Der Weg durch den Schmerz

Ich glaube, das, was wir erleben, haben wir uns auch verdient. Wie und warum - das ist nicht immer sichtbar.
Nein. Niemand kann etwas zum Leiden, so wenig, wie jemand etwas zu seiner Hautfarbe kann.
Wir können aber daran wachsen. Das schon. Müssen wir sogar, wenn wir nicht zugrunde gehen wollen.
Leiden kann ein erbarmungloser (und ausgezeichneter) Trainer sein
 
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Ja. Leider. Der Kampf erschöpft unglaublich.. Hast Du Freunde, mit denen Du reden kannst?
Nein, schon lange nicht mehr.
Ich kenne Schmerzen sehr gut. Physische und seelische, beide.

Ich habe zwei Arten damit umzugehen.
Zum einen tauche ich UNTER den Schmerz, bis zu seinem tiefsten Grund und noch darunter.
Da kann man dann die Tränen des Glücks und des Leides nicht mehr unterscheiden.

Das Andere ist: ich verbinde mich mit dem Lebendigen, das alles Lebendige (mich, Wolke, Gras, Glück, Schmerz, usw) gleichermaßen durchströmt.
Wenn ich das schaffe (frag mich nicht, wie), bin ich unendlich glücklich und mit Allem verbunden. Vollkommen unabhängig davon, wie es dem Körper geht.
ER IST NICHT ICH

Das alles durchströmende Lebendige ist ich.

Das hilft Dir vermutlich nicht.
Ist halt meine Erfahrung.....
Das hilft mir. Danke.
Was du beschreibst, schaffe ich zwar noch nicht, aber es lichtet den Nebel etwas, ich spüre Heilung in deinen Worten. Das ist zumindest eine Richtung, ein Ziel.
Nein. Niemand kann etwas zum Leiden, so wenig, wie jemand etwas zu seiner Hautfarbe kann.
Wir können aber daran wachsen. Das schon. Müssen wir sogar, wenn wir nicht zugrunde gehen wollen.
Leiden kann ein erbarmungloser (und ausgezeichneter) Trainer sein
Erbarmungslos ist der passende Begriff. Es gibt keine Atempausen, und wenn doch, dann erhöhen sie nur den psychischen Druck. Bin dank der Müdigkeit ein besonnener und ruhiger Mensch geworden, setze meine Energie immer bewusst ein. Aber echte Ruhe wäre doch noch etwas anderes. Hmm... dafür gibt es ein anderes Wort. Frieden.

"Wenn wir nicht zugrunde gehen wollen", schreibst du.
Das ist der Kampf. Frieden hieße wahrscheinlich, hier aufzugeben. Aber das kann noch nicht alles gewesen sein.
 
..... Frieden.

"Wenn wir nicht zugrunde gehen wollen", schreibst du.
Das ist der Kampf. Frieden hieße wahrscheinlich, hier aufzugeben. Aber das kann noch nicht alles gewesen sein.

Nein. Aufgeben hiesse, sich selber innerlich zu verlassen.
Frieden bedeutet Aussöhnung und Vergebung, vor Allem mit sich selber/sich selbst gegenüber.

Schau, zu meiner grossen Überraschung bin ich durch jeden einzelnen Tag meines Lebens zu der geworden, die ich heute bin. Ich bedaure nicht eine Sekunde.
 
Das ist der Kampf. Frieden hieße wahrscheinlich, hier aufzugeben. Aber das kann noch nicht alles gewesen sein.

hi,
nur zum erinnern,
kämpfen bedeutet immer gegen etwas sein und wird immer negativ gefühlt und erlebt.
ich denke kämpfen ist nicht der richtige Weg, denn er belastet und beschwert.

Frieden ist etwas anderes, man kann in Frieden Dinge ändern, man kann in Frieden entwicklungen erreichen.

Am schlimmsten ist doch der innere Kampf der uns in Fallstricke führt bis wir erkennen, das das leben angenommen werden muss und dann heilbar sowie änderbar ist.
 
hi,
nur zum erinnern,
kämpfen bedeutet immer gegen etwas sein und wird immer negativ gefühlt und erlebt.
ich denke kämpfen ist nicht der richtige Weg, denn er belastet und beschwert.

Frieden ist etwas anderes, man kann in Frieden Dinge ändern, man kann in Frieden entwicklungen erreichen.

Am schlimmsten ist doch der innere Kampf der uns in Fallstricke führt bis wir erkennen, das das leben angenommen werden muss und dann heilbar sowie änderbar ist.

sehr schön geschrieben,

mir fällt noch etwas zum Annehmen und Nichtdagegenankämpfen ein:
als ich mal einen tagelangen Asthmaanfall hatte (nicht immer helfen die Medis und es kann auch wie ein Kampf um Luft sein), erinnerte ich mich an den Tip einer Heilerin:
stell dir das Asthma als Geistwesen vor und nimm es ganz sanft und liebevoll in den Arm, das mag es nämlich nicht und verschwindet dann - ich hab das ausprobiert und es hat funktioniert -
geht jedoch nicht immer, man benötigt dazu auch die richtige geistige Verfassung
 
sehr schön geschrieben,

mir fällt noch etwas zum Annehmen und Nichtdagegenankämpfen ein:
als ich mal einen tagelangen Asthmaanfall hatte (nicht immer helfen die Medis und es kann auch wie ein Kampf um Luft sein), erinnerte ich mich an den Tip einer Heilerin:
stell dir das Asthma als Geistwesen vor und nimm es ganz sanft und liebevoll in den Arm, das mag es nämlich nicht und verschwindet dann - ich hab das ausprobiert und es hat funktioniert -
geht jedoch nicht immer, man benötigt dazu auch die richtige geistige Verfassung
Genial, das ist ein wertvoller Tip - danke - Zustände zu personalisieren à la "wenn etwas nicht greifbar ist, dann mach es greifbar". (y)
Sowas vergesse ich oft, wahrscheinlich unterschätze ich nach wie vor die Macht des Geistes. Wir sollten wohl keine Angst davor haben, uns selbst damit belügen zu können, denn die Lüge kommt ja erst mit der Angst.
 
