Demo am 29.08.2020

Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Werbung:
@Red Eireen, du trittst jetzt nach.

@Hatari hat mir Corona an den Hals gewünscht. Immer wieder lese ich hier die Worte "wer nicht hören will, muß fühlen". Da Covid19 zu einem grausamen Tod führt, wünscht sie mir in letzter Konsequenz also, daß ich verrecke ... damit ich's endlich lerne, meine Trugschlüsse einsehe und den Preis dafür bezahle.

Ich bin nach der ersten Demo in diese Diskussion eingestiegen, weil ich auf der Suche nach Gleichgesinnten war. Kann sein, daß zu dem Zeitpunkt die Lagerbildung bereits abgeschlossen war. Der Zorn und der Ärger, die eine Folge von Angst sind, sind nicht an mich persönlich gerichtet, aber in die Schußlinie bin ich geraten.

Ich bin in erster Linie unglücklich mit der Art und Weise, wie hier miteinander gesprochen wird. Das gegenseitige Runtermachen, Beleidigen und Demütigen widert mich an. Gegen das autoritäre, von oben herab Verhalten werde ich immer angehen. Komisch nur, daß die eine Seite austeilt und beleidigt reagiert, wenn sie eine passende Antwort bekommt.
Vermutlich hätte ich die andere Backe auch noch hinhalten müssen.

Es gibt hier keine Einigung. Es soll beim "ihr" und "wir" bleiben, die Trennung zwischen beiden Seiten wird vertieft und über diesen Graben hinweg bekriegen sich die beiden Parteien dann. Da möchte ich nicht mitspielen. Dafür tauge ich nicht.

Am Anfang wäre eine Einigung vermutlich auch nicht möglich gewesen. Die eine Seite will Freiheit schützen, die andere Leben. Wie soll das zusammenkommen, wenn für jede Seite die andere nicht so wichtig ist.
Es gibt hier sehr viel Wut auf Beiden Seiten, auch der eine Beitrag von Dir ist ja nicht gerade ohne, es nehmen sich beide Seiten in Bezug auf Beleidigungen nichts.
Ich verstehe gut, daß es Dir sehr zu schaffen macht, wie es läuft, mit den Maßnahmen und den Masken, das mag keiner gerne. Jeder hätte lieber, daß es so wie früher ist. Für mich ist Corona finanziell auch sehr schlimm, meinen Job kann ich vergessen. Ist halt so. Leider gibt es nichts, was das verhindern könnte, auch in Schweden, wo fast keine Maßnahmen waren, ist die Wirtschaft genauso ruiniert wie in den anderen Ländern, die haben nur viel mehr Tote, also nur noch mehr Leid.
Mich macht das alles auch traurig und wütend, aber das Virus ist jetzt da, ich kann nur schauen, wie ich damit umgehe, das ist jetzt die Realität, die Gegenwart, es wird sich nichts verändern, wenn ich die Augen zumache und mir die Vergangenheit zurückwünsche. Leben in der Gegenwart, ist nicht gerade das etwas spirituelles? Auch in einer unangenehmen Gegenwart. Akzeptanz. Es hilft ja eh nichts sonst.
 
Ich bin zwar nicht gefragt.

Ich würde niemals Schulter an Schulter mit Rechtsextremen mitlaufen. Mein Anliegen wird keine Bühne für Rechtsextreme. Genau in dem Moment schließe ich den Schulterschluß mit ihnen und trage dazu bei, dass sie eine Möglichkeit haben, ihrem rechten Müll eine Plattform zu geben. Ich würde mir wünschen, dass alle Nichtrechte, die mein Demonstrationsanliegen teilen, deutlich machen "Wir wollen für das Thema demonstrieren. Wir wollen euch nicht dabei haben". Eine klar geäußerte und gezeigte Abgrenzung ist das Mindeste.

Es wird hier ja so getan, als wäre man dem hilflos ausgeliefert, mit wem man marschiert.

Ich würde auch nicht gegen Tierversuche Seite an Seite mit einem Kinderschänder demonstrieren, nur weil der auch Hunde liebt und die Demo dazu nutzt, sein Recht auf Sex mit Kindern einzufordern.

Es braucht weder irgendwelche Argumente oder Wortklaubereien um zu erklären, warum man Rexchtsextreme in seinen Reihen duldet. Es braucht nur ein klares Nein. Alles andere ist ein klares Ja.

