Der verhinderte Alchemist

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O Alchimista!
Was für ein schönes Märchen.
So hätten wir es auch alle gerne.
Einmal verlieben, alle Prüfungen bestehen und fortan glücklich und zufrieden leben. Dieses zarte erste Verlieben hat etwas wunderschönes und wenn es dann eine echte Partnerschaft würde, wäre alles sehr sehr gut. An dieses erste Mal kann ich mich gut erinnern. Aber das Leben hatte keine moderne Märchenfigur aus mir gemacht. Ich war ganz normal, zwar anders als andere, aber im Wesentlichen gleich: enttäuscht, frustriert oder gelangweilt. Damals dauerte es nicht lange und ich war wieder alleine. Ich fühlte mich unverstanden und stolperte in weitere Abenteuer, die mich schlußendlich für lange Zeit meine Lebensfreude kosteten. Und ich sollte lange nichts verstehen, fühlen, empfinden.
Und dann geht das Leben weiter.
Heilung ist der ganze Weg zurück, dorthin, wo ich bereits einmal heil war. Heilung geschieht. Heilung und das Leben präsentieren uns, mir, das was unheil ist und geheilt werden will. Wieder und wieder, bis ich es kapiere, verstehe, fühle, empfinde und so ...

Blubber, blubber, blubber ...

Es macht ja was, was Du schreibst ...
und dann irgendwann, warst Du in mir ... wir waren in einem Gedankenraum, Du, oder das Bild, das ich von Dir habe und ich ... und es war ein spielendes sich durchdringen, durchfließen, als ob es nie etwas anderes gegeben hätte ... tiefer und schwärzer, unsäglicher, erotisch, sexuell, Sex blitzt in Gedanken auf und verwischt sich wieder ... kontrolliere ich schon oder genieße ich das Ungenießbare?... und doch kribbelt es ... nein, das wollte ich so nicht erleben und als es das letzte Mal so war, wurde ich richtig wütend ... immerhin es ging nach dem selben Muster ... sollte man darüber schreiben ... ja, wenn ich mutig bin ... ja in jeder Faser, denn sonst kann ich nicht weitergehen, aber es ist mir auch peinlich, hier mit einem Wunsch mit Dir zu schlafen zu sitzen, wo jede Realität anders ist ... was soll das? brülle ich in mich hinein ... ich habe keine Zeit dazu ... was willst Du mir sagen? ... rein theoretisch liebe ich Sex, aber ich habe noch mehr Angst davor, denn Sex war für mich ab dem Punkt, wenn ich eindringe immer eine große Enttäuschung ... ich kann keinen Sex könnte ich meinen ... es geht nicht um Sex ... doch das Thema kreist auch um Sex und um sexuelle Explosionen ... reizend, nicht?
Da sind wir mittendrin in einer Welt, in der ich sein wollte und nicht sein will. Ich kann es nicht lesen, was es mir sagen will. Wenn mein Körper sich körperlich öffnet und zeigt .... flippe ich regelmäßig aus. Einmal hatte ich Sex wie Kaffeetrinken, schön, genüsslich und ohne Erwartungen, das war gelungen, aber ich wußte nicht, wie ich das hin bekommen hatte und einmal, als ich beschwippst war, konnte ich es auch genießen ... diese Ausbeute ist aber unter 1% ... muss das sein?
Zwischen uns ist die ganze Welt, alle Maschinen und unsere Blockaden und doch knistert es ohne Distanz. Doch muß sich das Knistern im Körper immer als Sex umsetzen? Warum nicht?

Sex und Neid
sind wohl zwei Themen unserer Gesellschaft. Es soll Gesellschaften geben, in denen ist Sex nicht Eigentum des anderen Beziehungspartners, sondern die Menschen haben Sex oder keinen, wie es ihnen gefällt. Das würde mit einschließen, dass es unterschiedliche Menschen gibt, solche, die mehr Sex haben und andere, die weniger oder sogar keinen Sex haben. Eben: freie Wahl. Auch die Körper könnten insofern gewählt werden, als es möglich ist zu fragen: Willst Du mit mir (jetzt) Sex? Und es gäbe eine ehrliche Antwort, eine, die stimmt. Ja oder Nein spielt nicht die Rolle. Dort gibt es keinen Neid, denn jeder und jede bekommt, was er oder sie will. Üblicherweise sind in diesen Gesellschaften auch nicht die Kinder Eigentum ihrer Gebährerin oder ihres Samenspenders, sondern sie gehören dem Leben und sich selbst. Und da wir hier und heute es mit allem anders machen, so machen, dass wir unehrlich sind, lügen und Ansprüche aneinander haben, auf allen Ebenen, nicht nur unterhalb der Gürtellinie, haben wir Neid erzeigt, denn wenn der Mensch und das Leben sich selbst gehört, wo sollte da Neid entstehen?

