Die größte Illusion von allen

Man kann nur etwas verdrängen was schon da ist. Ein Gefühl das nicht da ist, egal warum es nicht "aufgekommen ist" wusst du nicht verdrängen und kannst es auch nicht

Verstehe ich dass du dir das nicht aussuchen kannst - wir haben es alle so gelernt, dass es "normal" und richtig ist traurig zu sein, wenn man einen nahestehenden geliebten Menschen verliert (oder wütend oder enttäuscht wenn man ihn durch Trennung statt durch "Tod") verliert. Und wir haben es so gründlich gelernt dass die Trauer dann eben "automatisch" (=unbewusst) aufkommt. Und wenn sie einmal da ist hast du natürlich nur 2 Möglichkeiten verarbeiten oder verdrängen.
Wenn du deine Gedanken und damit Gefühle bewusst steuern kannst kannst du die Trauer auch zulassen wenn du das willst (und dann verarbeiten oder verdrängen) oder auch gute Argumente haben, warum es nicht nötig ist traurig zu sein, auch wenn der Rest der Menschheit dich deshalb "nicht empathisch" oder gar "nicht normal" findet (z.B. weil der Mensch den du verloren hast weder durch deine Trauer wieder lebendig wird noch sonst etwas von deiner Trauer hat, oder weil der Mensch den du verloren hast sicher nie gewollt hätte dass du seinetwegen traurig bist, oder........)


Also, meine Gefühle kümmern sich nicht darum, welche Gefühle man haben sollte.
Es kann passieren, dass ich um jemanden trauere, den ich kaum kannte, während der Tod eines nahen Verwandten mich kaum berührt.
Und um Argumente kümmern sie sich schon 3 mal nicht.
Was ich tun kann, ist, mich nicht in die Gefühle von Anderen reinziehen zu lassen.
 
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Anmerkungen zu Gefühlen bzw. Emotionen:

Alle Gefühle bzw. Emotionen sind bestimmte kommunikative Ausdrucksformen von besonderer Qualität.

Emotion heißt = e-motion - was "external motion" bedeutet und eine "nach außen gerichtete Bewegung" meint. Einen kommunikativen Ausdruck.

Für alle kommunikativen Ausdrücke gilt: Man kann sie erschaffen, aber man kann es auch sein lassen.


Mit wem kommuniziert man, wenn man seine Gefühle für sich behält und sie niemandem mitteilt?
 
Anmerkungen zu Gefühlen bzw. Emotionen:

Alle Gefühle bzw. Emotionen sind bestimmte kommunikative Ausdrucksformen von besonderer Qualität.

Emotion heißt = e-motion - was "external motion" bedeutet und eine "nach außen gerichtete Bewegung" meint. Einen kommunikativen Ausdruck.

Für alle kommunikativen Ausdrücke gilt: Man kann sie erschaffen, aber man kann es auch sein lassen.
Emotion heisst natürlich nicht "external motion" - wo hast du diese crude Erklärung her? An Gefühlen ist ja zunächst einmal gar nichts nach aussen gerichtet - deine mentalen Aktivitäten führen zu deinen Gefühlen, da hat kein "Aussen" damit zu tun und die fühlt auch kein "Aussen" sondern du selbst. Die kannst du dann "nach aussen" ausdrücken oder du kannst es lassen Das pure Gefühl ist jedoch kein aussen sichtbarer Ausdruck, da musst du schon Gesichtsasdruck, Stimme, Handlungen oder sonst etwas konkretes verwenden um deine Gefühle nach aussen auszudrücken.
 
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Verstehe ich dass du dir das nicht aussuchen kannst - wir haben es alle so gelernt, dass es "normal" und richtig ist traurig zu sein, wenn man einen nahestehenden geliebten Menschen verliert (oder wütend oder enttäuscht wenn man ihn durch Trennung statt durch "Tod") verliert. Und wir haben es so gründlich gelernt dass die Trauer dann eben "automatisch" (=unbewusst) aufkommt. Und wenn sie einmal da ist hast du natürlich nur 2 Möglichkeiten verarbeiten oder verdrängen.

Zunächst mal war die Trauer über einen verlorenen Menschen ja nur ein Beispiel.
Für mich gehört Berührbarkeit unweigerlich zum Menschsein dazu.Und Gefühle wie Trauer, Wut, Ärger, Angst, Freude etc. tauchen in gewissen Situationen nicht deswegen auf, weil wir es so gelernt haben (das gibt aber wohl auch!-das sind für mich sog. künstliche Gefühle), sondern weil wir fühlende Wesen sind. Schon der Säugling empfindet Schmerz und Emotionen.
Das würde ansonsten ja im Umkehrschluss bedeuten, dass wir ohne Lernerfahrungen emotionslos und kalt wären. Aber wie sollten wir dann auch die warmen Gefühle von Liebe, Freude, Begeisterung, Glück usw. empfinden?

