Das Wirken des Schutzengels

Ich mag den Hinduismus ja wirklich, weil er ungemein viel für den Gottsuchenden zu bieten hat. Aber das was du schriebst, bringt einen die Religion nicht näher.

Es ging nicht darum dir "die Religion" näher zu bringen,
sondern um die falsche Verständnis über Brahman,
welches nur das Licht das aus dem Körper des Transzendentalen ausgeht ist,
und somit ist nicht die einzige Absolute Wahrheit,
wie die Unpersonlichkeitsanhänger behaupten.

Sie behaupten es gäbe auch keinen Transzendentale Herr
und die Avataren kämen aus diesem spirituellen Licht - "Brahman"
und akzeptieren die Puraṇen, und jegliche andere Vedische Literatur,
welche über dem Transzendentalen Herrn sprechen, nicht.
 
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Mag sein, dass du das sehr intensiv studiert hast und da sehr weit bist, aber die Meisten sind da nicht so weit, für die ist das zu schwierig nachzuvollziehen. So auch für mich...

Das ist Teil des "ABC" weil das Transzendentale Wissen angeht.
Einfach gesagt, je nach spirituellen Praxis, gibt drei Arten der Spirituellen Verwirklichungen:

1. brahma (Brahman) – die Transzendentale, spirituelle Energie (in der die Seele als spirituelle Partikel hinein geht)
2. parama ātma - die Überseele (die "im Herzen" eines jeden als lokalisierte Form des Transzendentalen Herrn weilt)
3. bhagavān – der Transzendentale Herr (zu Dem die Seele in einem spirituellen Körper - Siddha-Deha eine liebevolle Beziehung baut).
 
Dieser wiederholte Zitat von Avesta hat mit Engeln nichts zu tun,
das habe ich dir schon mal erklärt, siehe #532:

2. In Avesta werden keine Engel erwähnt sondern Geister, nämlich Gute und Schlechte,
verstanden meistens als Mentalität der Wahrheit und Lüge.
Der heutige Mensch versteht im allgemeinen die guten Geister Gottes als Engel.

Was Zarathustra beschreibt, der Kampf zwischen Ahura Mazda, heute bekannt unter dem Namen Christus und Ahriman, heute bekannt unter dem Namen Luzifer, ist ein Kampf in der geistigen Welt.

Alle Geistwesen im Reich Gottes bezeichnen wir als Engel.

Wieso also ist es Dir wichtig, dass gute Geister nicht automatisch Engel sind - was sind sie dann?

Dass Ahriman mit seinem Gefolge nach seinem Sturz den Status Engel verloren hatte, ist klar.
3. Angra Mainyu oder Ahriman ist der Name der dem Zoroastrismus zugrundeliegenden Realität oder Substanz des "zerstörerischen/bösen Geistes" und der Hauptgegner im Zoroastrismus entweder der Spenta Mainyu, der "heiligen/schöpferischen Geister/Mentalität", oder direkt von Ahura Mazda, der höchsten Gottheit des Zoroastrismus. In diesen Darstellungen werden sowohl Angra Mainyu als auch Spenta Mainyu als Schöpfungen von Ahura Mazda betrachtet.

Quelle:
Ahura Mazda and Angra Mainyu In Zoroastrianism’s Creation Mythology

mehr unter
Zur Übersetzung des Werkes von Zarathustra: Wenn der Übersetzer nicht an die Existenz eines geistigen Reiches von Gott und seinen 'Engeln' glaubt und die Präexistenz der Seele in Abrede stellt, dann ist er gezwungen, das dort beschriebene Geschehen auf die Erde zu stellen.

Das von Zarathustra beschriebene Geschehen, von mir aus gesehen die präkosmische Katastrophe, ist dann nicht Ursache für die Schöpfung des Universums und kann vom Übersetzer folglich auch nicht ins wahre Licht gerückt werden, weil er die Zusammenhänge naturgemäss nicht verstehen kann.
 
In meiner Funktion als Sterbebegleiter in Zürich hatte ich eine Begegnung mit Schutzengeln.

Ich begleitete eine Frau, die an Magenkrebs schwer erkrankt war.
Als sie starb, sass ich an ihrer Seite auf der Bettkante und sah sie an, wie sie unter dem Einfluss von Schmerzmitteln friedlich da lag. Plötzlich erschienen zwei Gestalten an ihrer Kopfseite und einer sprach zu mir, `Geh dort hin` und er wies mit der Hand auf ihre Fussseite, ` wir übernehmen jetzt!`
Ich ging an die Fussseite und sah dem Gesicht der Frau an, dass sie gestorben war.
LG ELi
Sehr schönes Erlebnis, lieber Eli.

Vielleicht darf ich hier darauf hinweisen, Menschen, die wie Du hier ganz in der Nähe des sterbenden Menschen sind, noch ständig Lebenskraft an den Sterbenden abgeben. Dass das den Sterbeprozess in vielen Fällen nur unnötig verlängert, ist offensichtlich und vom Sterbenden in den wenigsten Fällen erwünscht. Dass der Engel Dir einen anderen Platz zugewiesen hat, könnte damit in Zusammenhang stehen.

Joe Snell hat dazu ein Buch geschrieben "Der Dienst der Engel". Sie war Krankenschwester und hellsichtig und hat viele ihrer Erlebnisse aufgezeichnet - sehr ergreifgend und zu empfehlen.
 
