Deutscher Airbus abgestürzt

Ja, eben. Der Typ hat (auch im Vorfeld) funktioniert und alles konsequent durchgezogen. Jemand der wirklich massiv krank ist schafft das nicht.

Wie gross die konsequenz letztlich tatsächlich war, wissen wir nicht. Es gibt ganz vielfältige krankheitsbilder, krankheiten mit schüben, mit unauffälligen phasen, etc. ich kenne mich da zuwenig aus.

Und es waren definitiv nicht nur Depressionen, bzw. die Depressionen mögen zwar dazu beigetragen haben, aber waren nicht die Ursache für diese massive Zerstörungswut.

Ob es tatsächlich wut war, weiss ich nicht. In einer (ev. akuten) krankheitsphase würde ich es nicht als wut, eher als wahn oder verzweiflung beschreiben. Die folgen können gleich verheerend sein.

Gute nacht.
 
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Dass nicht jeder austickt usw. ist schon klar. Aber andererseits kann ich mir schwer ein funktionales Elternhaus vorstellen und diesen Ausgang hier sehen. Es sei denn die Person wäre wirklich nicht mehr zurechnungsfähig gewesen (also massiv krank). Aber dafür war der Copilot hier viel zu angepasst und erfolgreich.

Klar, mit größter Sicherheit gab es keine notwendige Verbindung zwischen der Tat und den Geschehnissen in der Vergangenheit, aber wie gesagt, ich bin da immer skeptisch.

Es gibt alles mögliche. Die Eltern-Theorie mag manchmal zutreffen, oft genug aber auch nicht. Psychische Erkrankungen können soweit ich weiß auch Veranlagung sein... so wie chronische Erkrankungen auch. Das ist nicht alles immer wegen traumatischer Erfahrungen und selbst wenn traumatische Erfahrungen dahinter stehen kann man noch nicht sagen, die Eltern seien Schuld. Ich finde sowas einfach viel zu spekulativ, zu simpel und es gibt Null Infos um wenigstens ne Basis für solche Spekulationen zu haben.

Hier sind wir in nem Forum und das liest kaum jemand, zumindest sicherlich niemand der in irgendeiner Form betroffen ist. Aber das Traurige ist echt, dass die Eltern mit solchen Vermutungen konfrontiert werden. Du machst das ja noch vorsichtig, aber sie werden gerade selbst traumatisiert sein und mit sowas noch weiter traumatisiert werden. Um ehrlich zu sein tun mir die Eltern des Co-Piloten noch etwas mehr leid als die Eltern der Passagiere.
 
Was willst du mir eigentlich unterstellen???
Na, diese Wörter waren nunmal deine Worte. Und die Konntationen zu diesen Wörtern sind? - Genau.
Es ist für mich sinnlos mich weiterhin mit Dir zu unterhalten, denn scheinbar triggert Dich irgendetwas enorm an meinen Aussagen.
Ad hominem Aussagen machen die Inhalte und ihre Verknüpfungen nicht exakter, im Gegenteil >> es scheint genau umgekehrt zu sein:
für mich sinnlos mich weiterhin mit Dir zu ..
aber das nur am Rande ;)

Wir beide haben hier nämlich eine ganz andere Funktion...
 

Das ist wirklich hochinteressant... vor allem die Anti-Depressiva-Theorie. Es gab immer wieder Berichte bei Amokläufen, dass Antidepressiva im Spiel gewesen sein könnten aber in den Medien eher unter den Tisch gekehrt wurden. Ich weiß da nicht was stimmt, aber ich weiß das solche Medis teilweise extrem wirken können.

Habs gefunden:

Dabei geht zum Beispiel aus einer US-Datenbank, die auch in einem New-York-Times-Artikel über einen möglichen Zusammenhang von Antidepressiva wie Prozac und Gewalttaten bis hin zu Amokläufen erwähnt ist, hervor, dass bei 49(!) solcher Amokläufe Prozac und andere Antidepressiva (so genannte Serotonin-Wiederaufnahmehemmer, kurz SSRI) im Spiel waren. Die Seite listet zudem mehr als 2900 News-Artikel auf, in denen SSRI’s mit Gewalt in Verbindung gebracht werden.
http://www.spiegelblog.net/tragodie...ungsloser-aufklarung-aber-uninteressiert.html


Oder hier:

Generalbundesanwalt bestätigt: Adam Lanza, der Ende 2012 Amok lief, hat genau wie Aaron Alexis, der Mitte September 2013 Amok lief, Antidepressiva genommen – doch der SPIEGEL blendet immer noch aus, dass die Psychopharmaka sehr wohl für die Amokläufe verantwortlich zeichnen können
http://www.spiegelblog.net/lanza_30092013.html
 
Na, diese Wörter waren nunmal deine Worte. Und die Konntationen zu diesen Wörtern sind? - Genau.

Ad hominem Aussagen machen die Inhalte und ihre Verknüpfungen nicht exakter, im Gegenteil >> es scheint genau umgekehrt zu sein:

aber das nur am Rande ;)

Wir beide haben hier nämlich eine ganz andere Funktion...
Na komm schon - Deine Aussagen tragen im Moment so gut wie nichts zu dem hier gestellten Thema bei - also, zerpflücke hier nicht meine Worte aus dem Kontext.
Wichtig war mir in meiner Betroffenheit zum Ausdruck zu bringen, wie furchtbar sich nun auch die Eltern des Copiloten fühlen, zumal sie momentan nicht nur belagert von Journalisten sind , sondern auch von manch einer üblen Spekulation!
 
