Die Sehnsucht des 12.Hauses

Und warum denkst Du wollen sie nicht? Den zweiten Satz verstehe ich nicht. Magst Du das vielleicht anders umschreiben?

Danke!

manche bleiben lieber in ihrer Vorstellung als sie zu beenden, weil es ihnen zu weg tun würde.
Wenn ich einen Partner will, aber weiss das er nicht will, bleibe ich in der Hoffnung oder in gewisser Illusion um das die die Wahrheit nicht erfahren muss bzw den Schmerz nicht fühlen muss.
Ich spreche also zB von Hoffnung, Sehnsucht auf Illusionsbasis in denen durchaus Menschen bewusst stecken bleiben.
 
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Ja, als Kind wollte ich den Weltfrieden, gilt das auch? Jeden Abend, als ich noch glaubte, es könnte einen Gott geben, habe ich dafür "gebetet". Hat nur leider nicht geklappt, woraufhin ich u.a. mit dem Thema Religion seitdem für mich durch bin. :LOL:
Hm, das ist aber eine komische Vorstellung von der göttlichen Ordnung, wenn ich glaube, dass meine Wünsche stets in Erfüllung gehen sollen, egal wie unrealistisch sie sind. Die menschliche Vorstellung von dem, was sein soll, weicht ganz schön von der oberen Führung ab. Wenn ich mich deshalb von Gott abwende, weil es nicht so läuft, wie ich es will, dann habe ich ein falsches Verständnis von Gott. Besser ist es, zu verstehen, warum manche Dinge passieren oder nicht passieren.
 
Aus meiner Sicht zeichnet die 12er Inneres Zurückgezogensein (Introvertiertheit), meist mit Rollenspiel nach außen
Aber genau das ist das Außen ja meist, ein Rollenspiel. Das adäquate Reagieren auf Verhaltensweisen.
Selten treffe ich im Außen jemanden, mit dem ich so tiefsinnige Gespräche führen kann wie in diesem Forum. Wenn das nicht der Fall ist, ist es ein Rollenspiel. Ich weiß nicht, ob sich ein Nicht-12. Haus-Betonter mit den verschiedenen Rollen wirklich identifiziert, mir ist es jedoch völlig bewusst, wann ich nur eine Rolle spiele.
 
Aber genau das ist das Außen ja meist, ein Rollenspiel. Das adäquate Reagieren auf Verhaltensweisen.
Selten treffe ich im Außen jemanden, mit dem ich so tiefsinnige Gespräche führen kann wie in diesem Forum. Wenn das nicht der Fall ist, ist es ein Rollenspiel. Ich weiß nicht, ob sich ein Nicht-12. Haus-Betonter mit den verschiedenen Rollen wirklich identifiziert, mir ist es jedoch völlig bewusst, wann ich nur eine Rolle spiele.

Hoi,hoi,hoi das ist jamal eine esoterische Perlenausssage vom feinsten!
Das ich das hier im Forum noch erleben darf?:)
Darf ich deine Aussage etwas ergänzen?

Mikrokosmos-Makrokosmos, wie im Großen so im Kleinen,wie Innen so auch Aussen...
Wer dieses Prinzip für sich bewusstseinsmäßig nicht verinnerlicht hat spielt sein eigenes Rollenspiel ohne darüber sich bewusst zu sein.
Dieser glaubt er würde auf etwas ausserhalb von sich reagieren,dabei ist es in Wahrheit die von dir erwähnte "adäquate" Reaktion von seinen eigenen Verhaltensweisen dessen er sich nur nicht bewusst ist.
ICH bin DU und DU bist ICH, wir ALLE sind das SELBE. -> das ist die logische Antwort auf die "adäquate" Reaktion.
Wer allerdings keine Planeten im 12. Haus hat,also nach deinen Worten ein Nicht-12. Haus-Betonter ist kann sich mit dem Prinzip "Mikrokosmos-Makrokosmos, wie im Großen so im Kleinen,wie Innen so auch Aussen" auch nicht selbst identifizieren.
Da gilt es dann, auch wenn es einem schwer fällt, die Spreu vom Weizen zu trennen.
Warum?
Die Antwort hast du selbst gegeben:
Selten treffe ich im Außen jemanden, mit dem ich so tiefsinnige Gespräche führen kann wie in diesem Forum. Wenn das nicht der Fall ist, ist es ein Rollenspiel.
 
