Original geschrieben von Thomas Voegeli
Namo.
Mein Blut wallt auf, wenn ich Deinen Beitrag lese.
Lieber Thomas,
Sichtweisen entstammen der Sicht. Wenn man auf einem Berge ist, liegt alles unter einem und wenn man im Tal ist, dann ist der Berg dort oben. Jesus sagt: Ein alt gewordener Mensch - ein Mensch, alt an Tagen - wird nicht zögern, ein kleines Kind von sieben Tagen zu fragen nach dem Ort des Lebens. Und so wird er leben. Denn viele Erste werden Letzte sein und sie werden eins.
Deine Sichtweise ist die des Lebens. Aber es gibt andere Sichtweisen. Und die hat mit deiner Sichtweise nichts zu tun.
Menschen haben eine Affinität zur Heimat oder zu einem Ort der Ruhe, des Friedens oder der Liebe. Die Sichtweise des Lebens zementiert eine Vorstellung wie Deine, das die Erde dieses sei. Aber auch wenn Du Deinen Baum hast um ihn zu umarmen, er ist genauso den Sägen der Kapitalisten ausgesetzt, wie eine Frau einem mächtigen männlichen Körper, der evolutioniert; Heiligkeit und Evolution haben nichts gemein.
Es ist die Seele des Baumes, die spirituelle Seele des Baumes, die Dir verwandt ist, wie alle Seelen der Wesen hier dir verwandt sind, aber der Ort Erde ist ein Müllhaufen Gottes.
Wenn Du in Deiner Vorstellung Dir die Problematik der Menschen in der Höhle aus dem Höhlengleichnis des Sokrates, das Plato aufgeschrieben hat, klar machen kannst, dann kannst verstehen, daß es andere Sichtweisen gibt, als die der Menschen in der Höhle. WARUM hat Sokrates das Höhlengleichnis geschrieben? WARUM hat Jesus das obige gesagt? Weil es eine andere Sichtweise ist, die von der Seele aus schaut und nicht von dem fleischlichen Körper, der in ein paar Jahren vergessen von falschen Freunden auf dem Friedhof von Mikroorganismen assimiliert wird, während ein neues Kind geboren wird, das mit vier schon die Toccata auswendig spielen kann.
Esoterik ist das Wissen um exakt diese Sichtweise der Seele, die unsterblich ist, immer ist und nur von Zeit zu Zeit in Husseins Land oder in das Land von Schröder oder Bush oder Khomeni in einen Körper geboren wird und der die Menschen, die aus der Sichtweise der Erde der Seele, wenn sie in einen weiblichen Körper geboren wird, nicht nur die Gefangenschaft der Seele im Körper erleiden muss, sondern auch noch die unfreie Unterwerfung unter die Männer der Evolution.
Religionen haben seit den sumerischen Mythen exakt diese Demütigung der weiblichen Seele als Teil Gottes mit ihrer Liebe thematisiert als Dramen in denen Seelen in die Unterwelt (Erde) hinab gingen und dort leiden. Moses in Ägypten, das die Hebräer die engen Orte nennen, weil es den menschlichen Körper symbolsiert, in dem die Seele hier auf der Erde gefangen ist oder Sara und ABrahm als hierher HERAB kamen zur ERDE.
Menschen wie Du langen nach den Attributen der immateriellen Welt, in der sich John Bach zu hause fühlte und ernährst Deine Seele mit der göttlichen Musik, obwohl sie keine Kalorien enthält oder Du siehst in das reinigende Feuer in der Nacht, das ebenso fettarm ist.
All dieses ist nicht die Sichtweise des Lebens, das die Juden HWH oder YHWH ('Ich bin das leben') nennen. Jenseits dieser Sichtweise ist die Sichtweise der Seele, die es Leid ist, hier vergewaltigt zu werden oder unterdrückt zu werden, trotz der lieben Seelen die sie hier auch mitunter findet.
Du kennst das Thomas Evangelium. Dein Namesvetter hat es geschrieben um die Sichtweise der Seele die entgegengesetzt der, des Lebens ist, zu zeigen. In fast jedem Saying wird die Sichtweise der Seele gezeigt.
Ich werfe mich mit Ueberzeugung vor meine geliebte Göttin Erde und sage: Freund, so nicht, ich bin es nicht, nicht ich, die Erde, bin ein schlechter Platz, ich bin ein guter Platz, schlecht ist der Platz gemacht worden durch menschliches Wirken.
Gemach, gemach, Thomas.
Was denkst Du warum Gilgamesh vor über 4500 Jahren sagte:
"Wenn du in die Unterwelt hinabsteigen willst,
Dann mußt du meinen Rat dir gut zu Herzen nehmen:
Ein reines Gewand darfst du nicht anziehen;
Sonst erkennen sie, daß du (dort) ein Fremder bist!" (?)
Die Wahrheit ist in allen Mythen beantwortet, daß dies der Ort ist, an dem es Sport ist, die Seele leiden zu lassen, wie es der Hühner-Sport ist. Dieser Ort ist die Erde, die Unterwelt ist, die manche die Hölle nennen oder Ägypten oder den Hades, oder das Nebelland = Nebelungen = Niebelungen in dem einigermassen vernünfitge Seelen sehen dass sie hier wieder raus kommen.
Dass man hier mache liebe Seele trifft, Thomas, das ist unbestritten.
Zum Schluss möchte ich Dir noch ein Beispiel geben, das die Wirklichkeit dieser Erde und ihrer Herren zeigt. Girdano Bruno sprach aus seiner Seele:
"Gott ist das Unendliche im Unendlichen, die Allgegenwart in allem, nicht über dem Universum oder außerhalb desselben, sondern auf höchste Weise in allem anwesend, allem immanent."
