ja, so ungefähr lautet die offizielle Version meines Gesagten. Das bedeutet doch im Endeffekt, dass ein Geistheiler nicht sagen darf, dass er heilen kann.
(naja, im Endeffekt heilt sich der Klient sowieso selbst, wenn die Heilung gelingt - und der "Heiler" unterstützt ihn nur und heilt gar nicht, von daher finde ich das Wort "Heiler" auch ein bisschen irritierend....)
Jetzt mal ehrlich, Ahorn: wie schätzst Du das Verhältnis ein, zwischen Ärzten die Mist bauen (sei es weil sie sich keine Zeit nehmen, weil sie von der Pharmalobby gekauft sind, oder weil sie auf dem hohen Ross daherkommen, usw.), und (Geist)Heilern, Energethikern und wie das alles heisst, die Mist bauen (weil sie ausser Show nix drauf haben, die Not der Leute ausnutzen, usw.)?
Mal ganz wertfrei gesehen. Und nein, ich hab keine Idee dazu, ich kanns nicht einschätzen.
Anyway - vielleicht kommen wir da dann irgendwo auf den Nenner, dass die Gesamtsituation nicht allzu schön ist, und im Zweifelsfall allermeistens zu lasten des Patienten geht.
Natürlich kann man auch grundsätzlicher an die Sache herangehen, und feststellen dass die Schulmedizin ein paar handfeste Mängel hat (Pharmalobby, Symptombekämpfung wurde schon oft angesprochen). Aber mal andersrum gefragt: welcher Patient will sich denn überhaupt ganzheitlich mit seiner Gesundheit auseinandersetzen? Das ist doch -zahlenmäßig- nach wie vor eine Minderheit - während die Mehrzahl vom Arzt genau das erwartet was er eben zu tun versucht: dass er sie wieder "gesund macht", d.h. irgendwelche Pillen verschreibt, die man dann einfach nur einzuwerfen braucht und alles ist gut - aber bloss nicht drüber nachdenken oder wömöglich gar was an der eigenen Lebenshaltung ändern.
Sich dann nur drüber aufzuregen dass die Ärzte womöglich irgendwas versprechen dürfen usw., halte ich für an den wesentlichen Dingen vorbeigehend.
Und dann ist es ja auch so: du kannst so viele Leute heilen wie immer du lustig bist - und keine Macht der Welt kann dich daran hindern. Kompliziert wird die Sache erst da, wo du das gewerblich betreiben willst, sprich: etwas von dem großen Kuchen "Krankheit" abhaben willst.
Und von da sehe ich die ganze Sache sehr zwiespältig. Ich hab meine eigenen Experimente angestellt darüber, was Krankheit eigentlich ist - und ich für meinen Teil denke, unsere Kultur hat eine sehr verzerrte Vorstellung davon.
Es ist in meinen Augen nicht damit getan, dass es einen "alternativen Heiler" gibt, zu dem man eben alternativ gehen kann wenn man krank ist, sondern -idealerweise- wäre der gesamte gesellschaftliche Umgang mit "krank sein" und "gesund sein" zu überdenken. Aber das setzt einen Horizont voraus, der über die konkreten Interessen und Ansprüche des einzelnen Heilers hinausreicht.