Der positive Aspekt ist Verpflichtung und die Größe, einen langen Weg gemeinsam zu gehen, das haben wir zwar auch gelernt, doch heute überwiegt der Neid aufeinander und der Neid gehört zu dem Gedankenbild, das die Magier erezugt haben, um den Menschen von sich selbst weg zu bringen, damit die Menschen ein Kunstprodukt aus sich selbst machen, dieses Kunstprodukt, an dem wir heute so schwer kauen und das - ich behaupte das mal so - keinem wirklich schmeckt.


Zurück im Leben
Wie geht das? Wie können wir die Energie frei fließen lassen und uns daran erfreuen? Tatsächlich alles zu tun, was wir im Moment wollen, wöllten und oder es nicht zu tun, und zu wissen, warum wir es nicht tun? Können wir uns über die gesellschaftlichen Vorgaben erheben und - viel wichtiger - halten wir aus, was dann an Gedankenenergie auf uns zukommt? Osho selbst hielt es aus, aber die Anderen hielten ihn nicht aus. Es bleibt auch die Frage: Ist dieser Einsatz effizient? Oder ist es Verschwendung wunderschöner Energien?


Fest steht,
dass Gedanken-Sex sich irgendwann materialisieren muß, es sei denn die Gnade hat die Gedanken weggewischt. Auch fest steht, dass wir in einer völligen Überbewertung des nackten Aktes leben, sich viel zu viele Gedanken darum herum kreisen und - es ist so gewollt, denn - daraus erfolgen folgenreiche Verstrickungen, die lange halten und uns vom Leben selbst abhalten. Es sind die Fallen des Wachstums.


Als wir rein körperlich waren, bumsten wir halt, wenn es so war und ließen von einander ab, als es vorbei war. Wir erkannten wo ein Loch war oder ein Ständer und der Rest war, wie alles, ohne Worte, ohne Erkennen, ohne Gefühl und ohne Gedanke.


Dann wuchsen wir in die Gefühle hinein und es waren völlig neue Welten, die sich uns eröffneten. Voller Harmonie und niemals endend. Wir spielten alle Gefühle wie auf einem Musikinstrument herauf und herunter, komponierten Melodien und hatten immer noch keine Worte, keine Gedanken, doch fühlten wir alles und es war uns alles nur recht, wir weinten und wir lachten, wir verschmolzen ineinander, spielten mit einander und gaben alles.

Dann wuchsen wir weiter und wir hatten Gedanken. Wir erkannten die Gesetze des Lebens, ansatzweise und wir versuchten sie zu ergründen. Wir erkannten das Wort und dass es Gefühle auslösen konnte. Wir konnten nun beginnen zu planen und so planten die ersten Gesellschaften, Stämme, Tribes. Der Mensch wurde als Mensch erfunden, als eine zu lebende lebendige Gestalt, voller Geist, voller Gedanken, voller Gefühle, voller Sinne, voller Materie ... wir planten und dann erlebten wir, was wir planten ... doch kam das Leben in der Schneller unserer Gedanken gar nicht mehr mit ... wir rasten in einem Affenzacken mit unseren Gedanken davon ... wir lösten Gefühle aus, die wir nicht mehr leben konnten, wir lösten so vieles aus ... und dann gab es nichts mehr was wir auslösen konnten, denn die Gedanken stauten sich in großen Seen im Gedankenreich, nur noch die mächtigsten Gedanken kamen in die Verwirklichung, und es gibt große Magier, die die Gedanken lenken, dorthin, wo sie wollten, bis die Gedankenflüße in den Gedankenlandschaften sich tiefe Täler gegraben hatten und die gedachten Strukturen sichtbar wurden. Ob wir wollen oder nicht leben wir in einer Gedankenlandschaft, die genau das ist, was ich in diesem Post beschreibe, beschreie. Große Veränderungen mögen möglich sein um etwas anderes zu erleben. Doch ist es nicht so einfach.