Juden haben noch die Kabbala. Hier beginnt alles bei der ersten Sephira Kether am Baum des Lebens und diese ist noch weit vor der Schöpfung. Die Schöpfung beginnt mit der ersten Form in Binah, der dritten Sephira und festigt sich in Chesed, der vierten Sephira. Vollendung erreicht sie in Malkuth, der zehnten Sephira.

Kabbala ist viel später erfunden und der Autor hat sich von allen möglichen Schriften inspiriert.
Und wo gab's diese Baum des Lebens, welcher vor der Schöpfung existierte?

Die ursprüngliche Geschichte über dem Baum des Lebens kommt von den Kanaanitern und wurde von den Juden verdreht.

Niederländische Wissenschaftler übersetzten 2014 eine Version der Geschichte von Adam und Eva aus dem 13. Jahrhundert vor Christus, aus Schrifttafel mit einer hurritischen Hymne um 1400 v. Chr. Rechn., aus dem Königlichen Palast von Ugarit die von der Sündenfall-Geschichte im Alten Testament erheblich abweicht.

Da rebellierte der dunkle Gott Ḥorrānu, Horon, gegen den Schöpfergott El. Zur Strafe wird er vom Götterberg verstoßen. In Gestalt einer Schlange umwickelt er den Baum des Lebens im Weingarten der Götter (auf der Erde) und verwandelt ihn damit in einen Baum des Todes. Die Götter beschlossen, den Gott Adammu, Adam, hinabzusenden, um die Welt zu retten. Adam wird von Horon gebissen, und das Gift kostete ihn seine Unsterblichkeit.

Er rief die Sonnengöttin Šapšu an, die versprach dem sterblich gewordenen Adam - Mensch eine Frau, Kubaba.
Sie wurde zur Mutter allen Lebens, also "ḥawwāh", im Hebräischen Eva. Ein Hochzeitsritual schließt die Geschichte ab, die Sexualität sichert die Fortexistenz des Lebens. Die Fortpflanzung bedeutete eine neue Form der Unsterblichkeit.
Wörtlich in der Keilschrift (KTU 1.107/100) von Ugarit: "Durch das Leben werden die Töchter der Menschheit den Tod besiegen [...] Der Tod wird durch die Zeugung besiegt."

Quelle: Die ugaritische Geschichte von Adam und Eva als der Mutter allen Lebens
 
Die waren keine Schutzengel sondern Sterbebegleiter.
Die Schutzengeln sind eine spätere Erfindung der Juden.
Anadi, dass Begriffe sich mit der Zeit wandeln und eine andere Bedeutung erhalten, sollte Dir doch klar sein - oder nicht?

Wenn hier der sterbende Mensch von zwei Geistwesen abgeholt wird, dann nennen sich diese Geistwesen im heutigen Geistchristentum 'Missionsgeister'. Sie haben den Auftrag, die Seele mit all ihren Fluiden vom materiellen Körper zu lösen und dann die silberne Schnur, die Verbindung von Körper zu Seele, zu trennen - wodurch sofortiger Verfall des Körpers beginnt.

Die von Dir vorgeschlagene Bezeichnung 'Sterbebegleiter' finde ich, sei falsch. Denn es handelt sich um Engel - im heutigen Sinne des Wortes (nicht jenem vor 3000 Jahren) - mit dem Auftrag, die Seele abzuholen und ins Jenseits an den richtigen Ort zu führen.
Die Geschichte von Tobit ist als späte Belletristik, wie das Book Daniels, bewiesen,
und nicht mal von den Juden als ein religiöses Buch anerkannt.
Somit haben die Aussagen über die Engeln und Dämonen in diesem Buch keine Relevanz,
was die Wahrheit über die Engeln angeht.

Engel bedeutet Botschafter der Götter, siehe #32.
Engel haben heute eine andere Bedeutung, auch wenn sie in den Uralten Schriften Botschafter der Götter bezeichnet wurden.
 
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Von einer anderen Begegnung möchte ich beAnhang anzeigen 132282richten.
Ich begleitete Bruno, den Ehepartner von Louise, auf seinem Sterbebett.

Sein Sterbezimmer hatte kahle Wände.
Ich lege Wert darauf, dass der Blick sterbender Menschen auf ein hilfreiches Symbol gerichtet ist. Daher brachte ich ein Bild von der Sonne so an der Wand an, dass sein Blick darauf gerichtet sein konnte.

Bruno lag lange Zeit mit verschlossenen Augen, tief in sich selbst versunken.

Aber als er starb, richtete er sich plötzlich mit weit geöffnetem Blick auf die Sonne auf, breitete seine Arme weit aus und ich sah ihm an, dass er ins Licht gehen wollte. So blieb er eine Weile. Dann schloss er die Augen, sank zurück und verschied.

LG ELi
Wunderbar, wie Du Deine Aufgabe wahrgenommen hast.

Sterbende leben mehr und mehr nicht nur hier sondern sehen auch in die geistige Welt und erkennen dort nicht nur die Missionsgeister sondern auch ihre ihnen vorausgegangenen Lieben, die sie abholen - oft in einer herrlichen Umgebung und begleitet von wundervoller Musik.
 
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