Deutscher Airbus abgestürzt

Die Angehörigen klagen meiner Meinung nach nur, weil für den US-Amerikaner im Flieger viel mehr gezahlt wird. Und das geht ja schon einmal gar nicht, da ungerecht. Da würde ich mich dieser Sammelklage oder was immer das werden soll ebenso anschließen.

Und dass man den Sinkflug als Passagier nicht bemerkt? Sorry, aber das ist Unsinn. Spätestens, wenn man durch die Wolkendecke fliegt, ist einem als Vielflieger klar, "es geht abwärts". Man kennt ja außerdem die geplante Ankunftszeit in Düsseldorf und dürfte daher ziemlich schnell zu dem Schluss kommen, dass hier irgendwas nicht stimmen kann.

Eigenlich hätte es Notrufe mit dem Handy geben müssen. Davon wurde aber nichts berichtet. Ich habe daher mal die Netzabdeckung in Frankreich recherchiert, und an dieser Stelle gibt es entweder tatsächlich kein Netz, oder es ist "sehr schwach", d.h. aus dem Flieger raus ist es wohl unmöglich, ein solches Signal zu empfangen.
 
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Hier ist ein Link zum kompletten Ermittlungsbericht der BEA, und zwar unter "Hier finden Sie den kompletten Ermittlungsbericht" in der Mitte der Seite. Das ist ein sehr umfangreiches Dokument, und praktischerweise hat es diese französische Behörde gleich auf Deutsch übersetzt (sonst wäre ich wohl immer noch am Lesen).

http://www.focus.de/panorama/welt/e...mehrfach-starken-sinkflug-ein_id_4662613.html

Das ist wieder mal so ein Fall, bei dem man sich wünschen würde, die Vergangenheit verändern zu können.
 
Heute abend läuft eine 4-teilige Doku über den Germanwings-Absturz.
Man kann sie auch in der ARD-Mediathek ansehen. (jeweils ca 30 Min.)







 
Die Doku habe ich jetzt auch gesehen. Ist schon ziemlich erdrückend, was da zusammengetragen wurde für Lubitz,
selbst wenn er den Sinkfllug nicht selbständig eingeleitet hat- den Artikel hatte ich neulich verlinkt.
Ich finde den immer noch überzeugend, aber:
Es kann beides sein, dass der technische Defekt verschwiegen wurde, jetzt unter Verschluß gehalten wird,
und Lubitz trotzdem sozusagen "die günstige Gelegenheit" dieses Defektes genutzt hat.
Komisch sind auch immer noch die Vernichtung der SIM-Karten in den Handys der Opfer.

Und fragwürdig sind die Untersuchungen der Fliegerärzte gewesen. Es ist nach meiner Erfahrung typisch, dass Ärzte nicht fragen, "Wo sind Sie sonst noch in Behandlung?", obwohl das dann hier eine doppelte Schlamperei war, denn in seiner Tauglichkeitsurkunde stand ein Vermerk auf frühere psychische Erkrankungen, und dass das im Auge behalten werden muss.
Kann allerdings auch sein, dass er gesagt hat, nö, alles gut, ich bin nirgndwo anders in Behandlung.
Die entsprechenden Fragen waren aber bei den Untersuchungen auch teils einfach ausgelassen worden, also nichts angekreuzt.(!)
Dann hätten sie, die Fliegerärzte, bei der KK nachfragen können, ob es stimmt, dass er bei keinem Psychiater o.ä. aktuell in Behandlung ist- denkt man so. Aber aus Datenschutzgründen dürfen sie das m.E. nicht.
Der Psychiater kann auch nicht einfach bei Lufthansa anrufen und sagen, der Mann kommt mir flugunfähig plus durchgeknallt vor, achten Sie mal auf den.
Psychiater und Allgemeinärztin (vllt noch andere, das sah so aus) hatten ihn ordnungsgemäß arbeitsunfähig geschrieben in der Zeit des Fluges nach Barcelona, sogar wegen "drohender Psychose" an eine Tagesklinik genau in der Zeit verwiesen- aber wenn er die Krankmeldungen einfach nicht abgibt, oder nur die, die ihm von mehreren am besten passt....
Das darf man ja. Man darf von Arzt zu Arzt rennen, bis man mit Chance das Ergebnis hat in so einem Fall, was man will.

Die Angehörigen klagen deswegen jedenfalls immer noch gegen das Luftfahrt Bundesamt, bis heute, es ist noch kein Urteil gefallen.
☹️
 
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