Der innere Schweinehund, welche Funktion erfüllt er?

Kalihan schrieb:
Hallo Tigermaus!
Wie gelingt dir das? Probierst du's? Oder gehörst du gar zu den glücklichen Menschen ohne Überwindungshemmung?
lg Kalihan

Hab nochmal über den Schweinehund nachgedacht. Er wird eigentlich erst zum Schweinehund und echtem Hindernis durch allzu großes Anspruchsdenken.

Jedes "ich sollte jetzt","eigentlich müßte ich schon längst..." gibt dem Schweinehund so richtig Futter und läßt ihn wachsen.

Dieses Anspruchsdenken kommt nicht aus unserer Seele und hat daher energetisch nicht viel Kraft.

Wenn ich etwas wirklich will, dann tue ich es...darin liegt die eigentliche Kraft der Überwindung.

Just do it.

Liebe Grüße...Suria
 
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Suria schrieb:
Hab nochmal über den Schweinehund nachgedacht. Er wird eigentlich erst zum Schweinehund und echtem Hindernis durch allzu großes Anspruchsdenken.

Jedes "ich sollte jetzt","eigentlich müßte ich schon längst..." gibt dem Schweinehund so richtig Futter und läßt ihn wachsen.

Dieses Anspruchsdenken kommt nicht aus unserer Seele und hat daher energetisch nicht viel Kraft.

Wenn ich etwas wirklich will, dann tue ich es...darin liegt die eigentliche Kraft der Überwindung.

Just do it.

Liebe Grüße...Suria


Hallo Suria,

Meine vollste Zustimmung.
Ich bin ebenfalls davon überzeugt, dass ein muß/sollte (meist von außen herangetragene), nicht dem eigentlichen Wollen enspricht.
Zu dem Anspruchsdenken zähle ich auch das Gewissen.
Eventuell ist sogar das Gewissen, dem man enstprechen möchte (muß?) der eigentliche Schweinehund.

lg
 
Mariposa schrieb:
Stimmt!!! Da ist wirklich ein Ansatzpunkt. Bin mir nur noch nicht klar, welcher genau. Das ist warscheinlich für jeden einzelnen anders zu definieren. Da werde ich auch noch weiter darüber nachdenken.

Hi Mariposa,
Das Thema hat mich den gestrigen Tag nicht mehr losgelassen, so bin ich faul auf der Couch gelegen und hab' noch mal gründlicher nachgesehen.:)

Ich versuch' mal grob zu umreissen, wie ich zu der Ansicht gelange.

Ich gehe davon aus, dass ich mir seit Geburt eine Person angelacht habe.
Diese empfinde ich als ident mit Ego. (meine identifikation mit Ego/Person).
Weiters gehe ich davon aus, dass Ego auf Gefühl basiert (Zu-Abneigung), im laufe der Zeit allerdings in eine Wechselbeziehung mit Gefühl tritt.

Mit diesem Ego hat sich das Gewissen entwickelt. Durch Erziehung, Umwelteinflüsse, Erlebnisse und weis der Henker noch was alles.

Im Einklang mit dem Gewissen leben hat für mich deswegen den Beigeschmack von "leben wie es Umwelt gerne von mir hätte".

Klar, dass ich auch mit diesem Gewissen in Einklang leben möchte, was mitunter allerdings nach hinten losgeht (auf mich selbst)

Ich bleib im Garten:
Gefällt mir ein gepflegter Garten, werde ich mich sowieso eher früher als später aufrappeln.
In meinem Fall ist es komplizierter.
Ich persönlich ziehe eine Wiese dem Rasen vor. (Geschmacksache).
Dem Nachbarn ist dieser ungepflegte Rasen ein Dorn im Auge (Ortsbild blabla).
Mein Gewissen sagt mir "nimm Rücksicht", meine Gedanken sagen "Mach aus der Wiese einen Rasen, und Du wirst keine Probleme mit dem Nachbarn haben".

Gewissen und gedankliche Erklärung der richtigkeit des Gewissens sind gegeben.
Jetzt steht mein Geschmack (vorzug der Wiese gegenüber dem Rasen) dagegen.
Handle ich nach Gewissen und Verstand, werde ich mich unwohl fühlen, weil ich mein Heim nicht so gestalten kann, wie es mir gefallen würde.
Kurz gesagt, kann ich nicht so handeln, wie ich es gerne möchte, obwohl es (auch mit dem Gewissen in Einklang) niemandem wirklich schadet.

