Die Liebe in den Zeiten des Matriarchats

Ja, das hast du jetzt mehrfach behauptet. Die Erfahrung der vergangenen 5000 Jahre widerlegt das aber als Unsinn.

Ja. Exakt in dieser Zeit hatten wir ein Patriarchat. :D

Du sagst also:

Trauben können nicht süß sein, das zeigt uns die Stachelbeere.



Es gibt keine gerechte Gesellschaft ohne Gleichberechtigung und Gewaltenteilung.

Dort gab es Gleichberechtigung. Lies doch mal was über das Thema?

http://www.buddhachannel.tv/portail/spip.php?article5748

Und wenig Gewalt, was uns die archäologischen Ausgrabungen zeigen: Die Städte hatten keinerlei Schutzwälle. Keine Waffenfunde in Gräbern etc.

Vor 5000 Jahren... das waren auch bloß Menschen, oder?



Ja klar. Aber hör doch mal, was heutige "geschädigte, arme Männer" dort dazu sagen:

Mosuo - MÄNNER!

"You are responsible for almost nothing, you work much less and you spend the whole day with your friends."


:D
 
Werbung:
Darauf läuft es aber hinaus. Das System nimmt per se eine Diskriminierung vor. Und das führt immer zu Ungerechtigkeiten. Frauen sind keine besseren Menschen als Männer. Unter ihnen gibt es genau den gleichen Hang zur Macht und die gleiche Rousseausche Selbstsucht.

Weißt du was? Ich nehme einfach mal mich als Beispiel. Ich würde es schlicht nicht akzeptieren, dass jemand Clan-Chefin sein soll nur aufgrund des Geschlechts und des Alters. Und das würde ich entsprechend durchzusetzen versuchen, und schon hätte ich arge Probleme mit dem ach so lieben Clan. Vielleicht hätte ich Bock, mal mit nem Mann zu schlafen. Und schon hätte ich das nächste Problem, denn aus dem einleitenden Hosianna-Chor wird mehr als deutlich, wie sehr die Homosexualität geächtet war.

Das ist einfach grenzenlos naiv, was du dir da zusammenträumst.

soweit ich das verstehe geht es um die struktur des zusammenlebens. und
die richtet sich nach den gegebenheiten. ergo, was das beste zusammen-
und ueberleben sichert. mein wissen fusst ua in den forschungen ueber die
antike matriachalen gesellschaften. dort war ua homosexualitaet moeglich
und akzeptiert.

du bezeichnest menschen als naiv oder kindisch. das ist kein argument. kann
durchaus sein, dass jemand diese deine argumentation als solches empfindet.

nix fuer ungut. aber respekt waere in einer diskussion grundlage.
 
Ich denke egal ob Patriarchat oder gynozentrische Gesellschaftsstruktur es hat immer Kinder gegeben, also sind sich Mann und Frau auch dort Nahe gekommen. Ebenfalls bin ich bis heute überzeugt, dass in unseren Breitengraden das Patriarchat weniger eng gesehen wurde. Frauen waren schon immer ein sehr wichtiger Bestanteil in den Familienstrukturen und dumm war jener Mann, der das unterschätzt hat. Ich denke es geht auch mehr um Herrschaftsbereiche bei dieser Fragestellung. Frauen sind aber zumindest heute diejenigen, die am längeren Hebel sitzen. Da heute nicht mehr das Patriarchat vom System Nahrung besorgen über Männertätigkeiten aktuell ist und man alles im Supermarkt kaufen kann. Denke ich es ist tendenziell eher eine gynozentrische Gesellschaftsstruktur, nur die meisten Männer wissen, das (noch) nicht.
lg
Cyrill
 
Hm, interessante Sichtweise....:)
So, tun wir das, uns für Heilige halten?

... es scheint wohl maenner zu geben, die das tun... uhmmm... ok...
wie war das noch: madonna - mutter - maitresse? das geht nicht in einen topf...
schon garnicht in einen [maenner]kopf; was da an erwartungen projeziert wird.
:confused:

wenn wir hier maenner - frauen sprechen, sind es zuerst die rollen- bilder, die
kommen; und die haben meist mehr mit der interpretation des schreibers zu
tun, denn mit den tatsaechlichen personen.
 