"Ich behaupte, das das All unendlich ist, dass eine Unzahl von Weltkörpern existiert: Gestirne, Erden, Sonnen."
"Ich glaube an ein unendliches Universum, als Schöpfung der unendlichen Allmacht, da ich es der göttlichen Güte und Macht für unwürdig erachte, wenn sie unzählige Welten schaffen kann, nur eine endlich begrenzte Welt geschaffen zu haben."
"Jeder Mensch ist sein eigener Mittelpunkt."
"Im All ist weder Mitte, noch Umkreis, sondern wenn Du willst, ist in allem eine Mitte und jeder Punkt kann als Mittelpunkt irgend eines Umkreises gelten."
"Erkenntnis, Weisheit, Wahrheit, Einheit, Liebe sind ein und dasselbe. "
"Es folgt der Geist, welcher in einem einfachen Akt des visionären 'Schauens' alles erfasst, einem Spiegel vergleichbar, der lebt und zugleich so vollkommen ist, dass das Licht, der Spiegel und alle Formen und Gestaltungen miteinander identisch sind."
"Alle wahre Philosophie ist zugleich Musik oder Poesie und Malerei. Wahre Malerei ist zugleich Musik und Philosophie. Wahre Poesie ist eine Art göttlicher Weisheit und Malerei."
"Gott Amor tut mir auf die Pforten, Und lehrt die hehre Wahrheit mich verstehen. Das Aug' ist meines Gottes Tor; im Sehen entspringt, lebt, wächst er, ewig herrscht er dorten."
"Doktor Nundinus also, indem er seine gewichtige Persönlichkeit zurechtsetzte, ein wenig den Rücken zurücklehnte, beide Hände auf den Tisch legte, ein wenig um sich blickte, ein wenig die Zunge im Mund zurechtlegte, die Augen zur Decke erhob, zugleich mit seinem feinen Lächeln die Zähne zeigte, noch einmal ein wenig sich räusperte und spuckte, sagte auf lateinisch: Ich also, ich möchte ihnen versichern, dass wir die Ansicht des Kopernikus für unglaublich halten, dass die Erde sich bewege ... "
"Aristoteles lehrt, Gott sei der erste Beweger und damit Schöpfer des Alls. Das ist falsch. Das All ist unerschaffen und unvergänglich."
"Da nun das Universum in allen Teilen das Eine in Allem ist, so umfasst jedes Ding die Weltseele. Alles, was im Entstehen und Vergehen, in Veränderung und Wechsel existiert, ist ein einiges, unendliches, unbewegtes Substrat, Materie, Leben, Seele, Wahres und Gutes."
"Jeder Organismus ist ein Abbild des Weltorganismus."
"Gott ist in jedem Teil des Alls gegenwärtig."
"Ich bin jemand, der es wagt, in das Innerste seiner selbst einzudringen, in dem Bewusstsein, dass Gott nah ist, mit ihm und in ihm, da Gott die Seele der Seelen ist, das Leben der Leben, die Essenz der Essenzen."
"Die Seele wird weiter und weiter das Verhängnis der ewigen Veränderung durchlaufen und je nachdem in andere bessere oder schlechtere Lebensweisen und Schicksale eingehen."
"Die Seele des Menschen ist dieselbe wie die der Fliegen, der Austern, der Pflanzen, überhaupt jeglichen beseelten Wesens. Denn es gibt keinen Körper, der nicht Anteil hätte an der Weltseele."
"Wer die Güte und Schönheit der Allheit in lebendigem Verständnis zu umfassen vermag, der ist der wahre Mensch, dessen Moralgesetze mit den Naturgesetzen der Welt übereinstimmen werden."
"Moralisch gut ist, wer sich eingebettet und aufgehoben weiß im unendlichen All."
"Alle wahre Philosophie ist zugleich Musik oder Poesie und Malerei. Wahre Malerei ist zugleich Musik und Philosophie. Wahre Poesie ist eine Art göttlicher Weisheit und Malerei."
Giordano Bruno wird am 17.2.1600 auf dem Campo die Fiori auf dem Scheiterhaufen lebendig verbrannt. Er sagte "Mit größerer Furcht verkündet ihr vielleicht das Urteil, als ich es entgegennehme." Ein Augenzeuge berichtet über die Hinrichtung: "Giordano Bruno sah bleich und blaß aus - offenbar geschwächt vom Blutverlust, den er durch die vergangenen Marterungen erlitten hatte. Seine Arme hingen leblos herunter. Man hatte sie aus den Gelenken gerissen, als man ihn über das Rad geflochten hatte. Nicht genung damit - die furchtbare Marterwerkzeuge hatten an vielen Stellen das Fleisch bis auf die Knochen heruntergeschabt." Er bleibt sich und seinem Weltbild bis in den Tod treu, und als man ihm das heilige Kreuz zur Reue vorhält, wendet Bruno seinen Kopf verabscheut zur Seite. Zwei Tage später erscheint ein Bericht in der römischen Zeitung "Avisi di Roma": "Sonnabend, 19.2.1600. - Der abscheuliche Dominikanerbruder von Nola, über den wir schon früher berichtet haben, wurde am Donnerstag Morgen auf dem Campo die Fiori bei lebendigen Leibe verbrannt. Er war ein ungemein halsstarriger Ketzer, der aus seiner eigenen Eingebung verschiedene Dogmen gegen unseren Glauben fabrizierte, besonders aber gegen die heilige Jungfrau und andere Heilige. Der Elende war so hartnäckig, daß er gewillt war zu sterben. Er sagte sogar daß er gerne und als Märtyrer sterben werde und daß seine Seele in den Flammen zum Paradiese aufsteigen werde. Jetzt wird er wohl wissen, ob er die Wahrheit gesagt hat."
Lieber Gruß
Namo