Es erschreckt natürlich viele, daß ausgerechnet Kirchenmänner sowas tun...
Trotzdem hast du nicht ganz unrecht...
Auszug aus einer Broschüre des Familienministeriums,
die nur offizielle Zahlen wiedergibt:
Jedes 3. bis 4. Mädchen und jeder 6. bis 8. Bub wird Opfer von sexuellem Missbrauch! Sexueller Missbrauch ist nach wie vor ein aktuelles und dennoch tabuisiertes Thema. Bei sexueller Gewalt wird das Macht- und Abhängigkeitsverhältnis gegenüber dem Kind auf sehr perfide Art und Weise ausgenützt. Die betroffenen Kinder fühlen sich meist selbst schuldig und trauen sich nicht über die Vorfälle zu sprechen. In der Broschüre Sexuelle Gewalt an Kindern werden mögliche Signale und der adäquate Umgang bei Verdacht auf sexuellen Missbrauch beschrieben. Die Broschüre informiert auch über rechtliche Grundlagen, wie Meldepflicht, Wegweisung, Auswirkungen einer Anzeige,
und enthält eine Liste von Hilfseinrichtungen in Niederösterreich, die weiterhelfen.
Auch in Deutschland werden diese Broschüren seit Jahrzehnten vom Familienministerium herausgegeben...mit genau den gleichen Zahlen...
Man stelle sich jetzt ganz nüchtern eine Klasse von 30 Kindern vor...
und rechne...
Wenn man dann noch mit einbezeiht, daß Mißbrauch familientechnisch "weitervererbt" wird an die nächste Generation...
dann bekommt man ein ungefaires Bild,
wie groß die Dimensionen dieses Themas tatsächlich sind...
Es betrifft nämlich nahezu jede Familie irgendwo...
Stimmt nicht?????
In meiner weitverzweigten Familie (Onkel, Tanten, Cousins, Cousinen, usw....teilweise weit entfernt, angeheiratet usw, usf...)
Da gibt es, wenn ich nachrechne,
ca. 20 Kinder....
Ich war die erste, die es bei ihrer Tochter aufdeckte und auch klar überall aussprach...
Verdacht hatte ich bei so einigen, nachdem ich mich mit der Materie intensiv beschäftigte...
und ich zog mir damit die Feindschaft ganzer Familienzweige zu...
war mir aber egal...
Herausgekommen ist es mittlerweile sicher bei dreien...
allerdings erst nach vielen Jahren...
und auch nur, weil ich damals den Mut hatte, das offen anzusprechen und damit andere dafür sensibilisierte...
alle sind aus unterschiedlichen Zweigen der Familie...die nichtmal entfernt blutsverwandt sind...
und wer jetzt aufschreit und meint:
ABER NICHT IN MEINER FAMILIE!!!!!!
dem kann ich nur sagen:
Ja, das dachte ich vor 11 Jahren auch...
Mittlerweile weiß ich, daß es das größte Lügen- und Tabu-Thema unserer Gesellschaft überhaupt ist....
und es wundert mich auch nicht mehr,
warum unsere Gesellschaft so krank ist...
Sie wird nicht gesunden solange dieses Thema von dem Großteil der Bevölkerung totgeschwiegen wird...
weil keiner SOWAS in seiner Familie sehen oder gar aufdecken will...
Auch in meinem nicht verwandschaftlichen Umfeld (Kindergarten, Schule, Bekanntenkreis) bin ich mir bei so einigen ziemlich sicher...daß sie Opfer sind...
Wer einmal für die Anzeichen sensibilisiert ist,
der kann seine Augen vor dieser grauenhaften Wirklichkeit nie wieder schließen...
und muß leider lernen nur zuzusehen und meist den Mund zu halten...
Und das ist keine Schwarzmalerei...
sondern traurige Realität...
mit der man erstmal lernen muß zu leben ohne durchzudrehen...
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