Die Bibel verstehen!

Nun, ich bin nicht Seelenwanderer und weiß nicht, wie er antworten würde. Dir scheint aber das Ruhen am siebten Tag keine Ruhe zu geben. Es ist derzeit nicht mein Thema im Verlaufe des Threads, aber wenn es einen so sehr drängt ...

Der siebte Tag ist die Krönung eines sechstägigen Entwicklungswerkes; ein Ruhen in unserem Sinne, das sich durch eine körperliche oder denkerische Anstrengung ergibt, ist sicher nicht damit gemeint.

Edit.: Sehe gerade, dass Seelenwanderer kurz vor mir geantwortet hat.

Diese sind mir selbst auch eine sehr große Frage, ich habe oft darüber nachgedacht, aber ich habe im Moment noch immer keine zündende Inspiration.

Am ehesten denke ich an den Begriff Pralaya

http://en.wikipedia.org/wiki/Pralaya

Ein "Ruhezustand" in dem sich die gesamten unteren Ebenen der Welt auflösen und zur Ruhe einkehren im Nirvana, um dann einen neuen Zyklus zu beginnen, aus dem völligen Sich-Zurückziehen heraus, mit frischer Kraft.

Ich danke euch für eure Einschätzung.

Seelenwanderer - ich werde mir jetzt den, von Dir eingestellten, Link durchlesen. :)
 
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Was mir an der ganzen Bibel-Interpretation und dem Suchen nach Bibel-Verstehen sehr wichtig ist: Ich möchte nicht irgendwelche Sätze als Dogmata voraussetzen und diese dann zu verstehen versuchen, so wie es in der eher traditionellen kirchlichen Exegese oft gemacht wird. Ich suche Wege des Verstehens, die vom Jetzt ausgehen, ich suche auch, wie im obigen Beispiel mit dem "Pralaya", Erfahrungen anderer Religionen einzubeziehen, ich suche das Aktuelle, das Lebendige.

Obwohl ich sehr interessiert bin an Religionswissenschaften und Philosophie, komme ich doch eher, was mich selbst betrifft, vom "Glauben" her, aber nicht von einem angenommenen Glauben, sondern von einem von innen, aus mir selbst erwachten Glauben, der sich lediglich Anregungen holte im Aussen. Natürlich wird es viele Menschen geben, die die Existenz eines solchen A-Priori- Glaubens abstreiten, aber so ist nun mal meine Erfahrung.



Japp :)
 
Diese sind mir selbst auch eine sehr große Frage, ich habe oft darüber nachgedacht, aber ich habe im Moment noch immer keine zündende Inspiration.

Am ehesten denke ich an den Begriff Pralaya

http://en.wikipedia.org/wiki/Pralaya

Ein "Ruhezustand" in dem sich die gesamten unteren Ebenen der Welt auflösen und zur Ruhe einkehren im Nirvana, um dann einen neuen Zyklus zu beginnen, aus dem völligen Sich-Zurückziehen heraus, mit frischer Kraft.

Ich sehe gerade, dass es in engl. Sprache geschrieben ist - dazu langt mein Wortschatz nicht aus - und den Translate-Programmen vertraue ich bzgl. Textform nicht - und Wort für Wort ist mir zu aufwendig. ;)

Ich schaue mal, ob ich n deutschen Text finde. :)
 
Ich sehe gerade, dass es in engl. Sprache geschrieben ist - dazu langt mein Wortschatz nicht aus - und den Translate-Programmen vertraue ich bzgl. Textform nicht - und Wort für Wort ist mir zu aufwendig. ;)

Ich schaue mal, ob ich n deutschen Text finde. :)

Das gibt's eben auf Wiki nur auf Englisch, sonst hätt ich schon den deutschen Text verlinkt.
 
Diese sind mir selbst auch eine sehr große Frage, ich habe oft darüber nachgedacht, aber ich habe im Moment noch immer keine zündende Inspiration.

Am ehesten denke ich an den Begriff Pralaya

Ein "Ruhezustand" in dem sich die gesamten unteren Ebenen der Welt auflösen und zur Ruhe einkehren im Nirvana, um dann einen neuen Zyklus zu beginnen, aus dem völligen Sich-Zurückziehen heraus, mit frischer Kraft.

Sieht man die Bibel nicht als ein Werk, das eine Entwicklung, genauer eine Bewusstseinsentwicklung beschreibt und Entwicklungen beschreibt, die noch kommen werden, wird man mit vielen Ausdrucksweisen, wie es mit dem Ruhen am siebten Tag sich verhält, Verständnisprobleme bekommen.