manche bleiben lieber in ihrer Vorstellung als sie zu beenden, weil es ihnen zu weg tun würde.
Wenn ich einen Partner will, aber weiss das er nicht will, bleibe ich in der Hoffnung oder in gewisser Illusion um das die die Wahrheit nicht erfahren muss bzw den Schmerz nicht fühlen muss.
Ich spreche also zB von Hoffnung, Sehnsucht auf Illusionsbasis in denen durchaus Menschen bewusst stecken bleiben.

Hier gibt es aber noch eine andere Seite, ein Gegenüber, was Dies fördert, indem sie meinen Gut zu sein und nicht ehrlich sind, wenn sich Jemand Hoffnungen macht auf eine Partnerschaft. Den anderen solang hinhält bis ers vielleicht selbst begreift.
Ist ja auch wiederum verständlich, denn wenn jemand zu verstehen gibt, kriecht das Ego des/der Verschmähten plötzlich wie die "Katze aus dem Sack" und der Mensch welcher eben noch so toll war, wird zur übelsten Sorte degradiert...

LG
 
Wollen diese Menschen wirklich nicht ent-illusioniert werden? Sich für etwas "nicht" zu Entscheiden würde ja bedeuten, dass man sich dessen bewusst ist. Ich kann jetzt nur für mich sprechen, aber die Ent-Illusionierung war bei mir nie eine bewusste Entscheidung dafür oder dagegen. Plötzlich habe ich es erkannt. Könnte ja auch so eine Art Gnade sein? Ich glaube Schopenhauer hat mal sinngemäß gesagt: der Mensch kann tun was er will, aber er kann nicht wollen was er will, bzw. er kann nicht bestimmen was er will oder nicht will.

Ich habe jetzt eine Weile darüber nachgedacht.
Ob diese Menschen tatsächlich nicht können oder nicht wollen, das weiß ich nicht.

Ich kann dir ein persönliches Beispiel nennen, bei dem ich mich auch anders hätte entscheiden können.
Mit 28 (Saturn-Wiederkehr) entschied ich mich für eine Psychotherapie.
Nachdem ich dem Therapeuten meine Geschichte erzählte, meinte dieser: „Ok und wo war ihre Mutter zu der Zeit?“ Dann habe ich begonnen sie zu verteidigen, ich hatte sie damals extrem idealisiert, sie war mein Ein und Alles und ich habe sie in den Himmel gelobt.
Sie war meine Heilige, unantastbar. Mond-Neptun im Trigon zu Saturn. Dieses Bild war äußert stabil. Ich brauchte wohl die Saturn-Wiederkehr und zu der Zeit lief auch Pluto bei mir über 12, um überhaupt den Mut aufzubringen, da mal genauer hin zu sehen.
Ich wollte in meiner Jugend immer von zuhause abhauen, konnte es aber nicht, weil ich meine Mutter nicht mit diesem bösen Mann alleine lassen wollte.
Nun aber meiner Mutter eine Mitschuld zu geben, hätte ja bedeutet, dass ich das alles umsonst getan habe.

Die erste Stunde bei meinem Therapeuten verging und ich war kein Stück weiter.
Ich habe mich aber trotzdem entschieden weiter zu machen.
Meine psychische Lage war prekär, ich hatte kurz zuvor mein 2. Kind bekommen und ich wollte da unbedingt raus.

Bei der nächsten Sitzung meinte er dann: „Ich sage es ihnen nun ganz ehrlich, wenn wir hier weitermachen wird sich ihre Beziehung zu ihrer Mutter verändern. Es kann passieren, dass sie gemeinsam auf eine neue Ebene kommen. Es kann aber ebenso gut sein, dass die Beziehung dann zerbricht.
Also, wo war ihre Mutter in der Zeit, in der sie sie am meisten gebraucht hätten?“
Ich wieder meine arme, unschuldige Mutter verteidigt. Dieses Bild in meinem Kopf, das mich als Kind vermutlich gerettet hat, ich wollte es nicht aufgeben.

