Die spirituelle Bedeutung von Humor

wenn man darf, denke ich, schon, Lachen befreit ja.
Waren ja auch Hitlerwitze früher mal bei Todesstrafe verboten.
Vermutlich darf man auch heutzutage in Rußland keine Putinwitze erzählen oder in Nordkorea keine Kim-Witze. Oder auch in China wahrscheinlich keine Xi-Witze.
Gute Antwort, lieber brazos 👍

Ich möchte nur noch zwei Punkte hinzufügen. Zum ersten stört mich das "sollte" in der Frage von Narasimha. Ich lache bzw. lächle/schmunzle nicht, wenn ich es soll, sondern weil ich etwas lustig finde. Das kann man nicht "regeln", sondern nur zulassen oder sich verkneifen.

Und zum zweiten gilt es nicht nur für "etwas Dunkles" bzw. etwas was man für dunkel hält, sondern auch für "Lichtgestalten" von Religionen. Ich kenne so einige Menschleins, die ziemlich angepisst sind, wenn jemand Witze über Jesus macht. Und was los ist, wenn Mohamed verlacht wird, haben wir alle schon erlebt. Vor allem im letzteren Fall wäre ich sehr vorsichtig, zumindest was unterirdisch respektlose Darstellungen des Propheten angeht. Da hinterher zu plärren, dass man das durch die Pressefreiheit ja darf, finde ich einfach nur abstoßend und strunzdumm. Wenn ich einem Tiger auf den Schwanz treten darf, brauche ich mich ja auch nicht zu beschweren, wenn der sich rumdreht und mich in Streifen schneidet.

Ich finde es jedenfalls nicht lustig, wenn man anpi**t, was anderen heilig ist. Wobei ich persönlich viele Jesuswitze mag, aber nur, wenn sie irgendwie liebenswert witzig sind. Darstellungen wie sie von diesem Pariser Blatt veröffentlicht wurden, fände ich auch bei Jesus alles andere als komisch. Nix gegen Pressefreiheit, aber irgendwo hörts für mich auf.
 
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Lieber Elfmann, ich sehe das ein bisschen anders.
Natürlich wäre es am besten für (nicht nur) die Orang Utans, wenn sie in Freiheit leben könnten, ohne dass sie von Wilderern oder Holzfällern abgeknallt und ihre Kinder verkauft würden. Und natürlich beobachte ich die Auffang- und Auswilderungsstationen von (nicht nur) Orang Utans mit großer Freude. Aber ich gehöre nicht zu denen, die allen in Gefangenschaft lebenden Wildtieren die Fähigkeit abspricht, sich dennoch in ihrer Umgebung wohl zu fühlen. Das halte ich sogar für ziemlich vermessen.

Ich erinnere mich an eine Schimpansin, die in einer großartigen Auffang-, Schutz- und Auswilderungsstation in Südafrika lebte. Vorher lebte sie in Gefangenschaft, aber sie wurde gerettet und Eugene Cousins nahm sie auf, damit sie unter ihresgleichen ein natürliches Leben lernen konnte, um irgendwann in einer Gruppe ausgewildert zu werden. Ein wirklich großartiges Projekt, aber leider nicht für diese Schimpansin. Sie hat sich nie unter ihresgleichen wohlgefühlt und ist ausgebrochen, sobald sich die Gelegenheit bot. Sie hat einfach ihre gewohnte Umgebung gesucht, was natürlich nicht ging, weil sie wie alle erwachsenen Schimpansen ein sehr gefährliches Tier war.

Natürlich war das alles furchtbar und natürlich war sie ein Opfer von Wilderei und total falscher Prägung, aber ich kenne kein besseres Beispiel dafür, dass wir Menschen es uns oft allzu leicht machen, wenn wir die Regel aufstellen, dass alle Wildtiere nur in der freien Natur ein glückliches Leben führen können und sich in menschlicher Obhut grundsätzlich "eingeknastet" fühlen.
Voraussetzung ist natürlich, dass sie viel Platz und vor allem Beschäftigung haben, die gerade die intelligenteren Spezies brauchen, um nicht vor Langeweile einzugehen. Aber da sind viele Zoos und Tierparks vor allem in Europa auf einem guten Weg.

Und wenn ich dann noch an Borneo denke und daran, dass die dort lebenden "Waldmenschen" immer Gefahr laufen, dass sie wegen Abholzung von verrohten Menschen niedergemetzelt oder Opfer von Brandrodung werden, halte ich mich erst recht mit Allgemeinplätzen ala "Sie können nur in Freiheit ein glückliches Leben führen." - ich glaub das einfach nicht. Ich fürchte vielmehr, dass "die freie Natur" langsam aber sicher zur gefährlichsten Umgebung wird. Es geht ja nicht nur um Wilderei und Brandrodung, Verhungern und Verdursten ist bestimmt auch nicht so prickelnd. Und der Verlust des Lebensraums zahlloser Tiere ist derart krass, dass wir mit solchen Rundumschlägen echt nicht mehr punkten können.

Wenn die Natur ihnen wieder eine Heimat sein kann, dann bin ich bei dir. Ansonsten eher nicht. Außerdem macht der Orang Utan in dem Video echt keinen unglücklichen Eindruck. Null.
Ja, darüber lässt sich gar trefflich - ein ganz klein wenig streiten. :sneaky:


Witzig oder traurig, das ist hier die tragikomische Frage. :cool:
:weihna1
 
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