Die Bibel verstehen!

Als Kind lernte ich die Bibel durch die Schule und die Kirche kennen. Damit lernte ich, je älter ich wurde, aber auch Widersprüchlichkeiten kennen und stellte fest, dass auch andere sich an Widersprüchlichkeiten stießen …

Hallo Solis,

die Widersprüche entstehen durch die gegensätzliche Zielsetzung des Alten und des Neuen Testamentes und dem Umstand, daß die meisten Christen gar nicht wissen wollen, was in der Bibel eigentlich steht. Das Alte Testament, aber auch in Teilen des Neuen Testaments, wird eine Gesetzesreligion erklärt, während Jesus in den Evangelien eine Abkehr von dieser Gesetzmäßigkeit zur Hinwendung zum Willen Gottes propagiert.

Während man sich im mosaischen Glauben durch die Einhaltung der Gesetze den Bund mit Gott verspricht, erklärt Jesus, daß es darum geht, den Willen Gottes aus dem Menschen heraus zu erfüllen. Er sagt zum Beispiel nicht umsonst zu den Hohenpriestern über das Sabbatgesetz:
[Mk 2, 27] Und er sprach zu ihnen: Der Sabbat ist um des Menschen willen gemacht, und nicht der Mensch um des Sabbats willen!

Mancher erkennt zwar die Widersprüche, aber er versucht nicht die Hintergründe zu verstehen, die zu diesem geführt hatten. Ein weiterer Punkt ist auch der Umstand, daß wir uns kaum in die für uns fremde Geisteswelt der damaligen Menschen versetzen können. Ein Problem ist auch die nachträgliche Erhebung Jesus zum Christus und die Erkenntnis, daß die Verheißung vom Reich Gottes auf Erden ausblieb und nun in der Folgezeit irgendwie erklärt werden mußte.

Merlin
 
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Zitat von Solis
Als Kind lernte ich die Bibel durch die Schule und die Kirche kennen. Damit lernte ich, je älter ich wurde, aber auch Widersprüchlichkeiten kennen und stellte fest, dass auch andere sich an Widersprüchlichkeiten stießen …



Hallo Solis,

die Widersprüche entstehen durch die gegensätzliche Zielsetzung des Alten und des Neuen Testamentes und dem Umstand, daß die meisten Christen gar nicht wissen wollen, was in der Bibel eigentlich steht. Das Alte Testament, aber auch in Teilen des Neuen Testaments, wird eine Gesetzesreligion erklärt, während Jesus in den Evangelien eine Abkehr von dieser Gesetzmäßigkeit zur Hinwendung zum Willen Gottes propagiert.



Das will ich nicht so verstanden wissen.

Diese Hervorhebung es sei Jesus der Erste der Auferstanden ist,
das wäre doch inhaltlich ein ausgemachter Blödsinn.
Genau so wie eingefleischte Materialisten sagen,
das Denken sei im Kopf und nur dort.
Jeweils gibt es davor eine Entwicklung die diesen Vorposten Gehirn zuerst einmal bildete,
damit eine vorhandene Logik darin ablaufen kann,
auf dessen Basis das Gesamtkonzept besteht.

Und wie wir wissen geschah das gar nicht ursprünglich im Menschen,
sonder bereits im vorherigen Stamm, also im Tierreich.

Was man aber sagen kann: Der Nazaräner habe sich intensiv damit beschäftigt,
und als Erster herausgefunden, wie das so vor sich geht, und darüber berichtet.

Fast gegensätzlich ist da die Forderung im AT bei Moses:
Man solle sich gefälligst Gott zuwenden, und von der Hellseherei und dem Wahrsagen abwenden.
In dieser Aussage ist doch enthalten, dass es beide Wahrnehmungen sehr wohl gibt,
die einfache nahe Form genau so wie die weit entfernte und in ihrer Qualität sehr hochwertige.

Übergehen wir einmal die Grundlage der Missionstätigkeit,
die unbedingt in einem weltlichen und einen geistigen Bereich verstanden werden muss,
was die Lehre des Nazaräners betrifft.

Aber schon in der sehr beliebten Symbolik des NT, etwa bei der Taufe,
wo eine nahe Haus- oder Wildtaube eine wichtige Rolle gespielt hat,
da wird dieser Nahbereich hervorgehoben und geehrt.
Heute möchten wir dazu sagen es handelt sich um ein bewusstes Leben.
Praktisch denke ich da an den nahen Ahnenkult,
so in der Nähe von verstorbenen Großeltern, sowie Tanten und Onkeln.

