Die Bibel verstehen!

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Woher stammt dieser Text?

Wir finden ihn im Evangelium Joh 15, 5:

Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben.
Wer in mir bleibt und in wem ich bleibe,
der bringt reiche Frucht; denn getrennt von mir könnt ihr nichts vollbringen.


Davor im Kapitel 14 haben wir die berühmte Formel Joh 14, 6:

Jesus sagte zu ihm: Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben;
niemand kommt zum Vater außer durch mich.


Und den nicht viel weniger zitierten Satz Joh 14, 2:

Im Haus meines Vaters gibt es viele Wohnungen.
Wenn es nicht so wäre, hätte ich euch dann gesagt:
Ich gehe, um einen Platz für euch vorzubereiten?


Danach ist die Rede bei Johannes vom Senden des Beistandes,
dem „Heiligen Geist“;
und vom Zweck der Kindergeburt im allgemeinen Stil,
um dann zu resümieren, in Joh 16, 29:

Da sagten seine Jünger: Jetzt redest du offen und sprichst nicht mehr in Gleichnissen.

Im Gegensatz zu Mt 20 (Denn mit dem Himmelreich ist es wie mit einem Gutsbesitzer, der früh am Morgen sein Haus verließ, um Arbeiter für seinen Weinberg anzuwerben …)

oder Lk 13 (Und er erzählte ihnen dieses Gleichnis: Ein Mann hatte in seinem Weinberg einen Feigenbaum; und als er kam und nachsah, ob er Früchte trug, fand er keine …)



und ein :weihna1
 
Als Kind lernte ich die Bibel durch die Schule und die Kirche kennen. Damit lernte ich, je älter ich wurde, aber auch Widersprüchlichkeiten kennen und stellte fest, dass auch andere sich an Widersprüchlichkeiten stießen.

Dann gibt es aber auch die, die wenigstens scheinbar keine Widersprüche kennen. Vergleiche ich aber deren Ansichten, lassen sich wieder weitere Widersprüche feststellen.

Mich hat es immer wieder bewegt, wie es dazu kommt, dass dieses Buch so sehr zur Irritation führt wie es gerühmt wird. Ich möchte daher sagen, kein Buch hat so sehr für Verwirrung gesorgt wie dieses.

Woran kann es liegen, dass sie einerseits so sehr geliebt und andererseits so sehr zum Unverständnis führt? Was ist das Geheimnis?

Solis

Für mich ist die Bibel ein Buch, daß von Menschen geschrieben wurde - über íhre Beziehung zu Gott und ihr Erleben auf dieser Welt - Menschen, die immer aus ihrer persönlichen Sicht um Verständnis kämpfen. und wenn Einige davon die Schrift für Andere ´ deuten ´, dann wird es noch verwirrender und die Hintergründe sind unüberschaubar.

Die ganze Bibel kenne ich nicht. Mir gefallen die Stellen, die durch die Kraft der Worte so etwas wie ein Feuer des Glaubens entfachen :
Wer an mich glaubt, der wird leben, auch wenn er stirbt. Und wer da lebt und an mich glaubt, der wird nimmmermehr sterben. ( Johannes 11 25/26 wenn ich nicht irre ;) )

Sehr ansprechend fand ich das Buch : Segen aus dem Kosmos von Neil Douglas-Klotz, darin wird auch die Problematik der Interpretation gestreift ...
 
Für mich ist die Bibel ein Buch, daß von Menschen geschrieben wurde - über íhre Beziehung zu Gott und ihr Erleben auf dieser Welt - Menschen, die immer aus ihrer persönlichen Sicht um Verständnis kämpfen. und wenn Einige davon die Schrift für Andere ´ deuten ´, dann wird es noch verwirrender und die Hintergründe sind unüberschaubar.

