Demo am 29.08.2020

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Joey schrieb:
Darum wünsche ich mir oft klarere bzw. konkretere Demo-Themen, bei denen auch klar ist, welche Themen nicht dazu gehören.
Aber denk auch über die Konsequenz dieses Wunsches nach. Letztlich forderst Du damit engere Gesetze, oder nicht?

Nein, ich wünsche mir keine derartigen Gesetze. Die Konsequenz ist schlich, dass ich nicht auf Demos gehe und keine Petition unterschreibe, deren Inhalt zu schwammig formuliert sind. Es ist eine Art Wunsch an die Veranstalter, sich konkret genug zu positionieren, so dass eben von rechts-außen und ggf. auch von links-außen das Thema nicht vereinnamt werden kann. Die einzige Konsequenz, die mir einfällt, könnte sein, dass die entsprechenden Demos, die meine Kriterien erfüllen, damit nicht so groß werden.

Oder: Stell Dir eine Kundgebung vor auf der Reden gehalten werden. Wie würde man verhindern wollen, dass jemand vom Thema Atommüll nicht auf einmal anfängt irgendwelche Verschwörungstheorien zu äußern die in eine extreme Richtung gehen? Und wenn Du so etwas nicht nur auf der rechtsextremen Seite unterbinden willst, sondern vielleicht auch auf der linksextremen Seite, dann werden sich solche Redner zuerst anpassen und am Ende werden nur noch Redner auftreten die ihr Manuskript vorher absegnen ließen. Das wäre das Ende der Redefreiheit und eine sehr große Macht derer die da den Daumen heben oder senken.

Insofern… so ein Wunsch kann zuerst mal plausibel wirken, ist aber nicht umsetzbar ohne Freiheit zu begrenzen.

Es geht nicht darum, es zu unterbinden, sondern darum, dass ich in dem Augenblick die Demo verlassen würde, wenn ein Redner derartig entgleist und ich den Eindruck hätte, dass er dafür großanteilig Zustimmung bekäme. Das ist natürlich nur meine persönliche Vorgehensweise.

Ja, es gibt nachvollziehbare Gründe. Was auf solchen Demos momentan vor allem passiert ist: Menschen drücken ihre Wut aus. Und sie kennen nicht mal zwingend die Ursachen, können nicht wirklich greifen was denn nun schief gelaufen ist oder schief läuft, warum sie so fühlen. Man kann viele Theorien und Äußerungen dumm finden, aber wenn ich entscheiden könnte ob Menschen das dürfen oder nicht, dann bin ich dafür. Denn auch dieser eher konfuse Ausdruck der Unzufriedenheit kommt „oben“ an und das muss auch so sein. Wärest Du Bundeskanzler wäre Dir wesentlich lieber dass Du z.B. anhand solcher Demos „etwas“ sehen kannst, anstatt alles zu unterdrücken und dann aber auch blind zu sein bis das Ganze explodiert.

Ja, wenn ich Bundeskanzler wäre, würde ich sowas wissen wollen - natürlich. Nochmal: Es geht mir nicht um Verbote o.ä., sondern darum, was für Demos und Petitionen ich persönlich unterstützen würde, und welche nicht - auch, wenn ich den Kerninhalt vielleicht sogar teile.

Ja, finde ich alles verständlich. Würde mir grundlegend nicht anders gehen. Aber wenn mir ein Thema wirklich wichtig wäre, um mal wieder auf vergiftetes Wasser oder Atommüll oder was auch immer zu kommen, dann würde ich dieses Risiko eingehen. (...)

Und da sind wir beide unterschiedlich gestrickt. Ich suche bei solchen Themen andere Mittel der Meinungsäußerung, wenn ich keine passenden Demos o.ä. finde.

Zum Beispiel unterstütze ich "Extinction rebellion" nicht, obwohl mir das Thema Klimaschutz sehr wichtig ist. Aber in deren Kreisen wurden diverse Äußerungen getätigt, die ich in der Form nicht unterstützen will.