Nein. Aufgeben hiesse, sich selber innerlich zu verlassen.
Frieden bedeutet Aussöhnung und Vergebung, vor Allem mit sich selber/sich selbst gegenüber.

Schau, zu meiner grossen Überraschung bin ich durch jeden einzelnen Tag meines Lebens zu der geworden, die ich heute bin. Ich bedaure nicht eine Sekunde.
Ich bin viel zu sehr im Werden, als dass ich sehen könnte, zu wem ich geworden bin.

Meiner Erfahrung nach wirken zwei Kräfte in uns, das Heilige und das Dämonische. Beide sind real in ihrem Wirken und bestimmen darüber, ob wir unser Leben als Himmel oder Hölle wahrnehmen. Es hat weniger damit zu tun, "wer" ich bin, als vielmehr, "in welcher Kraft" ich bin. Mit dem Bewusstsein darüber könnte ich es theoretisch nach Belieben wechseln.
Theoretisch, weil es nicht ganz so einfach ist. Das Dämonische hat die Kraft der Gravitation auf seiner Seite und kann völlig vereinnahmen, während das Heilige über Mühe und gute Verdienste nur ansatzweise erreichbar ist.
Auch wenn ich keinen Groll gegen das Dämonische hege - und das tue ich nicht - bleibt seine Anziehungskraft dennoch real. Die Waage der Kräfte ist nicht im Gleichgewicht, denn unsere Heimat ist im Heil, nicht im Dämonischen.

Es geht mir um einen Polsprung. Ich bin müde, mich unablässig nach oben kämpfen zu müssen, oder darum kämpfen müssen, oben zu bleiben. Es geht mir um eine Umkehr der Gravitation, auf dass sie mich trage. Getragenwerden, das ist das Versprechen von Christus. Deshalb weiß ich, dass es möglich ist, dass wir gegen die starke Strömung nicht allein anschwimmen müssen. Aber eine solche Umkehr der Kräfte scheint jenseits der Autorität dessen zu liegen, was "ich" bin.
 
Genial, das ist ein wertvoller Tip - danke - Zustände zu personalisieren à la "wenn etwas nicht greifbar ist, dann mach es greifbar". (y)
Sowas vergesse ich oft, wahrscheinlich unterschätze ich nach wie vor die Macht des Geistes. Wir sollten wohl keine Angst davor haben, uns selbst damit belügen zu können, denn die Lüge kommt ja erst mit der Angst.
Letztlich passiert das auch im Schamanismus. Da mag dann ein Wesen sein, was befriedet werden muss oder weggelockt wird oder ein Tabubruch beglichen werden muss. So kann sich das was nicht in Ordnung ist ausdrücken, bzw. kann da tatsächlich ein ungebetener Gast in dieser Wahrnehmungswelt sein.
 
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Ich bin viel zu sehr im Werden, als dass ich sehen könnte, zu wem ich geworden bin.

Meiner Erfahrung nach wirken zwei Kräfte in uns, das Heilige und das Dämonische. Beide sind real in ihrem Wirken und bestimmen darüber, ob wir unser Leben als Himmel oder Hölle wahrnehmen. Es hat weniger damit zu tun, "wer" ich bin, als vielmehr, "in welcher Kraft" ich bin. Mit dem Bewusstsein darüber könnte ich es theoretisch nach Belieben wechseln.
Theoretisch, weil es nicht ganz so einfach ist. Das Dämonische hat die Kraft der Gravitation auf seiner Seite und kann völlig vereinnahmen, während das Heilige über Mühe und gute Verdienste nur ansatzweise erreichbar ist.
Auch wenn ich keinen Groll gegen das Dämonische hege - und das tue ich nicht - bleibt seine Anziehungskraft dennoch real. Die Waage der Kräfte ist nicht im Gleichgewicht, denn unsere Heimat ist im Heil, nicht im Dämonischen.

Es geht mir um einen Polsprung. Ich bin müde, mich unablässig nach oben kämpfen zu müssen, oder darum kämpfen müssen, oben zu bleiben. Es geht mir um eine Umkehr der Gravitation, auf dass sie mich trage. Getragenwerden, das ist das Versprechen von Christus. Deshalb weiß ich, dass es möglich ist, dass wir gegen die starke Strömung nicht allein anschwimmen müssen. Aber eine solche Umkehr der Kräfte scheint jenseits der Autorität dessen zu liegen, was "ich" bin.

Super Beitrag! :thumbup:

Nur in einem Punkt bin ich nicht einverstanden:
Die Relevanz Christus.

Ich kenne Beides: Tragen und Getragen werden.
In keinem Falle war ich mit Christus, Jesus, usw. verbunden, oder verbündet,

Im Gegenteil bin ich felsenfest davon überzeugt, dass das Christus-Zeug Teil dessen ist, was du und ich Dämonisch nennen. ;)
 
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