Die größte Illusion von allen

Und nein, es wäre deswegen kein Scheißberuf, sondern ist das eine gute Voraussetzungen ganz bei und mit dem Klienten zu sein. Es gibt Menschen die haben kein Problem damit Gefühle andere zu mitzuerleben, weil sie sich trotzdem innerlich davon distanzieren können, und nicht vor lauter Mitgefühl selbst darin versacken.
Stelle ich mir ausgesprochen schwierig für einen Arzt vor wenn er den Schmerz eines gebrochenen Beines oder den einer entzündeten Bauchspeicheldrüse oder die Todesangst bei einer Diagnose Lungenkrebs im terminalen Stadium selbst auch erleben sollte.
Sonst scheinen wir unterschiedliche Begriffsdefinitionen zu haben (was ein verdrängtes Gefühl ist z.B., woher Gefühe kommen usw)

Zum auflösen von Kindheitstraumata ein Beispiel aus der Praxis:
Ein Mann hat ca. 40 Jahre "normal und beschwerdefrei" gelebt und entwickelt urplötzlich eine Agoraphobie. Sonst ist alles normal nur aus dem Haus kann aus einer unergründlichen Angst nicht mehr alleine (und er hat natürlich keine Ahnung warum), er muss zur Arbeit gebracht werden und von der Arbeit abgeholt, zum Supermarkt begleitet und auch wieder abgeholt - in Gebäuden und Räumen funktioniert er normal. Dann kommt er zur Therapie und wird gefragt ob er sich erinnern kann, wann genau das Problem aufgetaucht ist und was an dem Tag passiert ist. Der "Patient erinnert" sich dass er am Tag als die Angst los ging aus der Ferne beobachtet hat wie ein Autofahrer einen Radfahrer angefahren hat. Er sah nicht genau was passiert ist auch nicht ob der Unfall glimpflich oder schlimm ausgegangen ist, er hat ihn nur von weitem registriet.
Dann wird er in der Therapie hypnotisiert und "auf die Suche nach Situationen die seinem Problem zugrunde liegen in seine Kindheit" geschickt und er erinnert sich an eine Epispode als er als 5jähriger im Hof mit dem Ball spielt, der ihm durch die offene Hoftüre auf die Strasse rollt. Er hinterher, Bremsen quietschen, ein Auto fährt auf das stehengebliebene auf, ausser Blechschaden nichts passier, Leute laufen zusammen auch seine Mutter kommt aus dem Haus und als sie erfährt was geschehen ist, knallt sie ihm eine und brüllt ihn an: "Ich hab´dir schon hundertmal gesagt, wenn du alleine auf die Strasse rennst kannst du sterben!"
Der Patient wird aus der Hypnose geholt, versteht was die Agoraphobie ausgelöst hat, versteht dass der Grund dafür "irrational" ist (weil er ja mittlerweile im Strassenverkehr gut selbst auf sich aufpassen kann) und die Agoraphobie ist weg - restlos und nie mehr wiederkehrend.
Interessant dabei ist natürlich dass ein beiläufiges Ereigniss (in dem Fall das sehen eines Unfalls), "Erinnerungen" aus der Kindheit triggern kann. Noch interessanter wirds wenn man weiss dass das nicht der erste Unfall war den der Herr gesehen hat (da müssen bei dem Fahrradunfall offensichtlich "besondere Merkmale" eine Rolle gespielt haben dass die Erinnerung wieder hoch kam).
Die Auflösung war allerdings "untraumatisch" - der Patient musste keinerlei furchtbare Ängste ausstehen damit er seine Erinnerung verarbeiten konnte - das reine rationale Verständnis wie es zu der Agoraphobie kam reichte um sie aufzulösen. Und ganz oft is nicht einmal das Verstehen nötig ein einfaches Ersetzen des zu einer Situation gehörenden "schlechten" Gefühls durch ein "besseres" reicht auch oft (man muss natürlich die entsprechenden Techniken kennen - reines "Ausreden" funktioniert selten). Z.B. kann man Leuten in ein, zwei Stunden beibringen statt Spinne=Angst, Spinne=Gleichgültigkeit zu leben und damit eine Aarachnophobie auch relativ untraumatisch loszuwerden ohne dabei wissen zu müssen wann und wo sie sich die Phobie "geholt" haben.

