Demut...

Werbung:
mara... schrieb:
also das sagt mir ja nun mal gar nichts. weiß ich, ob mutter theresa jeden abend in ihr kissen geweint hat oder vor wut in die tischkante gebissen hat ??

... und den anderen kenne ich gar nicht. nie von gehört. wer ist denn das ?

Janusz war ein Arzt, Pädagoge, Schriststeller etc., Leiter eines Waisenhauses. Er starb im KZ Treblinka.
Sehr lesenswert!

ich weiß auch nicht, aber irgendwie finde ich heute demütig sein gar nicht mehr so toll und erstrebenswert :D :D :D

*lol*


Hi,

es geht nicht darum, ob Mutter Theresa in ihre Kissen geheult hat. Es geht darum, dass sie bedingungslos für andere Menschen eingesetzt hat - und immer und bei jeder Gelegenheit für die Ärmsten der Armen eingestanden ist. Sie hat ihr Schicksal angenommen und ihr Schicksal gelebt.

Es gibt nicht viele Menschen die soviel auf sich nehmen. Oder würde einer von uns das tun? Sie hat sich "hingebungsvoll" um ihre Mitmenschen gekümmert. Hat sich dem hingegeben, für das ihr Leben vorbestimmt war.

Entweder kommt in einer Lebenseinstellung Demut vor oder eben nicht. Heute so morgen so ist das Fähnchen im Wind. Bist Du ein Fähnchen? Ist Deine Lebenseinstellung abhängig von Deiner Laune? Dann wirst Du auch weiterhin im Dunkeln tasten - einfach ausgedrückt.

Vielleicht ist dann heute ein "nichts geht mich was an Tag". Auch gut.


July :daisy:
 
Janusz Korczak - ist gestorben im KZ Treblinka.

Er war ein Arzt, Pädagoge, Schritsteller etc. Empath, starb mit den Kindern des Waisenheimes, dass er einst leitete. Die Geschichte eines wahren Menschen! Sollte sich jeder mal anschauen.


July
 
HerrHundi schrieb:
Ah, hast Recht, *pfeif* auf die Entschädigung.
Sie kann ja eh nicht bezahlen, ausser mit weiteren Leben. :D
Das wär meine Mindestforderung in den Verhandlungen.
Darunter läuft garnix!

Weiss nur noch nicht, was meine Druckmittel sind. :rolleyes:

Camajan
 
mara... schrieb:
ich denke seit einiger zeit über dieses wort nach.


DEMUT.



was ist das eigentlich ?

Wikipedia:

Demut ist nach Kant "nichts anderes als eine Vergleichung seines Wertes mit der moralischen Vollkommenheit." Der Demütige erkennt und akzeptiert (aus freien Stücken), dass es etwas für ihn Unerreichbares ("Höheres") gibt. In Abhängigkeitssituationen kann Demut bis zur Selbstunterwerfung gehen. Vor allem hier ist zu unterscheiden zwischen innerer Einstellung und der nach außen gezeigten Haltung. Daraus abgeleitet wird Demütigung als eine öffentliche Beschämung (bis an den Rand der Schande) verstanden, die der Starke dem Schwachen zufügt. Die vom Betroffenen gezeigte Haltung ist allerdings selten Demut im Sinne der Kant'schen Definition ("Große Völker vergessen Leiden, nicht aber Demütigungen." - Winston Churchill).

Demut wird gelegentlich mit Bescheidenheit verwechselt.

Ihr Gegenstück ist Hochmut und Überheblichkeit (vulgär: die Großkotzigkeit, in der Sprache der Prägungszeit von Demut: die Hoffart; als Superbia eine der sieben Todsünden).





Demut ist nichts für mich... siehe oben... von wegen Selbstunterwerfung...
Ich halte viel von Wertschätzung und Dankbarkeit...
aber auf die Knie: Nie!!!
Naja... sag niemals nie...
trotzdem, im Prinzip lehn
ich Demut ab und halte auch
nichts von Hochmut, der ja
bekanntlich vor dem Fall kommt...

