Das Ich-Bin kennenlernen

Mit seinen Sinnen kann man stets nur Vorhandenes registieren. Und wenn es etwas Neues ist, das man zum allerersten Mal registriert, wird man es zumindest mit etwas aus seinem Erinnerungsvermögen vergleichen. Und das ist bereits Beschreibung, auch wenn man es noch nicht in Worte fassen kann.
Ich begegne ständig Neuem und kann nur sagen, Sprache ist nur oberflächlich und Beschreibung immer unzureichend.
 
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Ich begegne ständig Neuem und kann nur sagen, Sprache ist nur oberflächlich und Beschreibung immer unzureichend.
Dem stimme ich zu.

Das Kommunikationsvermögen von Sprache besteht ja allein darin, dass wir uns alle auf bestimmte Lautkombinationen geeinigt haben, wie zum Beispiel der Lautformulierung "rot", und wir alle ähnliche Erfahrungen machen. Aber wenn du meine Sprache nicht sprichst, kann ich "rot" rufen, so laut ich will, und du wirst dennoch nicht wissen, welchen Sinn ich damit verbinde.

Beschreibung ist mehr als nur Sprache. Es ist eher wie - eine Erklärung zu finden für sich und Andere im Sinne von "Ja, so ist es".
 
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@Meikel3000, ich hab schon verstanden, was du meinst. Aber auch, was wir ohne Sprache irgendwie zu beschreiben versuchen, wird niemals die Ganzheit des zu Beschreibenden ausdrücken können, sondern nur die Illusion dessen für uns plausibel machen - wenn wir Glück haben.
 
@Meikel3000, ich hab schon verstanden, was du meinst. Aber auch, was wir ohne Sprache irgendwie zu beschreiben versuchen, wird niemals die Ganzheit des zu Beschreibenden ausdrücken können, sondern nur die Illusion dessen für uns plausibel machen - wenn wir Glück haben.
Dass wir niemals den gesamten Ablauf gleichzeitig sehen können, sprich , als einen einzigen Ablauf, weil wir lediglich phasenweise unseren Fokus darauf richten (Samen - Baum - Apfel - Samen - etc.), liegt an unserem beschränkten Aufmerksamkeitsfokus. Diesen Teilphasen geben wir bestimmte Namen und Bezeichnungen (Samen, Apfel, Baum), weil wir sie verdinglichen. Wir sehen überall Dinge und Gegenstände, statt Wirkungen.
 
Mit seinen Sinnen kann man stets nur Vorhandenes registieren. Und wenn es etwas Neues ist, das man zum allerersten Mal registriert, wird man es zumindest mit etwas aus seinem Erinnerungsvermögen vergleichen. Und das ist bereits Beschreibung, auch wenn man es noch nicht in Worte fassen kann.

Ich kann ja nix dafür, wenn jemand "Beschreibung" nur als Ansammlung von Buchstaben versteht.
Du sagtest aber das alles mit Worten beschrieben werden kann. Bilder und Erinnerungen vergleichen ist nicht mit Worten beschreiben.
 
Dass wir niemals den gesamten Ablauf gleichzeitig sehen können, sprich , als einen einzigen Ablauf, weil wir lediglich phasenweise unseren Fokus darauf richten (Samen - Baum - Apfel - Samen - etc.), liegt an unserem beschränkten Aufmerksamkeitsfokus.
Klar, denn worin wir uns befinden, kann nicht über-blickt werden. Wir befinden uns im Zeitlichen und können es dementsprechend nicht erfassen.
 
Wenn ich manchmal mit Menschen diskutiere und ihnen den Unterschied zwischen einer Verdinglichung und einer Wirkung erläutere, dann bitte ich sie manchmal eine Faust zu machen. Und dann bitte ich sie, die Faust wieder zu öffnen und frage sie: "Wo ist die Faust geblieben?"

Manche sagen dann so etwas wie "Sie ist verschwunden", oder so. Es gibt tatsächlich Menschen, die überzeugt sind, es gibt ein Ding namens "Faust". Tatsächlich gibt es kein solches Ding.

"Faust" ist die Bezeichnung eines Momentes in einem kontinuierlichen dynamischen Bewegungsablauf, den wir gedanklich einfrieren, Schnappschuß machen, und drunter schreiben "Faust".

Ich erkläre diese Verdinglichung gerne im Vergleich mit der Sprache der Hopi-Indianer. Die sehen keine Dinge, sondern Abläufe. Bei den Hopi würde man sagen "Er faustete zornig", aber nicht "Er hat eine Faust gemacht".

Während wir in unserer westlichen Welt überall Dinge und Gegenstände sehen, sehen die Hopis nur Abläufe. Diese Verdinglichung ist eine unglaubliche Verarmung der Welt. Wir benötigen eine Ent-Dinglichung.
 
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Nicht horizontal sondern vertikal sagten die Weisen !

Angenommen man befindet sich nur auf einer Fläche. Darauf kann man sich nur horizontal bewegen und kann die Fläche als ganzes nicht sehen. Nicht als ganzes erfassen. Wenn man nun aber 90° vertikal nach oben geht, hat man die 3. Dimension betreten, den Raum erschaffen und sieht von oben die Fläche als eins.
Wenn ein Flugzeug startet, dann rast es von einem Begrenzungsfeuer zum nächsten. Das brauch Zeit und Raum. Wenn man dann aber von oben schaut, aus dem Flieger, sieht man die ganzen Begrenzungsfeuer zusammen, alle aufeinmal. Ohne Weg, der Zeit gebraucht hat. Gerade Linien gibt es ja eh nicht . Durch die Krümmung der Raumzeit sind alles riesen große Kreise.
Ich will damit sagen, daß ich es für möglich halte die Raumzeit zu verlassen ,wenn ich von einer höheren Warte aus betrachten kann.
Von dieser 4. Dimension (?) aus gesehen ist Zeit eine Illusion.


Klar, denn worin wir uns befinden, kann nicht über-blickt werden. Wir befinden uns im Zeitlichen und können es dementsprechend nicht erfassen.
 
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Wenn ich manchmal mit Menschen diskutiere und ihnen den Unterschied zwischen einer Verdinglichung und einer Wirkung erläutere, dann bitte ich sie manchmal eine Faust zu machen. Und dann bitte ich sie, die Faust wieder zu öffnen und frage sie: "Wo ist die Faust geblieben?"

Manche sagen dann so etwas wie "Sie ist verschwunden", oder so. Es gibt tatsächlich Menschen, die überzeugt sind, es gibt ein Ding namens "Faust". Tatsächlich gibt es kein solches Ding.

"Faust" ist die Bezeichnung eines Momentes in einem kontinuierlichen dynamischen Bewegungsablauf, den wir gedanklich einfrieren, Schnappschuß machen, und drunter schreiben "Faust".

Ich erkläre diese Verdinglichung gerne im Vergleich mit der Sprache der Hopi-Indianer. Die sehen keine Dinge, sondern Abläufe. Bei den Hopi würde man sagen "Er faustete zornig", aber nicht "Er hat eine Faust gemacht".

Während wir in unserer westlichen Welt überall Dinge und Gegenstände sehen, sehen die Hopis nur Abläufe. Diese Verdinglichung ist eine unglaubliche Verarmung der Welt. Wir benötigen eine Ent-Dinglichung.

Genau genommen gibt es keine Dinge, sondern nur Abläufe. Veränderungen.
 
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