der WILLE (zur macht)

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Ist es nicht wunderbar,
wie weise unsere Sprache ist?

Wir machen uns unsere Gedanken selbst!

Und der Kurs ermuntert uns, damit aufzuhören.
Denn wir können nur glücklich sein,
indem wir uns wieder darauf besinnen,
dass wir selbst EIN GEDANKE GOTTES SIND.

Wir brauchen uns keine Gedanken zu machen -
GOTT hat bereits ALLES erschaffen!
Und SEINE SCHÖPFUNG ist vollkommen.



von johannes (forum ein kurs in wundern).
http://f20.*************/forum36831/messages/16911.htm

cu

ps: ich bin nicht unbedingt ein fan des kurses... aber mir gefällt er ganz gut (was das auch immer bedeutet)
 
x__y schrieb:
das ego ist eine illusion... es ist der ich-gedanke der falschen identifikation (zu meinen, eine freie persönlichkeit zu sein).

cu
nicht das ICH ist die illusion, sondern die getrenntheit!
(aber bitte jetzt nicht abdriften)
 
Ich frag mich gerade ob Sokrates Alfred Adler verständlich hätte machen
können, daß er über den Begriff Macht nichts wissen würde, wie sähe die
Definition eines Machtbegriffes aus, der alle in Betracht kommenden
Angelegenheiten umfassen würde?

Etwa, der Wille zur Macht, als der Wille etwas können zu wollen. Können
leitet sich ab von kennen, und kennen meint, etwas erfahren haben, etwas
wissen.

Wie wäre es, wenn einer eine Frau erkennt? Meine Beziehungen zu Frauen sind
narzißtisch erblindet, ich erkenne keine Frau, erst recht nicht im
Geschlechtsakt, auf den dies Erkennen hier gemünzt ist. Ich kann
bestenfalls mit einer Frau schlafen, also Sex im unbewußten hypnotischen
Zustand betreiben, erkennen? Fehlanzeige!

Fragt sich ob der Trieb etwas zu können, also etwa ganz praktisch einen
Geschlechtsakt zu zelebrieren, auch dem Willen zur Macht folgt? Und, setzt
das Können des Geschlechtsaktes ein Kennen, ein Erkennen der Frau voraus?

Der Wille zur Macht sei etwa eine Kompensation eines konstitutiven
Nichtigkeitsgefühles im Menschen, die Bewahrung vor einem tiefen Loch in das
man ständig fallen könnte?

Wenn nun selber die asketische Haltung Ausdruck des Willens zur Macht ist
kann man dann schlechthin dem Willen zur Macht überhaupt entkommen?

Manchmal schien es mir jedenfalls so. Etwa nach langen Fastenperioden wenn
sich jenes autochthone von nichts mehr abhängige sanfte Glücksempfinden
einstellt was Nichts mehr braucht und nichts mehr bedarf, auf eine Art und
Weise wie ich es einmal in einem Büchlein von Seneca exakt gespiegelt bekam.
Seneca: De vita beata

Es fällt mir schwer in diesem Geisteszustand noch den Willen zur Macht
wirksam zu sehen, bzw. zu vermuten, auch fragt sich ja ob dem Willen zur
Macht noch konstistitutivere Merkmale ursächlich zugrunde liegen als ein
innewohnende natürliches Minderwertigkeitserleben, ein Wertlosigkeitserleben
des Menschen.

Man könnte dieses Loch dieses Nichts doch so auffassen wie Max Stirner. "Ich
hab mein Sach auf nichts gestellt!"
Was bleibt, wenn alles Fremde verworfen wurde, bleibt nur dieses eigene
Nichts! Auf dieses Nichts ist seine Sache gestellt.

Man bewegt sich bejahend in dieses Nichts hinein, in die gelähmte Stille,
vielleicht schlimmstenfalls wird man depressiv und sich noch
schlimmerenfalls umbringen. Das Nichts wird zum Loch, es reißt vielleicht
hinab......tiefer und immer tiefer.

Indem es immer dunkler wird, kann sich die Seele adaptieren, vergleichbar
dem Nachtsehen des Augenlichts.
Wo vorher nur ein unerkennbares rauschen im Nichts war kann vielleicht
plötzlich etwa Struktur gewinnen.
Im dunklen Nichts der Seele können plötzlich Sterne etwa aufleuchten und
Welten können in diesem Nichts der
eigenen Existenz der eigenen Seele entdeckt werden.

Dieses Nichts dem wir fliehen durch den Willen zur Macht, mit der braven
Übernahme der Lebensaufgaben, mit dem Kampf um Wertsein in der
Krämergesellschaft, im Krämergeist der zählenden exakten Wissenschaften,
dieses Nichts hätte atomare Kräfte mit massivsten Agressionen die zu
explodieren drohen könnten.