Natürlich hat jeder "versteckte" Gedanken- und Verhaltensmuster - wir lernen ja schon im Uterus - und zudem fehlt uns allen bis zum 5.-7- Lebensjahr die Fähigkeit "kritisch" zu sein und müssen alles "schlucken" was uns von der Umwelt so alles beigebracht wird und nicht alles davon ist für das weitere Leben sinnvoll :) - und dann wenn ich bewusst entscheiden kann, kann ich - wenn ich will - feststellen welche Gedanken- und Verhaltensmuster wenig sinnvoll sind und die ändern (sich ärgern, wütend sein oder sich Sorgen machen ist nach meinen "Recherchen" in 0 Fällen sinnvoll, löst kein Problem, hilft niemandem und schadet nur mir - deshalb versuche ich es tunlichst zu lassen :), funktioniert nicht immer aber doch ganz gut). "Gefühllos" werde ich deshalb nicht (geht gar nicht, solange ich Mensch bin, geht mit jedem Gedanken ein Gefühl einher).
 
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Zum auflösen von Kindheitstraumata ein Beispiel aus der Praxis:
Ein Mann hat ca. 40 Jahre "normal und beschwerdefrei" gelebt und entwickelt urplötzlich eine Agoraphobie. Sonst ist alles normal nur aus dem Haus kann aus einer unergründlichen Angst nicht mehr alleine (und er hat natürlich keine Ahnung warum), er muss zur Arbeit gebracht werden und von der Arbeit abgeholt, zum Supermarkt begleitet und auch wieder abgeholt - in Gebäuden und Räumen funktioniert er normal. Dann kommt er zur Therapie und wird gefragt ob er sich erinnern kann, wann genau das Problem aufgetaucht ist und was an dem Tag passiert ist. Der "Patient erinnert" sich dass er am Tag als die Angst los ging aus der Ferne beobachtet hat wie ein Autofahrer einen Radfahrer angefahren hat. Er sah nicht genau was passiert ist auch nicht ob der Unfall glimpflich oder schlimm ausgegangen ist, er hat ihn nur von weitem registriet.
Dann wird er in der Therapie hypnotisiert und "auf die Suche nach Situationen die seinem Problem zugrunde liegen in seine Kindheit" geschickt und er erinnert sich an eine Epispode als er als 5jähriger im Hof mit dem Ball spielt, der ihm durch die offene Hoftüre auf die Strasse rollt. Er hinterher, Bremsen quietschen, ein Auto fährt auf das stehengebliebene auf, ausser Blechschaden nichts passier, Leute laufen zusammen auch seine Mutter kommt aus dem Haus und als sie erfährt was geschehen ist, knallt sie ihm eine und brüllt ihn an: "Ich hab´dir schon hundertmal gesagt, wenn du alleine auf die Strasse rennst kannst du sterben!"
Der Patient wird aus der Hypnose geholt, versteht was die Agoraphobie ausgelöst hat, versteht dass der Grund dafür "irrational" ist (weil er ja mittlerweile im Strassenverkehr gut selbst auf sich aufpassen kann) und die Agoraphobie ist weg - restlos und nie mehr wiederkehrend.
Interessant dabei ist natürlich dass ein beiläufiges Ereigniss (in dem Fall das sehen eines Unfalls), "Erinnerungen" aus der Kindheit triggern kann. Noch interessanter wirds wenn man weiss dass das nicht der erste Unfall war den der Herr gesehen hat (da müssen bei dem Fahrradunfall offensichtlich "besondere Merkmale" eine Rolle gespielt haben dass die Erinnerung wieder hoch kam).
Die Auflösung war allerdings "untraumatisch" - der Patient musste keinerlei furchtbare Ängste ausstehen damit er seine Erinnerung verarbeiten konnte - das reine rationale Verständnis wie es zu der Agoraphobie kam reichte um sie aufzulösen. Und ganz oft is nicht einmal das Verstehen nötig ein einfaches Ersetzen des zu einer Situation gehörenden "schlechten" Gefühls durch ein "besseres" reicht auch oft (man muss natürlich die entsprechenden Techniken kennen - reines "Ausreden" funktioniert selten). Z.B. kann man Leuten in ein, zwei Stunden beibringen statt Spinne=Angst, Spinne=Gleichgültigkeit zu leben und damit eine Aarachnophobie auch relativ untraumatisch loszuwerden ohne dabei wissen zu müssen wann und wo sie sich die Phobie "geholt" haben.

