Der von Menschen gemachte Klimawandel

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Besser als die Verbrenner-Technologie.
Besser in Bezug worauf und für wen?

Ob die Indigenen in den Anden, denen man das Wasser abgräbt, die Kinderarbeiter, die im Kongo fast mit bloßen Händen Coltan aus der Erde kratzen, oder die chinesischen Minenarbeiter, die unter erbärmlichen Bedingungen seltene Erden abbauen, und dabei ganze Landstriche verwüsten. All diese brutale Ausbeutung von Mensch und Natur ist doch kein bedauerlicher, aber unvermeidlicher Kollateralschaden im großen Kampf gegen den Klimawandel.
Das gibt es doch hauptsächlich deshalb, damit wir hier möglichst reibungslos von unserem 200PS Verbrenner-SUV, auf ein 250PS Elektro-SUV umsteigen, und dann sagen können: So, jetzt haben wir aber genug fürs Klima getan, jetzt sollen erst mal die anderen ran.

Rund um das Thema Elektroantrieb ist vieles noch recht unausgegoren. Von den Batterien, über die Ladeinfrastruktur, bis zur Frage, woher der ganze Strom eigentlich kommen soll. Am Verbrennungsmotor haben sich dagegen in den letzten 150 Jahren ganze Generationen von Ingenieuren abgearbeitet.
Ich frage mich, ob es für die CO2-Bilanz nicht besser gewesen wäre, erst mal weiter auf Verbrenner zu setzen, aber die Verbräuche gesetzlich drastisch zu reduzieren. Mit klaren Vorgaben für die Industrie, die z.B. nach 10 Jahren nur noch Autos mit einem Durchschnittsverbrauch von 3l, und nach 15 Jahren mit 2l verkaufen darf. Technisch wäre das sicher machbar gewesen. Dazu ein Tempolimit, weniger, statt immer mehr PKW, oder vielleicht mal eine Reparatur- statt einer Abwrackprämie. Ein Auto, das nicht neu gebaut werden muss, weil ein altes weiter gefahren wird, ist vielleicht nicht förderlich für die Aktionäre der Automobilkonzerne, spart aber ein Menge CO2 ein.

Doch das würde ja Einschränkung und Verzicht bedeuten, und das geht nun mal gar nicht. Stattdessen zieht man einfach die Schraube der Ausbeutung unseres Planeten und seiner Bewohner noch fester an, nur eben jetzt mit einem Akku-Schrauber.
 
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Besser in Bezug worauf und für wen?

Ob die Indigenen in den Anden, denen man das Wasser abgräbt, die Kinderarbeiter, die im Kongo fast mit bloßen Händen Coltan aus der Erde kratzen, oder die chinesischen Minenarbeiter, die unter erbärmlichen Bedingungen seltene Erden abbauen, und dabei ganze Landstriche verwüsten. All diese brutale Ausbeutung von Mensch und Natur ist doch kein bedauerlicher, aber unvermeidlicher Kollateralschaden im großen Kampf gegen den Klimawandel.
Das gibt es doch hauptsächlich deshalb, damit wir hier möglichst reibungslos von unserem 200PS Verbrenner-SUV, auf ein 250PS Elektro-SUV umsteigen, und dann sagen können: So, jetzt haben wir aber genug fürs Klima getan, jetzt sollen erst mal die anderen ran.

Rund um das Thema Elektroantrieb ist vieles noch recht unausgegoren. Von den Batterien, über die Ladeinfrastruktur, bis zur Frage, woher der ganze Strom eigentlich kommen soll. Am Verbrennungsmotor haben sich dagegen in den letzten 150 Jahren ganze Generationen von Ingenieuren abgearbeitet.
Ich frage mich, ob es für die CO2-Bilanz nicht besser gewesen wäre, erst mal weiter auf Verbrenner zu setzen, aber die Verbräuche gesetzlich drastisch zu reduzieren. Mit klaren Vorgaben für die Industrie, die z.B. nach 10 Jahren nur noch Autos mit einem Durchschnittsverbrauch von 3l, und nach 15 Jahren mit 2l verkaufen darf. Technisch wäre das sicher machbar gewesen. Dazu ein Tempolimit, weniger, statt immer mehr PKW, oder vielleicht mal eine Reparatur- statt einer Abwrackprämie. Ein Auto, das nicht neu gebaut werden muss, weil ein altes weiter gefahren wird, ist vielleicht nicht förderlich für die Aktionäre der Automobilkonzerne, spart aber ein Menge CO2 ein.

Doch das würde ja Einschränkung und Verzicht bedeuten, und das geht nun mal gar nicht. Stattdessen zieht man einfach die Schraube der Ausbeutung unseres Planeten und seiner Bewohner noch fester an, nur eben jetzt mit einem Akku-Schrauber.

Ist eigentlich irgendwem auch aufgefallen, was ich noch in dem Beitrag geschrieben habe, aus dem nur dieser eine erste Satz zitiert wird?

So wirkt es gerade auf mich gerade, als müsste ich für die E-Mobilität geradestehen, weil ich diese Technologie nach wie vor als besser erachte als die Verbrennungstechnologie. Dabei habe ich selbst auch geschrieben, dass es bei weitem NICHT damit getan wäre, einfach alle Verbrenner-Autos durch E-Autos zu ersetzen, sondern, dass der Mobilitätszwang auch deutlich reduziert bzw. Durch Öffis vermehrt gedeckt werden muss.