Du kannst auf jeden Fall nicht bestimmen wer zu einer Demo kommt. Nehmen wir mein Beispiel von gestern: Stell Dir vor, Banken geraten in Schieflage und die Regierung beschließt sie zu retten, mit Steuergeldern. Nehmen wir außerdem an, dass Du dagegen bist und dass Du dagegen demonstrieren wollen würdest. Wie würdest Du Dich verhalten wenn Du glaubst, dass AfD und Rechte auftauchen? Wegbleiben? Angenommen Du bist schon da und AfD und Rechte auch... was dann?
 
Identitätstiftendes.

jo, fehlt in D. irgendwie bzw. kommt nicht zum Tragen
muss ja nicht zwingend rechts sein
es ist aber nicht erwünscht

und so sind die Leute maximal privat und für sich fremdenfeindlich
und fühlen sich dann bei den Rechten und der Afd artikuliert

es müsste aber etwas anderes her, weniger Politisches
nur Fußball reicht nicht



 
Das mag sein, aber vielleicht an den Gegenmaßnahmen in Form von Identitätstiftendes. Die Franzosen bekommen es beispielsweise hin, staatskritisch und trotzdem nationalbewusst zu sein. Für einen klar denkenden Menschen ist es bewundernswert, wie gut wir Deutschen das Virus in den Griff bekommen haben, was insbesondere außerhalb des Landes wahrgenommen wird. Innerhalb unseres Landes muss aber für die wesentlich emotional gesteuerten Menschen mehr geboten werden. Die Sachebene bleibt unbefriedigend.
Nicht umsonst werden Putin und Trump bewundert. Vermutlich täte uns beim nächsten Kanzler ein wenig Chauvinismus gut, etwas, was einer Frau Merkel völlig fremd ist, aber den Idioten ein gutes Gefühl geben würde.

Wäre nett wenn Du noch auf meine Frage eingehen könntest:

Du: "Eine rechte Partei demonstriert nicht gegen rechte Themen, was Du aber in Deinem Fallbeispiel behauptest."

Ich: Hier weiß ich schon nicht was Du überhaupt meinst...?
 
Nehmen wir an ich laufe auf eine Demo weil ich dagegen bin, dass Banken Gewinn privatisieren und die Verluste aus ihren Zockereien auf Steuerzahler abwälzen: Das ist ein "linkes Thema", dennoch wäre ganz sicher dass da auch AfD und Rechte auftauchen. Muss ich deshalb dann zu Hause bleiben?
Nein, musst du nicht.
Aber ich würde da ganz sicher nicht hingehen. Weil ich damit solchen Leuten den Rücken stärke, obwohl ich es nicht will. Ich tue also in einem solchen Fall unabsichtlich etwas, das meinen Absichten zuwider läuft.
Es gibt ein Foto eines Demo-Teilnehmers vom 29.8., der den Hitlergruß zeigt. Es könnte ja passieren, dass ich zufällig neben einem solchen Typen stehe und auch ein Foto gemacht wird, auf dem ich zu sehen bin. Und dieses Foto kursiert dann in den Medien. Wir alle wissen, dass die Medien oft ein stark verzerrtes Bild der Tatsachen präsentieren.
Auf einer Demo mitzulaufen, auf der ein starker Rechtsextremen-Auflauf zu erwarten ist (weil verschiedene rechte und ultrarechte Organisationen zur Teilnahme daran aufrufen), wäre für mich ein Statement: “Ich toleriere Rechtsextreme!“
 
Werbung:
...Nein, musst du nicht.
Aber ich würde da ganz sicher nicht hingehen. Weil ich damit solchen Leuten den Rücken stärke, obwohl ich es nicht will. Ich tue also in einem solchen Fall unabsichtlich etwas, das meinen Absichten zuwider läuft.
...

und hier lese ich einen ganzen Haufen von Posts, die wie linksradikale, despotisch-diktatorisch (unbeholfen, doch immerhin...), klingen, wobei Jeder, der denken kann, versteht, daß das keine Linksradikale sind, sondern nur Menschen, die aus unterschiedlichen Gründen ihre Position auf Barrikaden zu verteidigen glauben...müssen ...
was glaubst Du, wem sie den Rücken stärken?
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Zurück
Oben