Aber in der sehr romantisch anmutenden „Geheimen Offenbarung“ haben wir es dann doch später mit dem weiter oben seine Kreise ziehenden Adler zu tun, den wir ganz begeistert nachschauen und entschwinden sehen …

Off 8, 13

Und ich sah und hörte: Ein Adler flog hoch am Himmel und rief mit lauter Stimme: Wehe!


Folgendes ist also passiert, abgesehen vom raschen Ende des Erdenlebens der Hauptfigur:

Sie hatten es in ihrem Erlernen und Wahrnehmungen mit Visionen zu tun,
die in der Umgebung von Abraham und Moses anzusiedeln gewesen sind.
Daher liegt es nahe, dass sie den eigentlichen Nahbereich so wie in der Verwendung im Jenseits eine Geringschätzung verpassten, eine dienende Rolle bescherten, die in dem Satz gipfelt:

„Es werden sich die Bewohner eines Hauses gegeneinander wenden,
die Tocher gegen die Mutter, der Bruder gegen den Bruder … „


Damit wäre ein weltlicher Aspekt eingefangen,
und genau so ist einem mosaischen Verlangen genüge getan?

Während die schon erwähnte höhere visionäre Qualität die man vereinzelt wahrgenommen hatte immer mehr in den göttlichen Bereich verankerte, vorsichtshalber – jedoch nicht wegen Ermangelung besserem Wissens.
So konnte man Visionen mit kräftiger Aussage zum Wort Gottes erklären,
und hatte danach alle Hände voll damit zu tun,
dass es sich dabei „nur“ um eine Befindlichkeit in der Nähe Gottes handelt.

Oder wie es bei der Beschreibung von Abraham heißt:

„Sein Verhalten wurde Abraham angerechnet, und er galt als Freund Gottes.“

Toll – nicht wahr?

Was jetzt?

Auch hier finden wir, dass die Funktion Ahnenkult->geistige Sendung->Menschen auf der Erde
wie das Aufwärmen des Gulaschs von gestern im NT geworden ist.

Der wirkliche Punkt jedoch, auf den das NT pochen kann,
das wäre das Vermessen der Lebensdauer im Jenseits,
zu dem wir auch vorsichtshalber ewig sagen wollen,
denn es könnte tatsächlich unendlich dauern.
Jedoch lässt uns die Konstruktion des menschlichen Daseins,
im Erdenleben und im Jenseits,
an eine Endlichkeit denken.

So betrachtet hätte sich Abraham und Konsorten beim Nazaräner (Jesus)
visionär bemerkbar gemacht,
und damit eine Strecke von Abraham bis Jesus abgesteckt.

Wenn nun der Nazaräner (Jesus) in Aussicht stellt,
dass er sich ebenso irgendwann einmal visionär bemerkbar machen werde mit Begleitung,
wie das ihm selbst einmal im Leben widerfahren ist,
dann kann man davon ausgehen, dass sich in dieser Vision neben ihm in seiner Person,
auch noch andere allein gewordene menschliche Seelen beteiligen,
die jener Lineare entspricht
die sich vom Zeitpunkt des Nazaräners bis zum „Empfänger“ ziehen lässt,

in der die Seele von Abraham nicht mehr enthalten ist,
die von Moses vielleicht schon
,

um damit den annähernden Lebensbereich im menschlichen Jenseits zu dokumentieren.

Dabei entspricht Moses der Funktion von Noah/Gilgamesch.

Plus/Minus 4000 Jahre, wenn das zum Beispiel heutzutage geschieht.

Was so nebenbei bedeutet,
das dieser als Katalysator dienende seelische Mechanismus,
seine 1. Hälfte verbraucht hat und sich bereits in der Halbzeitpause befindet. :clown:

Das Licht des Lebens.
Ja, freilich. Komm auf den Boden der Tatsachen.

Es handelt sich fachlich um seelische Reizungen in einem menschlichen Körper,
akustisch, visuell und emotional,
und die gesuchte technische Verbesserung besteht darin,
dass eine seelische Reizung in einem lebenden menschlichen Körper verursacht wird,
um danach zu einem anderen lebenden menschlichen Körper „übertragend“ stattzufinden.


Tja, ich meine die haben tatsächlich den Überschmäh.
Profilaktisch, wenn die Sonne nicht mehr scheinen wird.



und ein :weihna2
 
die Widersprüche entstehen durch die gegensätzliche Zielsetzung des Alten und des Neuen Testamentes und dem Umstand, daß die meisten Christen gar nicht wissen wollen, was in der Bibel eigentlich steht.

