hi a418,
ich hab ja sonst immer nen Spruch auf Lager, aber beim Typ 1 tu ich mich irgendwie schwer. Beim Typ 2 kenne ich bei alten Menschen eine gewisse, hmm, nenn ich es "Bedienungsgewohnheit". Die Leute sind irgendwie wie selbstverständlich darauf eingestellt, dass sie kriegen, was sie brauchen und sie machen sich darüber herzlich wenig Gedanken. Ich nehme an, das liegt an der mangelnden Gesundheitserziehung, die man dieser Generation, die heute alt ist, hat zukommen lassen. Als diese Generation, die ich meine, Informationen über gesunde Lebensführung aufgenommen hat, da war gerade die Propaganda-Maschine des Dritten Reiches diejenige, die definierte, was gesund war. Ich denke schon, dass es etwas mit der Erfahrung von Süsse (z.B. das Wirtschaftswunder mit dem Beginn des Grossen Fressens) und Sauren Pillen (z.B. Krieg und andere existentielle Erfahrungen, die Vitalität nehmen) zu tun hat. Von einem betagten Typ II-Diabetiker hörst Du z.B. seltener über Kriegserlebnisse, eher aus der Zeit mit eigenen Kindern usw. Leute mit Herz-Kreislauferkrankungen dagegen erzählen eher mit dem, was ihnen "den Atem genommen" hat: Fliegerangriffe, Angst im Krieg, Hunger etc. Das ist mir über die Jahre so aufgefallen, in der ich mich mit alten Menschen beschäftige.
Aber wie ist das beim Typ 1?

Das ist mir beruflich jetzt auch lange nicht mehr untergekommen, nur im Kollegenkreis und im Freundeskreis. Es klingt vielleicht komisch, aber ich gucke sehr viel in Augen. Und wenn ich mich so erinnere, dann hat der Blick eines Diabetikers einen etwas anderen Glanz.
Dia
betiker.
Das Bild ist etwas anders in diesen Menschen. Kennst Du die Glanzbildchen von früher, die mit den Engeln drauf und den Märchenabbildungen, wo so silberner Glanz drüber lab wie Schnee? Das erinnere ich gerade in diesem Zusammenhang und daher schreibe ich es hier hin. Es sieht aus wie Zucker, der auf diesen Bildchen liegt, nicht wahr?
LG,
Trixi Maus