Für mich gibt es hier also auch keine zwei Möglichkeiten, sondern dass was in mir an Emotionen auftaucht, nehme ich wahr, es darf da sein. Ich gebe diesen Gefühlen Raum bis anschließend von selber wieder abklingen. Ich lasse lediglich achtsam zu und übe keine Kontrolle aus.
Sollte ich erkennen dass es sich um hausgemachte Gefühle handelt, die durch Gedanken und Haltungen produziert sind, dann ist auch hier mein Körper mein Anhaltspunkt, in dem ich verweile und die Gedanken die diese Emotionen konstruieren keine weitere Beachtung schenke. Sind sie lediglich konstruiert, und keine unerlösten Anteile, verschwinden sie damit gleichzeitig.

Echte Gefühle erkenne ich daran, dass sie auch ohne Drama-Geschichten die sich im Kopf abspielen anwesend bleiben. Oder durch einen Trigger ausgelöst, auch ohne Geschichte anwesend bleiben. Und da verdränge ich nicht, weil imgrunde jedes Gefühl einfach nur angenommen und über den Körper entlassen werden "will".

oder auch gute Argumente haben, warum es nicht nötig ist traurig zu sein, auch wenn der Rest der Menschheit dich deshalb "nicht empathisch" oder gar "nicht normal" findet (z.B. weil der Mensch den du verloren hast weder durch deine Trauer wieder lebendig wird noch sonst etwas von deiner Trauer hat, oder weil der Mensch den du verloren hast sicher nie gewollt hätte dass du seinetwegen traurig bist, oder........)

Naja, das klingt für mich nach Rationalisierung. Auch ein Verdrängungsmechanismus.


Es gibt eben auch Gefühle ohne gedankliche Verknüpfung. Also jene Gefühle die in der totalen Entspanung oder ungerichteten Meditation auftauchen. ( Bilder oder Gedankensplitter dazu können dann parallel dazu auftauchen, sobald das Gefühl durch den Körper fließt) Da ist man vernab jeglicher Gedanken aber offen. In diesem Zustand tauchen Gefühle auf, die ansonsten durch die allgemeine, unbewusste körperliche Anspannung unterdrückt sind. Diese offene Haltung oder Durchlässigkeit kann mit etwas Übung auch im Alltag bestehen, und man selbst damit immer offener für bereits vorhandene unbewusste Gefühle werden. Das kann auch zu einem Dauerzustand werden. ;-)
 
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Mit wem kommuniziert man, wenn man seine Gefühle für sich behält und sie niemandem mitteilt?
Wenn du solche Fälle gründlich analysierst, wirst du feststellen:

Bei so etwas beschäftigt man sich i.d.R. mit der Vorstellung einer Person, an die man sich erinnert und die Teil einer vorgestellten oder erinnerten Situation ist, auf die man seinen Fokus gerichtet hat.

Außerdem bietet das Erschaffen von kommunikativen Ausdrücken wie Gefühlen oder Emotionen (oder jeder anderen kommunikativen Ausdrucksform) keine Garantie dafür, dass sie auch jemand bemerkt. Wenn du z.B. allein und fröhlich bist, aber niemand bekommt das mit, dann handelt es sich offensichtlich um Self-Entertainment.
 
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Zunächst mal war die Trauer über einen verlorenen Menschen ja nur ein Beispiel.
Für mich gehört Berührbarkeit unweigerlich zum Menschsein dazu.Und Gefühle wie Trauer, Wut, Ärger, Angst, Freude etc. tauchen in gewissen Situationen nicht deswegen auf, weil wir es so gelernt haben (das gibt aber wohl auch!-das sind für mich sog. künstliche Gefühle), sondern weil wir fühlende Wesen sind. Schon der Säugling empfindet Schmerz und Emotionen.
Das würde ansonsten ja im Umkehrschluss bedeuten, dass wir ohne Lernerfahrungen emotionslos und kalt wären. Aber wie sollten wir dann auch die warmen Gefühle von Liebe, Freude, Begeisterung, Glück usw. empfinden?

Für mich gibt es hier also auch keine zwei Möglichkeiten, sondern dass was in mir an Emotionen auftaucht, nehme ich wahr, es darf da sein. Ich gebe diesen Gefühlen Raum bis anschließend von selber wieder abklingen. Ich lasse lediglich achtsam zu und übe keine Kontrolle aus.
Sollte ich erkennen dass es sich um hausgemachte Gefühle handelt, die durch Gedanken und Haltungen produziert sind, dann ist auch hier mein Körper mein Anhaltspunkt, in dem ich verweile und die Gedanken die diese Emotionen konstruieren keine weitere Beachtung schenke. Sind sie lediglich konstruiert, und keine unerlösten Anteile, verschwinden sie damit gleichzeitig.