Danke, danke, aber aus Hänschen ist mittlerweile Hans geworden, der weiß, dass es zig Widersprüchlichkeiten unterschiedlichster Ursachen gibt, die nicht zwingend an der Bibel selbst liegen müssen.
 
Das will ich nicht so verstanden wissen.

Diese Hervorhebung es sei Jesus der Erste der Auferstanden ist,
das wäre doch inhaltlich ein ausgemachter Blödsinn.

Hm …, wo hatte denn Jesus etwas dazu gesagt, daß er als Erster auferstehen würde? Waren das nicht jene, die um ihn trauerten oder nach ihm kahmen?

Merlin
 
Hallo Druide,

ich will jetzt gar nicht belehrend wirken,
und wenn es so herüber gekommen ist,
dann tut es mir leid. :zauberer1

Aber aus meiner Sicht ist der Inhalt meines vorherigen Beitrags
so etwas wie die einzige Überlebenschance des Christentums in unserer Zeit,
wie es aus einer römischen Okkupation einst entstanden ist,
an der die beteiligten ausgewählten Apostel aus scheinbar unerfindlichen Gründen,
trotz aller Bedrängnis ohne wirklich nennenswerten Widerstand,
weiterhin beigetragen haben.

Etwa so:

Zuerst wollte man das Judentum stärken durch Reformation,
das ist deutlich daneben gegangen.
Danach wurde versucht die römisch-griechische Philosophie zu beleben,
ohne wirklich ans Ziel zu gelangen.

Für beide Planspiele, die eventuell scheitern konnten,
musste eine alles umfassende und übersteigende Strategie vorhanden gewesen sein,
die für jeden „Schauspieler“ und „Komparsen“ derart interessant gewesen sein muss,
bis hin zum Kaiser Konstantin,
dass man sogar auf die Prätorianer in Rom großzügig verzichten konnte,
aber auf diese umwälzende Idee selbst nicht.


Ein Warten auf GODO ist es wohl nicht gewesen,
da dürften wir gleicher Meinung sein.



und ein :weihna1
 
…ich will jetzt gar nicht belehrend wirken,
und wenn es so herüber gekommen ist,
dann tut es mir leid.
Hallo Teigabid,

keine Sorge, ich habe das auch nicht als Belehrung verstanden, ich kann auch andere Auffassungen ertragen. Wie sollte ich noch etwas lernen, wenn ich mich gegen die Gedanken anderer verschließe?

… zuerst wollte man das Judentum stärken durch Reformation,
das ist deutlich daneben gegangen.

Wie Jesus selbst sagte, ging es ihm um die Umkehr der Menschen, damit der Wille Gottes erfüllt werden kann. Eine Voraussetzung, für die Errichtung des endzeitlichen Reich Gottes. Ein Ereignis, das er aber nicht an einem imaginären fernen Zeitpunkt sah, sondern bereits im Hier und Jetzt mittelbar bevorstehend:

Ein paar Beispiele:
Mt 3[2] … und (Johannes der Täufer) sprach: Tut Buße, das Himmelreich ist nahe herbeigekommen.
Mk 1[15] und (Jesus) sprach: Die Zeit ist erfüllt, und das Reich Gottes ist herbeigekommen …
Mt 10[7] Geht aber predigt und sprecht: Das Himmelreich ist nahe herbeigekommen.
Mk 9 [1] Und er sprach zu ihnen: Wahrlich ich sage euch: Es stehen etliche hier, die werden den Tod nicht schmecken, bis daß sie sehen das Reich Gottes.

Dieses Warten auf den Messias zieht sich schon durch weite Teile des Alten Testaments und war ein allgegenwärtiger Gedanke im Judentum. Wie ich schon in meinem vorausgehenden Beitrag geschrieben hatte, schlug Jesus hier einen anderen Weg ein, als er in der jüdischen Tradition vorgegeben war.

Dieser andere Weg war ja dann auch mit ein Grund warum es zum tödlichen Konflikt mit den konservativen Sadduzäern kahm. Auf diesem anderen Weg gegen die überkommene Flut von Gesetzen und Regeln hatte er keine Provokation ausgelassen, um die Menschen mit seiner Botschaft zu erreichen. Es gab in diesem Zeitrahmen mehrere Menschen, die als Messias gesehen wurden, ohne daß sie dafür gleich sterben mußten. Sicherlich wäre es ein eklatanter Verstoß gegen die jüdischen Gesetze gewesen, sich als solcher zu bezeichnen – deshalb hatte er auch nie behauptet, ein Prophet oder Messias zu sein.

