Ängste haben ihre Berechtigung und sie sind gute Lehrmeister.
Urängste helfen (halfen) uns zu überleben.
Dem stimme ich zu. Ängste sollten den Urmenschen vor den Gefahren in jeder Neuen Situation schützen. Ich kenne noch den Spruch: "Wer sich in Gefahr begibt, kommt darin um."
In unserer modernen Gesellschaft gibt aber so viele Neuheiten, die im eigentlichen Sinne keine Gefahr mehr für das Überleben darstellen. Umzug, Jobwechsel, Trennung/neuer Partner um nur einige der Situationen zu benennen, die in uns Ängste auslösen, die im Sinne von den Urängsten - das Überleben - nicht gefährden.
Ich habe für mich erkannt, das aber hier trotzdem Ängste mich gelähmt, blockiert haben, oder ich mich in ein nichtvorhandenes Schneckenhaus zurück gezogen habe. Diese Prozesse des Warum habe ich erfasst und das Zusammenspiel mit den Ängsten verstanden. Urängst haben in der modernen Welt ihren Sinn weitesgehend verloren.
Nur weil ich beim Fliegen keine Kontrolle ausüben kann, muss ich nicht meine Ängste regieren lassen, die nur die Flugzeugabstürze aus dem Fernsehen zur Referenz nehmen. Sehe ich die Fakten, so ist das Flugzeug das sicherste Reisemittel der Welt. Dagegen das Autofahren sehr unsicher ist - die Kontrole beim Autofahren bezieht sich ledigleich auf das eigene Auto, aber nicht auf die Strassenverhältnisse und schon gar nicht auf die anderen Autofahrer.
In meinem Bekanntenkreis sind zwei junge Familien durch einen Geisterfahrer ausgelöscht worden, der Nachts ohne Licht fuhr weil er sich selbst töten wollte - ein Einzelfall? Genau, so selten wie ein Flugzeuigabsturz, aber was ist mit all den anderen Unfällen beim Autofahren?
Die Angst suggereiert uns eine Sicherheit wo keine ist - das ist für mich erkennbar die wahre Gefahr geworden...
...aus dem Grund gebe ich der Angst keine Chance mehr, ich habe ihre Suggestion von dem was wirklich nicht ist, verstanden!