Homosexualität ist auch in einer emanzipierten und freiheitlichen Gesellschaft möglich und akzeptiert. Und da sogar mit unveräußerlichen Rechten abgesichert, und nicht der Willkür der jeweiligen Clan-Chefin unterworfen. Es geht auch nicht darum, ob es möglich ist oder wäre. Das Problem ist, dass geschlossene Gesellschaften keine sicheren Mechanismen bieten, der Ungerechtigkeit einen Riegel vorzuschieben. Siehst du ja am Eröffnungsbeitrag. Da wurde die angeliche Inexistenz in einem Dukturs vorgetragen, der nahelegt, Homosexualität wäre ein ganz furchtbares Problem.

das ist ganz allein deine interpretation. fair enough.

zeig mir eine emanzipierte und freiheitliche gesellschaft, in der niemand der
willkuer eines 'clan- chefs' unterworfen ist.
was ich schreibe, mit verlaub, ist das, was ich ueber matriachale systeme
weiss. ohne zu interpretieren noch persoenlich zu werden.

Doch, ist es. Es subsumiert die folgenden Vorwürfe: Voreingenommenheit, Blindheit gegenüber den Nachteilen, Unwissenheit über die Gefahren vernachlässigter Gleichberechtigung, etc. Mal ganz ungeachtet der Tatsache, dass diese Vorwürfe mitnichten die Kernthesen meiner Beiträge darstellen. Auch wenn du das in dieser verfälschenden Verkürzung anzudeuten versuchst. Ich habe dutzende - und wie ich sagen darf: hervorragende - Argumente gebracht, auf die bezeichnenderweise keiner der Verfechter der Ungerechtigkeit eingehen mochte. Sehr bezeichnend, nicht wahr?

mit anderen worten:
wie doof sind die anderen [= Voreingenommenheit, Blindheit gegenüber den
Nachteilen, Unwissenheit über die Gefahren vernachlässigter Gleichberechtigung,
etc.], nicht auf deine 'hervorragenden - Argumente' einzugehen?
wie hast du auf mein argument reagiert? du hast es als kindisch bezeichnet.
hervorragendes argument, bulldackel.
auf meine frage, es doch mit wissen zu widerlegen, kam nix. das dazu.

Dann fang mal an. Zeig deinen Respekt, indem du auf die sachlichen Aspekte eingehst, anstatt hier einen weiteren Nebenkriegsschauplatz zu eröffnen. So sollte das nämlich laufen in einer Diskussion, in der man sich respektiert. Im Gegensatz zu dir oder Conrad oder Nightingale, bin ich stets auf eure Meinungen eingegangen und habe mich auf die Ratio konzentriert und dadurch immerhin soviel Respekt gezeigt, dass ich über eure Meinungen wenigstens nachdenke, bevor ich ihnen widerspreche.

ich sehe keinen sinn darin in polemische wortklaubereien einzusteigen, wenn
mir klar ist, dass die perspektive eine westlich/ erste welt/ patriachale ist. da
werden aepfel mit birnen vermengt. darauf habe ich hingewiesen. aber darauf
gehst du ja nicht ein.
mal davon abgesehen, das es nicht besonders von 'ratio' zeugt, den anderen
als kindisch zu bezeichnen.
 
Dort gab es Gleichberechtigung. Lies doch mal was über das Thema?

http://www.buddhachannel.tv/portail/...hp?article5748



Ich habe das gelesen und ich habe auch vor längerer zeit dazu einen film gesehen, dazu mein post weiter oben.

Vom film in erinnerung geblieben sind mir die unter den bäumen schlafenden und sich ständig mit freunden treffenden männer, die keinerlei verantwortung haben und sich wie kleine jungs benehmen.
Ich musste über den film lachen, über das ganze system und nun über den link auch wieder.
Da ist keine spur von gleichberechtigung (gleiche rechte und pflichten für alle) und von den männern (aber auch frauen) keine verantwortung für den nachwuchs.
Ich frage mich, wie frauen, die den ganzen tag arbeiten, sei es auf dem feld (pflanzen und ernten), im haushalt mit kochen und wäsche, in der kindererziehung..etc. wirklich "zeit haben" für die kinder. Ja, die haben keine und die kinder lernen durch nachahmung....

Ich lebe in einer ehe, wo beide gleich viel sagen, zusammen entscheiden und die konsequenzen gemeinsam getragen werden. Ich fühle mich gleichberechtigt. Ich bin ehrlich, für mich hat "liebe" wirklich einen bestimmten wert und auch eine aussage und unverbindlichkeit gehört für mich einfach nicht dazu - und genau so hört sich dieses china-system an.
Es hört sich nach einem kinder-garten-system an, wo keiner wirklich erwachsen ist.
Die männer nicht - und die frauen auch nicht.