Als klimaneutrale Variante könnten zwar auch Biosprit und/oder E-Fuels dienen, aber die Menge, die da gewonnen werden kann, ist beschränkt, so dass das auf die Verkehrsmittel begrenzt sein sollte, für die es keine elektrische Alternative gibt - hauptsächlich Flugzeuge. (Es gibt den vielversprechenden Ansatz, dass Biosprit und insbesondere auch Bio-Kerosin aus Pflanzenabfällen gewonnen wird, ich weiß aber nicht, wie weit diese Idee fortgeschritten ausgereift und groß einsatzbereit ist. Es hätte den großen Vorteil, dass dann keine zusätzlichen Ackerflächen für den Anbau zum Biosprit mehr gebunden werden bräuchten).

Ich will keineswegs Kinderarbeit und Umweltzerstörung o.ä. für die Gewinnung seltener Erden entschuldigen oder schönzureden. Wir werden aber so oder so früher oder später viel davon brauchen - und wir sollten dann dafür sorgen, dass es unter menschenwürdigen Befingungen und mit möglichst wenig Umweltzerstörung gewonnen wird.

Und mit Tempolimit etc. rennst Du bei mir eh offene Türen ein.
 
Das Klimaticket in Ö kostet 1095.
Ein kleiner Erfahrungsbericht:

Da ich jetzt mein Auto auf unbestimmte Zeit meinem Sohn abgetreten habe ( der TÜV sagt "nein" zu Seinem.....)
benutze ich 1-2 wöchentlich den Postbus.
Man kann bei uns in der Gemeinde ( und auch in vielen anderen Gemeinden in Österreich) seit einiger Zeit ein Klimaticket mieten - um 2 Euro für 24 Stunden - vorher bei der Gemeinde anrufen, reservieren lassen, am Benutzungstag abholen, bezahlen und später wieder einfach ins Postfach der Gemeinde werfen!
Finde ich toll - für 2 Euro den ganzen Tag Busfahren ( in meinem Fall sinds ca. 60 km!)
Billiger und umweltfreundlicher geht es nicht! :)
 
Ist eigentlich irgendwem auch aufgefallen, was ich noch in dem Beitrag geschrieben habe, aus dem nur dieser eine erste Satz zitiert wird?
Ich habe diesen Satz von dir nicht zitiert, um dich damit anzugreifen, sondern nur als Aufhänger für das, was ich zum Thema schreiben wollte. Als eine Art Einleitung, statt: "Was ich noch zur Elektromobilität sagen wollte..."
Ich denke, ich lese dich schon lange genug, um deine Haltung einigermaßen zu kennen.

Ich will keineswegs Kinderarbeit und Umweltzerstörung o.ä. für die Gewinnung seltener Erden entschuldigen oder schönzureden. Wir werden aber so oder so früher oder später viel davon brauchen - und wir sollten dann dafür sorgen, dass es unter menschenwürdigen Befingungen und mit möglichst wenig Umweltzerstörung gewonnen wird.
Von diesem Punkt sind wir offensichtlich aber noch weit entfernt. Was tun wir denn in der Zwischenzeit?
Eigentlich müsste man diese Probleme doch lösen, bevor man auf Elektroautos umsteigt. Alles andere bedeutet letztlich das Elend von Menschen im globalen Süden etc. für unseren Komfort billigend in Kauf zu nehmen. Wie gehabt.
 
Ich habe diesen Satz von dir nicht zitiert, um dich damit anzugreifen, sondern nur als Aufhänger für das, was ich zum Thema schreiben wollte. Als eine Art Einleitung, statt: "Was ich noch zur Elektromobilität sagen wollte..."
Ich denke, ich lese dich schon lange genug, um deine Haltung einigermaßen zu kennen.

Schon ok. Es fühlte sich gerade für mich so an, als wolltest Du irgendwie speziell auch mir widersprechen, als hätte ich die Probleme mit der E-Mobilität ignoriert. Darum meine etwas verschnupfte Nachfrage.

Von diesem Punkt sind wir offensichtlich aber noch weit entfernt. Was tun wir denn in der Zwischenzeit?
Eigentlich müsste man diese Probleme doch lösen, bevor man auf Elektroautos umsteigt. Alles andere bedeutet letztlich das Elend von Menschen im globalen Süden etc. für unseren Komfort billigend in Kauf zu nehmen. Wie gehabt.

Technische Entwicklungen finden leider nur selten so überlegt statt. So lange E-Mobilität nur wenig eingesetzt wird oder der Umstieg weit in die Zukunft geschoben wird,, bestünde auch kein Druck das noch zu verbessern. Die Entwickler wollen und sollen ja auch die Erfolge sehen und daran verdienen können, was sie nicht könnten, wenn wir E-Mibilität erst dann großflächig einzusetzen, sobald alle Probleme gelöst sind.

Und es tut sich durchaus etwas:

Zum einen würde im Abraum der Eisenmienen von Kiruna auch seltene Erden gefunden, die in mittelfristige Zukunft auch daraus gewonnen werden können.
Mir ist bewusst, dass die Eisenmienen bei Kiruna auch mit Problemen behaftet sind, aber wenn seltene Erden zusätzlich daraus gewonnen werden könnten, wäre es schonmal besser als durch Kinderarbeit und stärkerer Umweltzerstörung andernorts.

Des Weiteren wird auch weiter erforscht, wie weit man Batterien mit weniger problematischen Rohstoffen realisieren kann. So gibt es schon Protitypen von Natrium-Batterien, die auch weniger Cobalt oder Nickel benötigen.

Es wäre natürlich schön, wenn diese Entwicklungen vorher stattgefunden hätten oder stattfinden. Aber wie gesagt: Ohne praktischen Entwicklungsdruck passiert da leider nur wenig. Die Entwickler arbeiten eher an Problemen, die sich akut ergeben als an welchen, die in 50 Jahren vielleicht mal relevant werden könnten.
 
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