Hallo Jake,
es war nicht mein Bestreben, dich persönlich anzugreifen. Sorry, wenn das so rüber kam für dich. Deine Deutung? Oder demokratische Deutung?
Ich bleibe dabei: es gibt Wirkungen und - wenn du denn unbedingt so willst - Bedeutungen (im Unterschied zu subjektiv festgelegten bzw. zugeschriebenen Deutungen) jenseits dessen, "auf was sich die Mehrheit geeinigt hat".
Vielleicht solten wir einen Diskurs über Deutung und Bedeutung, über Wirklichkeit, die sich zeigt und subjektive Wahrheit/en führen und das dann sauber unterscheiden?
Schließlich kann man - unabhängig von Deutungen - in Aufstellungen beobachten, wie Menschen körperliche Symptome anderer Menschen bekommen, in deren Rolle sie stehen, ohne, dass sie von diesen Symptomen wissen. Schließlich wirken Aufstellungen nachweislich - zumindest phänomänologische - auf Personen, die noch nicht mal von der Aufstellung wissen. Dies kann nur jenseits von kollektiv vereinbarten Zuschreibungen von Bedeutung der Fall sein.
Und die Übereinstimmung von "Deutung" und "Ansicht" (i.S. von Meinung) habe nicht ich hier eingeführt. Lies mal nach, wie oben von vielen geschrieben wurde. Da wird mit dem, was du geschrieben hast ziemlich viel gemacht....
sollte es denn wirklich so sein, dass nach hellinger nur noch apostel und jünger kommen dürfen?
Ganz sicher nicht. Was mir aber auf die Nerven geht, wenn da welche ständig in der Haltung daherkommen: "Ich weiß es aber besser als der. Ich bin wichtiger und besser." Und diese "Wichtiger-Haltung" ist vielen arroganten Systemtheoretikern zu eigen. Ich finde das nicht konstruktiv.
ich kann mir nocht vorstellen, dass das in seinem sinn wäre...
Nein, das wäre es sicher nicht. Aber man weiß nie bei ihm...

Dies ist ausdrücklich eine Spekulation, denn ich kann nicht wissen, was bei Hellinger wäre.
Aber eines ist sicher: er würde mir gehörig den Kopf waschen, wenn ich mich hier für seine Sache und Würde stark mache. Das ist seines.
Mag jeder zu dem Aufsteller gehen, bei dem er das zu finden hofft, was er sucht. Und wenn es die Zuschreibungen von Bedeutung sind, die du machst.
Und noch was: auch demonstratives Understatement kann ein sehr hohes Ross sein, von dem aus sich trefflich überheblich und aggressiv sein lässt. So mal ganz grundsätzlich gesagt. ;-)
Auf der Bühne in Mainz neulich war ein Mann, der sagte, er fühle sich ungenügend. der hat was zu hören bekommen. Tiefstapelei und Abwertung des eigenen ist immer eine gehörige Aggression gegen den anderen. Bert sagte, dann darf sich so einer nicht wundern, wenn er Ärger mit anderen bekommt. die sind zu Recht sauer auf ihn.
Viele Grüße
Christoph