Das Ich-Gefühl

buuo, wow, das gfällt mir aber!

Ja und am Ende, wenn die ganzen Schalen weg sind? Ist dann da der Kern? Oder nochmehr Schalen immer weiter bis ins Unendliche? So sagens ja die Gurus.

ich (wer auch immer das grade zu beantworten versucht und sein mag *hehe*) weiß es leider (noch) nicht.
du hast, zu meiner freude, das thema zur rechten zeit eröffnet.
ich befinde mich grade inmitten des safaritrips.
aufregende sache, aber je mehr man sICH näher kommt, desto einfacher werden die dinge, wie ich feststelle.
so vieles fällt weg.
es kann nur einfacher, leichter werden... :) *gg*

ich merke nur, dass viele dinge die man aufnimmt, verinnerlicht oder glaubt in wirklichkeit dinge sind, die nicht zu einem gehören.
der eigenen wahrheit, überzeugung oder dem eigenen sein nicht entsprechen oder nicht für dauer entsprachen.
dass erfahrungen nicht gleichzusetzen sind mit etwas das ewig dauert und ewig bedeutend ist.
denn zeiten ändern sich und aus angst, sich zurückzuhalten, nur weil man dies und das erfahren könnte was einem da und dort passierte ist falsch.
der mensch strebt nach sicherheit, das wird im stets eingeploit...aber im leben ist nur der tod sicher.
das streben ist also ein falsches.
der mensch strebt nach dem tod, stagniert, und verendet noch während er atmet.
schade drum.

wir sind jetzt, in dieser zeit, endlich soweit dass wir selbstbestimmt handeln können.
zumindest in einem maße, dass geschichtlich und retroperspektiv betrachtet nie da war.
wir wurden dominiert.
beeinflusst.
fremdbestimmt.
versklavt.
klein gehalten.
auf subtile weise geschieht dies noch immer.
auch heute.
und teils tun wir es auch selbst bewusst und unbewusst.
all das hinderte uns dieses selbst, dieses mysterium in uns erfahrbar zu machen.
es wurde und wird immer von individualität gesprochen, zeitgleich wird aber verlangt und gefordert man müsse so und so sein.
so und so aussehen.
dies und jenes haben oder nicht haben.
in wahrheit geht und ging es niemals um individualität.
erst jetzt, so scheint mir, wachen allmählich die menschen auf und gehen auf die suche.
verlassen dieses dogmatische reservoir...
was auch immer das ICH ist, ich denke, es ist mit sicherheit nicht das, was wir uns darüber über die jahrtausende eingetrichtert wurde.
das aussen mag ein spiegel sein, aber im innen erkennen wir uns klarer, reiner, besser.
der weg zu sich selbst führt evtl ins aussen aber er beginnt mit dem blick nach innen.
 
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Guten, schönen Abend!

Das Thema lässt mich heut den ganzen Tag und auch schon viel länger irgendwie nicht los. Liegt daran, daß ich grad wieder Mal ein Buch lese, von einem, der wie so viele andere in dieser Branche, behauptet, es gäbe kein Ich und das zu erkennen bedeutet Freiheit.

Nun sagt er - und da finde ich ihn durchaus anders als andere, als z.B. spirituelle Schulen: es hat alles Suchen und Bemühen und Techniken anwenden, um dieses fehlende Ich zu finden überhaupt keinen Sinn bzw. bringt nichts bzw. bringt auch nicht mehr, als z.B. shoppen gehn. Denn sobald Du danach suchst, ist da sofort ein Ich - eine "PErson" sagt er - eine Person die die Ich-Losigkeit sucht und das geht halt nicht ohne Person. Weil eine Person, die ihr eigenes Fehlen sucht, immer Person bleibt. Aber das soll auf keinen Fall eine Anleitung sein, sagt er, man soll also jetzt nicht meinen, man brauche gar nichts mehr tun oder versuchen das Suchen aufzugeben und meinen, das sei dann die richtige Methode.

Also gibt es da gar nichts weiter zu tun oder man tut einfach weiter das, was man halt tut und für Tun hält - und wenn es sich dann eines Tages von selbst ergibt, verschwindet einfach so das Gefühl des Person-Seins einfach, oder eben auch nicht. Und wenn es verschwindet "wird Freiheit gesehen" und wenn nicht, dann halt nicht. Aber in der Kurzbeschreibung über den Autor lese ich, daß er 30 Jahre Meditationslehrer war, also eine ganze, ganze Menge getan hat, um da hin zu kommen. Komisch, oder? Und wenn man mal die anderen Autoren und spirituellen Lehrer so anschaut findet sich keiner, der nicht doch sein ganzes Leben lang spirituell suchend unterwegs war, bis halt zum Zeitpunkt des "Erwachens"- UNd dann behaupten sie plötzlich alle: da gibt es gar nichts zu tun, alle spirituelle Praxis ist so nützlich oder unnützlich wie irgendwas anderes.