Das geht für mich schon fast in die Richtung der Symptombehandlung, da wir hier ja bei Spiritualität und Esoterik schreiben.
Klar kann man Ängste auch über Hypnose lösen, aber sie treten häufig entweder als selbes oder anderes Symptom an anderer Stelle im Leben wieder auf.
Und dass ein Trauma nur mit fürchterlichen Ängsten gelöst werden kann, sage ich ja nicht, obwohl die Angst dabei defintiv eine Rolle spielen wird.

- und dann wenn ich bewusst entscheiden kann, kann ich - wenn ich will - feststellen welche Gedanken- und Verhaltensmuster wenig sinnvoll sind und die ändern (sich ärgern, wütend sein oder sich Sorgen machen ist nach meinen "Recherchen" in 0 Fällen sinnvoll, löst kein Problem, hilft niemandem und schadet nur mir - deshalb versuche ich es tunlichst zu lassen :), funktioniert nicht immer aber doch ganz gut). "Gefühllos" werde ich deshalb nicht (geht gar nicht, solange ich Mensch bin, geht mit jedem Gedanken ein Gefühl einher).

Ja, da hat ja auch niemand etwas anderes behauptet. :) Um nicht zu sagen, das war gar nicht das Thema, also für mich jedenfalls nicht.

Insgesamt scheinen wir hier von ganz verschiedenen Dingen zu sprechen, du spricht von Einstellungen, Haltungen und Gedanken, ich vom Individuationsprozess. Also von Heilung und Ganzwerdung.

Individuation ist definitiv kein (strategischer) Spaziergang, der ohne Schmerz und vielen anderen Gefühlen einhergeht!!
(Es ist auch nicht möglich sie über Verhaltenseinstellungen, oder passende Gedanken oder dem Wege der Hypnose zu vollziehen.)

Wer das nicht glaubt, der kann wenn er möchte sich selbst darüber informieren.
Auch über die Heldenreise und/oder die Nachtmeerfahrten eines C.G.Jung.
Und da geht es dann eben in tiefere Ebenen zu den Grundfesten, anstatt nur an der Oberfläche -wie Verhalten, Gedanken, Einstellungen- (Er-)Lösungen zu finden, weil Individuation sonst nicht ermöglich wird.

Sagen wir so, solange man sich selbst nicht in einem solchen Prozess der Selbstwerdung befindet, kann man vieles umgehen. Habe ich sehr viele Jahre, wie wohl die meisten Menschen, auch getan. Gefühle brauchte ich da tatsächlich kaum zu fühlen, weil ich wusste wie ich sie umgehen kann, darin war ich richtig gut, ohne mir dessen wirklich bewusst zu sein. Es war mir gelegentlich halbbewusst sozusagen, aber nie eindeutig.