Andererseit könnte es sein, dass sich mein Geschmack (mit Ego) so entwickelt hat, dass er der "Faulheit" entspricht.

Für mich kristallisiert sich immer mehr heraus, dass mein Schweinehund in meiner Definition von Freiheit zu suchen ist. Dazu gehört "tun und lassen was man will", "sein wie man will"

Nebenwirkungen der Sache (so wie ich mir die Welt erkläre):
Ego nicht auslöschbar, aber veränderbar.
Identifikation mit Anderem möglich.
Ego darf sich irren.

Mariposa schrieb:
Es macht Spaß, mit Dir zu diskutieren :)
Danke für die :blume: , beruht auf Gegenseitigkeit :)

herliche Grüße
 
Danke Intrabilis, für deine eingehende, öffentliche Beschäftigung mit dem Faulheitsthema.

Ich las jetzt bei dir raus, dass Faulheit aus der Diskrepanz zwischen Selbst- und Fremdbestimmung folgen kann. Das es einen Widerstand gibt, etwas zu erfüllen, was der Konfliktvermeidung nach außen hin dienen würde, aber nicht der eigenen Wahrheit.

Mir geht es mehr um das, was mein Selbst will und ich (mit oder ohne Zustimmung der Umgebung) aufgrund eines inneren Widerstandes dann oft verzögere...
 
Grüß Dich Kalihan,

Kalihan schrieb:
Danke Intrabilis, für deine eingehende, öffentliche Beschäftigung mit dem Faulheitsthema.
Eigentlich hat sich Thema mit mir beschäftigt, ich "wollt'" ja was anderes tun:waesche2: :waesche1: :)

Kalihan schrieb:
Ich las jetzt bei dir raus, dass Faulheit aus der Diskrepanz zwischen Selbst- und Fremdbestimmung folgen kann. Das es einen Widerstand gibt, etwas zu erfüllen, was der Konfliktvermeidung nach außen hin dienen würde, aber nicht der eigenen Wahrheit.
Gut ausgedrückt, warum gelingt mir das nicht:confused:

Kalihan schrieb:
Mir geht es mehr um das, was mein Selbst will und ich (mit oder ohne Zustimmung der Umgebung) aufgrund eines inneren Widerstandes dann oft verzögere...
Hast' recht, darauf bin ich nicht eingegangen.

Ich kann mir das nur so erklären, dass man noch nicht wirklich überzeugt ist.
Dass es noch nicht ganz die (eigene) Wahrheit ist.
Eventuell, weil man über gegensätzliches Wissen verfügt. (Würde mir Mönchtum und Abgeschiedenheit als Schutzfunktion erklären)
Ein Religiöser Eiferer würde vieleicht sagen: " Der Glaube ist nicht stark genug" (nicht meine bevorzugte Wortwahl).

Mir passiert es zb. oft, dass ich etwas 1000 mal Lese und 1000 zustimme, beim 1001en mal erst überzeugt bin. (mit einem sehr starken Ja-Gefühl)

Es könnte auch noch Restzweifel oder Restangst vorhanden sein.
Besonders dann, wenn die Folge im Unbekannten liegt, kann ich mir das vorstellen.

Oder auch dann, wenn das Ziel (Meisterschaft, Anerkennung,...) nicht mehr Lohnenswert erscheint.

lg
 
Kalihan schrieb:
Hallo Tigermaus!
Wie gelingt dir das? Probierst du's? Oder gehörst du gar zu den glücklichen Menschen ohne Überwindungshemmung?
lg Kalihan



Die Überwindungshemmung!

Sie ist eine reine Kopfsache, denn der Gedanke daran, löst auch den inneren Schweinehund aus.
Man kann diesen Gedanken einfach übergehen und abschalten, und so ihn auch besiegen, oder ich lasse selbst den Zustand zu, und unterwerfe mich ihm.
Für mich persönlich,ist er ein Hindernis, der mich hindert ein Leben mit Sinn und Erfüllung zu leben.
Also lasse ich ihn nicht zu und bin zufriedener in meinem Leben.

LG Tigermaus
 
Kalihan schrieb:
Thank's Suria.

Dieser Spruch hat mir heute meinen Schweinhund vertrieben! Hab getan, was mein Selbst wollte, ohne Rückfragen :) und fühl mich jetzt sauwohl!
Kali
:banane: :zauberer1

Schweinehunde können handzahm werden, wenn man sie nicht dauernd attackiert...
g035.gif


Einen schönen Tag wünsche ich Dir....Suria
 
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