Die Angst vor der totalen Sinnlosigkeit und Auslöschung der eigenen Individualität

  • Ersteller Ersteller ApercuCure
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"Einfach sterben"? Gibt es auch sowas wie "Einfach geboren werden"?
Was meinst du, wo du vor deiner Geburt warst? Du weißt es nicht.
Wieso meinst du dann zu wissen dass es ein "einfach sterben" ist?


Ich denke, dass ich vor meiner Geburt nicht war und nach dem Sterben nicht mehr sein werde. Ich denke auch, dass wir nicht so wichtig sind, dass wir annehmen müssen, dass es uns in irgendeiner Form ewig geben muss. Wieso sollte es? Altes Leben macht Platz, damit neues entstehen kann ...


:o
Zippe
 
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Mich interessiert nicht im Geringsten, wer hier besser als wer ist. Spirituelle Schwanzvergleiche sind nicht weniger pubertär, als jeder andere Schwanzvergleich auch.

Ach, Längenvergleiche sind mir gleichgültig. Es ist nur so, auch wenn dir das nicht gefällt, dass es halt Menschen gibt, die mehr oder weniger Einsicht darin haben, wie die Dinge sind.

Bis denn.
 
"Der Individualismus tritt mit überhaupt keinen Forderungen an den Menschen heran. Er entsteht natürlich und unvermeidlich aus dem Menschen selbst. Zu diesem Ziel tendiert alle Entwicklung hin. Zu dieser Differenzierung reifen alle Organismen heran. Er ist die Vollendung, die jeder Lebensform inhärent ist und zu der sich jede Lebensform hin entwickelt. Und so übt der Individualismus keinen Zwang auf den Menschen aus. Im Gegenteil, er sagt dem Menschen, er solle keinen Zwang auf sich dulden. Er versucht nicht, die Menschen zu zwingen, gut zu sein. Er weiß, daß die Menschen gut sind, wenn man sie in Frieden läßt. Der Mensch wird den Individualismus aus sich heraus entwickeln, und er entwickelt ihn jetzt auf diese Weise. Zu fragen, ob der Individualismus praktizierbar ist, gleicht der Frage, ob die Evolution praktizierbar ist. Evolution ist das Gesetz des Lebens, und es gibt keine andere Entwicklung als hin zum Individualismus. Wo sich diese Tendenz nicht ausdrückt, liegt immer künstlich aufgehaltenes Wachstum vor, Krankheit oder Tod."
(Wilde)

:)
 
bzw. Existenz. Auch Angst vor dem Tod.

Habt ihr die und wenn ja, wie geht ihr damit um? Und: könnt ihr dazu stehen oder verdrängt ihr das lieber?

Habt ihr nicht? Wie begründet ihr das?

Wie sieht das der Magier oder hat das zu sehen, bzw. beruhigt eine magische Sichtweise diese Angst und den Zweifel?
Angst vor der Sinnlosigkeit - Du meinst daß ich Angst davor hätte, daß mein Leben sinnlos sei? Hm. Hab ich das? *überleg* Hm. Wer sollte denn darüber richten? Wer muß das überhaupt wissen, welcher Sinn dahinter steckt, daß ich bin wie ich bin? Vermutlich mein Ego? Dem ist das egal, fürchte ich. Ich lebe halt, ich kann es nicht ändern. Will ich ja auch nicht, ich lebe nicht ungern. Aber muß das einen Sinn ergeben? Für wen?

Auslöschung der eigenen Individualität - ja, das wird vermutlich geschehen. Also um ehrlich zu sein: ich fänd's nicht schad drum. Es gibt soviele Menschen, immer neue. Da nehm ich mich nicht so wichtig.

Hm, die Angst vor dem Tod also, die steckt ja hinter diesen Fragen. Hab ich die? Angst - gott, Angst ist ein grosses Wort. Ich zittere und bibbere nicht, wenn ich daran denke. Was soll ich mich auch drum kümmern, ich habe eh nur Geschichten von Menschen und meine eigenen Erlebnisse, die mir sagen könnten, was im Tod geschehen wird. Macht all dies aber eine für den Todeszeitraum relevante Aussage, sind diese Annahmen von Spiritualität und Nahtoderfahrungen verlässlich? Nein, sie entstammen allesamt neuronalem Erleben. Gerade das werde ich aber nicht mehr haben, wenn ich tot bin. Ich muß mich also damit abfinden, daß ich über den Tod nichts weiß, daß ich nur Bilder von ihm haben kann. Ich kann es nicht wissen. Also lasse ich es auf mich zukommen und versuche nichts hinein zu interpretieren.

Angst - naja auch nicht Angst, aber Sorge habe ich eher bezüglich der Krankheit und des Sterbens. Wer weiß, was mich dahinraffen wird und ob ich lange leiden werde. Vielleicht geht es ja auch über Jahre und ich werde abhängig von anderen Menschen. Da habe ich weniger Lust zu. Aber auch das wird dann irgendwie schon gehen.

hm, ich denke also Angst vor dem Tod und Vertrauen in das Leben hängen zusammen wie eine Waage. Vertraue ich nicht in das Leben, habe ich auch Angst vor dem Tod. Vertraue ich in das Leben, ängstigt mich der Tod nicht.

lg
 
Angst ist ein Urinstinkt, das weiss eine Frau wenn sie Mutter wird.
Einheit und Trennung.
wieso hat denn Angsthaben etwas mit Muttersein zu tun? Es gibt auch Mütter, die haben ein grosses Urvertrauen. Die haben keine Angst um ihre Kinder und ich glaube auch davon abgesehen nicht, daß Kinder von ängstlichen Müttern profitieren. Von vertrauensvollen dagegen sehr wohl.

lg
 
der cayden stellt schon die richtigen fragen. (respekt, hätte ich nicht von dir gedacht)
frl.zizipe du hast es schon richtig gesagt: es geht um die anderen, die nach uns sind (speziell die (eigenen) kinder aber nicht nur).
mfg
 
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ich habe dich als draufgänger eingeschätzt,(ein draufgänger ist einer, der sich gerne wo hineinstürtzt, zwar versucht das beste daraus zu machen, es aber oft nicht wirklich zufriedenstellend endet, er aber im besten fall beim nächsten mal es anders anstellt). mit diesen fragen aber ist scheinbar dein draufgängertum beendet. etwas neues beginnt in deinem leben. viel glück.
mfg
 
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