Selbst die Magier, die den Gedankenfluß der Menschen in ein (ihnen gefälliges) Gedankenbild lenkten, sind nicht mehr Herr über das (von ihnen erschaffene) Gedankenbild. Es hat sich verselbständigt, weil dies die Natur des Menschen und seiner Schöpferkraft ist. Sollten wir also miteinander ins Bett gehen? Ich meine: Sex? Eher nicht. Aber es ist nicht so absolut. Es geht eher um was anderes. Ob da Sex dabei ist oder nicht ist nicht so wichtig. Aber es ist wichtig, dem Sex die Wichtigkeit zu nehmen, um dort hin zu gelangen, wo es wichtig ist:

Intimität und Beziehung.
Intimität und Beziehung sind per se sexuell, aber nicht so wie wir denken. Wir durchdringen uns und unsere Nerven reagieren, kribbeln und funken. Dies ist tatsächlich als Genuß gedacht, als Lebensfreude. Sexualität ist alles, was der Verkehr der Pole ist, also von Plus nach Minus und von Mann zu Frau. Auch in sich zwischen männlicher und weiblicher Seite. Androgynität ist nicht asexuell, sondern der sexuelle Verkehr in sich, das kribbeln zwischen links und rechts. Sex, der nackte Akt ist nur 1% der Sexualität. Beziehung, das sich aufeinander beziehen ist viel mehr und doch ist es eben sexuell, oder wie würdest Du dazu sagen? Sags mir!
Intimität ist so etwas geiles, dass, alle Menschen, die ich erlebt habe, es gerne hätten. Intimität ist der wahre Antrieb, den ich erkenne und Intimität ist nicht begrenzt. Intimität ist etwas, was die meisten Menschen NICHT haben, wenn sie nackt sind, wenn sie Sex machen und fehlende Intimität ist der Tod jeder Beziehung. Doch Intimität ist das teuerste, was es gibt, denn sie kostet Dich alles. Du musst es auf den Tisch legen. Dich. Alles!! Und nackt.

Wenn Du auf ein »Ich will mit Dir schlafen.« nur die Antwort »Ja. Ich auch.« zulässt, bist Du nicht intim, sondern despotisch, kontrollierend, bestimmend. Wenn Du die Antwort offen lassen kannst, bist Du mutig und intim, denn der andere Mensch interessiert Dich wirklich. Er könnte offener sein, in einem »Nein.« als in einem »Ja.«, als ein »Ja.« jemals wäre. Das ist intime Beziehung. Miteinander zu sein in all den Jas und Neins.

Intim ist nicht ohne Behinderung oder ohne Konfrontation, Wut oder Stress. Intimität fördert zuerst einmal allen Stress, alles Ungute und all die blöden Sachen ans Tageslicht, die vorher unter dem Tisch lagen oder unter dem Teppich gekehrt waren. Intimität ist sich über seine blöden Seiten öffentlich in Lachsalven zu ergiessen. Intimität sind die Erweiterungen der Orgasmen in unbekannte Gefilde hinein, meist ganz und gar angezogen, doch für andere meist peinlich und doch anziehend. Die Seele mag es nackt, braucht dazu aber keinen nackten physischen Körper. Die Seele mag die Masken ablegen, die das Ego sich auferlegte, meinte auferlegen zu müssen, um in dieser Gesellschaft leben zu können ... Sex ist nicht nötig. Orgasmen schon. Das Leben selbst ist ständig orgastisch wenn wir es zulassen. Aber das ist mit unseren Pornos im Kopf zu schwierig zu verstehen. Deswegen verstehen wir auch Kinder nicht, die haben ständig Orgasmen ohne es zu wissen. Daher verdächtigen wir auch alle, besonders gerne Männer, ihnen Orgasmen zu bereiten. Doch sind es unsere Kopforgasmen die wir haben, wenn wir andere Verurteilen.

Gestern traf ich ein etwa 4-jähriges Kind in einem Einkaufswagen. Es hatte alles begriffen. Mit großen Augen starrte es uns (2 Menschen) an, die Späßchen machten und lachten und fröhlich waren. Das gute Kind verzog keine Miene. Es hatte schon alles gelernt, was es darf und was nicht. Nicht auszumalen, wenn es in einem Lachorgasmus im Einkaufswagen sitzen würde. Mutter und Vater hatten dasselbe aussagelose Plattgesicht und waren doch weit davon entfernt hart oder verhärmt zu sein. Unsichtbares Drama des Alltags.

Segen unseren Erschaffungen.
Mögen wir allen Wesen, allen voran uns selbst, wirklich Gutes tun, unser Wohlsein steigern und steigern.
Trotz unserer Peinlichkeiten und unausgegorenen Wünschen.
Laßt uns das Beste draus machen.
Dankeschön!
 