Ich denke, daß er sich als der Knecht Gottes des Propheten Jesaja verstanden hatte [siehe Mt 3[3])und diese Prophezeiung auch erfüllen wollte. Anders macht die Rückkehr nach Jerusalem keinen Sinn. Er war doch nach der Festnahme Johannes der Täufer nach Galiläa gegangen, um sich selbst von der Festnahme zu entziehen. Joh 7[1] Danach zog Jesus umher in Galiläa; denn er wollte nicht in Judäa umherziehen, darum daß ihm die Juden nach dem Leben stellten.
Er war auch nicht still und leise nach Jerusalem gekommen, sondern provokant und herausfordernd. Selbst als sich das Unvermeidliche abzeichnete, hat er der Stadt nicht den Rücken gekehrt, um sich in Galiläa oder jenseits des Jordans in Sicherheit bringen zu können. Wie er unnachgiebig seine Botschaft von der Umkehr und dem Reich Gottes verkündete, so wollte er sich auch bewußt als Knecht Gottes für diese Idee opfern.

Danach wurde versucht die römisch-griechische Philosophie zu beleben,
ohne wirklich ans Ziel zu gelangen.
Dahinter steckt sicherlich nicht eine große Verschwörung, denn diese Einflüsse entstanden lediglich durch die Missionierung der Heiden. Dieser Einfluß läßt sich auch durch den Schreibstil, der reale Evangelisten hinter Markus und Lukas erkennen.

Für beide Planspiele, die eventuell scheitern konnten,
musste eine alles umfassende und übersteigende Strategie vorhanden gewesen sein,
die für jeden „Schauspieler“ und „Komparsen“ derart interessant gewesen sein muss,
bis hin zum Kaiser Konstantin,
dass man sogar auf die Prätorianer in Rom großzügig verzichten konnte,
aber auf diese umwälzende Idee selbst nicht.

Die eigentliche Botschaft von Jesus zum Wandel des Menschen (die Umkehr) und die Erlösung aller Menschen von dem Leid und der Mühsal des damaligen Daseins in einem Reich Gottes war Hoffnung genug, um sich den Christen anzuschließen. Der Machtanspruch, der sich dann aus den Bestrebungen Konstantins zu einer Staatsreligion ergab, hat jedoch mit der Lehre Jesus nichts mehr zu tun. Mit der Institutionalisierung der Lehre ist man im Grunde wieder dahin zurückgekehrt – wo Jesus eigentlich aufgebrochen war und wogegen er sich auflehnte. Auf diese Weise wurde wieder das Gesetz in den Mittelpunkt gestellt, mit dem man das Seelenheil erreichen konnte und nicht der Mensch selbst.

Sicherlich braucht der Mensch Regeln, an denen er sich ausrichten kann – aber verführt das nicht dazu die Verantwortung für sich selbst anderen zu überlassen? Ist es nicht so, daß wenn ein Gesetz auf den Weg gebracht wird, ein mancher bereits darüber nachdenkt, wie er dies umgehen könnte? Ein neues Gesetz für dieses Gesetz ist dann die Folge – bis wir uns in einem Wirrwarr verstricken und Gut und Böse oder den Gotteswillen nicht mehr erkennen können.

Merlin :zauberer2
 
Die Ebenbildlichkeit ist auch kein Unsinn, denn der Sinn begründet sich in unseren Denkprozessen. Unser gesamtes Denken ist an visuelle Vorstellungen gebunden, ...

Nicht ganz, aber die visuelle Vorstellung ist im Verhältnis schon recht mächtig.
Und eben weil sie das ist, ist ihr Verführungsaspekt entsprechend. Damit uns zum Beispiel Folgendes nicht passiert,
Mancher erkennt zwar die Widersprüche, aber er versucht nicht die Hintergründe zu verstehen, die zu diesem geführt hatten. Ein weiterer Punkt ist auch der Umstand, daß wir uns kaum in die für uns fremde Geisteswelt der damaligen Menschen versetzen können.
müssen wir uns mit unserer, nicht nur visuellen Vorstellungskraft zurückhalten, damit wir dem einstigen Verständnis der Geisteswelt nicht die eigene überstülpen. Das gilt natürlich für das Kollektiv wie auch für den Einzelnen.
 
Hallo Druide!

Er musste etwas aus dem Hut zaubern, denn seine Zeit war zu knapp.
Wenn wir davon ausgehen die Spanne von etwa 10 Jahren bis zum Lebensende sei zu gering.
In seinem Zeitraum von 30 bis 40+ Jahren, die uns schriftlich überliefert wurden.

