Aufgrund meiner seelischen Erinnerungen bin ich oft versucht, in zeitlicher Hinsicht im Rahmen Ewigkeit zu denken. Vergleichbar ist es für mich auch mit anderen Eigenschaften. Würdest Du das auch beschränkt nennen?
Ich denke, das wir Menschen nicht wirklich "EWIGKEIT" erfahren können oder verstehen können, obwohl ich das in der Möglichkeit des für mich Unmöglichen nicht ausschließen will. Doch
"im Rahmen Ewigkeit" ist schon ein beschränkter Hinweis, denn Ewigkeit hat bestimmt keine Rahmenbedingungen.
Ich verstehe aber nicht nur die zeitliche Beschränkung, sondern auch die räumliche Beschränkung, sowie die Beschränkung des Erfassens, die unsere menschlichen Wahrnehmungen begrenzen.
Gott ist für mich ein personelles Wesen (was andere auch wieder anders sehen können, aber sich darüber zu streiten halte ich für sinnlos, weil die Wahrheit im Rahmen des irdischen Daseins sowieso nie erwiesen sein wird).
Streiten möchte ich auch nicht, denn in der Möglichkeit des Unmöglichen gibt es keinen Grund zu streiten - ich möchte mich austauschen und natürlich meine Ansicht mitteilen.
Unsere Ansichten sind unterschiedlich, dass dann auch alle folgenden Punkte erklärt. Ich bin der Ansicht, das Gott kein Wesen ist, das es Satan nicht gibt. Alles was ist, ist für mich Gott oder anders gesagt, Gott ist ALLES was ist, das was wir kennen und das was wir nicht kennen.
Satan ist nur eine Erfindung der Menschen, damit sie ihre eigenen Fehler auf einen Sündebock abschieben können, anstatt sich die Fehler selbst zuzuggestehen. Warum?
Weil Fehler weh tun, weil Fehler das eigene von sich selbst gemalte Bild nicht bestätigen. Fehler nagen an der Fassade und der Maske, erst mit der Einsicht das Fehler ebenso zur Menschlichkeit und zum Selbst gehören löst sich die Angst vor Fehlern auf und machen dem Bewusstsein des Selbst Platz. Satan hat dann als Sündenbock und Verführer ausgedient, ebenso die urteilenden Wertungen der Klassifizierungen.
Gott handelt aus vollkommener Liebe und daher wird er oft als Liebe bezeichnet, aber es ist nur ein (wenn auch maßgeblicher) Teil seines Charakters. Zu Gott wurde er eigentlich durch die Schöpfung, die Gott erschaffen hat, denn Gott bedeutet Schöpfer.
Aus der Sichtweise, das Gott ALLES ist, ist Gott weder Gut noch böse, oder Gott ist gut und böse - schließe ich eines von beiden nur ansatzweise aus, ist Gott nicht mehr ALLES.
Jede Kultur hat ihre Geschichte um die Entstehung der Erde, denn die Menschen wollten eine Erklärung haben - wollten eine Erklärung kennen, wie ihre Umwelt entstanden ist. Ein Wesen, ein Schöpfer, ein Gott hat immer ihre Welt und alles was diese Welt bestimmt erschaffen - und es gibt auch immer menschliche Züge in den Anlitzen der Götter, Gegenspieler so wie gute Eigenschaften - doch alle menschlich, weil sich die Menschen halt nichts anderes vorstellen konnten.
Wie auch? Wer soll wie etwas beschreiben oder erdenken, das er nicht kennt, nicht versteht oder nicht erfassen kann?
Heute sind die Möglichkeiten der Beobachtungen gegenüber früher qualitativ anders und das was früher ein Mysterium war, kann heute beobachtet und nachvollzogen werden - aber nicht alles...
Wenn man die richtigen Begriffe wählt, muss es keineswegs unangemessen sein, ein Wesen zu beschreiben. Man wird ein Wesen damit vermutlich nicht vollständig beschreiben können, denn es ist immer mehr als die Summe seiner Teile, aber das gilt nicht nur für Gott, sondern für jedes Wesen.