Ich bin ja schon lang auf der Suche nach der Lösung aller Probleme, und seit einiger Zeit hänge ich also in dieser Sache fest: was hat es denn nun mit diesem nicht-existenten Ich auf sich, daß ich ja bin oder zu sein meine und von dem dann aber von diesen großen Weisen gesagt wird, es sei gar nicht vorhanden.

Ich komme mir nämlich immer merh wie ein Idiot vor, all das Zeugs zu lesen, drüber nachzudenken und eigentlich keinen Schimmer zu haben, worüber da überhaupt geredet wird.

Also was hats nun mit diesem Ich auf sich? Was ist eigentlich mein persönlihces Ich-Gefühl genau? Hier ist es doch, hier bin ich doch! Also was?

Der Autor dieses Buches sagt: gar nichts hat es damit auf sich, denn diese Person existiert schlicht und ergreifend nicht. Es ist einfach ein Gefühl, wie alle anderen Gefühle auch, nur eben ein Gefühl mit dem Inhalt da sei eine Person, ein Zentrum, auf das alles einwirkt, eine Person, die einen freien Willen habe, sich die Zähne putzt und ab und zu einen hinter die Binde kippt. Aber das sei nur eine Fatamorgana. Ergebnis der dualen Weltsicht. In Wahrheit ist es einfach ein Gefühl unter anderen und nicht bedeutender als irgendein anderes Phänomen.

Tja, und das sagen sie alle, die diese Art von Büchern schreiben. Nur sagen manche, man könne da was tun, um dem täuschenden Gefühl, eine Person zu sein auf die Schliche zu kommen und dieser scheinbaren Person zum Ableben zu verhelfen und dieser Autor sagt, da gäbe es rein gar nichts zu tun, nichts zu erreichen. Vielleicht ähnelt es am meisten dem Zen. Aber auch im Zen tun sie doch eine ganze Menge, um diese Nichts-Tun zu "erreichen".

So geht das Buch über 100te von Seiten und nimmt man alle Bücher darüber sind die Seiten nicht mehr zu zählen, was darüber so alles gesagt werden kann, wie man nichts tut um da hin zu kommen, nirgendwo hinzukommen.

huch, das war jetzt viel mehr als ich eigentlich schreiben wollte - hoffentlich nicht zu abschreckend lang...

Also, wie denkt denn Ihr so darüber?

Lieben Gruß,
Bibo


das ICH ist das wichtigste ohne das ICH würdest du nicht wissen wo du gerade stehtst, wo du hinwillst, was du möchtest du must dein leben leben und deine entscheidungen treffen - ohne das ICH wäre das nicht möglich
 
Es ist nur scheinbar möglich sich selbst zum Anschauungsobjekt zu machen,
doch in Wirklichkeit ist das ICH (absolutes Bewusstsein) primär und das individuelle Ich nur eine perspektivische Konstruktion.

Ich kann mich in Wirklichkeit nicht beobachten und habe damit keinen empirischen Zugang zu mir.

Dieser Fakt hat letztlich zum Materialismus geführt, weil das subjektive sinnlich
nicht erfahrbar ist.

Der Fehler der Wissenschaften heutzutage ist, dass sie sich keine Gedanken um den Beobachter machen und das Beobachtete mit dem Beobachter identifizieren. Das objektive Vorurteil nenne ich das, oder Objektivitätsdogma.

Siehe auch die Links in meinem neuen Blog, dort alles sehr viel ausführlicher.

LG PsiSnake
 
Liegt daran, daß ich grad wieder Mal ein Buch lese, von einem, der wie so viele andere in dieser Branche, behauptet, es gäbe kein Ich und das zu erkennen bedeutet Freiheit.

was liest Du auch so komische Bücher...?...

Also, wie denkt denn Ihr so darüber?

Ich denke Du solltest ein anderes Buch wählen.....:D

Das Ich was der wahrscheinlich meint wird das Ich hier in der Welt der Zeit im Körper ,das Ego, sein.....wie heissst denn das Buch...?
Auch Jesus machte darauf aufmerksam,aber er wurde nicht verstanden...
Wir existieren eigentlich gar nicht,ist alles ein Traum und diese Wahrheit zu erkennen macht frei,sagte auch Jesus.....
 
das ICH ist das wichtigste ohne das ICH würdest du nicht wissen wo du gerade stehtst, wo du hinwillst, was du möchtest du must dein leben leben und deine entscheidungen treffen - ohne das ICH wäre das nicht möglich

Aber wissen wir nicht auch ohne Ich-Gefühl immer wo wir grade stehn, hinwollen, was wir möchten usw?