Nehmen wir an, die Bibel wäre durch den menschlichen Geist gewirkt, so wäre sie gewiss nicht so sehr irritierend, als wenn sie durch die Göttlichkeit bewirkt würde; denn wir können uns Menschen untereinander selbst besser verstehen, als das, was uns aus der göttlichen Welt gesendet würde.
 
Wie wir hier bei Joh 14 – 16 sehr schön sehen und nachvollziehen können,
ist die Bibel von Menschen für Menschen geschrieben,
mit einem sehr menschlichen Inhalt,
mit menschlichen einfachen Grundlagen und Verhaltensweisen,
wie sie in anderen ähnlichen Berichten verpackt sind,
die sich ebenso auf Weinstock und Weingarten beziehen.

In erster Linie wird hier auf die nächste Ebene verwiesen,
der Versuch einen Bezug herzustellen,
eventuell zu einem verstorbenen Vater,
oder den gestorbenen Großvätern,
und Urgroßvätern, sogar zu den weit entfernten väterlichen Ahnen,
also zum Ahnenkult.
Oder schlicht gesagt: zum Vater.

Mit den einfachen Beschreibungen ergeben sich Muster,
die für die Nachahmung in einem kulturellem Verhalten wirken können.
In einer ganz praktischen Anwendung im Leben.
So gesehen sorgt die Bibel für ein kulturelles Umfeld.
Eine Ausgangsbasis mit gleichartigen Werten wird gebildet.

Es wird dabei nicht der Inhalt in Frage gestellt,
zum Beispiel ob in der Folge der übermäßige Genuss von Alkohol schädlich sei,
wie das heutzutage im Komatrinken vorgeführt wird,
sondern viel mehr werden die zeitlich unterschiedlichen Erzählungen,
wie Briefe auf Briefe geschrieben,
gegenseitig im Bezug auf diese Basis-Aussage einer Bewertung unterzogen.

Und? Wo ist Gott? Wo ist das Göttliche in diesem Teil der Bibelerzählungen?

Meiner Meinung nach ist diese Gottsuche erst im nächsten Schritt zu finden, eine Entwicklung
und ein Streben, das sich aus dieser Grundlage, einer von vielen Möglichkeiten ergeben kann,
die sich jedoch damals eben so gestalten hat.
Vor allem in der männlichen Erblinie der beteiligten Familienangehörigen des Nazaräners.

Während die ebenso vorhandene weibliche Linie weniger aktiv geworden ist,
jene die wir von Maria aus beginnend betrachten wollen.
Wegen einem genau so einleuchtenden Umstand der einfachen Art,
denn diese Frau sprach Zeit ihres Lebens nur mit Gesten,
und hörte mit den aufmerksamen Blicken ihrer Augen,
war also gar nicht wirklich in ihrem engeren Bereich von der Taubstummheit zu befreien.

Das hatte bestimmt zur Folge,
wenn ihre direkten Nachkommen mit sich selbst zurecht gekommen war,
dann kümmerte man sich nicht um irgendwelche entferntere göttlichen Interessen,
auf einer vermeintlichen nächst höheren spirituellen Ebene,
sondern sorgte sich zuerst in einer Wechselwirkung für die Mutter.
Gott konnte warten.
Auch daran erkennt man die damals vorhandene Ausgangsbasis.

Aber ebenso die unterschiedliche Dringlichkeit,
ob der Sohn, der Nazaräner, oder dessen Mutter Maria,
relativ rasch einen direkten und endgültigen Kontakt mit dem Jenseits eingehen werde.

In wie fern eine Vorbereitung auf das Jenseits,
oder eventuell sogar eine abwehrende verzögernde Verhaltensweise,
gegenüber diesem nächsten Schritt erforderlich sei.

Um anderseits festzustellen, erst durch eine Nahtoderfahrung in der jüngsten Vergangenheit, nicht etwa bereits unmittelbar nach der Geburt, sondern im reifen Leben, und das bevorstehende Lebensende, ebenso sehr bald folgend in diesem reifen Leben, nicht irgendwann im hohen Alter, diese Konstellation ermöglicht jene Einsichten ins Menschenleben, in einem ganz bestimmten persönlichen Leben.

