Die Erde die Hölle

satnaam schrieb:
Nein - Ganz bestimmt nicht.
Es gibt dieses Rest-Ich - wie du es definierst - ja nur im Augenblick des *Hier und Jetzt* nicht. Und dieser Augenblick ist keine Zeitspanne mehr.
Wenn du selbst ein Lichtstrahl bist vergeht keine Zeit mehr - Du bist die Zeit. (Auch nur ein analoger Vergleich - wie ALLES ander auch)
Dieser *Augenblick* ist wie die Fahrt durch einen Tunnel. Wenn du dann als *Rest-Ich* auf der anderen Seite wieder rauskommst, kannst du über das Erlebte im Tunnel zwar eine Aussage machen, aber nur in einem *Zeitrahmen*
Da kann die Ewigkeit in einer Nano-Sekunde erlebt werden.
Der *Augenblick selbst* als Zeit ist ja die Bewegung (in diesem Sinne) auch selbst.
In dem Augenblick, während ich versuche (hinter dem Tunnel) eine Aussage darüber zu machen, hat sich der *Augenblick selbst* doch schon längst wieder verändert.

Unsere gesamte Wahrnehmung beruht auf Vergangenheit, bzw. wir setzen in unseren Beschreibungen die Vergangenheit als Bezugpunkt ein.
Die reine Gegenwart ist nicht zu beschreiben - sondern nur für jeden einzelnen selbst zu erleben.
Ein Erleuchtungsbericht sagt ja im Grunde genommen nichts über die Erleuchtung selbst aus, sondern lediglich unter welcher Perspektive er erlebt worden ist und in welchem Bezugrahmen er beschrieben wird, und eben - das es ihn gibt.

Hmmm... warum kann ich Dir auch hier nur zustimmen ? :)

Eine ähnliche Analogie findet sich übrigends auch in dem kosmischen Phänomen des Schwarzen Loches wieder. Die Zeit- und Raumlose Singularität, als Umschreibung von Unendlichkeit oder wie man es schlicht als Weiss-Nicht-Geist bezeichnet könnte. Das Zentrum und gleichzeitig die Zustandslosigkeit... der "0 Kelvin" Punkt an dem sich alles vereint :)
 
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Niemand schrieb:
Eine ähnliche Analogie findet sich übrigends auch in dem kosmischen Phänomen des Schwarzen Loches wieder. Die Zeit- und Raumlose Singularität, als Umschreibung von Unendlichkeit oder wie man es schlicht als Weiss-Nicht-Geist bezeichnet könnte. Das Zentrum und gleichzeitig die Zustandslosigkeit... der "0 Kelvin" Punkt an dem sich alles vereint
Nun wie sollte es auch anders sein ?
Schließlich ist unser gesamter Raum-Zeitlicher Kosmos mit seinen ganzen (physikalischen - wie nicht-physikalischen Gesetzen) der Versuch, etwas unbeschreibliches in einer Analogie des polaren in unendlich vielen Varianten zu beschreiben.
 
satnaam schrieb:
Dann wäre Buddha nicht der Erleuchtete gewesen. Er hat diesen Zustand zu seinen Lebzeiten aber erreicht, und war in der Lage aus diesem Zustand heraus als Mittler permanent im *HIER und JETZT* eine Eindeutige Aussage zu machen.
Aber eben immer nur für diesen *Moment*. Alles was daraus wieder *fest*-gehalten worden ist, ist lediglich eine Konzepzionierung davon - die zwar eine gewisse Allgemeingültigkeit in der Lehre selbst zum Ausdruck bringt, aber mehr auch nicht.

Du wirst mir jetzt langsam unheimlich :) . Das ist wieder so ein Satz von dir, wo bei mir ein Groschen fällt. Wenn du in der Meditation dort ankommst, wo für einen Moment das Denken und die Zeit total aussetzt, vorher und nachher findet Denken statt, für einen einzigen Augenblick aber nicht - es wird klar, das ist jetzt WISSEN ohne Worte - wird auch klar, das Denken ist dazu da, daß wir die Erfahrung nicht wieder vergessen.

Dein Satz stellt mir das jetzt in den größeren Rahmen.
 
satnaam schrieb:
Und woher weißt du das ???
Hast du das selbst als solches schon so erlebt, kennst du demnach den Zustand der Erleuchtung ?

