Wie kommst Du auf die seltsame Idee, Duisburg-Marxloh sei ein „von den Grünen favorisiertes Multi-Kulti-Experiment“, das gescheitert ist?
Nach Einbruch und Abwanderung der Schwerindustrie hat sich eine Abwärtsentwicklung in Gang gesetzt, die zu einem der ärmsten Viertel in Deutschland geführt hat.
Jene Menschen, die es sich leisten konnten wanderten ab (die demographischen Daten sind ziemlich interessant!), zurück blieben die ärmeren Bevölkerungsteile inkl. vieler MigranteInnen, deren Anteil kontinuierlich stieg. Dazu liegt die Arbeitslosenrate weit über dem deutschen Durchschnitt. Unter der Gewalt leiden alle Bewohner, egal ob Deutsche, Migranten oder Ausländer. Den Clans und HellsAngels ist es relativ wurscht, wen sie drangsalieren.
http://www.focus.de/politik/deutsch...o-kinder-auf-autos-trampeln-f_id_4889030.html
Bis in die 1970er Jahre war Marxloh eine beliebte Einkaufs- und Wohngegend. Deutsche und Gastarbeiter lebten hier und arbeiteten zusammen in den Werken. Dann kam es zu einschneidenden Veränderungen: Die Stahlindustrie brach ein, Tausende verloren ihre Jobs. Junge und besser ausgebildete Arbeitskräfte verließen das Viertel.
Dies setzte eine urbane Abwärtsspirale in Gang: Durch den Massenabzug fielen die Immobilienpreise. Es blieben die weniger kaufkräftigen Bewohner und Migranten. Der Abstieg dauert nun schon Jahrzehnte an.
Rund 64 Prozent der Marxloher haben einen Migrationshintergrund. Der Stadtteil ist stark vom Zuzug aus Südosteuropa geprägt: Aktuell wohnen 92 Bevölkerungsgruppen mit unterschiedlicher sprachlicher, religiöser und kultureller Orientierung hier.