Lässt man sich aber irgendwann auf den Individuationsprozess ein, werden die Abwehrstrategien schwächer, und es steigen nach und nach verdrängte Gefühle (die Leichen im Keller) ins Bewusstsein auf. Gefühle von denen du gar nicht wusstest dass du sie überhaupt hast, ja wie denn auch. :D
Die Öffnung der Büchse der Pandora gg , ist auch nicht ganz ungefährlich, weil die Abwehrmechanismen uns auch gegen Überflutung schützen, muss ich dazu sagen!
Aber hier können dann eben auch einfach Gefühle auftauchen, ohne die sonstigen herleitenden Gedanken oder auslösende Reize im Außen, weil die Büchse ja quasi offen steht, und sich deshalb auf eine URnatürliche Weise sukzessive entleeren kann.
Das geht nicht ohne Ängste einher, allein weil dieser Zustand und diese Schwächung der Abwehr stets Angst besetzt ist. Schließlich ist sie das was uns ein Leben lang vor alten Wunden und Schmerz, und "Wahrheiten" über uns selbst schützen sollte. Aber man gewöhnt sich daran. :D
Man selbst wird also insgesamt -nach innen und außen- durchlässiger, sensibilisiert und somit verändert sich auch die Wahrnehmung, und damit auch das was uns nun von außen und innen erreicht, wie gerade beschrieben.
Es macht insgesamt berührbarer, verletzlicher, aber eben auch letzlich heiler, freier, ganzer und stärker, so dass die Abwehr immer weniger benötigt wird, und wir über diesen langen Prozess immer mehr in den natürlichen Zustand hinein (er)wachsen (Erwachsenwerden) , den wir einst zu unserem eigenen Schutz geopfert haben. Also vor aller von mir im letzten Beitrag beschriebenen Abspaltungen des ehemaligen Kindes, aufgrund von Verletzung etc..

Der Individuationsprozess ist dennoch laut C.G.Jung ein lebenslanger Prozess. Das Reifen hört also eh nie auf, weil wir nicht begrenzt sind einerseits, und immer wieder neue Situationen und Herausforderungen erleben, die entsprechende Resonanzen in uns hervorbringen können, die uns bisher nicht bewusst waren. Hier wird aber stets an der Wurzel ausgerissen, und daher wird es mit der Zeit auch spürbar leichter, je mehr insbesondere vom "Gröbsten" ausgeräumt/erlöst ist.

So, nun habe ich auch präzise erklärt wieso einige Gefühle auch ohne Gedanken oder äußere Reize erleben und lösen können, und was das ganze auf sich hat. Das dürfte nun selbst für Menschen verständlicher werden, deren Büchse bisher wie eins bei mir selbst, lufdicht verschlossen blieb (glaube ich zumindest). :) ...ansonten kann man sich darüber auch wie eingangs erwähnt anderweitig erkundigen, das ist ja nichts Ungewöhnliches und betrifft viele.

Ergänzend: In meiner Erfahrung muss man da auch nichts groß für machen, wenn die Widerstände sich immer mehr auflösen oder aufgelöst haben, dann fließt es eben einfach und man geht intuitv damit um.
 
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Das geht für mich schon fast in die Richtung der Symptombehandlung, da wir hier ja bei Spiritualität und Esoterik schreiben.
Klar kann man Ängste auch über Hypnose lösen, aber sie treten häufig entweder als selbes oder anderes Symptom an anderer Stelle im Leben wieder auf.
Und dass ein Trauma nur mit fürchterlichen Ängsten gelöst werden kann, sage ich ja nicht, obwohl die Angst dabei defintiv eine Rolle spielen wird.



Ja, da hat ja auch niemand etwas anderes behauptet. :) Um nicht zu sagen, das war gar nicht das Thema, also für mich jedenfalls nicht.

Insgesamt scheinen wir hier von ganz verschiedenen Dingen zu sprechen, du spricht von Einstellungen, Haltungen und Gedanken, ich vom Individuationsprozess. Also von Heilung und Ganzwerdung.

Individuation ist definitiv kein (strategischer) Spaziergang, der ohne Schmerz und vielen anderen Gefühlen einhergeht!!
(Es ist auch nicht möglich sie über Verhaltenseinstellungen, oder passende Gedanken oder dem Wege der Hypnose zu vollziehen.)

