Demut...

mara... schrieb:
ich schau mal, ob ich den tag noch erleben darf, wo eine bijoux und eine evy demütig daherkommen (obwohl ich das bei beiden schon gesehen habe - es ist in jedem vorhanden - aber *pssst* ;) )
WAS ???????? Ich und demuetig?????? Wo?? Wann??
Beweise bitte :) !

Bijoux
 
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Camajan schrieb:
Aha, daher weht der Wind also.

Die vom Mann ausgebeutete, demüte Frau - aber nicht mit dir!
Ha!

Die Geschichte ist total eindeutig!

Schon in der Steinzeit, als die Frau in demütiger Aufopferung
in der Höhle die Suppe kochte während der Mann mit
harmlosen Mammuths und Säbelzahntigern herumspielte..

Der Gipfel natürlich war der Zweite Weltkrieg, als Millionen
Frauen an der Front kämpften und fielen, während die Männer
zuhause die Blagen grosszogen.


Ganz klar. Die Frau opfert sich bei der Kindererziehung
während der Mann sich auf der Firma vergnügt.

Aber egal, du wirst diese dogmatische Abwehrhaltung nie
aufgeben. Wer Demut sofort mit sexistischer Ausbeutung
assoziiert, der findet natürlich absolut keinen Zugang dazu.

Gruss
Camajan
Oh, da habe ich wohl ins Schwarze getroffen ;)!
Oder warum uebertreibst du so masslos?

Bijoux
 
evy52 schrieb:
Das hab ich bereits, Bijoux - und habe erkennen müssen, dass die Suppen in den Tellern anderer auch nur mit Wasser gekocht werden.......
Glaub ich nicht, Evy, denn wenn ich deine "Rezepte" lese, dann sind die immer gleich...
Kulinarische Vielfalt habe ich leider bei dir noch nicht entdeckt ;)!
evy52 schrieb:
...und so halte ich mich an eine alte Weisheit:
,,Schuster bleib bei Deinem Leisten"...
Sag ich doch :)!

Bijoux
Gourmet des Lebens...
 
Ja, das ist sicherlich richtig. Und durch diesen Mut wird viel getragen. Er sollte allerdings nicht in Hochmut ausarten.

Was mir dazu noch einfällt: Demut an sich ist ja positiv besetzt. Woher kommt dann die negative Konnotation von Demütigung, demütigen?
Wenn jemand gedemütigt wird, greifen ja andere ein - aber trotzdem wird der gleiche Wortstamm benutzt.

In der Türkei-Diskussion wird es gerade etwas heiß. Ich überlege schon, ob ich denen nicht demütig gegenübertrete - aus Respekt und Achtung für ihre hohen Ideale. Nur: Mit Licht und Liebe lässt sich auch nicht alles lösen, solange das ganze nur in hohen Idealen und einseitig stattfindet. Aber das sit eine andere Diskussion.

Demut ist, richtig verstanden, sicherlich eine hohe Tugend. Als solche wird sie auch schon bei den Rittern angesehen - und allem, was dem Ritterideal folgte.
 
Die devote unterwürfige Haltung ist immer verbunden mit einer Erwartungshaltung. Der/Die Unterwürfige erwartet Wohlverhalten, Gnade, Zuneigung oder im Masochismus das Gegenteil.
 
Hallo July,

Ich glaube, ich habe nicht so deutlich gemacht, wie ich es meine. Es scheint jedenfalls nicht richtig angekommen zu sein.

Zitat July:
Denke ich nicht. Deshalb gibt es ja auch den Begriff "devot" - durch die Devotheit eines Menschen entsteht doch Lust - in dem Moment ist er nicht mehr demütig.

Doch, er ist demütig - und verspürt deshalb Lust, das ist genau das Wesen des Masochismus.



glaubst Du wirklich, dass man Demut in einen Topf mit SM werfen kann, hö?

Ich habe überhaupt nicht von SM gesprochen. Es gibt natürlich die Möglichkeit, Demut zu sexualisieren, wobei wir dann beim Masochisten wären, aber diesen Aspekt wollte ich gar nicht zur Sprache bringen.
Ich habe eine allgemein unterwürfige, kriecherische Haltung gemeint, die mit der gesunden Demut nichts zu tun hat.
Von einem kriechenden Menschen würde ich niemals sagen, dass er Demut hat.
Demütige Menschen in ihrer besten Ausprägung waren für mich Leute wie Mutter Theresa oder Janusz Korczak.
Alles Menschen, die sehr würdevoll und mutig waren und trotzdem voller Demut.

Nun hat es sich allerdings auch in den Sprachgebrauch eingeschlichen, dass jene Unterwürfigkeit als Demut verstanden wird, die nicht mit Würde einhergeht, was du ja auch an diversen Postings hier erkennen kannst.
Diese negativ besetzte Demut hat aber nichts mit der Schönheit der wahren Demut zu tun, da sie aus Unbewußtheit und Angst geboren wurde.
Wahre Demut hat nichts mit Angst zu tun, was man gerade am Beispiel von Janusz Korzcak sehr gut sehen kann.

Daher wollte ich sagen, was ich unter gesunder und ungesunder Demut verstehe und das man das unterscheiden muß.


Ich denke nicht, dass man alle Begriffe in Licht und Dunkel einteilen kann. Wie sieht dann die helle Seite von Perversion aus? Mh?

