Efeu
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Was bin denn ICH? Ist es Körper? Seele? Geist oder Wille? In unserer Sprache sagen wir, dies ist MEIN Körper. ICH haber eine Seele. MEIN Geist und MEIN Wille... Wir beziehen dies alles auf's ICH. Doch woraus setzt dieses ICH sich nun zusammen?
Genau dieselben Fragen hatte ich im Vorschulalter und stellte sie damals meinen Eltern. Leider fiel ihnen nichts dazu ein. Das soll jetzt aber keinesfalls heißen, dass ich sie deshalb kindisch finde. Heute geistert mir diese Frage immer noch durch den Hinterkopf, ist aber nicht mehr so dringend wie damals. Inzwischen habe ich aufgehört, an ein Ich zu glauben, auch wenn ich das Wort selber genauso wie alle benutze. Mir gefällt die Theorie, dass das Ich ein bloßes Produkt des Denkens ist und eine Möglichkeit, mich mit all den anderen Ich's in der Welt austauschen zu können. Es ist wie eine Art Abkommen, sich selber und alles Andere wahrzunehmen und zu beurteilen.
Lästig wird es nur, wenn es Leid erzeugt, weil ich mich unbedingt zu allem in Beziehung setzen muss. In den Augenblicken wäre es gut, kein Ich zu haben. Mit einem Gott hat das erstmal gar nichts zu tun, wie ich finde. Götter kommen erst ins Spiel, wenn ich frage: Woher komme ich, wohin gehe ich und wozu bin ich eigentlich da? Und warum tut das alles manchmal so beschissen weh?
Efeu