Es ist kein Eindruck, sondern Ergebnis der Gehirnforschung, Kinder haben tatsächlich eine viel langsamere Nervenleitung, weil die Ummantelung der Neurone mit Myelinscheiden erst im Laufe der Jahre geschieht und auch ein charakteristisches Fortschreitungsmuster über die Gehirnareale zeigt. (Das Frontalhirn wird zum Schluss "beschleunigt".)
Das mit der Selbstreflektion stimmt allerdings auch, jedoch hat diese den gegenteiligen Effekt, die Kinder sind aufgrund ihres beschränkten Vorhandenseins dynamischer. (Weil es weniger Rückkopplungskreise gibt, die das Ganze dämpfen.)
Interessant ist in diesem Zusammenhang, dass das Gehirn des alternden Menschen aus einem ähnlichen Grund langsamer wird (wie sich in Reaktionstest zeigen lässt), und zwar weil diese vermehrte Richtigkeitsüberprüfungen durchführen, also verstärkt auf Sicherheit bedacht sind, was natürlich zusätzliche Schaltkreise bedingt.
Auch gibt es Untersuchungen, die zeigen, dass langsame Denkgeschwindigkeit eher mit negativen Stimmungen korreliert, und schnelle Denkgeschwindigkeit eher mit positiven. (Ist natürlich nicht auf den Vergleich Kind-Erwachsener anzuwenden, sondern gilt pro Individuum.)
Also wäre ein anderer Rat an Deprimierte, sich einfach irgendwas reinzuhauen, was sie ein bisschen anturnt, irgendeinen schnell geschnittenen Film, Musikvideos, Rock'n Roll...
(Oder, speziell für Esoteriker, die Gehirn-Hochfahr-Meditation mit dem Zischeffekt.)