Gleichberechtigung beginnt für mich in der kleinsten zelle, egal, wie die zusammengesetzt ist. Ein system, wo eine partei keine verantwortung trägt und keine entscheidungsbefugnis hat, ist für mich ein unreifes system, auch wenn es vordergründig zu funktionieren scheint.
:)
 
liebe mipa,
wenn du weltweit guckst, in verschiedene patriarche kulturen, wirst du verschiedene lebensumstände der menschen sehen. von frauen und von männern.
so wenig, wie die lebensumstände der menschen in patriarchen kulturen überall gleich sind, sowenig ist das in gynozentrischen kulturen der fall. egal, ob vergangenheit oder in den wenigen fällen in der gegenwart(die allerdings ja schon beeinflußt sind von "uns").
vergleiche einfach mal das, was z.b. über die mosou bekannt ist, mit dem, wie in juchitan gelebt wird.
beides gynonzentrische gesellschaften, und trotzdem unterschiedlich.
so wie wir in einer patriarchen gesellschaft leben und die frauen in burkas im iran auch.
wer hätte das gedacht?


noch einen netten artikel über gynozentrische gesellschaften im gynozentrischen knistern gefunden, desweg eine späte editierung meines postings.
:)
 
Danke für den link, liebe Lucia, werde nachher lesen...:)

Du hast natürlich recht, weil ich nicht genügend informiert bin und mich auch nur mit obengenanntem link und film auseinandergesetzt habe.

Ich nehme an, dass in einem echten matriarchat auch die männer etwas zu sagen haben und einfach die denkweise über lange zeit durch prägung ganz anders funktioniert, womit pflichten, rechte etc. anders organisiert sind.
Wichtig erscheint mir einfach, dass für beide parteien dasselbe gilt, d.h in erster linie, sich jeder weitgehendst persönlich entwickeln kann und eine faire aufteilung der pflichten und rechte herrscht. Dass das innerhalb jeder gesellschaft anders aussehen kann, ist mir klar.
Muss mich nun eingehender damit befassen.
:)
 
nun, eins koennen wir auf jeden fall festhalten: das patriachale system, basierend auf
besitz/ kontrolle/ macht hat zu einem technologisch/ industrielle fortschritt [vor allem
durch die kriegerischen auseinandersetzungen...], waehrend es bei den 'matriachalen'
[um bei dieser begrifflichkeit zu bleiben] um andere schwerpunkte ging.
der uebergang von einem zum anderen in unseren breiten ist relativ gut dokumentiert.
es erfolgte eine anpassung. das macht es ua so schwierig zu werten, was das bessere
system ist. und vor allem, welche sinn haette es?
unsere gesellschaft ist on its last leg. die strukturen brechen zusammen, und es waere
vielleicht mal an der zeit, sich gedanken zu machen, wie wir [= zusammen, maennlein
und weiblein] friedlicher zusammenleben koennen.
 
Werbung:
Meine Damen und Herren! "PliNG"


Danke für eure Aufmerksamkeit.


---

1) Hier geht es nicht um pro/contra Matriarchat.




---


2) Es ging explizit um ------> Beziehungsarten.





-----

Hier meine Punkte:

a) Es gab keinerlei romantische Erwartung, es gäbe einen ONE & ONLY 4 EVER. Es gab keine leidenvollen SÜCHTE und Hörigkeiten, ein anderer sei meines Lebens Glückstor. Meines Lebens Sinn und Ziel.


Die romantische Liebe gab es also nich als Regel, doch es konnte sicherlich sein.


b) Die Regel war: Es gab ein klares Sehen von Bedürfnissen

= Berührung, Kommunikation, Sex.


c) Es gab ein klares Sehen von pragmatischen Versorgungslagen = alle Kinder wurden vom Mutterclan als inkarnierte Ahnen gleich behandelt. Kein Mann musste für einen Schuß ein Leben lang slaven. Doch wenn er nicht versorgte - gabs auch keine Rechte.



---


Ich liebe diesen pragmatischen Realismus.

Da sind wir mit dem Thema.



*** Rundum-Beleidigungen entfernt und Beitrag auf den Themen-Hinweis komprimiert. ***
 
Zurück
Oben