"Zu streiten ist einfacher, als den Partner zu begehren."


aus: Die Psychologie sexueller Leidenschaft
von David Schnarch

Wir haben, glaube ich, alle sehr viel Angst, uns wirklich hinzugeben (vielleicht weil unser ICH-Gefühl nie ganz gesichert war? Unsere Autonomie?)
und wirklich intim zu sein miteinander...

Begehren ist etwas höchst Intimes.....ich WILL einen anderen dann wirklich...mit Haut u Haaren u Zukunft u Vergangenheit

Ich opfere quasi meine Autonomie, um mit dem anderen zu sein.
Wird das oft zurückgewiesen oder geht sich unglücklich und schmerzvoll aus, bauen wir Ziegelstein um Ziegelstein um unser Herz, unsere Lust, unser Begehr herum....auf einmal..wollen wir entweder weniger...oder... leben dieses natürliche Begehren anders aus....

Danke für dieses Thema :umarmen:
 
Dann wuchsen wir weiter und wir hatten Gedanken. Wir erkannten die Gesetze des Lebens, ansatzweise und wir versuchten sie zu ergründen. Wir erkannten das Wort und dass es Gefühle auslösen konnte. Wir konnten nun beginnen zu planen und so planten die ersten Gesellschaften, Stämme, Tribes. Der Mensch wurde als Mensch erfunden, als eine zu lebende lebendige Gestalt, voller Geist, voller Gedanken, voller Gefühle, voller Sinne, voller Materie ... wir planten und dann erlebten wir, was wir planten ... doch kam das Leben in der Schneller unserer Gedanken gar nicht mehr mit ... wir rasten in einem Affenzacken mit unseren Gedanken davon ... wir lösten Gefühle aus, die wir nicht mehr leben konnten, wir lösten so vieles aus ... und dann gab es nichts mehr was wir auslösen konnten, denn die Gedanken stauten sich in großen Seen im Gedankenreich, nur noch die mächtigsten Gedanken kamen in die Verwirklichung, und es gibt große Magier, die die Gedanken lenken, dorthin, wo sie wollten, bis die Gedankenflüße in den Gedankenlandschaften sich tiefe Täler gegraben hatten und die gedachten Strukturen sichtbar wurden. Ob wir wollen oder nicht leben wir in einer Gedankenlandschaft, die genau das ist, was ich in diesem Post beschreibe, beschreie. Große Veränderungen mögen möglich sein um etwas anderes zu erleben. Doch ist es nicht so einfach.



Meine Gedanken dazu:


Meine Gedanken sind viel intelligenter als ich.
Manchmal sitze ich in der Stille und meditiere. Dann tauchen Gedanken auf, und ihr Inhalt ist sehr interessant; es sind kluge Gedanken: Einsichten über das Leben...über Dimensionen...über Zusammenhänge... die ich mir selbst NICHT bewusst gemacht habe. Es fühlt sich an, als würde etwas anderes in mir diese Gedanken denken, diese Einsichten haben.

Was dieses andere Ich ist, weiß ich nicht.
Aber ich beobachte zunehmend, wie es meine Welt mitgestaltet, mitlenkt. Denn ICH folge diesen Gedanken, weil sie spannend sind und mich auf immer neue Abenteuer bringen.
Doch woher kommen diese Gedanken?

Und woher kommen die Gedanken der anderen Menschen?
'Sich Gedanken machen' ist etwas anderes als ich meine. Hierbei sind wir in einem Prozess, den wir selbst antreiben u. gestalten: zB denken wir darüber nach wie wir ein bestimmtes Problem lösen können oder eine Aufgabe bewältigen.

Die Gedanken, die ich meine, sind aber von einer viel tieferen Qualität: Sie beinhalten anscheinend verschiedene Realitäten und offenbaren, locken, treiben voran. Auf eine Weise, die über mich weit weit hinausgeht.

Und doch findet das alles in mir statt...in meinem Organismus, meinem Leben.

........


__________


Was ich damit andeuten will: Ich erlebe diese Gedanken nicht als meine Erschaffung. Es fühlt sich eher an, als erschafften diese Gedanken mich. (und meine Welt)
 
Meine Gedanken dazu:


Meine Gedanken sind viel intelligenter als ich.
Manchmal sitze ich in der Stille und meditiere. Dann tauchen Gedanken auf, und ihr Inhalt ist sehr interessant; es sind kluge Gedanken: Einsichten über das Leben...über Dimensionen...über Zusammenhänge... die ich mir selbst NICHT bewusst gemacht habe. Es fühlt sich an, als würde etwas anderes in mir diese Gedanken denken, diese Einsichten haben.