Wer das nicht glaubt, der kann wenn er möchte sich selbst darüber informieren.
Auch über die Heldenreise und/oder die Nachtmeerfahrten eines C.G.Jung.
Und da geht es dann eben in tiefere Ebenen zu den Grundfesten, anstatt nur an der Oberfläche -wie Verhalten, Gedanken, Einstellungen- (Er-)Lösungen zu finden, weil Individuation sonst nicht ermöglich wird.

Sagen wir so, solange man sich selbst nicht in einem solchen Prozess der Selbstwerdung befindet, kann man vieles umgehen. Habe ich sehr viele Jahre, wie wohl die meisten Menschen, auch getan. Gefühle brauchte ich da tatsächlich kaum zu fühlen, weil ich wusste wie ich sie umgehen kann, darin war ich richtig gut, ohne mir dessen wirklich bewusst zu sein. Es war mir gelegentlich halbbewusst sozusagen, aber nie eindeutig.

Lässt man sich aber irgendwann auf den Individuationsprozess ein, werden die Abwehrstrategien schwächer, und es steigen nach und nach verdrängte Gefühle (die Leichen im Keller) ins Bewusstsein auf. Gefühle von denen du gar nicht wusstest dass du sie überhaupt hast, ja wie denn auch. :D
Die Öffnung der Büchse der Pandora gg , ist auch nicht ganz ungefährlich, weil die Abwehrmechanismen uns auch gegen Überflutung schützen, muss ich dazu sagen!
Aber hier können dann eben auch einfach Gefühle auftauchen, ohne die sonstigen herleitenden Gedanken oder auslösende Reize im Außen, weil die Büchse ja quasi offen steht, und sich deshalb auf eine URnatürliche Weise sukzessive entleeren kann.
Das geht nicht ohne Ängste einher, allein weil dieser Zustand und diese Schwächung der Abwehr stets Angst besetzt ist. Schließlich ist sie das was uns ein Leben lang vor alten Wunden und Schmerz, und "Wahrheiten" über uns selbst schützen sollte. Aber man gewöhnt sich daran. :D
Man selbst wird also insgesamt -nach innen und außen- durchlässiger, sensibilisiert und somit verändert sich auch die Wahrnehmung, und damit auch das was uns nun von außen und innen erreicht, wie gerade beschrieben.
Es macht insgesamt berührbarer, verletzlicher, aber eben auch letzlich heiler, freier, ganzer und stärker, so dass die Abwehr immer weniger benötigt wird, und wir über diesen langen Prozess immer mehr in den natürlichen Zustand hinein (er)wachsen (Erwachsenwerden) , den wir einst zu unserem eigenen Schutz geopfert haben. Also vor aller von mir im letzten Beitrag beschriebenen Abspaltungen des ehemaligen Kindes, aufgrund von Verletzung etc..

Der Individuationsprozess ist dennoch laut C.G.Jung ein lebenslanger Prozess. Das Reifen hört also eh nie auf, weil wir nicht begrenzt sind einerseits, und immer wieder neue Situationen und Herausforderungen erleben, die entsprechende Resonanzen in uns hervorbringen können, die uns bisher nicht bewusst waren. Hier wird aber stets an der Wurzel ausgerissen, und daher wird es mit der Zeit auch spürbar leichter, je mehr insbesondere vom "Gröbsten" ausgeräumt/erlöst ist.

So, nun habe ich auch präzise erklärt wieso einige Gefühle auch ohne Gedanken oder äußere Reize erleben und lösen können, und was das ganze auf sich hat. Das dürfte nun selbst für Menschen verständlicher werden, deren Büchse bisher wie eins bei mir selbst, lufdicht verschlossen blieb (glaube ich zumindest). :) ...ansonten kann man sich darüber auch wie eingangs erwähnt anderweitig erkundigen, das ist ja nichts Ungewöhnliches und betrifft viele.