Karuna:kiss3: :kiss4: :kiss3:
 
Karuna schrieb:
Demut ist nichts für mich... siehe oben... von wegen Selbstunterwerfung...
Ich halte viel von Wertschätzung und Dankbarkeit...
aber auf die Knie: Nie!!!
Naja... sag niemals nie...
trotzdem, im Prinzip lehn
ich Demut ab und halte auch
nichts von Hochmut, der ja
bekanntlich vor dem Fall kommt...

Karuna:kiss3: :kiss4: :kiss3:


nene, karuna. ich glaube so geht das nicht :D

man kann weder demut ablehnen noch nichts von hochmut halten. es ist nämlich sowohl als auch. hier bin ich demütig, da hochmütig und den rest bin ich einfach was weiß ich, verstehst du ?

aber trotzdem war es interessant mal rauszufinden, was demut nun eigentlich ist und was nicht. ich glaube ich habe die demut oft mit unterwürfigkeit und kleinmachen verwechselt.

ich für mich halte demut jetzt für ein sich etwas höherem ergeben, dass sich nicht ändern läßt, demut ist für mich ganz einfach "annahme" von allem was ist ...

somit ist man auch demütig, wenn man sich selbst so nimmt wie man ist. kennst du solche menschen ? die sich einfach annehmen wie sie sind ? ehrlich zu sich selbst ? solche menschen zogen mich schon immer an, ich finde sie haben eine ganz besondere ausstrahlung ;) ...

menschen, die einfach annehmen was ist, schicksal, situationen, menschen, haben diese ausstrahlung auch. ich denke mal, dass ist auch was ihr meint, wenn ihr hier mutter theresa und diesen anderen mann anführt. sie strahlen dass aus. trotzdem mag ich sie nicht sozusagen als "vorbild" nehmen, denn dann würde ich mich und andere tatsächlich kleinmachen. es gibt viele menschen, die demütig irgendetwas annehmen können, obwohl sie in einem anderen bereich absolut hochmütig sind ...


@hundi + ahriman

das glaube ich nicht. mir ist klargeworden, dass eben nichts aus mir werden wird, was ich nicht schon immer gewesen bin ;) ... ich bin da völlig demütig ... ich nehme mich so an, wie ich bin *lol*
 
mara... schrieb:
@hundi + ahriman

das glaube ich nicht. mir ist klargeworden, dass eben nichts aus mir werden wird, was ich nicht schon immer gewesen bin ;) ... ich bin da völlig demütig ... ich nehme mich so an, wie ich bin *lol*
Dann ist dir da etwas sehr wichtiges klar geworden, würde ich sagen. :D
Die meisten Menschen, die ich kenne, sind nicht das geworden, was sie schon immer gewesen sind und sie merken das noch nicht mal, weil sie sich lieber bemühen, das zu werden, was sie meinen, sein zu müssen... :D
Aber wie auch immer, ich nehme nicht nur mich, sondern viele andere Sachen auch so an, wie sie (scheinbar) sind. Und dieses "Akzeptieren" halte ich nach wie vor nicht für Demut.
Der Kant hat mich mit seiner Definition von nichts weiter überzeugt, als dass ER sich klein vorgekommen ist im Vergleich zu... und aus der Not eine Tugend gemacht hat. :D
 
July schrieb:
Hi,
es geht nicht darum, ob Mutter Theresa in ihre Kissen geheult hat. Es geht darum, dass sie bedingungslos für andere Menschen eingesetzt hat - und immer und bei jeder Gelegenheit für die Ärmsten der Armen eingestanden ist. Sie hat ihr Schicksal angenommen und ihr Schicksal gelebt.

ja, schon gut. aber was mich hier einfach maßlos stört, ist dass demut und schicksal annehmen wieder einmal mit "für andere menschen eingesetzt" "selbstlosigkeit" usw. usw. in einen topf geschmissen wird. demut heißt nicht gleich, dass wir allem "entsagen" ... und zu mutter theresa werden müssen.