Zuerst mal: Du beschreibst hier sehr perfekt was ich kritisiere. Das man in so einer Situation überhaupt solche Sorgen haben muss. Ich bin nämlich der Ansicht das niemand Angst um seinen Job haben müssen sollte solange er sich im Rahmen der Gesetze bewegt. Aber ja, es ist zum Teil anders.

Das kommt ein wenig auf den genauen Job an. Insofern stimme ich da nur bedingt zu.

Natürlich würde mir so ein Bild absolut nicht gefallen und grundlegend vermute ich, dass ich an einer Demo teilnehmen könnte ohne in so eine Situation zu kommen. Denn man kann solchen Leuten ja durchaus aus dem Weg gehen solange genug andere da sind.

Kleiner Fun-Fact zur Demo am Samstag: Man könnte ja spekulieren, dass die Reichsbürger u.ä. am Samstag nur sperlich vertreten waren und von den Medien gezielt fotografiert wurden, um so ein Zerrbild zu erschaffen. Nun sieht man diese Reichsbürger allerdings auch auf den entsprechenden Berichts-Videos von Ken Jebsen. So klein kann ihr Anteil also bei dieser Demo nicht gewesen sein.
 
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Nein, ich wünsche mir keine derartigen Gesetze. Die Konsequenz ist schlich, dass ich nicht auf Demos gehe und keine Petition unterschreibe, deren Inhalt zu schwammig formuliert sind. Es ist eine Art Wunsch an die Veranstalter, sich konkret genug zu positionieren, so dass eben von rechts-außen und ggf. auch von links-außen das Thema nicht vereinnamt werden kann. Die einzige Konsequenz, die mir einfällt, könnte sein, dass die entsprechenden Demos, die meine Kriterien erfüllen, damit nicht so groß werden.
Ein Veranstalter kann natürlich konkret formulieren was das Thema einer Demo sein soll und er kann sogar sagen von wem er sich von Anfang an distanziert und wen er am liebsten gar nicht erst dort sehen möchte. Das ist aber ja nicht bindend. Es kann ja trotzdem jeder kommen und das kann man nicht verhindern, es sei denn man würde das gesetzlich regeln.



Es geht nicht darum, es zu unterbinden, sondern darum, dass ich in dem Augenblick die Demo verlassen würde, wenn ein Redner derartig entgleist und ich den Eindruck hätte, dass er dafür großanteilig Zustimmung bekäme. Das ist natürlich nur meine persönliche Vorgehensweise.
Ja, ist Dein Recht. Aber die Realität ist doch: Sobald es um ein Thema geht dass die Menschen wirklich wütend macht, auch Dich wütend macht, und das gleichzeitig nicht ein glasklar linkes Thema ist, muss man damit rechnen dass da auch Menschen auftauchen mit denen man in vielem letztlich nicht übereinstimmt. Und wenn ich auf einer Demo wäre weil auf einmal Fracking in Deutschland möglich sein und bei mir in der Nähe begonnen werden soll, und ich dann mit ganz vielen anderen die auch dagegen sind vor so einer Bühne stehe auf der viele Reden gehalten werden, dann werde ich vermutlich mit einigen total einer Meinung sein, andere Reden werde ich zumindest nicht gut gelungen finden, wieder andere vielleicht sogar komplett daneben und im Widerspruch zu meiner gesamten Einstellung. Aber was würde ich mir überhaupt von so einer Demo versprechen/erhoffen? Priorität ist erst mal überhaupt Aufmerksamkeit auf ein Thema zu lenken. Es wird immer Menschen geben die eher um Verständnis werben, defensiver agieren, an Verstand und Mitgefühl appellieren. Und die gibt es auch überall. Es wird aber auch immer wieder Menschen geben die auf Attacke gepolt sind, Schuldige drankriegen wollen, vielleicht mit irgendwelchen Theorien kommen die ich abwegig finde. Und auch die gibt es ja nicht nur rechts. Ich würde deshalb nicht sofort eine gesamte Demo falsch finden, denn der Hauptzweck Aufmerksamkeit auf ein Thema zu lenken, würde auch dann erfüllt. Und wenn ein Thema wirklich wichtig ist, dann ist das das Wichtigste. Wenn mir ein Thema wichtig ist, will ich lieber 50.000 Menschen als 50 geschliffene Redner mit denen ich zu 100% übereinstimme.