Ergänzend: In meiner Erfahrung muss man da auch nichts groß für machen, wenn die Widerstände sich immer mehr auflösen oder aufgelöst haben, dann fließt es eben einfach und man geht intuitv damit um.
Für mich sagt C.G Jung wenn er meint: "Individuation bedeutet sich nicht danach zu richten "was man sollte" oder "was im allgemeinen richtig wäre,...." (aus: Der Individuationsprozess in der analytischen Psychologie C.G.Jungs, Jung 1933) nichts anderes als ich sage wenn ich behaupte "man kann - wenn man will - seine Gedanken- und Verhaltensmuster hinterfragen und bei Bedarf ändern")
Und warum C.G. Jung spiritueller oder esoterischer sein soll als z.B. Milton Erickson (Psychotherapeut, Psychiater und meiner Meinung nach einer der besten Hypnosetherapeuthen die es je gab), für den das Unterbewusste eine unerschöpfliche Ressource zur kreativen Selbstheilung, Selbstwerdung und Individuation ist (und Hypnose ist nun mal eine ziemlich gute Möglichkeit sich Zugang zum Unterbewussten zu verschaffen) sehe ich eigentlich nicht.
Ich finde der Individuationsprozess ist (ja was ist das eigentlich? Das Leben ist der Individuationsprozess, oder?) umso schmerzhafter je unbewusster man ihn duchmacht und wird umso weniger schmerzhaft, je bewusster man dabei sein kann. 100% bewusst wäre 100% "schmerzfrei" (dass das nicht möglich ist wissen wir, da wir die ersten Jahre alle unbewusst "lernen"). Dass das ein Prozess ist der nie endet sehe ich ausserdem.
Wie ich ohne Gedanken zu einem Gefühl kommen soll sehe ich weder aus Jungs Schriften noch aus deinen Erklärungen (mag aber auch daran liegen dass in "meiner Welt" Gedanken Gefühle machen - ob das "pure Sein" auch ein Gefühl hervorruft, kann ich nicht sagen weil ich nicht einmal sagen kann was das "pure Sein" sein soll - solange ich Gehirnaktivität habe habe ich in "meiner Welt" Gedanken und ganz ohne Gehirnaktivität habe ich mich bisher noch nicht erlebt - zumindest kann ich mich nicht daran erinnern :) )
 
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Wie ich ohne Gedanken zu einem Gefühl kommen soll sehe ich weder aus Jungs Schriften noch aus deinen Erklärungen (mag aber auch daran liegen dass in "meiner Welt" Gedanken Gefühle machen - ob das "pure Sein" auch ein Gefühl hervorruft, kann ich nicht sagen weil ich nicht einmal sagen kann was das "pure Sein" sein soll - solange ich Gehirnaktivität habe habe ich in "meiner Welt" Gedanken und ganz ohne Gehirnaktivität habe ich mich bisher noch nicht erlebt - zumidest kann ich mich nicht daran erinnern :) )


Es gibt offenbar 2 verschiedene Typen.
Bei den einen entstehen die Gefühle aus den Gedanken und bei den anderen die Gedanken aus den Gefühlen.
Ich gehöre zu letzteren und kenne viele Menschen, bei denen 's ebenso ist.
 
Es gibt offenbar 2 verschiedene Typen.
Bei den einen entstehen die Gefühle aus den Gedanken und bei den anderen die Gedanken aus den Gefühlen.
Ich gehöre zu letzteren und kenne viele Menschen, bei denen 's ebenso ist.
Mag bei dir ja umgekehrt sein (kann ich dir aber nicht ganz glauben). Ich denke zuerst: "Es wäre nicht gut wenn Mr.Trump US-Präsident wird" und habe dann das entsprechende Gefühl dazu (weil ich wenn ich nicht über Mr.Trump nachdenken würde überhaupt kein Gefühl dazu hätte) . Und da ich bei den bewussten Dingen feststelle, dass Gedanke vor Gefühl kommt, gehe ich davon aus dass es bei unbewussten Dingen nicht umgelehrt sein wird (es kommt natürlich vor, dass ich mich "krank fühle" und danach denke, "oje,jetzt bin ich krank" gehe aber aus den oben erwähnten Beobachtungen davon aus dass ich vor dem "krank fühlen" entsprechende (unbewusste) Gedanken gehabt haben muss die zu dem Krankfühlen geführt haben)
 
Es gibt offenbar 2 verschiedene Typen.
Bei den einen entstehen die Gefühle aus den Gedanken und bei den anderen die Gedanken aus den Gefühlen.
Ich gehöre zu letzteren und kenne viele Menschen, bei denen 's ebenso ist.

