Nun, der erste Link spricht wirklich mein innerstes Wesen an und deshalb identifiziere ich mich...zur Magie habe ich keine feste Meinung, da kann ich mit den verschiedensten Konzepten spielerisch umgehen...
Dieser Frau geht es um die "Heilung der Weiblichkeit" und das ist bitter nötig in dieser Gesellschaft, das hast du selbst oft genug gesagt wie unterdrückend übermächtig die männliche Kultur seit zu langer Zeit ist und dass es einen Ausgleich braucht- auch im Sinne der Alchemie der Erde...
Da geht es nicht um einen Krieg der Geschlechter wie beim zu aggressiven Emanzentum, sondern nur darum dass weibliche Kraft/Macht/Sexualität/Lebenssinn eben nicht eine Kopie des Männlichen sein sollte sondern eben eine Yin/Yang-Ergänzung.
Das, was mich an Maitreyi Piontek stört, besonders an der von Dir verlinkten Seite, ist die unsägliche Mischung von Schlagworten, unter denen sich jeder, jede vorstellen kann, was sie, er will: Sexualmagie, Weiblichkeit, Spiritualität, Sexualität, Sex ... alles völlig unklar ... ferner zieht sie den Schluß, dass die Männer Schuld sind an der Misere der Frauen ...
kein Wort von Verantwortung der Frauen, von gemeinschaftlicher Verantwortung für den Zustand der Welt und der Menschen ... hier wird in - für mich unzulässiger Weise - zwischen Täter und Opfer unterschieden und klar gestellt, ganz fein zwischen den Zeilen, dass das Opfer besser ist ... sie kritisiert die männlichen Werte, stellt sie allesamt als negativ hin und stellt dem gegenüber, völlig kritiklos und naiv überhöht eine Weiblichkeit, die nur Gutes enthielte ... kein Wort von all den falschen, hinterhältigen, fiesen, negativen Eigenschaften des Weiblichen ... zwar kritisiert sie die Vermännlichung in Psychologie etc. bedient sich aber ihrer auf ihrer ganzen Webseite ... das verwirrt mich zutiefst und ruft mein Misstrauen hervor ... etc.
Was mir fehlt ist ein Ansatz, der -bei aller nötigen Konzentration auf seinen Job als Mann oder Frau - das Mensch-Sein von Mann und Frau klar über alles stellt. Was mir fehlt ist die Erkenntnis, dass nicht die Frauen ein größeres Problem haben, als die Männer, sondern effektiv die Männer das größere Problem haben - Frauen konnten sich im Schatten der verdrehten Herrschaft durch eine handvoll Männer wesentlich besser schützen und entwickeln, als die Männer sich eine natürliche Männlichkeit erhalten konnten, Frauen sind viel mehr in ihrer vielfältigen Ausdrucksmöglichkeit der Weiblichkeit als dieser Text vermuten läßt.
Frauen sind den Männern viele Schritte voraus. Dies alles läßt sie völlig unter den Tisch fallen und tut so, als ob bei den Männern alles in Ordnung wäre für die Männlichkeit. Da gibt es KEIN Wort darüber auf ihrer Webseite. Schade eigentlich.
Neben vielen richtigen Einsichten sind in diesem kurzen Text viele fiese Halbwahrheiten, die einfach so frech undifferenziert daherkommen, dass es mich wundert, dass Dir das nicht auffällt:
»Das heißt, dass ihre Heilung etwas benötigt, was in keiner Beziehung zu finden ist.« ist einfach falsch, weil für mich unzulässig verkürzt!
Richtig ist: Das heißt, dass ihre Heilung [die Heilung der Weiblichkeit] auf mindestens drei Säulen ruhen muß: der Heilung die nicht in der Beziehung zwischen Mann und Frau stattfinden kann, sondern alleine in der Beziehung unter Frauen und in der Beziehung zu sich selbst stattfinden kann, dann die Heilung, die nicht in der Beziehung unter Frauen und zu sich selbst stattfinden kann, sondern alleine in der Beziehung zwischen Mann und Frau stattfinden kann und wahrscheinlich nicht zu guter letzt, die spirituelle, geistige Heilung der Weiblichkeit, die hierin vorteilhafterweise parallel zur spirituellen, geistigen Heilung der Männlichkeit vonstatten geht. Ohne selbst als Frau in der Weiblichkeit ansatzweise geheilt zu sein und ohne spirituelle Anbindung wird die Heilung in der Mann-Frau Beziehung nicht stattfinden können, wozu es also sinnvoll ist, dass sich die Frauen im ersten Schritt der Heilung ihrer Weiblichkeit auf sich selbst besinnen, um dies später zu einem sicheren (inneren) Ausgangsort zu machen, für die weitere Heilung des Weiblichen in der Beziehung zwischen Weiblichkeit und Männlichkeit.
Wird damit klar, warum mich die Verkürzungen so auf die Palme bringen?
Auf der selben (einseitigen) energetischen Ebene, die männliche Antwort dazu ist:
Björn Thorsten Leimbach http://www.maennlichkeit-leben.de/
Genauso verdreht, nur durch eine männliche Brille, aber genauso verzerrt im Denken und verzerrt auf Sexualität zentriert wie bei Maitreyi. Gefällt mir gar nicht! Stehen mir alle Haare zu Berge!
Was mir besser gefällt, sind diese beiden Frauen:
Chameli Ardagh
http://www.awakeningwomen.de/
Zulma Reyo
http://www.lamujerinterior.es/en/ (Die lehrt im übrigen in den Pyrenäen.)
Und dann diese Göttinnen:
Amma Amritanandamayi
http://www.amma.de/
Mother Meera
http://www.mothermeera.com/de/
Shardavanthi Lakshmi Devi
http://shardavanthi-lakshmi-devi.de/
Wobei zwei davon Partnerschaft leben und eine auch Kinder hat. Alle drei stellen aufs feinste weibliche Qualitäten dar. Dass es nicht an weiblichen Qualitäten und deren Ausdruck in der Welt fehlt, sieht man auch daran, dass es keine vergleichbaren Götter gibt, Männer die die männlichen göttlichen Qualitäten ausdrücken würden. Wo sind sie?
Da kann ich Dir keine Männer bieten .... das ist das für mich Traurigste an der ganzen Sache.
Verständlicher, was ich meine?