Meine Mutter half mir dann selbst. Sie kam und fragte mich was mein Therapeut denn so sagen würde und daraufhin meinte ich: „Er hat mich gefragt, wo du warst in der Zeit.“
Sie sah mich sichtlich geschockt an, stand auf und fuhr nach Hause. Sie hatte auch einen Partner, der dann mit ihr über den Therapeuten schimpfte, „der absichtlich Familien zerstört.“

Dann hatte ich die 3. Sitzung. Und erzählte meinem Therapeuten von dem Vorfall. Und wie traurig es mich machte, dass meine Mutter einfach aufstand und heim fuhr und mir damit ganz offensichtlich suggerierte, dass sie nichts damit zu tun haben will und dass sie auch nicht für mich da sein möchte.
In dieser Sitzung fiel mein Bild von einer heilen Welt, die es nie gab und einer liebevollen Mutter, die nur das Beste für mich will, völlig in sich zusammen.
Da konnte ich erkennen, dass ich nicht erst seit dem letzten Gespräch mit meiner Mutter komplett alleine gelassen wurde, sondern bereits als Kind. Von beiden. Vater und Mutter.

Das Bild das ich bis dahin hatte: Papi pfui, Mami hui löste sich in Luft auf.
Und mir wurde bewusst, dass ich all die Jahre eine Verantwortung und Schuld getragen habe, die mir gar nicht gehörte.

Ich habe ihr „das Päckchen“ dann zurück gegeben. Sie weigert sich bis heute es anzunehmen.
Und das muss sie auch nicht. Es ist ihre Entscheidung, ob ihr ihre „heile Traumwelt“ wichtiger ist, als eine gute Beziehung zu ihrer Tochter.
Ich weiß für mich nur, dass ich nicht zurück kann. Ich kann ihr keinen Heiligenschein mehr aufsetzen. Das ist es aber was sie möchte. In ihrer Welt sind alle anderen schuld, nur sie nicht.
Ich bin sowieso selbst schuld. Mein Vater ist schuld. Ihre Eltern sind schuld. Sie hatte genauso eine bescheidene Kindheit wie ich und ihr Vater war zu ihr auch nicht besser... was alles gelogen ist.
Es ist tatsächlich sogar irgendwie faszinierend, wie sie immer wieder „Ausreden“ erfindet, um ja nicht mal bei sich selbst schauen zu müssen.

Mir geht es auch gar nicht um Schuld, sondern um Einsicht. Darum den Tatsachen einfach ins Gesicht zu sehen und dann darauf etwas Neues aufbauen zu können. Meine Mutter gibt zwar mittlerweile zu, dass sie keine gute Mutter war, erkennt aber nicht, dass es an ihr läge, heute etwas daran zu ändern. Sie hat sich entschieden in ihrer „Scheinwelt, in der sie alles richtig macht“ zu verbleiben und mit jeglicher Auseinandersetzung mit mir bekommt diese einen Knacks. Somit ist es für sie angenehmer mich nicht in ihrem Umkreis zu haben. Ich akzeptiere das, mittlerweile. Da es auch für mich nur ein Anrennen gegen eine unüberwindliche Mauer ist. Was auch mir nicht gut tut. Ich kann sie nicht zwingen, diesen Schritt mit mir zu gehen.