Was dieses andere Ich ist, weiß ich nicht.
Aber ich beobachte zunehmend, wie es meine Welt mitgestaltet, mitlenkt. Denn ICH folge diesen Gedanken, weil sie spannend sind und mich auf immer neue Abenteuer bringen.
Doch woher kommen diese Gedanken?

Und woher kommen die Gedanken der anderen Menschen?
'Sich Gedanken machen' ist etwas anderes als ich meine. Hierbei sind wir in einem Prozess, den wir selbst antreiben u. gestalten: zB denken wir darüber nach wie wir ein bestimmtes Problem lösen können oder eine Aufgabe bewältigen.

Die Gedanken, die ich meine, sind aber von einer viel tieferen Qualität: Sie beinhalten anscheinend verschiedene Realitäten und offenbaren, locken, treiben voran. Auf eine Weise, die über mich weit weit hinausgeht.

Und doch findet das alles in mir statt...in meinem Organismus, meinem Leben.

........


__________


Was ich damit andeuten will: Ich erlebe diese Gedanken nicht als meine Erschaffung. Es fühlt sich eher an, als erschafften diese Gedanken mich. (und meine Welt)

Das sind einige der spannendsten Fragen:

Wer denkt?
Was sind Gedanken?
Wie kann ich "meine" Gedanken von den Gedanken anderer unterscheiden?
Wer kann seine Gedanken in mich legen?
Lebe ich etwa anderer Leutes Gedanken?
Wie kann ich das alles herausfinden?

Führt letztendlich auch zu dem Wunsch, sich selbst einen sogenannten "Zeugen" zu erschaffen, der genau das alles unterscheiden hilft.

Ich kann bis heute wenig denken und was die meisten als Denken bezeichnen, empfinde ich als das Abrufen irgendwelcher festgefügter Informationen von irgendeiner Festplatte (die "Festplatte" des Menschen ist im Solarplexus, nicht im Gehirn, das Gehirn ist "nur" ein "Radio", ein Sender-Empfänger ...) ...
Die Gedanken die Du beschreibst sind wiederum andere Gedanken ...
So gibt es viele viele Qualitäten von "Gedanken" ...
Ein weites Feld ...
Für mich noch zu weit ...
Endlos scheinend ...

:)
 
Es macht ja was, was Du schreibst ...
und dann irgendwann, warst Du in mir ... wir waren in einem Gedankenraum, Du, oder das Bild, das ich von Dir habe und ich ... und es war ein spielendes sich durchdringen, durchfließen, als ob es nie etwas anderes gegeben hätte ... tiefer und schwärzer, unsäglicher, erotisch, sexuell, Sex blitzt in Gedanken auf und verwischt sich wieder ... kontrolliere ich schon oder genieße ich das Ungenießbare?... und doch kribbelt es ... nein, das wollte ich so nicht erleben und als es das letzte Mal so war, wurde ich richtig wütend ... immerhin es ging nach dem selben Muster ... sollte man darüber schreiben ... ja, wenn ich mutig bin ... ja in jeder Faser, denn sonst kann ich nicht weitergehen, aber es ist mir auch peinlich, hier mit einem Wunsch mit Dir zu schlafen zu sitzen, wo jede Realität anders ist ... was soll das? brülle ich in mich hinein ... ich habe keine Zeit dazu ... was willst Du mir sagen? ... rein theoretisch liebe ich Sex, aber ich habe noch mehr Angst davor, denn Sex war für mich ab dem Punkt, wenn ich eindringe immer eine große Enttäuschung ... ich kann keinen Sex könnte ich meinen ... es geht nicht um Sex ... doch das Thema kreist auch um Sex und um sexuelle Explosionen ... reizend, nicht?
Da sind wir mittendrin in einer Welt, in der ich sein wollte und nicht sein will. Ich kann es nicht lesen, was es mir sagen will. Wenn mein Körper sich körperlich öffnet und zeigt .... flippe ich regelmäßig aus. Einmal hatte ich Sex wie Kaffeetrinken, schön, genüsslich und ohne Erwartungen, das war gelungen, aber ich wußte nicht, wie ich das hin bekommen hatte und einmal, als ich beschwippst war, konnte ich es auch genießen ... diese Ausbeute ist aber unter 1% ... muss das sein?
Zwischen uns ist die ganze Welt, alle Maschinen und unsere Blockaden und doch knistert es ohne Distanz. Doch muß sich das Knistern im Körper immer als Sex umsetzen? Warum nicht?

