemäus gab, zeigt diese Seite:
http://www.arsastrologica.com/exposit5.htm


Guido Bonatti (auch Bonatus) hat sich im 13. Jahrhundert der Astrologie gewidmet und auch Stundenastrologie betrieben. Mehr dazu in einem deutschen Artikel unter
http://www.ars-astrologiae.com/index.php?option=com_content&task=view&id=17&Itemid=33

Sein Monumentalwerk „De Astronomia“ wurde von Ben Dykes ins Englische (mit fast 1600 Seiten) übersetzt. Mehr und Leseproben aus diesem Buch hier:
www.bendykes.com

Älter als Bonatti sind die Werke von Al Biruni und Al Khayyat, Mashallah etc. - ebenfalls alle bewandert in der Stundenastrologie.

Das alles ist nur die Spitze eines Eisberges.

Warum hat man eigentlich Stundenastrologie betrieben? Weil schon vor 2000 Jahren alle mit einer Uhr am Handgelenk rumliefen und ihre genaue Geburtsminute wussten? Sicher nicht.

Es gab früher schon weitaus hellere Köpfe als heute.

Grüße

Spica
 
Ptolemaeus, Tetrabiblos, Das erste Buch, Seiten 11 und 12 nach der 2ten Auflage 2000, Chiron Verlag:

Auf zweifacher Grundlage mein Syrus, müssen wir das Gebäude der astrologischen Divination errichten. Die eine, welche auch naturgemäß zuerst Beachtung erfahren muß und das Fundament darstellt, ist die Beobachtung, durch die wir zu jedweder Zeit die Bewegungen der Sonne, des Mondes und der übrigen Gestirne, sowohl hinsichtlich ihrer Verhältnisse zueinander , als auch unserer Erde gegenüber festzustellen imstande sind. Die zweite dagegen ist die Untersuchung , durch welche wir die Veränderungen zu erkennen trachten müssen, die diese Bewegungen in den Erdenkörpern verursachen nämlich, inwiefern diese Veränderungen in der irdischen Welt den Stellungen der Gestirne entsprechen, wobei wir eben wieder von den natürlichen Eigenschaften der Gestirne auszugehen pflegen. - Der erste dieser beiden zweige unserer Wissenschaft verlangt eigene sorgfältige Beschäftigung, auch wenn wir uns mit dem zweiten Gebiet der obergenannten Untersuchungen nicht zu beschäftigen die Absicht tragen ich habe ihn dir in einem selbstständigen Werke mit größester Anschaulichkeit auseinandergesetzt*, soweit mir dieses nur irgend möglich gewesen ist.

Hinsichtlich des zweiten Teiles nun werden wir nicht so exakte und unumstößliche Tatsachen geben können, ähnlich der Philosophie, und wenn auch ein wahrheitsliebender Geist nie die Beweise für diesen Teil zu einer exakten Begründung seiner unwandelbaren Lehren zusammentragen kann, sofern wir unsere allgemeine Unvollkommenheit bedenken und die Schwierigkeit uns vor Augen halten, diese Materie ihrem Wesen nach einer untersuchenden Betrachtung zu unterwerfen, so soll doch niemand eine solche Untersuchung , soweit sie nur immer durchführbar ist, verzweifelt aufgeben, da es auf der Hand liegend zu erkennen ist, wie viele Ereignisse von Gewalt und Bedeutung im Leben ihren Ursprung in himmlischen Ursachen finden.

* Gemeint ist der Almagest, der das bis zum Mittelalter unangetastete astronomische System des Ptolomäus enthält, und bis dahin sozusagen als die Bibel der Astronomie galt


Antike Philosophen haben alle wichtigen Fragen aufgeworfen, zum Teil beantwortet, Ptolemaeus sagte das, was später alle von ihm abgeschrieben haben.
 
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