Während Moses dem gegenüber rund 80 Jahre nachgesagt werden und mehr.
Da entwickelt sich ein ganz anderer Umgang mit dem menschlichen Jenseits,
und den damit verbundenen Visionen im Alltagsleben.

Was sie gemeinsam haben ist das Interesse von Zuhörenden oder Lesenden.
Die sich informieren wollen und eventuell gewillt sind dem Inhalt Glauben zu schenken.

Aber konzentrieren wir uns nur auf das NT,
das Zusammenfassen der positiven Weisheiten aus der jüdischen Tradition,
mit Nächstenliebe, Feindesliebe, Enthaltsamkeit und Hinwendung zu Gott.
Am Ende soll dann so etwas wie ein Krampus aus der dunklen Nacht auftauchen,
und wenn wir nicht alles folgsam wie vorgeschrieben erledigt haben,
dann gibt es ein Richten mit der Trennung in Brave und Verworfene?

Das ist – wenn wir es in den beschreibenden Sphären so verstehen wollen – die Wandlung von einem Extrem ins gegenteilige Extrem, im wahrsten Sinn des Wortes.
Es sei denn, wir führen diesen Umstand auf die landesübliche literarische Darstellung zurück, die uns nur darüber informieren möchte, das Leben im Jenseits ist für den Menschen zwar kein flüchtiger Augenblick, es ist aber auch keine Ewigkeit – wenn wir davon absehen, der Zeitraum von 1000 bis 4000 Jahren wäre doch auch eine kleine „Ewigkeit“. Ich für mich kann mir kaum eine Verdoppelung meines Daseins vorstellen von insgesamt 200 Jahren, aber das ist eine andere Geschichte.

Dieses „Wiederkommen“, nicht allein und doch persönlich, als seelische Reizung in einem lebenden Körper. Also so wie damals bei Petrus zum Beispiel. Das könnte für das „Endgericht“ bei jemanden der dafür empfänglich ist so gestaltet sein in der Vision, damit die Information der Wahrheit entspricht und doch aussagekräftig ist, indem die Inhalte dem Zeitpunkt recht exakt angepasst werden was die beteiligten seelischen Elemente betrifft.

Könnte mir durchaus vorstellen, solche Begebenheiten gab es schon und wird es wieder geben. Hat vielleicht bereits um das Jahr 600 stattgefunden, oder um das Jahr 1000 oder im 16. Jhdt. und eventuell auch „jetzt“ und wird es sagen wir einmal ebenso um Jahre 2200 in ähnlicher Form wieder geben.

Ich gebe jedoch zu bedenken, wir befinden uns mit solchen Überlegungen im „Ahnenkult“.
Das sollten wir nicht vergessen, auch wenn es uns „last but not least“ selbst betrifft.




und ein ;)
 
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Hallo Teigabid,

wie kommst Du darauf, daß Jesus 10 Jahre gewirkt haben soll. Im Gegensatz zu Jesus gibt es von Johannes der Täufer auch außerbiblische Quellen. Flavius Josephus schreibt davon, daß Johannes im 15. Jahr der Regentschaft Tiberias mit seinem Wirken am Jordan begann, also im Jahr 29 n.Chr.

Er berichtet auch von dem Feldzug Herodes Antipas gegen Aretas im Winter 35/36.. Wie man weiß, hatte Johannes sich ganz offen gegen Antipas gestellt und wurde somit mit seiner nicht unbedeutende Anhängerschaft zu einem Unruheherd. Um bei seinem Feldzug gegen Aretas den Rücken frei zu halten, hatte er deshalb Johannes im Frühjahr 35 festgenommen und wahrscheinlich im August hingerichtet wurde.

Nach den Evangelien flüchtete Jesus mit der Verhaftung Johannes nach Galiläa und begann dort mit seinem Wirken: also im Frühjahr 35. Wie allgemein bekannt, wurde Jesus, von Pontius Pilatus zum Tode verurteilt. Auf Grund der Ereignisse rund um den Feldzug Antipas gegen Aretas wurde jedoch Pontius Pilatus im Sommer 36 von seiner Ämtern enthoben und nach Rom zurückberufen.

Wie man in den Evangelien übereinstimmend lesen kann, wurde Jesus am Vortag des Passahfestes hingerichtet. Dieses Fest fällt in die Zeit von Ende März bis Ende April. Wenn man nun diese Eckdaten betrachtet, kommt also für die Hinrichtung nur die Zeit von März - April im Jahr 36 in Frage.

Die Zeit seines Wirkens kann demnach nicht länger als 11- maximal 12 Monate gedauert haben.

Merlin
 
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