Echte Gefühle erkenne ich daran, dass sie auch ohne Drama-Geschichten die sich im Kopf abspielen anwesend bleiben. Oder durch einen Trigger ausgelöst, auch ohne Geschichte anwesend bleiben. Und da verdränge ich nicht, weil imgrunde jedes Gefühl einfach nur angenommen und über den Körper entlassen werden "will".



Naja, das klingt für mich nach Rationalisierung. Auch ein Verdrängungsmechanismus.
Woher meinst du denn das Gefühle kommen? Und wie erklärst du dir dass verschiedene Personen in der selben Situation ganz unterschiedliche Gefühle haben können? Nicht "gelernt"?
Auch die Meinung dass man "schlechte Gefühle" erfahren müsste um die guten zu erkennen oder schätzen zu können ist "gelernt". Gut und schlecht sind, wie heiss und kalt, ein und das selbe und wenn ich 25 Grad Celsius als angenehm empfinde, dann kann ich das ganz ohne zu wissen das -40 Grad oder +100 Grad "wehtun". Ohne Lernerfahrung würden wir nicht sein, was solltest du tun können ohne dabei eine "Lernerfahrung" zu machen? Auch wenn du den Gedanken keine Beachtung schenkst sind deine Gedanken die, die deine Gefühle auslösen (keine Situation, kein Ereignis, kein Zustand nichts "von aussen" kann deine Gefühle auslösen nur die Gedanken die dir bewusst oder unbewusst über eine Situation oder ein Ereignis oder einen Zustand machst lösen Gefühle aus, oder?) - alle Gefühle sind "hausemacht" (wer sollte sie denn sonst machen ausser du selbst?)
 
Woher meinst du denn das Gefühle kommen? Und wie erklärst du dir dass verschiedene Personen in der selben Situation ganz unterschiedliche Gefühle haben können? Nicht "gelernt"?

Prägungen, Verletzungen, negative Erfahrugen sind eben verschieden.
Aber alle Menschen werden hier von ganz ähnlichen Dingen geprägt und verletzt.

Auch die Meinung dass man "schlechte Gefühle" erfahren müsste um die guten zu erkennen oder schätzen zu können ist "gelernt". Gut und schlecht sind, wie heiss und kalt, ein und das selbe und wenn ich 25 Grad Celsius als angenehm empfinde, dann kann ich das ganz ohne zu wissen das -40 Grad oder +100 Grad "wehtun".

Es ging mir nicht um gut und schlecht. Egal welche Gefühle verdrängt werden, es hat immer die Auswirkung dass nicht die ganze Palette an Freude, Liebe, also die sog. positiven Gefühle erlebt werden können.
Und wenn ich den Deckel zu halte, dann tauchen weder postive noch negative Gefühle auf.

Auch wenn du den Gedanken keine Beachtung schenkst sind deine Gedanken die, die deine Gefühle auslösen (keine Situation, kein Ereignis, kein Zustand nichts "von aussen" kann deine Gefühle auslösen nur die Gedanken die dir bewusst oder unbewusst über eine Situation oder ein Ereignis oder einen Zustand machst lösen Gefühle aus, oder?) - alle Gefühle sind "hausemacht" (wer sollte sie denn sonst machen ausser du selbst?)

Nein, dazu schrieb ich dir ja schon etwas, bezüglich der Meditation.
Klar sind auch diese auftauchenden Gefühle unsere (meinetwegen kannst du das selbst gemacht nennen - ich differenziere da lieber), wessen sonst. ;-)
 
E-motion ... Energie in Bewegung
na, dem kann ich schon eher zustimmen, jetzt müsste man nur noch draufkommen was die Energie in Bewegung bringt und wovon es abhängt wie das Bewegungsmuster der Energie ausfällt. (z.B. unter dem Aspekt das die eine wenn sie eine Maus sieht vor lauter Aungst und Ekel auf einen Stuhl springt und kreischt und eine andere in der selben Situation Zuneigung empfindet und sagt: Mein Gott, was für ein süsses Tierchen - da scheint die selbe SItuation ja ganz unterschiedliche "Energiebewegungen" auszulösen)
 
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na, dem kann ich schon eher zustimmen, jetzt müsste man nur noch draufkommen was die Energie in Bewegung bringt und wovon es abhängt wie das Bewegungsmuster der Energie ausfällt. (z.B. unter dem Aspekt das die eine wenn sie eine Maus sieht vor lauter Aungst und Ekel auf einen Stuhl springt und kreischt und eine andere in der selben Situation Zuneigung empfindet und sagt: Mein Gott, was für ein süsses Tierchen - da scheint die selbe SItuation ja ganz unterschiedliche "Energiebewegungen" auszulösen)

Ja, das streitet ja auch keiner ab. ;-)
Aber ich kann den Fluß behindern oder fließen lassen.
 
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