Mein Mond ist Halbsumme von Neptun und Mars. Natürlich habe ich es versucht. Und bin kläglich gescheitert. Mond-Mars ist schon auch irgendwie der Kampf um Liebe, sich Liebe erst verdienen müssen. Das war auch nicht neu für mich. Neu war aber die Einsicht, dass ich um meiner Selbst willen geliebt werden wollte, einfach so, weil Kinder ein Geschenk sind und keine Bürde, so wie ich es ja auch selbst bei meinen Kindern handhabe.
Die Kluft zwischen dem was mir über Erziehung beigebracht wurde und dem was ich für meine Kinder empfand, wurde einfach zu groß. Und der Gedanke „Es wäre besser zu sterben, als meinen Kindern diese meine kranke Psyche anzutun“, hat mich derart schockiert, dass ich gerne zum Therapeuten gegangen bin. Das Ergebnis war der Fall aus allen Wolken, aber ab da war ich eigenständig und konnte mich aus unguten Beziehungen lösen.

Ob sie diesen Schritt nun tatsächlich nicht mit mir gehen kann oder es einfach nicht will, ich weiß es nicht.
Sie hat Lilith in 12 im Trigon zu Mond/MK in 5.
Zudem steht ihr Uranus auf meinen Saturn in 8 und ihr Saturn in 7 auf meinem AC.

Aus meiner Warte hat sie sich derart in ihrer eigenen Schein-Welt verfangen, dass sie den Ausweg nicht mehr findet. Und ich muss einfach akzeptieren, dass ich ihr dabei nicht helfen kann. Denn was für mich offensichtlich eine Scheinwelt ist, ist für sie ihre Realität.

Es hat mir jetzt gut getan, das so zu formulieren.
Diese deine Frage hat mich nun tatsächlich seit gestern beschäftigt. Und das ist nun mein Ergebnis.
Tatsache ist, dass es so viele „Realitäten“ gibt, wie es Menschen gibt.
Und jeder hält seine für richtig...

LG
Stern
 
Oje, ich glaube, ich stehe auf dem Schlauch heute :D
Was meinst Du mit Zeitdynamik?

:D
1. Schopenhauer-Spruch unter bestimmten philosophischen Vorgaben als auch zur astrologisch nachvollziehbaren Zeitqualität getroffen - im Astrologieforum von Dir gepostet.
2. Astrologisches Psychogramm zeigt Möglichkeiten und Grenzen eines HEs, verbunden mit der Wirkung der Transite.
3. Hauptgeschäft der Astrologie: Kombinatorik

Auf diesem Dung entstang meine kurze Zusammenfassung.
Wir mögen wollen, aber es muß nicht funzen: Dynamik der Zeit kann unserem Vorhaben tatkräftig blockierend im Wege stehen.
 
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Aber genau das ist das Außen ja meist, ein Rollenspiel. Das adäquate Reagieren auf Verhaltensweisen.
Selten treffe ich im Außen jemanden, mit dem ich so tiefsinnige Gespräche führen kann wie in diesem Forum. Wenn das nicht der Fall ist, ist es ein Rollenspiel. Ich weiß nicht, ob sich ein Nicht-12. Haus-Betonter mit den verschiedenen Rollen wirklich identifiziert, mir ist es jedoch völlig bewusst, wann ich nur eine Rolle spiele.

Dann stelle dir einen HE vor, der Lichter, persönliche Planeten im 12tem Haus hat, zum Teil mehr oder weniger gespannt aspektiert.
Für ihn ist 12tes Haus eine Höhle, Eremitage, Einsiedelei...Sein Agieren, Wirken nach außen hin reicht von intuitiv, über mechanisch bis konspirativ. Diese Bandbreite ergibt sein Rollenspiel - sein Wirkliches, Wahres kommt seltentestens zum Vorschein, mitunter bei Schock oder in höchsten Krisen zeigt er ein Zipfel seines Ichs, oder sie tauchen in mikroskopischen Gaben im Rollenspiel versteckt auf.
Deshalb brauchen die 12er, die nach außen hin locker agieren, Zeiten der Kompensation, ein intensives Zurückziehen, um sich zu sortieren und innere Batterien für da Draussen aufzuladen. Ich kenne Menschen mit dieser Konstellation, die es tagtäglich schaffen, sich zurückzuziehen und Menschen, die einmal im Monat... in drei Monaten sich ein paar Tage frei nehmen, und sie am liebsten allein verbringen.
 
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