@Condemn: Ich habe zwei jahre lang Zoloft gegen eine angststörung genommen. Ich las dann zu einem späteren zeitpunkt, dass patienten unter Zoloft vermehrt zu suizid neigen. Bei mir war es nicht so, im gegenteil.

Ich denke, dass wir das ganze ausmass (bzw. die art) der krankheit nicht kennen und nicht wissen, ob medis im spiel waren oder in welcher phase der krankheit er sich befand. Zudem reagiert jeder mensch wieder ganz anders.
Der unsicherheitsfaktor mensch wird bleiben.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Also ich muss schon sagen, dieser Thread hier macht mich gleich aus mehreren Gründen traurig:

1. Aus dem eigentlichen Grund, weil hier viele Menschen gestorben sind. Familien zerstört wurden, verzweifelt sind, leiden und diesen Unglückstag noch lange in sich bzw. mit sich tragen werden.

2. Weil in diesem Ereignis ( nicht nur in diesem ) immer dann, wenn man nichts mit Sicherheit weiß, viele Fragen offen bleiben und somit Raum für Spekulationen aller Art bieten. Da sind sie wieder, die Leute die es gleich wussten, die ja wissen wie Menschen ticken, die nicht verstehen, dass Leute mit Depressionen arbeiten dürfen, die Fehler in der Erziehung mutmaßen. Klar sowas darf doch nicht ohne Grund und schon gar nicht ohne einen Schuldigen passieren. Ich erinnere mich an 9/11. Da haben Menschen in dem Bewusstsein, dass das Flugzeug kollidieren wird, zu ihren Handys gegriffen um ihren Liebsten lebewohl zu sagen. Viele hundert Menschen starben und was hat man alles gelesen. Die übelsten Theorien, von Mittäterschaft der amerikanischen Behörden und so vieles mehr. Spekulationen, Rufmord, Halbwissen, Sensationsgeilheit...ist das alles, wie wir Menschen mit unvorstellbarem Leid und unerklärlichen Situationen umgehen können? Wie viele Menschen arbeiten tagtäglich mit Depressionen, mit Lebensangst, mit Fehlern die in ihrer Erziehung gemacht wurden. Begehen die alle Selbstmord? Bringen die alle andere Menschen zudem auch noch um? Wären wir dann überhaupt noch ein Milliardenvolk? Seit Jahunderten bekriegen sich Menschen, werden Kinder mißbraucht, geschlagen, Frauen vergewaltigt, Menschen gefoltert. Summiert man diese Seelen, wird es über Jahunderte hinweg keine nicht gequälte Seele geben, werden wir eine Rasse aus Psychopaten sein - rein hypotetisch. Aber nicht jeder der Leid erfährt wird auch andere leiden lassen.

3. Weil es mir hier vorkommt, als ob es ein Wettbewerb der Besserwisser ( wobei wer weiß den schon?) und Besseresoteriker ist.
Ist es so schwer sich dem wirklichen Leid zu widmen? Einerseits den Passagieren und ihren Angehörigen. Andererseit auch dem Co-Piloten, dem ich hier nichts unterstellen werde, denn ich bin nichtwissend. Falls die Untersuchungen Fehler haben ( was nicht das erste Mal passieren würde ) prangert man einen Menschen ungerechtfertigt an. Denunziert ihn, macht ihn verantwortlich und macht seinen Angehörigen das Leben vielleicht sogar unerträglich. Falls er es tatsächlich getan hat - wie verzweifelt muß so ein Mensch sein. Acht Minuten lang sich innerlich auf seinen Tod vorzubereiten, sich zu überlegen ob das was es für ihn lebensunwürdig macht, rechtfertigt andere mit in den Tod zu nehmen. Wie verzweifelt muss so jemand sein?! Obliegt es uns da zu urteilen, zu verurteilen, gerade wenn man ja nur von bestimmten Seiten mit Informationen gefüttert wird. Welche Regierung, welches Unternehmen sagt uns denn immer die Wahrheit? Informationen werden doch immer gefiltert und zurechtgebogen so wie sie gerade gebraucht werden. Wieviele Menschen sind mit sicheren Beweisen verurteilt und nach Jahrzehnten wieder freigesprochen worden. Was solche Menschen durchleiden müssen, interessiert doch niemand. Hauptsache alle haben daran verdient.

Ich war nicht dabei, zum Glück. Ich kann nicht beurteilen was wirklich Fakten sind. Das ist meiner Meinung nach auch nicht wichtig. Man kann nichts mehr ungeschehen machen. Aber ich trauere, um die Verstorbenen und ich wünsche ihren Angehörigen viel Kraft das Geschehene und vor allem das was geschrieben wurde und noch darüber geschrieben wird verarbeiten zu können.
 
Bin letztes Jahr im Oktober mit ihm geflogen. Nachmittags von Madrid nach München oder von München weiter innerdeutsch, spätabends.
Er stand mit den Flugbegleiterinnen vorn am Eingang und hat Fluggäste betrachtet.
Er schien abweisend oder sich nicht wohl zu fühlen, nicht sehr selbstbewußt, eher schmächtig. Hat dann schnell und undeutlich über Bordfunk seine Ansage gemacht, daß heute Copilot Andreas Lschxxxx fliegt.
Der Flug war ok. Hatte vor dem Start mein inneres Gespräch: "Lieber Flugkapitän, bring uns doch sicher nach Hause. Du hast das gelernt und kennst den Weg, alles Gute dabei."
Da war aber auch der Eindruck, daß die Mitarbeiter alle angespannt waren und müde von sehr viel Arbeit.
 
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