Ein Ruhen hieße, seine Kräfte bei einem schöpferischen Wesen neu zu sammeln und neue Ideen zu entwicklen, die auf dem Alten aufbauen, um das Werk mehr und mehr fortzusetzen, wie es gleichnishaft im Stängel der Pflanze sich zeigt. Er wächst und bildet nach einer Zeit einen Knoten. Im Knoten verwirbeln sich sozusagen die Kräfte und bringen nach einer Weile ein neues Stängelwachstum auf dem alten schmaler und schmaler hervor, als ob der schweren Materie immer mehr entsagt würde, bis die ganz große Krönung in der prachtvollen Blüte erscheinen kann.
Auch unser Ruhen als Schlaf ist nur in einer gewissen Weise ein Nichtstun. Schon die Gehirnforschung zeigt, wie sehr das Gehirn im Schlaf beschäftigt ist. Und was ist es nur für eine Welt, in die wir im Schlaf eintauchen, durch die wir am nächsten Morgen erfrischt aufwachen und neue Gedanken und Ideen entwickeln können?
Wie bei der Pflanze und unserem Schlaf, geht es auch nach dem siebten Tag in der Entwicklung weiter.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
2,2 Am siebten Tag vollendete Gott das Werk, das er geschaffen hatte, und an diesem Tag ruhte er.

2,3 Und Gott segnete den siebten Tag und erklärte ihn für heilig; denn an ihm ruhte Gott, nachdem er das Werk der Schöpfung vollendet hatte.


Diese beiden Verse betrachte ich ziemlich skeptisch bzgl. einer adäquaten Interpretation.

Wie passen die Eigenschaften wie: Allmacht, Einzigartigkeit... immerwährende Existenz,.. mit diesen Interpretationen zusammen?

Wie kann etwas weiter existieren, wenn ER 'ruht'?

Wie sieht dieses 'Ruhen' aus?

Die "Tage" der Schöpfung beschreiben vor allem dies: einen Weg des Bewusstseins. Und am siebten Tag, den man auch den siebten Himmel nennen könnte, dort ruht das Bewusstsein im Genießen und im Glück des vollendeten Genusses der Allgegenwart Gottes und des Durch-und-durch-durchdrungen-seins von Gott, ja, begreift, dass es durch und durch nur aus "gott" besteht, aus Liebe, aus Licht, aus Freude, dass es dadurch erbaut ist und erhalten wird und dadurch immer weiter besteht.

Das Bewusstsein erkennt seine eigene Einzigartigkeit und seine eigene immerwährende Existenz in der Einzigartigkeit und immerwährenden Existenz Gottes und ruht in einem tiefen Frieden darin wie ein Kleinkind an der Brust der Mutter.
 
Was genau steht in der Bibel (oder auch in d. Thora - falls es Hinweise darauf gibt) wenn von Jesus als Sohn Gottes 'gesprochen' wird - und wie werden die anderen menschlichen Geschöpfe (Kinder Gottes?) genannt.

Werden da in unterschiedlichen Ausgaben der Bibel,... unterschiedliche Begriffe benutzt - oder die selben?

Im Alten Testament, das fast ausschließlich in hebräisch geschrieben ist (kleine Teile des Textes sind in aramäisch gehalten), existiert der Ausdruck "Sohn Gottes" oder "Söhne Gottes". Wobei das hebräische "ben" sowohl Sohn wie auch allgemein Kind bedeutet, es hängt also vom Übersetzer und seiner Interpretation ab, wie er es übersetzt.

Im Neuen Testament (griechisch) wird neben dem "yios tou theou" (Gottes Sohn) auch von den Gläubigen als den "tekna tou theou" gesprochen, und tekna ist klar Kinder. Paulus unterscheidet z.B. im Römerbrief zwischen den "tekna tes sarkes", den fleischlichen Kindern, und den "tekna tou theou", den Kindern Gottes.

Das nur zur buchstäblichen Ebene. Dass das nicht alles sein kann, merkt man im Neuen Testament z.B. an einer Stelle in der Offenbarung, wo von einem "männlichen Sohn" gesprochen wird. Und dort steht "yios", also "Sohn". Es ist nicht ein "männliches Kind". Warum dieser Sohn nun noch extra als männlich bezeichnet wird, obwohl ja jeder Sohn sowieso männlich ist, ist ein sehr tiefgehende spirituelle Aussage.
 
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Pralaya ist etwas anderes, da geht das Bewusstsein durch verschiedene Ebenen des Nicht-Seins. Da wird auch nichts zerstört, es ist nur ein Fokus auf andere Ebenen. Die Übersetzung solcher Begriffe ist genauso anfällig für mangelndes Verständnis des Übersetzers wie bei den Begriffen der Bibel.

Da wird dann von "Zeitaltern" gesprochen, und man denkt sich Jahre und all so etwas, zeitgebunden. Aber da geht es genauso um Bewusstseinsinhalte.
Was ist der deutsche Begriff von "Ewigkeit"? Was bedeutet dann "selig von Ewigkeit zu Ewigkeit"? Auch das sind Bewusstseinsinhalte, hat mit Zeit in dem Sinne nix zu tun.

Unendlichkeit im Raum ist immer noch Unendlichkeit in der Dreidimensionalität. Unendlichkeit in der Zeit ist immer noch Unendlichkeit in der Vierdimensionalität.
Ewigkeit beginnt in der Fünfdimensionalität. Jede Sekunde ist eine Ewigkeit...

Josua ist im Alten Testament eines der Vorbilder von Jesus im Neuen Testament. Und Josua wird "Josua, Sohn des Nun" genannt. Das Nun kennen wir im Deutschen als nun, jetzt. Es ist aber eigentlich der Sohn der Ewigkeit.
 
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