Und ich selbst würde auch nicht denken, dass ich dann irgendeine Art Zeichen gegen so jemanden setzen müsste. Ich hätte auch nicht die Sorge mit denen in einen Topf geworfen zu werden. Ich stimme nicht zu, klatsche nicht. Das wars.

Ja, wenn ich Bundeskanzler wäre, würde ich sowas wissen wollen - natürlich. Nochmal: Es geht mir nicht um Verbote o.ä., sondern darum, was für Demos und Petitionen ich persönlich unterstützen würde, und welche nicht - auch, wenn ich den Kerninhalt vielleicht sogar teile.
Ich finde nur wichtig sich die eigenen Gründe bewusst zu machen. Denn viele sagen sie würden z.B. die AfD nicht unterstützen wollen. Bei vielen ist es aber nicht das. Es ist worüber wir vorher sprachen, nämlich die Sorge mit denen in einen Topf geworfen zu werden. Viele Menschen sind mit einer Art "Gruppe" identifiziert, z.B. würden sie von sich selbst sagen dass sie links oder eher links sind. Und die glauben dann, und bekommen das auch signalisiert: "Es gehört sich nicht" auf derselben Demo mitzulaufen. Das ist was ich meinte als ich schrieb, Menschen haben dann Angst vor ihresgleichen. Das wiederum ist selbst-destruktiv. Und ich persönlich habe schon vor langer Zeit ganz bewusst die Wahl getroffen nicht zu irgendeiner Gruppe dazugehören zu wollen, denn das macht mich sehr viel freier. Ich habe keinerlei Sorge vor dem Urteil "meiner Gruppe". Denn die besteht nur aus den Menschen die mir wichtig sind. Alle anderen stimmen mal mehr und mal weniger mit mir überein und umgekehrt.


Und da sind wir beide unterschiedlich gestrickt. Ich suche bei solchen Themen andere Mittel der Meinungsäußerung, wenn ich keine passenden Demos o.ä. finde.
Wir denken da möglicherweise an unterschiedliche Situationen. Ich spreche von Themen die für mich oder aber mein Umfeld extrem wichtig wären. Irgendwann früher in diesem Thread habe ich mal das Beispiel Flint gebracht, die Verseuchung des Wassers mit Blei, was zu vielen Kranken führte, Kinder mit Bleivergiftung. In so einer Situation wäre mir wirklich egal wer da demonstriert, ich würde nur einfach wollen das es möglichst viele machen. Das wäre mir zu wichtig um irgendwelche Gesinnungstests zu scheuen oder irgendwelche Skrupel zu haben. Der Feind ist dann nicht der AfD-Typ der ebenfalls ein krankes Kind hat sondern jene die das Wasser vergiften. Das hieße doch nicht, dass ich jetzt alle Ansichten desjenigen übernehme Aber dieses eine Problem betreffend akzeptiere ich dann dass wir alle Menschen sind die kein Blei im Wasser trinken wollen. Und stell Dir mal vor man würde von einer solchen Demonstration wegbleiben weil man Angst vor irgendwelchen Idioten hat die einen dann nach rechts rücken wollen. Würde dann jeder wegbleiben der nicht AfD-nahe oder gar rechtsextrem ist, dann wären auf einmal die die Kämpfer für das Gute, während alle anderen lieber ihre moralische Überlegenheit pflegen, einen echten Missstand aber nicht bekämpfen. Besser könnte es für die Rechten doch dann gar nicht laufen.