Wenn die Gefühle vor den Gedanken da wären, dann müsstest du doch stets und ständig jedes Gefühl fühlen? Woraus soll es denn entstehen?
Wenn du dich früher verliebt hast, musstest du dem Menschen erst begegnen, sei es schriftlich, telefonisch o. persönlich. Wenn das Gefühl Liebe z.B. einfach da wäre, ohne vorabgegange Wahrnehmung in Form von Gedanken (mögen sie auch noch so subtil sein), dann müsstest du ja immer verliebt rumgelaufen sein, denn irgendwo auf der Welt war dein potentieller Partner ja. Aber ohne Reiz...?
 
Mag bei dir ja umgekehrt sein (kann ich dir aber nicht ganz glauben). Ich denke zuerst: "Es wäre nicht gut wenn Mr.Trump US-Präsident wird" und habe dann das entsprechende Gefühl dazu (weil ich wenn ich nicht über Mr.Trump nachdenken würde überhaupt kein Gefühl dazu hätte) . Und da ich bei den bewussten Dingen feststelle, dass Gedanke vor Gefühl kommt, gehe ich davon aus dass es bei unbewussten Dingen nicht umgelehrt sein wird (es kommt natürlich vor, dass ich mich "krank fühle" und danach denke, "oje,jetzt bin ich krank" gehe aber aus den oben erwähnten Beobachtungen davon aus dass ich vor dem "krank fühlen" entsprechende (unbewusste) Gedanken gehabt haben muss die zu dem Krankfühlen geführt haben)


Tja, mir fällt 's schwer, zu glauben, dass erst die Gedanken da sind.
Aber es haben soviele Leute erzählt, dass es bei ihnen so ist, da muss ich das ja wohl ernst nehmen.
Und wenn ich über Trump nachdenke, kriege ich gar kein Gefühl, ich kenn den ja nicht.
 
Es gibt offenbar 2 verschiedene Typen.
Bei den einen entstehen die Gefühle aus den Gedanken und bei den anderen die Gedanken aus den Gefühlen.
Ich gehöre zu letzteren und kenne viele Menschen, bei denen 's ebenso ist.

Ja, für mich ist das eine Frage der Öffnung, vorher war es bei mir ja genau umgekehrt. :)
und, auch heute enstehen durch Gedanken auch Gefühle. Also beides eben, das ist der Unterschied.
 
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Wenn die Gefühle vor den Gedanken da wären, dann müsstest du doch stets und ständig jedes Gefühl fühlen? Woraus soll es denn entstehen?
Wenn du dich früher verliebt hast, musstest du dem Menschen erst begegnen, sei es schriftlich, telefonisch o. persönlich. Wenn das Gefühl Liebe z.B. einfach da wäre, ohne vorabgegange Wahrnehmung in Form von Gedanken (mögen sie auch noch so subtil sein), dann müsstest du ja immer verliebt rumgelaufen sein, denn irgendwo auf der Welt war dein potentieller Partner ja. Aber ohne Reiz...?


Gefühle entstehen durch das, was mir begegnet, da muss ich nichts denken.
Wenn mir wer auf den Fuß tritt, tut 's sofort weh, da muss ich nicht erst denken, dass mir wer auf den Fuß getreten hat, das weiß ich ja so.
Ok, Schmerz ist eine Empfindung, aber das geht ja eh ineinander über.

Und klar muss ich dem Menschen begegnen, in den ich mich verliebe, aber reicht ja, wenn ich ihn ansehe, da muss ich nichts denken.
 
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