Rechtsextreme mobilisieren für Berlin
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Behörden warnen
Die Behörden sind angesichts der Mobilisierung zu den Protesten offenbar gewarnt. Berlins Innensenator Andreas Geisel sagte dem "Tagesspiegel", man beobachte "die Mobilisierung im rechtsextremistischen Spektrum sehr genau". Das Ziel sei gefährlich: "Hier werden die Corona-Proteste bewusst unterwandert, um rechtsextremes Gedankengut anschlussfähig zu machen."
Entsprechende Versuche sind bereits seit Wochen zu beobachten. So warnte auch der Verfassungsschutz, Rechtsextremisten versuchten die Proteste für sich zu nutzen. "Wir sehen einen Trend, dass Extremisten, insbesondere Rechtsextremisten, das Demonstrationsgeschehen instrumentalisieren",
sagte der Präsident des Bundesamtes für Verfassungsschutz, Thomas Haldenwang, im Mai. Daten-Analysen
zeigten bereits, wie Menschen über Telegram-Kanäle und das Thema Corona radikalisiert werden.
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Sorge vor Übergriffen
Für Kritik an den Organisatoren sorgt zudem eine Ankündigung, wonach sich Journalistinnen und Journalisten von einem "Deeskalations-Team" der Organisatoren begleiten lassen könnten - und sich im Vorfeld akkreditieren lassen sollten. Der
Deutsche Journalisten-Verband kommentierte: "Kein Journalist und keine Journalistin muss sich in Deutschland zu einer Demonstration im öffentlichen Raum anmelden. Und 'Deeskalationsteam' stinkt geradezu nach 'Embedded Journalism'. Wir sind aber nicht im Irak, wo Kriegsberichterstattung lebensgefährlich war, sondern in Berlin."
Mit Sorge blickt die
Deutsche Journalistinnen und Journalisten-Union (dju) auf das kommende Wochenende. Nach einer Analyse der Social-Media-Diskussionen gehe man "von einer erheblichen Radikalisierung der Teilnehmer der Demonstrationen aus". Es sei die Rede vom "Sturm auf das Parlament", "zwei Wochen Zeltlager" und weiteren direkten Bedrohungen. Man befürchte, dass es insbesondere am Auftaktort vor dem Brandenburger Tor, bei den zahlreichen Gegenkundgebungen sowie auf der Straße des 17. Juni zu Übergriffen und Körperverletzungen kommen könnte.
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Quelle
Das nach wie vor Fantasieteilnehmerzahlen gehandelt werden, ist ebenfalls im Artikel zu finden.