Zum Beispiel unterstütze ich "Extinction rebellion" nicht, obwohl mir das Thema Klimaschutz sehr wichtig ist. Aber in deren Kreisen wurden diverse Äußerungen getätigt, die ich in der Form nicht unterstützen will.
Klimaschutz ist ein Thema wo man die freie Wahl und zudem noch viel Zeit hat. Es ist sicherlich ein konkretes Thema, aber wenn Du ehrlich bist dann betrifft es Dich jetzt nicht. Es ist ein idealistisches Thema. Das wäre bei verbleitem Wasser ganz anders, oder auch schon wenn irgendwelche Entscheidungen Deine wirtschaftliche Existenz bedrohen würden etc. Und wer nun absolut gegen die Maßnahmen wegen Corona ist, z.B. weil er glaubt wir würden irgendwie unterdrückt und mundtot gemacht, dann hat derjenige nicht das Gefühl viel Zeit und die Wahl zu haben. Die große Demo findet in Berlin statt und er will seinen Widerstand zeigen, also fährt er hin. Ich sehe das thematisch komplett anders, würde viele solcher Typen als Spinner bezeichnen die ihre eigenen Theorien nicht richtig durchdenken. Aber ich sehe die nicht als rechts oder gar rechtsextrem bis das deutlich wird. Wenn einer behauptet die Juden hätten Corona erfunden - glasklar. Wenn einer gegen Maßnahmen demonstriert und dabei ne Reichsflagge schwenkt - glasklar. Wer aber nichts davon tut, einfach nur gegen die Maßnahmen ist und mit abstrusen Theorien kommt, sagt das nicht mehr aus als das. Der kann genauso gut links stehen.

Kleiner Fun-Fact zur Demo am Samstag: Man könnte ja spekulieren, dass die Reichsbürger u.ä. am Samstag nur sperlich vertreten waren und von den Medien gezielt fotografiert wurden, um so ein Zerrbild zu erschaffen. Nun sieht man diese Reichsbürger allerdings auch auf den entsprechenden Berichts-Videos von Ken Jebsen. So klein kann ihr Anteil also bei dieser Demo nicht gewesen sein.
Ja, kann durchaus sein. Ich behaupte gar nicht, dass da wenige waren die weit nach rechts tendieren. Ich glaube aber, dass es eine klare Minderheit war und halte aber sehr viel von dem juristischen Prinzip der Unschuldsvermutung: Unschuldig bis zum Beweis der Schuld. Auf "Gesinnung" übersetzt würde ich das so sehen: Wer eine Reichsflagge schwenkt oder seine rechte Gesinnung auf Transparenten oder durch Reden zum Ausdruck bringt, erbringt den Beweis seiner Gesinnung. Wer aber keine Reichsflagge schwenkt, wen man an nichts und keinem Wort und keiner Handlung als Rechten erkennen könnte, ist für mich nicht deshalb rechts oder auch nur ein "passiver Unterstützer" weil er auf der Demo war. Denn das Thema der Demo ist in keinem Spektrum politisch verortet. Kritik an den Maßnahmen ist weder links noch rechts noch Mitte. Die Medien stellen es gerne so dar als sei das ein rechtes Thema, aber das ist auch m.A.n. vor allem eine Kampagne. Und dieses Spiel wird mit vielen Themen gespielt, z.B. dem Thema Euro und Rettung etc. Das wurde alles nach rechts verortet, obwohl es auch von Links kritisiert wurde. Sowas halte ich für total daneben.


Hier ist übrigens eine Art "Durchlauf-Video". Das wirkt auf mich nicht als ob das ne Nazi-Demo gewesen wäre sondern dass da überwiegend ziemlich normale Menschen aufgetaucht sind:

 
Und vor allem in hitzigen Diskussionen, in denen das Gegenüber es nicht unbedingt gut mit einem meint, kommt es eben vor, dass das Gegenüber einem aus solchen Begebenheiten versucht Stricke zu drehen bzw. jede kleinste Äußerung von einem auf die Goldwage legen und überdrehen.





