WUSEL meinte damit die wenigen Menschen, die ZU BEGINN schon gegen Hitler protestierten, BEVOR es überhaupt zu der Judenvernichtung und allem anderen kam... darum schrieb er ja extra 1938...
...und der Rest ist so zu verstehen, was ich ein paar Beiträge höher auch bereits schrieb...
Ich bin mir immer noch nicht sicher, ob ich das richtig verstehe. Merkel wäre in diesem Bild dann also Hitler und statt der Juden sollen jetzt die christlichen Volksdeutschen vernichtet werden. Dazu benutzt man heute Flüchtlinge, die damit sozusagen dem Zyklon B entsprächen. Und die Ich-bin-kein-Nazi-aber-Fraktion wird dem Widerstand im 3. Reich gleichgesetzt. Lutz Bachmann der neue Stauffenberg und Frauke Petry als die moderne Version von Sophie Scholl.
Wenn der Vergleich so gemeint war, dann weiß ich nicht, ob "hinken" dem noch gerecht wird, was ich von ihm halte.
Auch JETZT werden die Kritiker, die es wagen den Mund aufzumachen, von der hysterischen, gutgläubigen Masse niedergeschrien ... wer in diesem Diskurs dann tatsächlich die Braunis sind, darf bezweifelt werden... es soll ja durchaus welche geben, die rote Zucker-Glasur haben
Kurz zum Stil. Es kommt nicht gerade sehr überzeugend rüber, wenn man sich über irgendwelche Nazikeulen echauffiert und im gleichen Atemzug von hysterischen und gutgläubigen Braunis mit roter Zucker-Glasur schreibt.
Jetzt aber zum Inhalt. Was heißt denn "die Kritiker"? Da muss man doch nach mindestens zwei Kategorien unterscheiden. Man kann die deutsche Flüchtlings- und Asylpolitik kritisieren oder Bedenken haben, wegen des entstehenden Druck auf Wohnungs- und Arbeitsmarkt, auf Kitas und Schulen usw. Allerdings sollte man dann auch konkrete Lösungsvorschläge machen, über die man sachlich diskutieren kann. Denn Bedenken hin, Angst vorm großen, bösen Mann im Supermarkt her, die Menschen werden auch weiterhin zu uns kommen. Denn wer sich abschotten will, muss in Kauf nehmen, dass regelmäßig tote Kinder an Europas Stränden angespült werden oder demnächst gestrandete Flüchtlinge in Serbien verhungern oder erfrieren.
Und dann gibt es da noch die Sorte von Kritikern, die die Flüchtlinge selbst kritisieren. Die nicht müde werden, ihnen irgendwelche schlechten Eigenschaften zu unterstellen. Bei denen Muslime potentielle Terroristen sind und/oder ihre Frauen verkloppen, wenn die kein Kopftuch tragen wollen. Für die Afrikaner höchstens zum "Rübenhacken" taugen und die meinen, die Balkan-Zigeuner kämen sowieso nur, um sich am deutschen Sozialstaat gesundzustoßen und um zu klauen.
Nun ist es so, dass die Kritik, die ich hier lesen muss, für mich gefühlt zu 99% der zweiten Kategorie zuzuordnen ist. Gleichzeitig kommen dann aber Aussgen wie "hier hat noch keiner was Fremdenfeindliches geschrieben", oder es wird sich eben über vermeintlich unberechtigte Nazikeulen beschwert. Da gibt es ja offenbar ganz erhebliche Unterschiede in der Wahrnehmung. Deshalb frage ich dich, ob du nicht auch siehst, dass hier eine Menge rassistischer und fremdenfeindlicher Mist verzapft wird, bei dem der Einsatz der Nazikeule nicht nur erlaubt, sondern sogar geboten ist? Oder dass es einen Mangel an konstruktiver Kritik gibt, die sich mit der normativen Kraft des Faktischen in Form von neuen Mitbürgern - gewollt oder ungewollt - abfindet? Und wenn nicht, hast du eine Erklärung für unsere unterschiedliche Wahrnehmung, die darüber hinaus geht, dass ich ein hysterischer Gutmensch mit rosa Brille bin?
Eine Anmerkung noch. Vor einem Jahr, zu Hochzeiten von PEGIDA, war hier immer wieder zu lesen, dass die ja eine schweigende Mehrheit verträten, dass in Wahrheit die meisten so denken würden usw. Und nun ist man zum Widerstandskämpfer gegen die schreiende Masse geworden.
Wahrnehmung kann scheinbar nicht nur unterschiedlich sein, sondern sich auch verändern.