Worauf wir heute im NT gerne verweisen.
Und zumindest eine Person musste diese Konzentration der Jenseitsbegegnungen selbst erfahren haben,
damit darüber etwas in dieser Form gesagt werden konnte.
Im Nachhinein auf die Nahtoderfahrung bezogen,
und im Voraus auf den tatsächlich kommenden Tod ausgerichtet.

In der Bibel sprechen sie daher auch von einem Opfer.
Er hat sich für uns geopfert, so heißt es.
Das wäre daher genau so verständlich,
wie die unterschiedlichen Grundlagen und Verhaltensweisen,
die dafür und dagegen gewesen sind.

Also, vermittelt uns die Bibel, vor allem im neueren Teil davon,
wie das ist wenn der Mensch dem Menschen erzählt,
wie es sich verhält für den Menschen,
in seiner möglichen Kommunikation mit dem menschlichen Jenseits?

Einem weiteren Level im Menschsein?

Oder ist das nur meine Politik, die der kleinen Schritte?



und ein :weihna1
 
Jedem Menschen bleibt ja nichts anderes übrig, als sich in kleinen Schritten zu entwickeln.
Das Verführerische ist dabei, eine angenommene göttliche Didaktik, wie sie einmal in der Bibel vermutet sein soll, ins Weltliche zu ziehen.




Ich habe es gestern an einer anderen Stelle ähnlich geschrieben,
aber man kann diese Meinung auch hier wiederholen:

Der Mensch ist kein Sammler,
er wird plus/minus 1,50 bis 2,0 Meter groß.
Wirklich keine Spur von eine 3,0 Kilometer großen Menschen!

Wir fungieren in der Natur als Schalter,
unterbrechen, ändern eine vorher gepflogene wiederholende Handlungsweise.
Und wir verachten ein ständiges Sammeln, als niedere Tätigkeit.

Dazu kommt, dem Menschen sind seine natürlichen Feinde abhanden gekommen.
Demnächst stirbt auch noch der Tiger aus!

Die Menschen können sich heute nur mehr selbst besiegen,
zusammen mit ihren technischen Errungenschaften.

So! Und jetzt gehen wir noch rasch Gott suchen!
Er soll sich gefälligst mit uns in dieser unterbrechenden Sprache unterhalten,
dann konfrontieren wir ihn mit seiner offensichtlich minderwertigen Sammeltätigkeit,
setzen davon ein paar Prozentsätze an zu unseren Gunsten und seinem Nachteil,
die uns in einem besseren Licht erscheinen lassen.

Die Sache hat nur einen Haken.

Es gibt immer wieder Menschen, die in der Folge dann zumeist als Religionsgründer auftreten,
oder als Galionsfigur in einer Glaubensgemeinschaft hofiert werden.
Die verstehen das Sein immer im Sinne eines starken Pantheismus.

Sie sind es die uns immer wieder darauf aufmerksam machen,
woran es gerade mangelt, an der spirituellen Entwicklung,
oder an der sammelnden Basis in jeder beliebigen Gemeinschaft,
vielleicht auch in einem ganz andere Bereich.

Das hat jetzt nichts damit zu tun,
dass der Nazaräner immer wieder direkt oder im Vergleich als Weinstock ausgegeben wird in der Bibel,
obwohl er in der etwa 3jährigen Missionszeit niemals einen Weinstock gesetzt hatte,
oder bei der Weinlese anzutreffen war.

Diese Zeit war davor, wurde schriftlich dokumentiert,
hat etwas Grundsätzliches über den Werdegang auszusagen
– war aber leider nicht sehr erfolgreich.

Na also! Habe ich sie doch erwischt!

Jaja, es ist Jagdsaison.






und ein :zauberer1
 
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