Was sollen "richtige Begriffe" sein? Was richtig oder falsch ist, ist doch lediglich wieder eine subjektive Bewertung - es gibt kein Richtig/Falsch, sondern immer nur das was gerade JETZT bekannt ist...
Wenn Gott den Menschen - nach menschlichen Vorstellungen - lieben würde, dann hätte Gott dem Menschen keine Freiheit gegeben, dann hätte Gott Menschen nicht ermordet, dann hätte Gott in vielen Dingen schon längst erziehend/führend eingegriffen --- so wie sich Gott, wenn Gott denn ein Wesen wäre, gegenüber seinen Geschöpfen verhält, ist ihm die Menschheit EGAL!
Würde eine Mutter ihre Kinder so "frei" handeln lassen?
So einen Trugschluss habe ich schon lange nicht mehr gelesen. Allein die Basis dieser Behauptung, dass die Entscheidungsfreiheit gegen die Liebe Gottes steht, zeugt von solcher Idiotie, dass es kaum zu ermessen ist.
Wie sollte man sich charakterlich entwickeln können, wenn nicht aus der Freiheit heraus, Entscheidungen treffen zu können?
Erstens behaupte ich nicht, sondern philosophiere. Zweitens lässt eine Mutter ihre Kinder, wenn sie sie liebt, je nach Alter usw - nicht vollständig frei - Übernahme von Verantwortung ist hier das Schlagwort. Um Kinder zu beschützen muss die Freiheit der Kinder eingeschränkt werden, das beinhaltet auch die Entscheidungsfreiheit - was ist daran Idiotie? Ich nenne das menschliche Fürsorge - oder wurde Deine Freiheit nicht von Deinen Eltern eingeschränkt?
Ob der Mord eine irdischen Lebens positiv oder negativ ist, ist Ansichtssache, das ist etwas, was ich nicht bewerten möchte - doch die Ermordungen durch Gott, wie sie in der Bibel beschrieben sind, sind in den Darstellungen drakonische Strafen.
Ich bin jetzt Mensch - Mord wäre für mich persönlich ein mich aus diesem Leben zu reißen, ein Umstand den ich nicht freiwillig gewählt hätte, denn Mord ist nun mal ein Gewaltakt der unfreiwillig gegen einen Menschen wirkt - hypothetisch könnte das auch eine wertfreie Erfahrung sein, zu der sich die Seele entschieden hat, so wie Leid.
Nein, denn er ist individuell, sofern er ein Wesen ist, und allgemein, sofern er eine wesenlose Eigenschaft ist und kein Wesen kann ein anderes Wesen oder eine allgemeine Eigenschaft wirklich vollkommen verstehen, weil immer seine subjektive Sichtweise in sein Verständnis mit einwirkt. Dies bringt mich zu dem Schluss, was Du darüber denkst, was Du selbst gefragt hast. Sofern Du nicht selbst schon genau über diese Fragen ernsthaft nachgedacht hast, stellt sich mir die Frage, was dann Dir das Recht gibt, diese Fragen in diesem so kritischen Ton zu stellen?
Um kritische Fragen zu stellen, benötige ich keine Rechtfertigung - warum sollte ich keine kritischen Fragen stellen dürfen? Ich stelle meine Fragen auch oft sehr provokant - um Menschen gedanklich aus ihrer Reserve zu locken, selbst-kritisch zu werden.
URTEILEN - das bedarf eines Rechts - urteilen kann und will ich nicht, provokant kritisieren ist meine Leidenschaft
Würde ich urteilen, so würde ich meine Meinung in den Stand einer Tatsache erheben. Menschen die sagen -
so ist das - die erheben mit dieser Aussage, den Anspruch, dass ihre Meinung einen unumstößliche Tatsache ist.