Wenn ich mal mein Ich-Gefühl so beobachte kann ich nicht sagen, daß es was Permanentes ist. Mal kriege ich mich mit, mal nicht - z.B. bei ganz banalen Alltagshandlungen, nehmen wir Zähneputzen, Anziehen, Essen usw. Da ist nicht andauernd das Ich-Gefühl da im Sinne, daß ich ständig meiner selbst bewusst wäre. Die meiste Zeit geschehen die Dinge halt einfach und ab und an stelle ich u.a. mich selbst fest, als denjenigen, dem das alles passiert bzw. der es macht.

Es gibt doch auch diese ganz selbstvergessenen Phasen, ständig eigentlich. Und klick wacht man kurz auf und merkt: huch, jetzt hatte ich mich für eine Weile ganz selbst vergessen. Das Ich-Gefühl ist nicht immer da. Ist es nicht einfach ein Gefühl, etwas flüchtiges, so wie alle anderen Gefühle auch?

Aber dann sagen manche Gurus, da gäbe es noch etwas Übergeordnetes, ein höheres Ich, daß mein eignetliches Wesen ist. Und da sagen dann manche, daß lässt sich nicht beobachten aber gleichzeitig vermitteln sie einem Techniken, wie man es erreichen kann, "es" nicht mehr zu beobachten. Dann muss das aber etwas ganz anderes als das Ich-Gefühl sein, denn das lässt sich sehr wohl beobachten, zumindest ein Stück weit, soweit seine Flüchtigkeit es eben zulässt. Jedenfalls kann man darüber etwas sagen. Hingegen beim "höheren Ich", dem "eigentlichen" Wesen, kann man nichts aussagen. Warum?

Mir fällt nur ein, daß es dieses Höhere gar nicht gibt - also nicht im Sinne von Existieren oder beschreibbare Realität. Und darum kann man auch nichts darüber aussagen.

Und komischerweise suchen aber viele genau danach.
 
Es ist nur scheinbar möglich sich selbst zum Anschauungsobjekt zu machen,
doch in Wirklichkeit ist das ICH (absolutes Bewusstsein) primär und das individuelle Ich nur eine perspektivische Konstruktion.

Ich kann mich in Wirklichkeit nicht beobachten und habe damit keinen empirischen Zugang zu mir.

Dieser Fakt hat letztlich zum Materialismus geführt, weil das subjektive sinnlich
nicht erfahrbar ist.

Der Fehler der Wissenschaften heutzutage ist, dass sie sich keine Gedanken um den Beobachter machen und das Beobachtete mit dem Beobachter identifizieren. Das objektive Vorurteil nenne ich das, oder Objektivitätsdogma.

Siehe auch die Links in meinem neuen Blog, dort alles sehr viel ausführlicher.

LG PsiSnake

Wieso sagst Du, das ich mich nicht beobachten kann? Das stimmt nicht, finde ich, ich beobachte mich doch hier jetzt grade. Der empirische ZUgang ist die unmittelbare Erfahrung meines Ich-Seins, mein Ich-Gefühl. Da ist es, ich beobachte es und sage etwas darüber aus.

Mir scheint, ich kann über die fadenscheinigen Ercheinungen, Gefühle, Denken sehr viel sagen und sehr gut sie beobachten. Gerade das sogenannte Subjektive kann ich sinnlich erfahren, was denn auch sonst? Das Objektive?

Doch dann wird eben noch von dem höheren Ich gesprochen als dem absoluten Bewusstsein. Und danach sucht nun das Ich. Aber es findet nichts. Warum?

Entweder deshalb weil Ich die falschen Methoden anwende, falsche Vorstellungen davon habe oder weil es soetwas wie ein absolutes Bewusstsein überhaupt gar nicht zu finden gibt.
 
Der Fehler der Wissenschaften heutzutage ist, dass sie sich keine Gedanken um den Beobachter machen und das Beobachtete mit dem Beobachter identifizieren.

Aber das tun die materialistisch ausgerichteten Wissenschaften doch gerade nicht, finde ich! Sie sehen nicht den Zusammenhang zw. Beobachter und Beobachtetem, also keine Identifikation sondern Trennung zwischen den beiden.