Sex und Neid
sind wohl zwei Themen unserer Gesellschaft. Es soll Gesellschaften geben, in denen ist Sex nicht Eigentum des anderen Beziehungspartners, sondern die Menschen haben Sex oder keinen, wie es ihnen gefällt. Das würde mit einschließen, dass es unterschiedliche Menschen gibt, solche, die mehr Sex haben und andere, die weniger oder sogar keinen Sex haben. Eben: freie Wahl. Auch die Körper könnten insofern gewählt werden, als es möglich ist zu fragen: Willst Du mit mir (jetzt) Sex? Und es gäbe eine ehrliche Antwort, eine, die stimmt. Ja oder Nein spielt nicht die Rolle. Dort gibt es keinen Neid, denn jeder und jede bekommt, was er oder sie will. Üblicherweise sind in diesen Gesellschaften auch nicht die Kinder Eigentum ihrer Gebährerin oder ihres Samenspenders, sondern sie gehören dem Leben und sich selbst. Und da wir hier und heute es mit allem anders machen, so machen, dass wir unehrlich sind, lügen und Ansprüche aneinander haben, auf allen Ebenen, nicht nur unterhalb der Gürtellinie, haben wir Neid erzeigt, denn wenn der Mensch und das Leben sich selbst gehört, wo sollte da Neid entstehen?

Der positive Aspekt ist Verpflichtung und die Größe, einen langen Weg gemeinsam zu gehen, das haben wir zwar auch gelernt, doch heute überwiegt der Neid aufeinander und der Neid gehört zu dem Gedankenbild, das die Magier erezugt haben, um den Menschen von sich selbst weg zu bringen, damit die Menschen ein Kunstprodukt aus sich selbst machen, dieses Kunstprodukt, an dem wir heute so schwer kauen und das - ich behaupte das mal so - keinem wirklich schmeckt.


Fest steht,
dass Gedanken-Sex sich irgendwann materialisieren muß, es sei denn die Gnade hat die Gedanken weggewischt. Auch fest steht, dass wir in einer völligen Überbewertung des nackten Aktes leben, sich viel zu viele Gedanken darum herum kreisen und - es ist so gewollt, denn - daraus erfolgen folgenreiche Verstrickungen, die lange halten und uns vom Leben selbst abhalten. Es sind die Fallen des Wachstums.



Dann wuchsen wir in die Gefühle hinein und es waren völlig neue Welten, die sich uns eröffneten. Voller Harmonie und niemals endend. Wir spielten alle Gefühle wie auf einem Musikinstrument herauf und herunter, komponierten Melodien und hatten immer noch keine Worte, keine Gedanken, doch fühlten wir alles und es war uns alles nur recht, wir weinten und wir lachten, wir verschmolzen ineinander, spielten mit einander und gaben alles.

Selbst die Magier, die den Gedankenfluß der Menschen in ein (ihnen gefälliges) Gedankenbild lenkten, sind nicht mehr Herr über das (von ihnen erschaffene) Gedankenbild. Es hat sich verselbständigt, weil dies die Natur des Menschen und seiner Schöpferkraft ist. Sollten wir also miteinander ins Bett gehen? Ich meine: Sex? Eher nicht. Aber es ist nicht so absolut. Es geht eher um was anderes. Ob da Sex dabei ist oder nicht ist nicht so wichtig. Aber es ist wichtig, dem Sex die Wichtigkeit zu nehmen, um dort hin zu gelangen, wo es wichtig ist:

Intimität und Beziehung.
Intimität und Beziehung sind per se sexuell, aber nicht so wie wir denken. Wir durchdringen uns und unsere Nerven reagieren, kribbeln und funken. Dies ist tatsächlich als Genuß gedacht, als Lebensfreude. Sexualität ist alles, was der Verkehr der Pole ist, also von Plus nach Minus und von Mann zu Frau. Auch in sich zwischen männlicher und weiblicher Seite. Androgynität ist nicht asexuell, sondern der sexuelle Verkehr in sich, das kribbeln zwischen links und rechts. Sex, der nackte Akt ist nur 1% der Sexualität. Beziehung, das sich aufeinander beziehen ist viel mehr und doch ist es eben sexuell, oder wie würdest Du dazu sagen? Sags mir!
Intimität ist so etwas geiles, dass, alle Menschen, die ich erlebt habe, es gerne hätten. Intimität ist der wahre Antrieb, den ich erkenne und Intimität ist nicht begrenzt. Intimität ist etwas, was die meisten Menschen NICHT haben, wenn sie nackt sind, wenn sie Sex machen und fehlende Intimität ist der Tod jeder Beziehung. Doch Intimität ist das teuerste, was es gibt, denn sie kostet Dich alles. Du musst es auf den Tisch legen. Dich. Alles!! Und nackt.

