Ich kann es als großen Erfolg verbuchen, mir mein Leben immer selbst gestaltet zu haben. Indem ich erst einen Beruf erlernte der mir Spaß machte und 17 Jahre später ein Studium absolvierte das mir Spaß machte und anschließend eine Arbeit verrichtete die mir Spaß machte. Natürlich gibt es auch die Menschen, die unter schlechten Bedingungen eine Arbeit verrichten müssen, die ihnen zuwieder ist. Dafür gibt es viele Gründe:
Pech
keinen Ausbildungsplatz bekommen oder keinen Bock darauf
Krankheit
nicht die Möglichkeit einen Schulabschluss zu machen. Sei es aus sozialen Gründen, sei es aus Faulheit oder anderen Gründen
oder, wie ehemalige Mitschülerinnen von mir, früh Mutter geworden
einen Arbeitgeber, der auch als soziale Sau durchgehen könnte
belastende Arbeitszeiten
mobbende Kollegen
und so weiter und so weiter
Wenn Du Arbeit als etwas siehst, dass nur dazu da ist Dich als fleißige Ameise zu betätigen um die Wirtschaft in Schwung zu halten, hast Du einfach in Deinem Leben entweder nicht das Glück oder nicht das nötige Können gehabt, dir eine Arbeit zu suchen, die Dein Leben bereichert.
Ich habe übrigens die ersten 17 Jahre als Krankenschwester gearbeitet. Natürlich nur, um die Wirtschaft in Schwung zu halten.
Hast Du dir jemals Gedanken darüber gemacht, wer deinen Müll abholt, dein Klo repariert, dir Lebensmittel verkauft, dich ärztlich versorgt, dich pflegt, dein Auto repariert, dich mit dem Bus durch die Gegend fährt, dafür sorgt, dass Du rund um die Uhr Strom und fließendes Wasser hast , dass Du hier am PC schreiben kannst, dass Du deine Wäsche mit der Waschmaschine waschen kannst?
Dass Du all das und weit mehr kannst liegt einzig und allein darin, dass es Menschen gibt, die arbeiten und dadurch dafür sorgen, dass Du all diese Annehmlichkeiten nutzen kannst.
Und ein Klempner kann es meiner Meinung als Erfolg verbuchen wenn er Dein Klo repariert hat, im Gegensatz zu Dir, der es vorher verstopft hat.