Und genau davon müssen wir wegkommen. :)

Dieses hochschaukeln, welches bei ausreichendem Nachdenken nicht passieren würde. Hinterher tut es oftmals leid, aber gedachte und ausgesprochene Energien lassen sich nicht zurücknehmen. Sie kommen bei ähnlich denkenden Menschen an und bestätigen und bestärken sie in Ihrer Haltung.

Es ist ein Kreislauf des Verderbens. :cry:



:blume:
 
Stell Dir einfach eine Demonstration gegen Bankenrettung oder Lagerung von Atommüll oder Fracking oder irgendetwas vor, was Dir wichtig ist und weshalb Du demonstrieren oder eine Petition unterschreiben würdest. Stell Dir außerdem vor, dass das Thema der Demo glasklar ist.

Stell Dir aber eben auch vor: Du und niemand kann bestimmen wer zu so einer Demo kommt und wie und wer eine Petition sonst noch so unterschreibt. Und da könnten dann z.B. auch AfD-Leute aufmarschieren und Typen mit Reichstagsflagge etc. Das können die machen, ganz egal wie festgelegt ein Thema ist.

Würdest Du dann wegbleiben obwohl Dir das Thema wichtig ist? Und wenn nicht, was würdest Du machen?

Ich kann Dir sagen wie ich das sehe: Wenn ich zu einer Demo gehen oder eine Petition unterschreiben würde weil mir das Thema wichtig ist, ich z.B. nicht möchte dass in meiner Nähe Atommüll eingelagert wird, dann gehe ich da hin. Und wenn da auch Rechte sind die irgendwelche Parolen schreien, dann bleibe ich da trotzdem. Und wenn mehr Menschen so wie ich denken würden, dann wären die Rechten gar kein großes Thema. Vielmehr würde man sich dagegen wehren, dass Politiker und Medien das instrumentalisieren um ein ganzes Thema und alle Demonstrierenden zu diskreditieren.

Was diese Anti-Maßnahmen-Demos betrifft: Ich bin thematisch vollkommen anderer Ansicht. Ich glaube sowieso, dass da viele Spinner herumlaufen. Lange nicht nur Rechtsextreme Idioten, auch andere Fantasten und auch Linke. Aber nicht nur. Es gibt auch Menschen die persönlich von irgendwelchen Maßnahmen betroffen waren oder noch sind, deren Geschäfte eventuell pleite gegangen sind und die schon deshalb gegen Maßnahmen sind etc. Mein Punkt ist sehr einfach: Ich maße mir nicht an alle Intentionen zu kennen. Und selbst wenn ich die Ansichten der meisten schon zum Thema nicht nachvollziehen kann oder zumindest selbst nicht teile, möchte ich trotzdem dass auch die demonstrieren gehen können ohne nach rechts geschoben zu werden, oder sie beschuldigt werden Rechten eine Plattform zu geben. Ich möchte das Menschen demnach beurteilt werden welche Intention sie selbst durch Rede und Tat ausdrücken.

Übrigens: Das was hier gemacht wird, macht Trump in den USA mit der BLM-Bewegung. Es gab viele Demonstrationen und die allermeisten waren friedlich. Nicht selten jedoch hat eine Minderheit Chaos veranstaltet, haben Extremisten Brände gelegt, Schaufensterscheiben eingeschlagen usw. Trump kommt das natürlich wie gerufen, denn damit versucht er dann die gesamte Bewegung und die gesamte Linke zu diskreditieren.

Und meine Ansicht ist: Wer so ein Spiel umgekehrt spielt, spielt es dennoch.



Dein Vergleiche hinken! Im 3. Reich haben zwar echte Nazis die Judenmorde begangen - aber die sog. Mitläufer ermöglicht (mit wegsschauen ermöglicht), dass so Viele Juden ermordet wurden. Auch in Zukunft werden nicht die Nazis die Demokratie kippen, sondern die Viele, die angeblich keine Nazis sind, die aber mit Nazis mit-laufen.....Es sind die Mit-Läufer die "Geschichte schreiben"... (Denk mal darüber nach, wenn es soweit gekommen ist...)

