Das sinnlose Leben

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Den Sinn des Lebens sollte man nicht im Tod suchen, sondern im Dasein an sich. Ein zentraler Punkt jedes Lebens ist doch die Erhaltung seiner Art und das geschieht nun einmal nicht durch den Tod. Arterhaltung muss aber nicht unbedingt mit einer eigenen Nachkommenschaft verbunden sein, sondern kann auch mit allem Tun in Zusammenhang stehen, das der Gemeinschaft und dem Menschen nutzt und ihn weiterbringen kann. Das Problem ist hier nur, dass unser eigentliches Verständnis von einer Gemeinschaft (Clan, Familie) durch die abstrakten Gesellschaftsformen unserer Zeit überlagert wurden und sich somit der eigentliche Sinn in der Unüberschaubarkeit verloren hat.

Der Abschied von den archaischen Clanstrukturen haben wir zwar praktisch vollzogen, dennoch sind wir Gefangene in dieser unbewussten Gedankenwelt geblieben. Wir sind noch immer in überschaubaren Teams besonders kreativ, deshalb gibt es aus evolutionärer Sicht auch keinen Grund an dieser Erfolgsstrategie etwas zu verändern. Es wird also alles so bleiben, wie es bisher war.

Was also tun, wenn wir den angestammten Platz verloren haben und mit ihm auch den Sinn unseres Daseins? Wir haben uns über die Zeit immer größere Strukturen geschaffen, um erfolgreicher zu werden und haben nicht bemerkt, dass wir uns damit immer weiter von uns selbst entfernen. Besonders deutlich wird das in den Religionen – da setzte mit den Kulturen auch ein Wettlauf mit immer größeren und noch weiter entfernten Göttern ein. Ein Wettlauf, der in einem ultimativen und alles überragenden Gott endete. Ich möchte an dieser Stelle daran erinnern, dass eine Religion das Spiegelbild einer Gesellschaft ist.

Wie man an der Entwicklung des esoterischen Gedankens unschwer erkennen kann, ist dieses Streben nach solchen Göttern aber nicht mit der Sehnsucht des einzelnen Menschen vereinbar. Trotz unserer sozialen Fähigkeiten möchten wir uns als einzigartiges Wesen verstehen. Eventuell liegt ja in diesem Verhalten der Grund, warum wir uns mit dem Verlust der Gemeinschaft auf die Suche nach mehr Nähe und Geborgenheit machen.

"Die vornehmste Pflicht eines Menschen ist, die Sorge um sein Seelenheil!", hatte schon Platon vor langer Zeit bemerkt und hat gerade in unserer Zeit an Bedeutung nicht verloren. Ein Gedanke, der gerade bei der Sinnsuche nützlich werden kann. Das hat nichts mit Egoismus zu tun, denn das eigene Seelenheil wird sich auch auf die Menschen auswirken, mit denen wir umgeben sind. Das ist nun keine rein philosophische Betrachtung – sondern hat auch einen ganz realen Hintergrund. Erst die Tage hatte ich von den Spiegelneuronen gelesen, mit denen wir von anderen lernen können und ein wesentlicher Teil unserer emphatischen Fähigkeiten darstellt.

Noch ein paar Gedanken zu Gott:

Ohne Zweifel haben wir mit der Spiritualität begonnen die Welt und unser Dasein zu verstehen. Ich möchte aber daran erinnern, dass es mit dem Gott der Christen um ein Weltbild aus ferner Vergangenheit geht. Wir wissen inzwischen, dass sich hinter dem Himmel ein Universum oder gar ein Multiversum gibt, die Erde keine Scheibe ist und sich die Sonne nicht um die Erde dreht.

Es macht also absolut keinen Sinn dieses Universum mit diesem Gott erklären zu wollen. Ich erinnere daran, dass die Erde damals als zentraler Mittelpunkt alles Seins verstanden wurde und sich auf einen überschaubaren Bereich der Erde beschränkte. Ich denke, dass es wichtigere Dinge für das Seelenheil gibt, als verzweifelt nach Fragen zu suchen – die eigentlich schon an anderer Stelle beantwortet wurden. Wer sein Seelenheil im Universum sucht, wird es dort nicht finden können.