Wenn Du auf ein »Ich will mit Dir schlafen.« nur die Antwort »Ja. Ich auch.« zulässt, bist Du nicht intim, sondern despotisch, kontrollierend, bestimmend. Wenn Du die Antwort offen lassen kannst, bist Du mutig und intim, denn der andere Mensch interessiert Dich wirklich. Er könnte offener sein, in einem »Nein.« als in einem »Ja.«, als ein »Ja.« jemals wäre. Das ist intime Beziehung. Miteinander zu sein in all den Jas und Neins.

Intim ist nicht ohne Behinderung oder ohne Konfrontation, Wut oder Stress. Intimität fördert zuerst einmal allen Stress, alles Ungute und all die blöden Sachen ans Tageslicht, die vorher unter dem Tisch lagen oder unter dem Teppich gekehrt waren. Intimität ist sich über seine blöden Seiten öffentlich in Lachsalven zu ergiessen. Intimität sind die Erweiterungen der Orgasmen in unbekannte Gefilde hinein, meist ganz und gar angezogen, doch für andere meist peinlich und doch anziehend. Die Seele mag es nackt, braucht dazu aber keinen nackten physischen Körper. Die Seele mag die Masken ablegen, die das Ego sich auferlegte, meinte auferlegen zu müssen, um in dieser Gesellschaft leben zu können ... Sex ist nicht nötig. Orgasmen schon. Das Leben selbst ist ständig orgastisch wenn wir es zulassen. Aber das ist mit unseren Pornos im Kopf zu schwierig zu verstehen. Deswegen verstehen wir auch Kinder nicht, die haben ständig Orgasmen ohne es zu wissen. Daher verdächtigen wir auch alle, besonders gerne Männer, ihnen Orgasmen zu bereiten. Doch sind es unsere Kopforgasmen die wir haben, wenn wir andere Verurteilen.


!

Ja, ganz nach meinem Geschmack.

Der Versuch über Sexualität zu schreiben...das ist nicht einfach...

Wie sollte es denn sein ? Locker, originell, ehrlich, natürlich, berühren ohne anzuecken, mehr als nur die Wahrheit zu streifen...sie zu streicheln...

Kann man drüber schreiben ohne anzumachen oder in die Flucht zu treiben ?
Geht das überhaupt auf wissenschaftlich trockene Art ?

Ein nettes Experiment...

Wir haben alle so viele Blockaden, erzogen oder religionisiert...

Wie werden wir sie los ?
Wie werden wir frei ?

Warum darf Lust nicht einfach mal lustig sein ?
Warum muss alles heimlich sein ?

Da mag ich die Naturvölker, so wie sie gelebt haben...ganz offen und frei...
Sexualität als normaler Energiefluss des Lebens oder auch als heiliger Kult ?

Sexy ist nicht wer sich heiss anzieht oder anmalt...das ist mehr ein inneres, nach aussen übertragbares Lebensgefühl...

Trauen wir uns ?
Oder bringt das zu viel Vorurteile ?

Ich warte schon lange vergeblich auf ein Thema, wo jemand mal tiefgehend über gelungene Sexualität schreibt, anstatt immer nur über Erleuchtung.;)

Was ist überhaupt ein gelungener Orgasmus in Vergleich gesetzt zu ganz unterdurchschnittlicher Triebabfuhr ?

Und damit niemand hier falsche Schlüsse zieht...ich bin genauso prüde wie die Mehrheit der Gesellschaft...kämpfe genauso mit Unzulänglichkeiten und persönlichen Tabus wie jeder andere...

in der Hoffnung auf mehr gelebte Freiheit und Liebe und Wärme und Glück und Nähe...

Wollen wir das nicht alle ???

:thumbup:
 
Ja, ganz nach meinem Geschmack.

Der Versuch über Sexualität zu schreiben...das ist nicht einfach...

Wie sollte es denn sein ? Locker, originell, ehrlich, natürlich, berühren ohne anzuecken, mehr als nur die Wahrheit zu streifen...sie zu streicheln...

Kann man drüber schreiben ohne anzumachen oder in die Flucht zu treiben ?
Geht das überhaupt auf wissenschaftlich trockene Art ?

Ein nettes Experiment...

Wir haben alle so viele Blockaden, erzogen oder religionisiert...

Wie werden wir sie los ?
Wie werden wir frei ?

Warum darf Lust nicht einfach mal lustig sein ?
Warum muss alles heimlich sein ?

