es ist oft ein anderer Erfahrungshintergrund und eine andere Befindlichkeit ( und es kommt auf den Sinnzusammnhang an ), die einen Menschen verschiedene Worte aus einer Energie-Matrix greifen läßt, die dem momentanen Gefühl am ehesten zu entsprechen scheinen - die Mißverständnisse sind vorprogrmmiert
es heißt
zwei Schriftgelehrte = drei Meinungen = vier Parteien
Gerade in AT und NT gibt es auf Grund der verschiedenen Übersetzungen genug Anlaß, nach gemeinsamen Ansichten zu suchen. Das wäre mal ein geiles Projekt

oder die Suche nach unverfälschten göttlichen Quellen in Archäologie und Literatur, die als gemeinsame Basis akzeptiert würden.
ich bewege mich da auf dem Boden der Kabbala, die letztlich als tiefsten Grund die Heilige Mathesis hat. Im Bereich der physischen Schöpfung bedeutet das z.B. das Periodensystem der Elemente und ihre Isotope, da kann man sich drauf einigen.
Weshalb ist das Element mit 43 Protonen und das Element mit 61 Protonen instabil? Warum genau diese beiden?
Wenn man in diese Tiefen verstehend schauen kann, zeigt sich die wunderbarste Struktur der Schöpfung.
naphasch zB ist ein drei-Zeichen-Wort, bestehend aus der Nun, der Phe und der Schin. Doch gibt es eine alte Debatte darüber, ob die hebräischen Wortwurzeln sich letztlich aus Zwei-Zeichen-Wurzeln ableiten oder aus Drei-Zeichen-Wurzeln.
Meine Sicht ist, dass es letztlich die Zwei-Zeichen-Wurzeln gibt, darüber kann man sogar das Semitische mit dem Sanskrit verheiraten und gleichzeitig die Tiefen des Sanskrit und des Hebräischen verstehen.
n-ph-sch hat als Wurzel die Phe-Schin, die N ist vorne hinzugefügt als eine Art passivischer Struktur.
Es ist ein Atmen, diese nephesch, die Triebseele, die Seele, die auch Tiere haben, aber ein "Gelebt-werden" ein "geatmet-werden".
So wird das Tier instinkthaft regiert, und so wird der Mensch durch seine Triebe regiert.
Der "nephesch"-Prozess verläuft quasi horizontal, ein Programm, das abgearbeitet wird von Geburt, vom ersten Atemzug, bis zum Tod, zum letzten Atemzug.
Die phe-schin selbst nun ergibt sich durch ihre Konstituenten, das Zeichen Phe, das Mund bedeutet, und das Zeichen Schin, das zwei Bedeutungen hat. Auf physischer Ebene bedeutet es Zahn, auf geistiger Ebene bedeutet es Geist. Es hat den Zahlenwert 300. Und "ruach elohim", der "Geist Gottes", hat auch insgesamt den Zahlenwert 300 (214+86).
Phe-Schin, die Basis des Wortes "nephesch", bedeutet auf dieser Ebene quasi der "Mundgeist". Es gibt einen Wind, der durch den Mund weht. Und solange dieser Wind durch den Mund weht, das Lebewesen also atmet, solange lebt es mit der nephesch, wird von ihr gelebt. In physischer Erleuchtung "stirbt" diese nephesch, der physische Atem ruht, und es erhebt sich der ewige Atem, sanskrit ist es atman.
Insgesamt ergibt sich 50 durch die Nun, 80 durch die Phe, und 300 durch die Schin, zusammen 430. Die 430 ist nun kennzeichnend für eine Art von Gefangenschaft, nämlich die Gefangenschaft im physischen Sein, in der Horizontalen. Im Griechischen gibt es das Wort "nomos", "Gesetz" mit demselben Zahlenwert, gefangen unter Gesetz. Das Gesetz der Sünde, nämlich des physisch-getrennt-seins von Gott.
Nicht die Materie ist böse, ist sündig, sondern wenn man das andere weglässt und nur noch in der Materie lebt. Dann ist man gefangen in ihr und wird durch "nephesch" regiert.
Wo kommt nun ruach ins Spiel? Es ist der vertikale Atem. ruach ist eng verwandt mit dem deutschen "Rauch" und "riechen". Ein sehr tiefsinniger Satz in der "deutschen Kabbala":
Mariechen sprach zu Mariechen: "Ach Mariechen, lass mich ma riechen."
Da lies Mariechen Mariechen ma riechen.
Die physische Natur, das "untere Mariechen", die kleine Maria von unten, sehnt sich nach der oberen Natur, die Neschamah, nach der himmlischen Maria. Ist die Sehnsucht groß genug, fängt die untere Maria, die nephesch, an zu schreien, so wie das "Volk Israel" in der Gefangenschaft in "Ägypten", in mizrajim, in der Dualität, anfängt zu Gott zu schreien.
Die Neschamah wiederum ist ebenfalls horizontal, aber auf der geistigen Ebene. Und dann befruchtet die Neschamah durch den Ruach die Nephesch, erleuchtet sie und erlöst sie. 430 Jahre der Gefangenschaft in Ägypten, dann die Erlösung, der Weg durch die Wüste nach "Kanaan".
Nephesch ist nicht "schlecht", genauso wie "nomos", Gesetz, nicht "schlecht" ist. Paulus, Meisterschüler von Gamaliel und als solcher ein großer Kabbalist, spielt souverän mit diesen Worten im Römerbrief. Und doch ist auch das nicht "Paulus", sondern der Heilige Geist in ihm, der den Genius Paulus zum Schreiben gebraucht.
"nomos" ist Gefangenschaft, ist 430.
Aber "ho nomos", DAS Gesetz, das ist der Bauplan der Schöpfung selber, mit dem "ho", dem Hauchen des Ruach aus der Neschamah stammend, ist wunderbar, ist 70+430=500.
Mit 500 wird die Entfernung von Himmel und Erde angegeben und mit 500 wird der Umfang des Baumes des Lebens angegeben.
DAS Gesetz ist transzendent, ist genial. Es stammt ja auch direkt von Gott, und wie könnte es dann anders als einfach nur genial sein?
In ruach ist der Zwei-Zeichen-Stamm die Resch und die Chet. Resch ist das Haupt, und Chet ist der Zaun, die Begrenzung.
In ruach bewegt sich der unbewegliche Beweger, bis zur Grenze, dem Zaun, und macht das Unmögliche möglich. Die obere Welt befruchtet die untere, das obere Ägypten befruchtet das untere Ägypten (wer die ägyptische Mythologie spirituell erkennt, versteht es), und die untere Welt bringt ihren "Ge-ruch", ihren Geist, haucht ihn als lieblichen Geruch in die Nase Gottes.
Doch gibt es ein drittes Zeichen, die Waw, die zwischen den beiden Zeichen steht. Die Waw ist das Zeichen des Menschen. Der Mensch erscheint im Zeichen des Verbindenden, das Bindeglied zwischen Gott und Schöpfung.
Im Zeichen der Waw, der 6, wie sie auch geschrieben wird als ein unterer Kreis, der sich mit dem linken Arm nach oben streckt, bewegt sich die Schöpfung wieder auf Gott zu. Deshalb heißt es, dass die Schöpfung selbst sich sehnt und stöhnt und schreit in Geburtswehen und wartet auf das Erscheinen des Menschen, denn in ihm kehrt sie wieder zurück.
Der Geist ist da, ruach, doch wird er erst im Menschen zum "Heiligen Geist", zum alles heilenden und heiligenden Geist.