Der Weg durch den Schmerz

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Echt - na, dann werde ich wohl auch die Erleuchtung anstreben - auch wenn ich dadurch durchs Jammertal muss,
muss halt dadurch laufen - bin nicht mehr so jung ;) - damit es sich auszahlt!
Früher oder später ist jeder von uns fällig. Die meisten machen es wohl über Schmerz und Leid, aber sein muss das nicht.
 
Also ich habe lange überlegt, wie ich das Thema in Worte fassen soll, schreibe jetzt aber doch einfach so, wie mir der Schnabel gewachsen ist.
Mein Leben ist sehr geprägt von Schmerz, sei er nun körperlicher oder psychischer Natur, und seit ich denken kann, ist er schlicht und ergreifend mein Erzfeind. Keine versteckte Schattenseite, kein Drumherum oder Drüberhinaus: der Schmerz ist direkt und frontal, und immer da.
Ich wünsche mir ein Leben ohne ihn, aber ich kann es mir nicht einmal vorstellen.

Ausweichen kann ich ihm auf Dauer nicht, er verfolgt mich wie ein Bluthund. Kurze Zeiten des Vergessens helfen, ausgelöst durch andere Sinneseindrücke; der Geschmack von Essen, ein Duft in der Luft, aber stets nur für wenige Augenblicke, ehe der Schmerz wieder irgendwo aufzuckt, als wolle er sagen: vergiss mich nicht.
Mir wurde oft gesagt, ich sei hyperempfindlich, und damit war die Sache anscheinend gegessen. Also reden konnte ich darüber mit niemandem wirklich. Vielleicht bin ich das ja, aber vielleicht weichen die Leute dem Thema auch einfach nur aus - ich weiß es nicht.

Jedenfalls suche ich seit einer halben Ewigkeit nach Möglichkeiten, mit dem ungebetenen Begleiter fertigzuwerden. Kann jemand von ähnlichen Erfahrungen berichten oder Tipps zum Umgang geben?
Mit Schmerzmitteln will ich gar nicht erst anfangen, sonst werde ich nicht mehr damit aufhören können. Ich glaube auch nicht, dass er umsonst da ist; er konfrontiert mich, also muss ich da durch. Nur wie?
Ich wünsche mir, ohne das ständige Bewusstsein um seine Anwesenheit zu leben. Aber er ist nunmal da und ich will ja auch nicht unbewusst leben.

Herzlich,
Plutonia

Liebe pLutonia,

ja, ich kann von ähnlichen Erfahrungen berichten, und hoffe, ich kann dir mit meinem Beitrag einen hilfreichen Impuls geben. Ich habe bisher wenig von den andern Beiträgen gelesen, ausser das mit dem CBD.
Du hast hier von andern Sinneseindrücken geschrieben, und das halte ich für einen ganz wichtigen Ansatz, denn ich selbst praktiziere die Feldenkraismethode, was ich für die allerbeste Gesundheitsvorsorge für mich selbst halte. Letztes Jahr bin ich an einer Polymyalgie erkrankt, und die Schmerzen waren so stark, dass ich in die schulmedizinische Behandlung mit Cortison einwilligte, immer mit dem Gedanken im Hinterkopf, dass ich selbst auch noch etwas tun kann. Auf diese Weise konnte ich die Behandlungsdauer so kurz wie nur möglich halten.

Ich weiss nicht, ob du die Methode kennst, aber es geht da um die innere Wahrnehmung unserer Bewegungsmuster, für welche die Propriozeptoren zuständig sind. Das wäre der link zu den Sinneseindrücken, die du erwähnt hast.
Ich mach es mal kurz und gebe dir einen link dazu von der deutschen Schmerzgesellschaft:

https://www.schmerzgesellschaft.de/...ergaenzende-verfahren/die-feldenkrais-methode

Meine weiteren Gedanken ev. später.;)
 
Ist Schmerz gleich Greifenwollen?
Loslassen (ent-greifen) ist Schmerzlösung? - Geschehenlassen.
Die eigentliche Frage, die ich mir so oder so stellen sollte, lautet dann wahrscheinlich, woran ich festhalte. Schwierig, das zu sehen - ich fühle mich blind. Halte ich am Sehen fest? Es ist zum Mäusemelken.

