ꟼlutonia
Sehr aktives Mitglied
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Du müsstest dich doch mindestens einmal von ihm erfüllen lassen, um herauszufinden, dass du dich nicht an ihm orientieren möchtest.Warum sollte ich mich von einem Wesen erfüllen oder Begleiten lassen, an dem ich mich nicht orientieren möchte?
Vielleicht hast du das ja auch getan. Aber irgendwie klingt es nicht danach.
Es ist nicht schwer, ohne ein Aber des Misstrauens an das Gute zu glauben, und genau das ist die Gefahr. Es ist eine Versuchung, der man nur allzu leicht nachgibt.Ist es denn so schwer, einfach einmal ohne ein „Aber“ des Misstrauens an das Gute zu glauben?
Das klingt, als würdest du lieber wegsehen, wenn dein Nachbar was verbrochen hat. Nebenan werkelt das Böse, aber Merlin lässt es sich währenddessen in seinem persönlichen Paradies gutgehen.Wenn man sich umschaut, gibt es in unserer Welt soviel Missgunst, Neid, Gier und Böses. Da möchte ich in mir zumindest mein kleines Paradies des Guten erhalten.
Generell ist mein Glaube ohne Misstrauen. Aber was mich erfüllt ist nicht der Glaube an das Gute, sondern der Glaube an das, was ist - einer höheren Macht, die weit jenseits von Gut und Böse wirkt. Mein Misstrauen flammt erst dem gegenüber auf, wenn das Gute in die Höhe gehalten wird und sein Versprechen das persönliche Paradies ist.
Das, was sich im Gewand des Guten kleidet, ist seltener das Gute als ich im Lotto gewinne. So viel sagt mir zumindest meine bisherige Menschenkenntnis, und ich habe noch nie im Lotto gewonnen.
Die Gutgläubigen sind zwar nicht die Bösen, aber meist die Dummen zum Schluss. Und dann ist das Wehklagen groß und hätte und wäre nicht...
Das Paradies ist keine persönliche Angelegenheit meiner Ansicht nach. Es wird nur entstehen können, wenn wir alle gemeinsam daran arbeiten.
Wenn mein Nachbar in seinem persönlichen Paradies schwelgt, weiß ich jedenfalls, dass ich mich in meinen Nöten nicht auf ihn verlassen kann.
Ich habe schon aus so manchem erhobenen Finger Lektionen fürs Leben lernen dürfen. Was mich stört - oder besser gesagt: worin ich mich verlassen fühle -, ist nicht ein erhobener Finger, sondern weltabgewandte Heiligkeit. Darin sehe ich nicht den Trost, den du ja auch zu vermitteln versuchst.Ja und letztlich möchte ich noch anmerken, dass die Engel einen Weg aufzeigen, dem man folgen kann aber nicht muss. Es gibt da also keinen erhobenen Finger.