Wenn Du meine Beiträge noch mal aufmerksam liest, dann bemerkst Du vielleicht, dass ich oft Wörter wie vielleicht - scheinbar - könnte - sollte - und so weiter benutze. Warum? Weil ich meine Ansichten, meine Bewertung nicht als verurteilend oder als Tatsache deklarieren möchte, denn dann würde ich gegen meine Ehrlichkeit in Bezug auf die Goldene Regel handeln.
Ich antworte bewusst provokannt, wenn ich merke das sich jemand bestimmend ausdrückt, für sich, seine Meinung, mit Worten bestimmend eine Tatsächlichkeit beansprucht...
...auch meine hypothetischen Ausführungen zu Satan sollten als Anregung dienen, sich selbst mal kritisch zu betrachten, seine Meinung und seine Ausdrucksweise zu überdenken. Denn wer an Satan glaubt, der sollte sich bewusst sein, das Satan ein Verführer sein könnte, der sich ganz bestimmt nicht offensichtlich als Satan zu erkennen gibt, sondern in die Rolle Gottes schlüpfen möchte und so listig agiert. Welchen Sinn hätte das Verführen, wenn offensichtlich ist wer verführt und das verführt wird?
Was Du dann aus meinen Hypothesen zu meinem charakterlichen Horizont interpretativ schlussfolgerst, gibt mir zu denken ob Du meine Worte und den Sinn, die Logik dahinter, wirklich verstanden hast. Es kann natürlich auch sein das ich micht unverständlich ausdrücke - zumindest für Dich unverständlich.
Ich urteile nicht über andere. Sich schränken sich aber selbst ein, wenn sie den falschen Weg wählen.
Der Satz widerspricht sich schon in sich selbst - Du urteilst nicht, urteilst aber wer sich auf einem falschen Weg befindet - das ist doch schon ein Urteil!
Der Weg für den ich mich entscheide ist für mich immer der Weg den ich gerade beschreite und es gibt in meiner Existenzform keinen anderen Weg, denn ich kann immer nur einen Weg beschreiten, ich kann nicht zeitgleich auf zwei Wegen wandeln - also gibt es weder einen falschen Weg, noch einen richtigen Weg - sondern nur den Weg im JETZT.
Wie andere meinen Weg, meine Meinung bewerten, liegt im Auge des Betrachters und entzieht sich meines Einflusses und meiner Verantwortung.
Ich bin hier, um eine Bestimmung anzutreten und zu erfüllen, die dem Willen Gottes entspricht. Dessen bin ich mir sicher, weil ich mich daran erinnern kann. Hast Du eine vergleichbare Gewissheit?
Der Teufel ist ein Gegenspieler Gottes, denn genau diese Funktion erfüllt er. Das bedeutet aber nicht, dass sein Zweck und seine Wirkung gegenüber dem Grund der Schöpfung entgegen wirkt. Ganz im Gegenteil ist gerade wegen seinem Kontrast zu den göttlichen Eigenschaften sein Einfluss so wichtig, damit die Menschen zwischen richtig und falsch, gut und böse wählen können.
Ich erkenne einen anderen Sinn in meiner Existenz, nicht die Wahl zwischen Gut/Böse, Richtig/Falsch zu wählen, sondern die Erkenntnis meiner Freiheit mich entscheiden zu können, zu was ich mich entscheiden möchte, losgelöst von subjektiven Bewertungen die Du zu wählen gedenkst, sondern eher in Ehrlichkeit zu mir Selbst in Bezug auf die Goldene Regel und die Konsequenzen die meine Entscheidungen mit sich bringen könnten - selbst wenn ich mir gegenüner unehrlich werde.
Mein Sinn ergibt sich aus der Lösung von der Sichtweise Gott als Wesen und somit als Beschränkung zu sehen. Von der Lösung der Bewertungen, die nur auf Klassifizierungen abzielen mit dem Begehren sich gegenüber anderen aufzuwerten. Ich bin weder besser noch schlechter als andere Menschen - ich bin nur anders...
...und dessen bin ich mir nicht nur gewiss, sondern auch bewusst.