Roah schrieb:
Nicht nur der Wille sondern der ganze Gott (die Götter) ist/sind von Menschen gemacht - erfunden - um eine höhere Instanz sozusagen zu haben - und danach - krampfhafte Erklärungen für unerklärliches suchen zu können - man kann eben nicht alles erklären - und sollte sich auf bodenständiges konzentrieren und nicht im übernatürlichem Trüben fischen - welches sowieso wieder eine Erfindung ist um Verwirrung zu stiften.
Roah
Hmmm .... schwere Frage, die sich mir stellt. Muss ich mal versuchen, meine Definition von Gott in worte zu kleiden. Was ist DIE Liebe? Erklärbar? Was ist DAS Wissen? Ich sehe Menschen, die auf der Jagd sind. Auf der einen Seite nach Liebe, für die die Worte zur Beschreibung fehlen. Auf der anderen Seite jagen sie das Wissen, das zur Erklärung der Welt führt.
Ich kann nur jagen woran ich glaube. Woran ich nicht glaube, das kann ich nicht jagen.
Auf der Jagd nach der Liebe verlieren sich viele (nicht alle) im Traum und in der Illusion. Auf der Jagd nach dem Wissen verlieren sich viele (nicht alle) im Wahn und zerteilen die Welt immer mehr.
Ich machs mir einfach. Ich jage Gott, weil ich hier die erfolgreichste Verbindung von Wissen und Liebe vermute. Und von dieser Vermutung kann mich keine Mensch abbringen. Sie ist in mich hineingeboren. Wissen + Liebe = wissende Liebe = vollkommenes, reines Bewusstsein.
Und ich gehe davon aus, wenn ich es jage, dann ist es auch irgendwo. Die Liebe und das Wissen in einem vereint; das reine Bewusstsein.
Kann man nach beiden Seiten gleichzeitig jagen? nach der Liebe und nach dem Wissen? Man kann es zumindest versuchen ... man wird vielleicht ein wenig hin und hergerissen sein, aber die Jagd nach dem Unsichtbaren, nach dem Unfassbaren ist ohnehin bereits paradox also kommt es auf eine kleine Verwirrung mehr oder weniger auch nicht mehr an.
Und irgendwann werde ich müde von der erfolglosen Jagd. Diese kleinen Teilerfolge befriedigen mich nicht .... und ich ruh mich an einem Baum aus und nicke ein .....
Plötzlich reisst mich ein Rascheln im Gebüsch aus dem Schlaf und oben in der Baumkrone bläst ein starker Wind und ich weiß, sie meinen mich. Ich springe auf und renn um mein Leben, denn nun bin ich der Gejagte. Die Liebe aus dem Wald und das Wissen im Wind sind jetzt die Jäger.
Gott ist der Jäger, ich bin nur das Tier.

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