Shimon
 
Solange sich Teilnehmer einer Demo also innerhalb der gesetzten Grenzen bewegen, also gewaltfrei agieren und nicht irgendwelche Hetzreden halten
Oder eben auch Maske tragen und oder Abstand halten. Das gehört im Moment eben einfach dazu, wie es schon immer Regeln und Gesetze bezüglich Demonstrationen gab. Auf einer Demonstration gelten die gleichen Regeln und Gesetze wie 5 Meter entfernt davon.
 
Die Demos, an denen ich teilgenommen habe, sind schon sehr lange her und es wäre absolut unmöglich gewesen, dass Rechte sich dort einschleichen oder gar Transparente schwenken - so wie die Demos damals waren, hätte es stante pede ein Gemetzel gegeben oder irgendwas anderes, aber niemand wäre mehr einen Schritt weitergegangen (ich kann es mir nicht einmal ansatzweise vorstellen).

Aktuell ... Ostermärsche/ Demos zum 1. Mai mit Rechten???^^

Früher blieb man lieber "unter sich".
Ich bin mir auch nicht sicher, ob die Rechten mit Linken marschiert wären.
Heute sieht das anders aus, weil da clevere Leute im Hintergrund die Fäden ziehen und die legetimen Interessen der Bürger für ihre Zwecke nutzen.
Ob Tiere, Kinder, alte Leute, Esoterik, es ist schlicht und ergreifend marketing, was da betrieben wird.
Die einen entwickeln Strategien, wie sie den Schokoriegel an die Masse verkaufen können ud die anderen, wie sie ihre rechten Ideen an Mann und Frau bringen.
Und so paradox, wie es ist, die, die sich damit brüsten, dass sie niemals etwas kaufen, das in der Werbung angepriesen wird, fallen dann auf die Rattenfänger der Rechten herein.
Steter Tropfen höhlt seit Jahrzehnten den Stein, leider immer erfolgreicher.

Gruß

Luca
 
Werbung:
Auf seinem Telegram Kanal verbreitet er antisemitische Hetze. Kürzlich kaufte er sich zig tausend Follower (ja das geht) auf Telegram.
Die entwickelten dann ein Eigenleben. Großartig. :D

Der Großteil "seiner" Follower macht sich auf Twitter und der Tube über ihn lustig.

Nichts desto trotz, er verbreitet widerlichste Ideologien und Hetze und man kann sich nur wundern, warum er immer noch nicht dauerhaft weggesperrt ist bzw. wurde.

Weil die deutsche Justiz auf dem rechten Auge immer noch blind ist.
Es ist schon etliche Jahre her.
Ein Fabrikarbeiter, Jude, hatte Kollegen angezeigt, die ihm u.a. den Satz "aus Dir hätten wir damals Seife gemacht" an den Kopf geknallt hatten.
Es kam zum Prozess, die Typen wurden nicht verurteilt und dem Kläger durch den Richter mitgeteilt "dass, wenn man in einer Fabrik arbeitet, man halt damit rechnen muss, dass etwas derbere Sprüche gemacht werden".
Vor ein paar Jahren war bei uns ein Prozess gegen einen ehemaligen KZ-Mitarbeiter.
Der Mann war zu dem Zeitpunkt Mitte 80.
Tja, er war dann für prozessunfähig erklärt worden, weil er angeblich geistig dem Geschehen im Gerichtssaal nicht folgen konnte.
Anschließend stieg er in sein Auto und fuhr davon.
Die Fleppe hat man ihm also nicht entzogen, dem Verkehr mit all seinen Tücken konnte er denn noch folgen.
So läuft das doch mit schöner Regelmäßigkeit und wenn mal einer tatsächlich verurteilt und eingesperrt wird, jammern noch etliche darüber "wie man so einen armen, alten Mann noch einsperren kann".
Der hat sich damals auch nicht drum geschert, wie viele alte Menschen er in den Tod geschickt hat.


Gruß

Luca
 
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