Die Einschränkungen müssen alle Bürger hinnehmen. Was treibt genau diese Menschen auf die Straße?
Während der Pandemie hatten wir mit dem Präventionsparadox zu kämpfen, der Erfolg der Maßnahmen hat ihre Notwendigkeit infrage gestellt. Deswegen ist es so schwer, zu vermitteln, dass die Einschränkungen notwendig waren und sind.
Die Protestteilnehmer sind aber auch aus persönlichen Gründen immun gegen Argumente: Wir finden dort Menschen, die ich jetzt mal als „libertäre Egoisten” bezeichne, die ihre eigene Freiheit über die Bedürfnisse anderer Menschen stellen.
Unsere Daten zeigen, dass es einen Zusammenhang zwischen der Bereitschaft, an den Protesten gegen die Restriktionen teilzunehmen und Sozialdarwinismus gibt, also dem Gedanken, dass nur die Stärkeren ein Recht auf das Überleben haben.
Sie stimmen stärker der Einstellung zu, dass etwa ältere Menschen und solche mit Vorerkrankungen durchaus an der Covid-19 sterben dürften.