Aber was ist dieses so Ungeheuerliche denn mehr als der Schatten, mehr als
die destruktiven Gewalten und dissozialen Gewalten, die diabolische
Destruktivität, die sich aufbläht bis sie fast zu platzen scheint, was ist
dies mehr, als die Rache all der ermordeten Tiere die unserer Freßlust und
unserer eigenen Drachennatur geopfert worden sind, sodaß wir das tierische
in uns nicht in Freundlichkeit wahrnehmen sondern mit gefährlichen
Attributen versehen von uns fernhalten müssen.

Durch Nacht zum Licht. Durch Nichtigkeit zu Gott.
Ist der christliche Demutsbegriff nicht die einfache Aufforderung diese
erlebte Minderwertigkeit, die konstitutionelle Nichtigkeit,
durchausa bejahend anzugehen, sich dieser Nichtigkeit ähnlich zu machen.
Dies bedeutet mehr oder weniger sich vom Willen zur Macht zu verabschieden
(Relativieren). Indem man seine Sache auf Nichts stellt, sich hingibt dieser
Existenz des Nichtseins...........und führt dies nicht zu diesem Zustand der
Ich-Aufgabe, der Ich-Ertötung sozusagen, um den Platz zu räumen für den
Höheren, für den in der Seele verborgenen und einstweilen noch gekreuzigten
Christus.

Man spricht vom Christusbewußtsein, woanders von Erleuchtung ------ aus
subjektiver Perspektive sind die Wege und Worte wohl sehr vielfältig.

Und schließlich, was vielleicht nur eine persönliche Angst ausmacht, kann
denn einer diese Ich-Aufgabe durch Nichts-Realisation seines Ichs
verwirklichen ohne daß er sein Ich so zerstört daß man ihn psychiatrisch mit
Medikamenten in Schach halten zu müssen, glaubt. Oder anders ausgedrückt:
Kann bei uns wirklich einer erleuchtet werden ohne daß er in der Psychiatrie
landet?
Sind wir derart im Willen zur Macht verirrt und fixiert daß wir uns solche
Möglichkeiten nur als Verrücktes werten können, vielleicht nur umso wieder
besser dazuzustehen, im ständigen Kampf um Wertsein.
 
esperanto schrieb:
nicht das ICH ist die illusion, sondern die getrenntheit!
(aber bitte jetzt nicht abdriften)

da hast du natürlich recht. aber das ICH ist nicht das ego... sondern das selbst.

jemand der z.b. das selbst verwirklicht hat, sagt ja immer noch ich... meint aber eigentlich ICH (er handelt aus dem reinen bewusstsein heraus).

cu
 
esperanto schrieb:
wir nennen es routine. gehen tag für tag arbeiten. an den wochenenden ruhen wir aus, oder unternehmen etwas...
geniessen gerade mal 4 wochen ferien im jahr.
manche sind glücklich, andere sind unglücklich - aber beide tuns. vielleicht weil sie müssen?
Meiner Meinung nach bringt man "normale" Erwachsene dazu, den ganzen Tag im Büro zu sitzen (oder in der Fabrik zu arbeiten), indem man "normale" Kinder dazu br/zwingt, den halben Tag in der Schule zu sitzen.
(Mit sechs beginnt der "Ernst des Lebens". Die Einführung der allgemeinen Schulpflicht für das gesamte damalige Deutschland fällt "zufälligerweise" in die Zeit der Industrialisierung).
Zur Aufrechterhaltung der Arbeitsmoral genügt fürderhin das Verteilen von bunten Papierscheinen.

esperanto schrieb:
wie kann man im LEBEN, auf der WELT etwas ändern?
---> mit dem WILLEN!!!
Danke für den Tip. Was ist das?

esperanto schrieb:
wer möchte nicht alles mit rauchen aufhören und schafft es nicht?
wer möchte aus seinem alltags-trott ausbrechen aber schafft es nicht?
wer möchte seit einer ewigkeit mit fitness beginnen aber schafft es nicht?
wer wollte nicht an den letzten wahlen teilnehmen aber schaffte es nicht?
usw
Das sind für mich vier Beispiele für den "Kampf" Bewußtes gegen Unbewußtes.
Jedem, der hierbei mit Hilfe von Zwang und "Willensstärke" den "Sieg" für Bewußte erkämpfen will, dem wünsche ich schon jetzt Viel Spaß, den er nicht haben wird...

Gruß,
Milon
 
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Das ich und das Ego ist das selbe, nur je auf einer anderen Sprache. Das Selbst ist nicht das ICh (Ego), sondern viel viel mehr, schliesst aber das Ego (ich) mit ein.
 
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