Damit möchte ich aber den Segen eines transzendenten Wesens nicht grundsätzlich in Frage stellen, man sollte aber auf die ausgewogene Distanz von Entrücktheit und Nähe zum Menschen achten.


Merlin
 
Das Leben ist offensichtlich sinnlos . Streben nach Geld , Ansehen , Spass - das dann der Tod absolut auslöscht !
Ohne die Existenz eines Schöpfers des Universums ! Der mit den Religionen -
ausser , dass er alles erschaffen hat - so gut wie nichts zu tun hat .
Und durch den die Hoffnung auf ein wahres , unvorstellbares Leben besteht !
Aber was müssen wir dafür tun ?
Der Schöpfer "spricht" nicht und greift auch in menschliche Belange nicht ein
(zumindest nicht erkennbar) - entgegen den Behauptungen von Religionen !
Ganz einfach : Wir müssen seine Schöpfung bewahren - das ist unsere Aufgabe hier :
uns wirklich liebevoll und verantwortungsbewusst um alle Mitmenschen kümmern
und sorgsam und verantwortungsvoll mit der Natur umgehen .
Aber wir wollen das nicht machen !
W A R U M ?
Weil wir nicht einmal den Schöpfer des Universums - seine Existenz - erkennen
können oder w o l l e n !
Und auch dafür gilt :
W A R U M ?

@ Manden

Ein Einsamer ist er,
unscheinbar gekleidet,
der von der Schönheit lebt;
im Schoße der Natur
lernt er von der Schöpfung;
in der Stille der Nacht wacht er
und wartet auf die Eingebung des Geistes.
Er ist ein Sämann,
der die Samen seines Herzens aussät
in Gärten der Gefühle,
wo sie (wohl kaum) reiche Frucht tragen.
Khalil Gibran

Habe in Klammern das idiotische Zitat etwas verändert warum? Weil es unrealistisch ist!
Fast alle Geschöpfe haben kein Herz und deshalb herrscht ein wahnsinniger EGOISMUS!

So manche Geschöpfe wissen nicht, dass sie von der Schöpfung abstammen.

Sie glauben nur was sie hören, sehen oder lesen, sozusagen sind es nur Kreationen der Gedanken. :rolleyes:

Manche beten das imaginär erschaffene Phantasiegebilde auch an :guru:und so werden sie ein Sklave der eigenen Schöpfung. :D

LG
 
Den Sinn des Lebens sollte man nicht im Tod suchen, sondern im Dasein an sich. Ein zentraler Punkt jedes Lebens ist doch die Erhaltung seiner Art und das geschieht nun einmal nicht durch den Tod. Arterhaltung muss aber nicht unbedingt mit einer eigenen Nachkommenschaft verbunden sein, sondern kann auch mit allem Tun in Zusammenhang stehen, das der Gemeinschaft und dem Menschen nutzt und ihn weiterbringen kann. Das Problem ist hier nur, dass unser eigentliches Verständnis von einer Gemeinschaft (Clan, Familie) durch die abstrakten Gesellschaftsformen unserer Zeit überlagert wurden und sich somit der eigentliche Sinn in der Unüberschaubarkeit verloren hat.

Der Abschied von den archaischen Clanstrukturen haben wir zwar praktisch vollzogen, dennoch sind wir Gefangene in dieser unbewussten Gedankenwelt geblieben. Wir sind noch immer in überschaubaren Teams besonders kreativ, deshalb gibt es aus evolutionärer Sicht auch keinen Grund an dieser Erfolgsstrategie etwas zu verändern. Es wird also alles so bleiben, wie es bisher war.

