Ich denke, das eigentlich Problem hier ist doch klar. Es geht hier nur um "persönliche Erfahrungen", und wie man damit umgeht.
Im Prinzip ist jede Erfahrung eine Beobachtung. Deshalb sind alle Erfahrungen wissenschaftlich interessant.
Aber: Erfahrungen (oder Beobachtung oder Messungen) sind trügerisch. Die Begründung ist einfach: Der Mensch ist fehlerhaft.
Deshalb würde ich mich nie auf einzelne Erfahrungen verlassen. Die Masse macht den Unterschied. Und das ist die große Stärke der Wissenschaft. Wissenschaftliche Erkenntnis wird ständig von vielen Menschen überprüft.
Genau darum ist es doch auch sinnvoll, Erfahrungen zu sammeln. Und zwar möglichst alle Erfahrungen (auch wenn sie unterschiedlich sind). Deshalb macht man repräsentative Studien.
In einem älteren Beitrag hat Reiner auf Inganz Semmelweis verwiesen. Ich denke, diese Geschichte bringt es auf den Punkt:
Was ist evidenzbasierte Medizin? Wikipedia: "eine Richtung in der Medizin, die verlangt, dass bei jeder medizinischen Behandlung patientenorientierte Entscheidungen ausdrücklich auf der Grundlage von empirisch nachgewiesener Wirksamkeit getroffen werden."
Was sind positivitisch eingestelle Kritiker? Wikipedia: "eine Richtung in der Philosophie, die fordert, Erkenntnis auf die Interpretation positiver Befunde zu beschränken."
Jetzt überleg mal: Wer fordert hier empirische Studien? Und wem reichen hier ein paar positive Erfahrungen.
Da sieht man doch, was passieren kann, wenn man sein Wissen nur auf Erfahrungen einzelner (oder der eigenen) aufbaut.
Grüße Tomilo
Im Prinzip ist jede Erfahrung eine Beobachtung. Deshalb sind alle Erfahrungen wissenschaftlich interessant.
Aber: Erfahrungen (oder Beobachtung oder Messungen) sind trügerisch. Die Begründung ist einfach: Der Mensch ist fehlerhaft.
Deshalb würde ich mich nie auf einzelne Erfahrungen verlassen. Die Masse macht den Unterschied. Und das ist die große Stärke der Wissenschaft. Wissenschaftliche Erkenntnis wird ständig von vielen Menschen überprüft.
Genau darum ist es doch auch sinnvoll, Erfahrungen zu sammeln. Und zwar möglichst alle Erfahrungen (auch wenn sie unterschiedlich sind). Deshalb macht man repräsentative Studien.
In einem älteren Beitrag hat Reiner auf Inganz Semmelweis verwiesen. Ich denke, diese Geschichte bringt es auf den Punkt:
Hier ein gutes Beispiel:
wikipedia: Ignaz Semmelweis schrieb:...Er führte unterschiedlich starkes Auftreten von Kindbettfieber auf mangelnde Hygiene bei Ärzten und Krankenhauspersonal zurück und bemühte sich Hygienevorschriften einzuführen. Seine Studie von 1847/48 gilt heute als erster praktischer Fall von evidenzbasierter Medizin in Österreich. Zu seinen Lebzeiten wurden seine Erkenntnisse nicht anerkannt und insbesondere von positivistisch eingestellten Kritikern und Kollegen als spekulativer Unfug abgelehnt. Nur wenige Ärzte unterstützten ihn, da Hygiene als Zeitverschwendung und unvereinbar mit den damals geltenden Theorien über Krankheitsursachen angesehen wurde...
...Der Semmelweis-Reflex, demzufolge Innovationen in der Wissenschaft eher eine Bestrafung als eine entsprechende Honorierung zur Folge haben, weil etablierte Paradigmen und Verhaltensmuster entgegenstehen...
...Semmelweis wies seine Studenten daher an, nach Leichensektionen die Hände und Instrumente mit Chlorkalk zu desinfizieren wie sich herausstellte, eine wirkungsvolle Maßnahme, da die Sterblichkeitsrate von 12,3 % auf 2 bis 3 % sank...
...Dadurch gelang es ihm, 1848 die Sterblichkeitsrate auf 1,3 % zu senken...
...Trotz dieses Erfolgs wurden die Arbeiten von Semmelweis lange Zeit nicht anerkannt. Seine Studenten hielten Sauberkeit schlicht für unnötig, und viele Ärzte wollten noch immer nicht wahrhaben, dass sie selbst die Verursacher jener Krankheit waren, die sie eigentlich heilen wollten...
Was ist evidenzbasierte Medizin? Wikipedia: "eine Richtung in der Medizin, die verlangt, dass bei jeder medizinischen Behandlung patientenorientierte Entscheidungen ausdrücklich auf der Grundlage von empirisch nachgewiesener Wirksamkeit getroffen werden."
Was sind positivitisch eingestelle Kritiker? Wikipedia: "eine Richtung in der Philosophie, die fordert, Erkenntnis auf die Interpretation positiver Befunde zu beschränken."
Jetzt überleg mal: Wer fordert hier empirische Studien? Und wem reichen hier ein paar positive Erfahrungen.
Da sieht man doch, was passieren kann, wenn man sein Wissen nur auf Erfahrungen einzelner (oder der eigenen) aufbaut.
Grüße Tomilo