Meines Erachtens kann da nichts als Rest übrigbleiben, weil das schon wieder ein polarer Zustand ist.
Da würde ich eher sagen, zwischen diesem *ICH* und dem unendlichen Zustand des Bewußtseins gibt es keinen unterschied mehr. Es ist reines ERLEBEN ohne einen Bezugspunkt.
Und darüber kann letztendlich auch nichts ausgesagt werden.
Erst wenn wieder durch eine *Teilung* Polarität entsteht kann sich dieses *ICH* wieder als Eigenständigkeit erleben und versucht dann lediglich über Bezugpunkte in Gleichnissen über dieses *reine* Erleben eine Aussage zu machen.
Das ist es dann aber nicht mehr.

Wenn *DU* also diesen Zustand absoluter Verschmelzung selbst schon erlebt hast, ist deine Aussage lediglich deine eigene subjektive Darstellung davon, die in Bezug auf den Zustand selbst dann auch stimmt. Aber nur für dich - als WISSENDER. Nur andere können - ohne dieses reine *Erleben* - das nicht nachvollziehen, und können dir das jetzt daher nur glauben oder auch nicht - Da es niemals einen Beweis dafür geben wird.
Ich stimme diesem Text ohne Bedenken zu.
Jede Aussage über eine Seinsfühlung ist eine Nachbetrachtung.
Und jede Aussage steht in einem zeitlich-kulturellem Kontext, weil dies das Wesen der Sprache ist.
 
Kinnaree schrieb:
Wenn du in der Meditation dort ankommst, wo für einen Moment das Denken und die Zeit total aussetzt, vorher und nachher findet Denken statt, für einen einzigen Augenblick aber nicht - es wird klar, das ist jetzt WISSEN ohne Worte - wird auch klar, das Denken ist dazu da, daß wir die Erfahrung nicht wieder vergessen.
Dein Satz stellt mir das jetzt in den größeren Rahmen.
Könnte man so sagen.
Nur sollte man nicht den Fehler machen aus diesem einzigen Moment der Erfahrung sofort wieder ein Konzept zu machen um sich darauf auszuruhen. Diesem Aspekt unterliegen viele, und die fühlen sich ja dann direkt dazu berufen, als Pseudo-Gurus daraus wieder eine Lehre zu machen (Die ja nicht falsch ist - aber (für andere) nirgendwohin führt)
So ein Augenblick des Erlebens ist erst der Anfang, wodrin es dann kein Ende mehr gibt.
Um Eine Meisterschaft darin zu errreichen, reichen meinens Erachtens nicht ein oder mehre Augenblicke aus.
Ein *wahrer* Meister IST permanent dieser *Augenblick*, und da gibt es nur sehr wenige davon.
Das unterscheidet sie auch von den Meistern, die lediglich einen Weg in der Konzeptionierung aufzeigen können, einen selbst aber nicht am *Augenblick* teilhaben lassen können.
Wie war das mit der Frucht, an der man sie (es gibt nähmlich nicht nur einen) erkennen kann ??
 
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Niemand schrieb:
Hmmm... Kann Erleuchtung nur stattfinden, wenn es kein Rest ICH mehr gibt ? Ist dieses Rest-Ich möglicherweise selbst ein Integral und nicht mehr polar ? Wenn es dieses Rest-Ich tätsächlich nicht mehr gibt, sind dann auch alle Erleuchtungsberichte Unfug, die ganze Bände füllen ? Alles nur Spekulationen ? :dontknow:

Hallo Niemand!

Die Erleuchtung kann wirklich nur dann stattfinden, wenn es kein Rest Ich mehr gibt. In der Erleuchtung gibt es keinen Menschen mehr = das, was von einem Menschen übrig bleibt (das "Immerwährende") identifiziert sich nicht mehr mit dem Körper und nicht mit der Persönlichkeit, obwohl beide noch bestehen.
Darum kann es keine erleuchteten Menschen geben, sondern eben NUR die Erleuchtung.

Die Erleuchtung kann für einen kurzen Moment "stattfinden" - im Bezug zu einem Menschen (der eben für einen Moment kein Mensch mehr ist, sondern alle Menschen und alles :D ) oder lange bis immer.

Weil wir alle "aus der Erleuchtung kommen", kennt jeder von uns in seinem Innern diesen Zustand. Leider haben die meisten Menschen zu diesem Wissen momentan keinen richtigen Zugang und erleben tun es für einen Moment nur manche, für immer nur sehr wenige.

Ich glaube, dass das Wort Erleuchtung von seiner Vorstufe kommt, in der man alles als reine strahlende Energie "sieht", wahrnimmt.

Meine Wahrheit. :winken5:

Alles Gute :)
P.
 
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