Ich hingegen finde, dass man erstaunlich viele Dinge so einteilen kann - natürlich auch mit fließenden Schattierungen.
Licht/Dunkel das sind die extremsten Pole an der Messlatte und die Menschen bewegen sich normalerweise irgendwo in den Grauzonen dazwischen.

Die helle Seite der Perversion? Wäre die Fähigkeit zur absoluten Hingabe. Wenn man diese Hingabe für höhere Ziele einsetzen würde, dann gibt es keine Abgründe mehr darin.

Liebe Grüße, Nithaiah
 
Nithaiah schrieb:
Hallo July,

Ich glaube, ich habe nicht so deutlich gemacht, wie ich es meine. Es scheint jedenfalls nicht richtig angekommen zu sein.



Doch, er ist demütig - und verspürt deshalb Lust, das ist genau das Wesen des Masochismus.





Ich habe überhaupt nicht von SM gesprochen. Es gibt natürlich die Möglichkeit, Demut zu sexualisieren, wobei wir dann beim Masochisten wären, aber diesen Aspekt wollte ich gar nicht zur Sprache bringen.
Ich habe eine allgemein unterwürfige, kriecherische Haltung gemeint, die mit der gesunden Demut nichts zu tun hat.
Von einem kriechenden Menschen würde ich niemals sagen, dass er Demut hat.
Demütige Menschen in ihrer besten Ausprägung waren für mich Leute wie Mutter Theresa oder Janusz Korczak.
Alles Menschen, die sehr würdevoll und mutig waren und trotzdem voller Demut.

Nun hat es sich allerdings auch in den Sprachgebrauch eingeschlichen, dass jene Unterwürfigkeit als Demut verstanden wird, die nicht mit Würde einhergeht, was du ja auch an diversen Postings hier erkennen kannst.
Diese negativ besetzte Demut hat aber nichts mit der Schönheit der wahren Demut zu tun, da sie aus Unbewußtheit und Angst geboren wurde.
Wahre Demut hat nichts mit Angst zu tun, was man gerade am Beispiel von Janusz Korzcak sehr gut sehen kann.

Daher wollte ich sagen, was ich unter gesunder und ungesunder Demut verstehe und das man das unterscheiden muß.




Ich hingegen finde, dass man erstaunlich viele Dinge so einteilen kann - natürlich auch mit fließenden Schattierungen.
Licht/Dunkel das sind die extremsten Pole an der Messlatte und die Menschen bewegen sich normalerweise irgendwo in den Grauzonen dazwischen.

Die helle Seite der Perversion? Wäre die Fähigkeit zur absoluten Hingabe. Wenn man diese Hingabe für höhere Ziele einsetzen würde, dann gibt es keine Abgründe mehr darin.

Liebe Grüße, Nithaiah
Das war sehr gut Nithaiah,
Demut ist im täglichen Lebenskampf negativ besetzt, und auch kein gutes Rezept um zu bestehen.
Wer aber den Weg des Bewußtseins geht, und ihn gehen will bis zu Selbst-Entäußerung wird ohne Demut nicht weit kommen. Demut ist hier das Einfügen in ein größeres, etwas was mein Welt-Ich unermeßlich weit übersteigt.
 
Unter Dominanz versteht man in der Biologie und in der Anthropologie den Zustand, dass die einen Individuen gegenüber den anderen Individuen einen hohen sozialen Status aufweisen, worauf letztere unterwürfig reagieren. Das Gegenteil von Dominanz ist Unterwürfigkeit.

Zum Begriff Dominanz ist Unterwürfigkeit der Gegensatz

Zum Begriff Demut ist Hochmut der Gegensatz

Wenn wir die Begriffe in einer Diskussion nicht anerkennen, dann ist eine Diskussion nicht mehr möglich.

Es gibt keine Möglichkeit Demut zu sexualisieren. Das ist schlichtweg falsch.
Es gibt die Möglichkeit Unterwürfigkeit zu sexualisieren, dann sprechen wir von Sado-/Masochismus
 
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Hallo Reisender,

ich freue mich, dass du mich so gut verstehst :) :banane:
Zitat Reisender: Demut ist im täglichen Lebenskampf negativ besetzt, und auch kein gutes Rezept um zu bestehen.

Ja, leider...
In unserer Gesellschaft, so scheint es, kann man sich Demut gar nicht leisten - da ist was dran.
Es bleibt einem fast gar nichts übrig, als auch ein paar Ellenbogen zu entwickeln, um sich durchzukämpfen und nicht unterzugehen...
Trotzdem glaube ich, dass die Demut eine innere Haltung ist ( wie Camajan ja auch so schön sagte), und diese Haltung kann ich im Grunde meines Herzens beibehalten.
Die Ellenbogentaktik kann ich mir aufsetzen als Maske, wo ich sie wirklich brauche, aber ich versuche mich damit nicht zu identifizieren.

Wer aber den Weg des Bewußtseins geht, und ihn gehen will bis zu Selbst-Entäußerung wird ohne Demut nicht weit kommen. Demut ist hier das Einfügen in ein größeres, etwas was mein Welt-Ich unermeßlich weit übersteigt.

Genau so sehe ich das auch.:)

liebe Grüße, Nithaiah
 
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