Wenn ich selber schaue, wird eins ganz klar: ich bin nie da, ohne daß da etwas ist, daß ich erfahre/beobachte. Ich erscheine immer zusammen mit der Umgebung. Sonst müsste ich doch ab und an wenigstens nur ICH sein ohne daß da etwas Zweites wäre, also eine Beobachtung. Und das kommt im Ich-Gefühl nie vor.
 
was liest Du auch so komische Bücher...?...



Ich denke Du solltest ein anderes Buch wählen.....:D

Das Ich was der wahrscheinlich meint wird das Ich hier in der Welt der Zeit im Körper ,das Ego, sein.....wie heissst denn das Buch...?
Auch Jesus machte darauf aufmerksam,aber er wurde nicht verstanden...
Wir existieren eigentlich gar nicht,ist alles ein Traum und diese Wahrheit zu erkennen macht frei,sagte auch Jesus.....

Nee, der meint gar kein Ich. Er sagt ganz klar: es gibt niemanden, keine Person, niemand, der etwas tut, niemand dder etwas erlebt oder beobachtet. Er sagt, Dinge geschehen einfach, kommen, gehen, ohne tiefere Bedeutung und völlig unpersönlich. Jesus hat das auch so gesagt? Das alles ein Traum ist und es kein Ich gibt? Ist mri noch gar nicht aufgefallen - aber ich kenn mich auch nicht aus mit Jesus
 
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hi Bibo!

Man sagt gern "Ich erlebe dies und mache das", also muss es ein Ich geben. Aber diese Begründung oder der Versuch das als Beweis für die Existenz des Egos zu nehmen ist schlicht absurd.

Es ist eben das Ich, dass dir das sagt. Das Ich glaubt etwas zu erleben. Wenn sich aber herausstellt, dass das Ego eine Illusion ist, dann hat auch nichts mehr eine Bedeutung was damit in Zusammenhang gebracht werden kann.

Es gibt für das Ego tatsächlich nichts zu finden, denn schon die Suche geschieht durch das Ich, dessen Wirken ohne Ergebnis bleiben muss, wenn es selbst nur Illusion ist.

Dem Ego widerstrebt diese Idee natürlich auch, denn es würde sein Ende bedeuten.

Die Wahrheit erreicht man nur durch Erkenntnis, aber es versteht sich, dass nicht das Ich zur Erkenntnis kommen kann. Also muss es etwas anderes geben. Etwas, dass dem Ego entgegen steht. Wie du es nennst spielt keine Rolle. Für mich ist es der heilige Geist oder auch der reine Geist.

Außerdem muss dieser Realität, die ohne das scheinbar warhnemende Ego, eine Illusion sein muss, etwas anderes gegenüber stehen. Dieses andere ist die Wahrheit. Die Wahrheit ist das, was übrig bleibt, wenn die Illusionen sich auflösen.

Wenn das Ego nun schon nichts für uns tun kann, dann sollten wir uns vielleicht einer anderen Macht bedienen. Wenn das Ego auf den reinen Geist trifft wird sich eines von beiden auflösen müssen. Ich kann also unmöglich reinen Geistes sein. Das ist dem reinen Sein jenseits des Egos vorbehalten.

Man kann nicht gleichzeitig träumen und wach sein.

Der Weg aus dem Schlaf führt über die korrigierte Wahrnehmung. Wer die Welt durch das Ego anschaut, der sieht auch die Schau des Egos und muss glauben, dass es wahr ist, was er sieht, denn die Wahrnehmung ist die einzige Quelle aus der wir alles beziehen was uns umgibt. Eine korrigierte Wahrnehmung ist die Wahrnehmung durch den heiligen Geist.

Und wie? Durch das loslassen des illosorischen Schuldgefühls, durch das Leugnen der Realität dieser Traumwelt und durch die Erlösung deines Bruders mit dem du eins bist.

Die Erlösung deines Bruders ist deine Erlösung, denn ihr seid eins. Was immer furchtbares in der Welt geschieht....Trommelwirbel....es ist nicht wahr.

Dein Bruder ist so rein im Geist wie du. Gott hat nur ein einziges Kind. In deinem Bruder erkennst du dich - vorrausgesetzt du erkennst überhaupt. Die getrennten Körper sind die Symbole des Egos. Es ist die eigene Schuld die wir uns in unserem Bruder vergeben. Eigentlich ist es nur die Illusion einer Schuld. Die "Schuld" muss also nicht bestraft werden, sondern gehört in Liebe korrigiert. Der heilige Geist hat das erkannt. Seine Schau der Dinge ist die Schau der Wahrheit. Ihm musst du dich anschliessen um selbst zu erkennen.
 
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