Es gibt nicht viele Menschen die soviel auf sich nehmen. Oder würde einer von uns das tun? Sie hat sich "hingebungsvoll" um ihre Mitmenschen gekümmert. Hat sich dem hingegeben, für das ihr Leben vorbestimmt war.

na eben. weil es IHR schicksal war und dieses schicksal sich so prächtig mit dem was allgemein in den köpfen von demut rumspukt deckt. aber das zu leben was einem vorbestimmt ist, dass tun eben doch jede menge menschen, wenn nicht sogar alle. nur die meisten tun es nicht bewußt und dadurch maybe kommen sie nicht in den genuß der demut ...

Entweder kommt in einer Lebenseinstellung Demut vor oder eben nicht. Heute so morgen so ist das Fähnchen im Wind. Bist Du ein Fähnchen? Ist Deine Lebenseinstellung abhängig von Deiner Laune? Dann wirst Du auch weiterhin im Dunkeln tasten - einfach ausgedrückt.

ja. ich werde weiterhin auch im dunkeln rumtasten, um dann wieder eine zeitlang im licht sehen zu dürfen. das wechselt und interessiert mich auch nicht sonderlich. es ist wie die gezeiten, july. ein kommen und gehen - ein ständiger wechsel. was aber immer da ist, bleibt, das ist die liebe. sie begleitet mich sowohl in der dunkelheit als auch im licht. nur das hat bestand. mein sein kann kein bestand haben, weil es der dualität unterworfen ist und sich somit wie licht und schatten abwechselnd die hand gibt. aber dieser kern in mir, das was ich als liebe, wärme in mir fühle ... das ist ewig, unveränderlich. ich lebe meine launen ... sie sind ein teil von mir.

... und ein fähnchen zu sein ist nicht das schlechteste. ich hab mal drüber nachgedacht. ein fähnchen ist sehr beweglich, sehr, sehr beweglich. ich bin lieber ein fähnchen als etwas starres, unbewegliches - feste ansichten, feste meinungen, festen charakter usw. *michschüttel* bääääh ... ;)

so, das musste ich doch noch loswerden, irgendwie ...

:kiss4:
 
Werbung:
HerrHundi schrieb:
Dann ist dir da etwas sehr wichtiges klar geworden, würde ich sagen. :D
Die meisten Menschen, die ich kenne, sind nicht das geworden, was sie schon immer gewesen sind und sie merken das noch nicht mal, weil sie sich lieber bemühen, das zu werden, was sie meinen, sein zu müssen... :D
Aber wie auch immer, ich nehme nicht nur mich, sondern viele andere Sachen auch so an, wie sie (scheinbar) sind. Und dieses "Akzeptieren" halte ich nach wie vor nicht für Demut.
Der Kant hat mich mit seiner Definition von nichts weiter überzeugt, als dass ER sich klein vorgekommen ist im Vergleich zu... und aus der Not eine Tugend gemacht hat. :D


jau. da ist mir was äußerst wichtiges klargeworden, nur ich stelle fest, dass die umsetzung mich sehr verwirrt, stellenweise. ich bin ja tatsächlich immer noch, was ich war und immer noch sagt ein teil von mir, dass ich so nicht sein will. aber die lösung ist teilweise ziemlich überraschend und so ganz anders als ich gedacht hätte ...

annehmen ist alles und dann verbindet sich plötzlich schwarz und weiß und wird zu etwas grauem. ich las mal ein buch, da trug eine frau immer nur grau. sie sagte, darin wären alle anderen farben enthalten. mir ist das mal aufgefallen beim malen. wenn man den pinsel immer wieder mit anderen farben im wasser auswäscht, kommt tatsächlich oft grau dabei raus. mit der knete haben wir das auch ausprobiert und auch da war es so ... (kleine exkursion am rande) ... meistens wird aber braun draus, leider. aber das paßt nicht in meine methapher und deshalb ignorieren wir das jetzt einfach mal :D
 
Zurück
Oben