Was also tun, wenn wir den angestammten Platz verloren haben und mit ihm auch den Sinn unseres Daseins? Wir haben uns über die Zeit immer größere Strukturen geschaffen, um erfolgreicher zu werden und haben nicht bemerkt, dass wir uns damit immer weiter von uns selbst entfernen. Besonders deutlich wird das in den Religionen – da setzte mit den Kulturen auch ein Wettlauf mit immer größeren und noch weiter entfernten Göttern ein. Ein Wettlauf, der in einem ultimativen und alles überragenden Gott endete. Ich möchte an dieser Stelle daran erinnern, dass eine Religion das Spiegelbild einer Gesellschaft ist.

Wie man an der Entwicklung des esoterischen Gedankens unschwer erkennen kann, ist dieses Streben nach solchen Göttern aber nicht mit der Sehnsucht des einzelnen Menschen vereinbar. Trotz unserer sozialen Fähigkeiten möchten wir uns als einzigartiges Wesen verstehen. Eventuell liegt ja in diesem Verhalten der Grund, warum wir uns mit dem Verlust der Gemeinschaft auf die Suche nach mehr Nähe und Geborgenheit machen.

"Die vornehmste Pflicht eines Menschen ist, die Sorge um sein Seelenheil!", hatte schon Platon vor langer Zeit bemerkt und hat gerade in unserer Zeit an Bedeutung nicht verloren. Ein Gedanke, der gerade bei der Sinnsuche nützlich werden kann. Das hat nichts mit Egoismus zu tun, denn das eigene Seelenheil wird sich auch auf die Menschen auswirken, mit denen wir umgeben sind. Das ist nun keine rein philosophische Betrachtung – sondern hat auch einen ganz realen Hintergrund. Erst die Tage hatte ich von den Spiegelneuronen gelesen, mit denen wir von anderen lernen können und ein wesentlicher Teil unserer emphatischen Fähigkeiten darstellt.

Noch ein paar Gedanken zu Gott:

Ohne Zweifel haben wir mit der Spiritualität begonnen die Welt und unser Dasein zu verstehen. Ich möchte aber daran erinnern, dass es mit dem Gott der Christen um ein Weltbild aus ferner Vergangenheit geht. Wir wissen inzwischen, dass sich hinter dem Himmel ein Universum oder gar ein Multiversum gibt, die Erde keine Scheibe ist und sich die Sonne nicht um die Erde dreht.

Es macht also absolut keinen Sinn dieses Universum mit diesem Gott erklären zu wollen. Ich erinnere daran, dass die Erde damals als zentraler Mittelpunkt alles Seins verstanden wurde und sich auf einen überschaubaren Bereich der Erde beschränkte. Ich denke, dass es wichtigere Dinge für das Seelenheil gibt, als verzweifelt nach Fragen zu suchen – die eigentlich schon an anderer Stelle beantwortet wurden. Wer sein Seelenheil im Universum sucht, wird es dort nicht finden können.

Damit möchte ich aber den Segen eines transzendenten Wesens nicht grundsätzlich in Frage stellen, man sollte aber auf die ausgewogene Distanz von Entrücktheit und Nähe zum Menschen achten.


Merlin
Gefällt mir seeehr gut !!

:thumbup::thumbup:

GLG Asaliah
 
Hi , zwei , drei klare Sätze , was der Sinn des Lebens ist , das wäre Billionen mal

besser als der Sermon von Merlin und Co. !
 
Entschuldige , Du bist auch im Schreiben schwach ! Nicht nur Lesen und Verstehen .
Was soll ich mit deinem letzten Satz anfangen ?

Das der Sinn - in jedem einzelnen - im Inneren gegeben ist.
Was du für dich als sinnvoll erachtest - in deinem Leben, macht eben - für dich den Sinn.
Für mich ist der Sinn des Lebens, das Leben selbst. Ich brauche dazu kein Glaubenskonstrukt im Aussen.