Da mag ich die Naturvölker, so wie sie gelebt haben...ganz offen und frei...
Sexualität als normaler Energiefluss des Lebens oder auch als heiliger Kult ?

Sexy ist nicht wer sich heiss anzieht oder anmalt...das ist mehr ein inneres, nach aussen übertragbares Lebensgefühl...

Trauen wir uns ?
Oder bringt das zu viel Vorurteile ?

Ich warte schon lange vergeblich auf ein Thema, wo jemand mal tiefgehend über gelungene Sexualität schreibt, anstatt immer nur über Erleuchtung.;)

Was ist überhaupt ein gelungener Orgasmus in Vergleich gesetzt zu ganz unterdurchschnittlicher Triebabfuhr ?

Und damit niemand hier falsche Schlüsse zieht...ich bin genauso prüde wie die Mehrheit der Gesellschaft...kämpfe genauso mit Unzulänglichkeiten und persönlichen Tabus wie jeder andere...

in der Hoffnung auf mehr gelebte Freiheit und Liebe und Wärme und Glück und Nähe...

Wollen wir das nicht alle ???

:thumbup:

:thumbup:

ich bin dabei
 
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Ich glaube nicht, dass es möglich ist, sich ernsthaft mit dem Thema der Sexualität auseinander zu setzen, ohne erregt, geil und angemacht zu sein. Wie sollte das gehen? Passion ist Leidenschaft und das ist ein irrer Antrieb, der auch auf Abwege kommt. Ich bin so verkopft, weil ich mir vorstelle, ES, was auch immer ES sei, aber beim Sex mache ich nicht halt, also ES muß perfekt sein, wenn ich es tue, aber ES muß perfekt sein, ohne üben. Das ist ein Hirnfurz.

Ein weiterer Hirnfurz ist, dass wir eine Insel der Seeligen oder des Friedens herstellen könnten, was genau heißt: wir können auch nur ein Muggeseggele weiter kommen, als die Gesellschaft gerade ist. Also Frieden nur soviel, oder ein klein wenig mehr, als es in der Gesellschaft möglich ist. Sex nur so frei und glücklich, wie es in der Gesellschaft möglich ist. Experimente mit eingeschlossen.

Nein nichts ist verkehrt, aber wir bemühen uns immer integrierter und damit integerer zu sein, authentischer. Nun kam also noch der Kopf mit ins Bett. Früher, als der Sex nur körperlich war, auch Fürsorge, Zärtlichkeit nur Body-to-Body, da ist es anders, schau Dir Katzen an, die sich pflegen und auch mal gegenseitig, oder die bumsen. Doch auch Tiere beginnen einen Emotionalkörper zu haben und damit wird das Reich der Sexualität zu einem eigenen schillernden Universum. Und dann kommt noch der Kopf dazu. Klar, eine Kultur, die keinen Kopf hat, sich keinen Kopf macht, hat auch mit Sex kein Problem. Aber ich habe meinen Kopf und er geht mit ins Bett. Er ist dabei. Folglich muß auch der Kopf wissen und verstehen wie Sex oder auch Sexualität geht. Für den Kopf ist Sexualität eine dreckige, eklige Angelegenheit, bereits Emotionalität, die oft als Einstiegsdroge für Sex benutzt wird, ist für den Kopf ein Graus, aber dann auch noch tiefer in dieses reine platte körperliche sich aneinander reiben und abarbeiten, neeeeeeeee, da sind dem Kopf seine Bilder und Videos lieber: sauber, kann man jederzeit abstellen, ist immer startklar, so hat es ein Kopf gerne. Nun, aber das ist nicht der Weisheit letzter Schluß, oder?

Gott ist in Wirklichkeit kein Despot, sondern er versteht, dass wir üben müssen, doch muß man für glücklichen Sex eben INTIMITÄT üben und nicht zwei Körper die sich in sportlicher Leistung aneinander abarbeiten, rein raus und laut und lang oder so. Das Körperliche geschieht von selbst, wenn unser Geist, unser Verstand und das Herz in Einklang sind. Vorher brauchen wir uns nicht zu wundern, wenn der Sex den wir haben (oder auch nicht), wenn die Sexualität die wir haben (oder auch nicht), nur unseren geistigen, mentalen und emotionalen Zustand widerspiegelt.
Spieglein, Spieglein in meinem Bett - es ist wohl besser, Du ziehst Dich jetzt an.

Hingabe an das, was wir sind ist der erste und für mich einer der schwersten Schritte überhaupt.
Und das ist noch lange nicht alles.
Das ist erst der erste Schritt einer langen Reise.
:danke:
 
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