Gestern abend hat mir mein spiritueller Begleiter eine Vision eingegeben. Es war gut, mal über dieses Thema hier zu schreiben. Vielleicht sehe ich klarer ohne eigene Augen.
Wir sind Wanderer durch einen endlos dunklen Raum; Schmerz ist so, wie die Sterne sind. Feuer löscht man nur mit Händen/Handlungen, die kälter sind als die Schatten, in denen die Flammen brennen. Und ohne Feuer keine Transformation.
Es ist nicht "mein" Schmerz. Soviel also zur Ursache, daher auch so rätselhaft. Es ist einfach nur Schmerz, von nirgendwo für niemanden. Aber es sind meine Hände/Handlungen, die ihn aufnehmen.
Dem Feuer nah zu sein, verhindert ein Frieren. Aber ab einer gewissen Nähe beginnt der Schmerz. Also sehe ich das Feuer nicht, obwohl ich schon mit einem Fuß darin stehe. Also passiert wohl nichts weiter, außer dass es schmerzt. Ein Schritt zurück ist unmöglich und ich bin zu blind, um vorwärtszugehen. Das Wort ist zwiegespalten, ich rede mit zwei Stimmen. Mein nächster Schritt entscheidet zwischen Wahnsinn, Vernunft und etwas Höherem. Ich wage ihn nicht.
 
Also ich habe lange überlegt, wie ich das Thema in Worte fassen soll, schreibe jetzt aber doch einfach so, wie mir der Schnabel gewachsen ist.
Mein Leben ist sehr geprägt von Schmerz, sei er nun körperlicher oder psychischer Natur, und seit ich denken kann, ist er schlicht und ergreifend mein Erzfeind. Keine versteckte Schattenseite, kein Drumherum oder Drüberhinaus: der Schmerz ist direkt und frontal, und immer da.
Ich wünsche mir ein Leben ohne ihn, aber ich kann es mir nicht einmal vorstellen.

Ausweichen kann ich ihm auf Dauer nicht, er verfolgt mich wie ein Bluthund. Kurze Zeiten des Vergessens helfen, ausgelöst durch andere Sinneseindrücke; der Geschmack von Essen, ein Duft in der Luft, aber stets nur für wenige Augenblicke, ehe der Schmerz wieder irgendwo aufzuckt, als wolle er sagen: vergiss mich nicht.
Mir wurde oft gesagt, ich sei hyperempfindlich, und damit war die Sache anscheinend gegessen. Also reden konnte ich darüber mit niemandem wirklich. Vielleicht bin ich das ja, aber vielleicht weichen die Leute dem Thema auch einfach nur aus - ich weiß es nicht.

Jedenfalls suche ich seit einer halben Ewigkeit nach Möglichkeiten, mit dem ungebetenen Begleiter fertigzuwerden. Kann jemand von ähnlichen Erfahrungen berichten oder Tipps zum Umgang geben?
Mit Schmerzmitteln will ich gar nicht erst anfangen, sonst werde ich nicht mehr damit aufhören können. Ich glaube auch nicht, dass er umsonst da ist; er konfrontiert mich, also muss ich da durch. Nur wie?
Ich wünsche mir, ohne das ständige Bewusstsein um seine Anwesenheit zu leben. Aber er ist nunmal da und ich will ja auch nicht unbewusst leben.

Herzlich,
Plutonia

Es tut mir sehr Leid das zu lesen, liebe Plutonia. :umarmen:
Rat hab ich keinen - wünsche Dir einfach, dass Du einen Weg findest. Du kämpfst wie ein Löwe, scheint mir... :flower2:
 
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Ich kenne Schmerzen sehr gut. Physische und seelische, beide.

Ich habe zwei Arten damit umzugehen.
Zum einen tauche ich UNTER den Schmerz, bis zu seinem tiefsten Grund und noch darunter.
Da kann man dann die Tränen des Glücks und des Leides nicht mehr unterscheiden.

Das Andere ist: ich verbinde mich mit dem Lebendigen, das alles Lebendige (mich, Wolke, Gras, Glück, Schmerz, usw) gleichermaßen durchströmt.
Wenn ich das schaffe (frag mich nicht, wie), bin ich unendlich glücklich und mit Allem verbunden. Vollkommen unabhängig davon, wie es dem Körper geht.
ER IST NICHT ICH

Das alles durchströmende Lebendige ist ich.

Das hilft Dir vermutlich nicht.
Ist halt meine Erfahrung.....
 
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