Verständlicher ? ;)

Wenn ich es mit der Schöpfung nehme, dann wäre dies meine gewählte Schöpfung:

Zitat :
Verbreite Liebe, wo immer du hingehst: zuerst in deinem eigenen Haus. Gib deinen Kindern Liebe, deiner Frau/Mann, deinem Nachbarn von gegenüber,..( etc.; ) ...Laß niemanden zu dir kommen, ohne ihn besser und glücklicher wieder gehen zu lassen. Sei der lebendige Ausdruck von Gottes Güte ; ( wenn man an Gott glaubt )
Güte in deinem Gesicht, Güte in deinen Augen, Güte in deinem Lächeln, Güte in einen warmen Gruß .

Liebe: die einzig schöpferische Kraft

von Maria Theresia

Das war laaange ein wichtiges Zitat in meinem Leben, nicht immer ist es einem möglich gütig zu sein ,oder voller Liebe zu sein....dennoch ist es eine Grundeinstellung, an die ich mich hin und wieder erinnere. ;)

Und dieses :

Wenn Licht in deiner Seele ist,
ist Schönheit im Menschen.
Wenn Schönheit im Menschen ist,
ist Harmonie im Haus.
Wenn Harmonie im Haus ist,
ist Ordnung in der Nation.
Wenn Ordnung in der Nation ist,
ist Frieden in der Welt.

Chinesisches Sprichwort

LG Asaliah
 
Das der Sinn - in jedem einzelnen - im Inneren gegeben ist.
Was du für dich als sinnvoll erachtest - in deinem Leben, macht eben - für dich den Sinn.
Für mich ist der Sinn des Lebens, das Leben selbst. Ich brauche dazu kein Glaubenskonstrukt im Aussen.

Verständlicher ? ;)

Wenn ich es mit der Schöpfung nehme, dann wäre dies meine gewählte Schöpfung:

Zitat :
Verbreite Liebe, wo immer du hingehst: zuerst in deinem eigenen Haus. Gib deinen Kindern Liebe, deiner Frau/Mann, deinem Nachbarn von gegenüber,..( etc.; ) ...Laß niemanden zu dir kommen, ohne ihn besser und glücklicher wieder gehen zu lassen. Sei der lebendige Ausdruck von Gottes Güte ; ( wenn man an Gott glaubt )
Güte in deinem Gesicht, Güte in deinen Augen, Güte in deinem Lächeln, Güte in einen warmen Gruß .

Liebe: die einzig schöpferische Kraft

von Maria Theresia

Das war laaange ein wichtiges Zitat in meinem Leben, nicht immer ist es einem möglich gütig zu sein ,oder voller Liebe zu sein....dennoch ist es eine Grundeinstellung, an die ich mich hin und wieder erinnere. ;)

Und dieses :

Wenn Licht in deiner Seele ist,
ist Schönheit im Menschen.
Wenn Schönheit im Menschen ist,
ist Harmonie im Haus.
Wenn Harmonie im Haus ist,
ist Ordnung in der Nation.
Wenn Ordnung in der Nation ist,
ist Frieden in der Welt.

Chinesisches Sprichwort

LG Asaliah

Hi , das mit der Liebe ist schon der richtige Weg , aber nur teilweise .
Es gibt natürlich einen Sinn des Lebens für a l l e Menschen und der ist nicht dieses Leben - das ist der Weg dazu . Und dieser Weg heisst :
uns wirklich liebevoll um a l l e unsere Mitmenschen kümmern und wirklich
sorgsam mit der Schöpfung/Natur umgehen .
(das kann man aus der Schöpfung ableiten)
 
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(das kann man aus der Schöpfung ableiten)

Nein, kann man nicht und braucht es auch nicht.
Der homo sapiens ist ne vergleichsweise junge Erscheinung hier auf dem Planeten und bei weitem nicht so wichtig, wie es gerne geglaubt werden soll.
Es gab das Universum lange vor ihm und es wird das Universum lange nach seinem Dahinscheiden existieren. Es bedarf dazu keines Schöpferglaubens.
 
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